Traumberuf oder Quälerei? Wer hat´s geschafft?
Hallo!
Ich halte eine Selbständigkeit für nicht ganz so einfach. Gerade Menschen mit schwieriger Persönlichkeitsstruktur werden ja vielleicht auch mal Chef. Wie will man da mit Angestellten umgehen???
Und ich denke immer noch, dass hier viel verkehrt herum läuft mit der Definition Traumberuf. Ich mache meinen Traumberuf. Den wollte ich schon als Kind. Mein Weg führte mich aber erstmal über eine Ausbildung, die ich nicht wollte. Das war also NICHT mein Traumberuf, wobei ich sagen muß, dass ich in diesem Nichttraumberuf durchaus schöne Erlebnisse hatte. In meinen Traumberuf ist es einfach Berufung. Da sauge ich alles auf. Und selbst da gibt es manchmal schwierige Arbeitssituationen. Das ist eben so.
Hier sprechen offenbar viele aneinander vorbei. Meint Ihr mit Traumjob, Ihr seid dann in Eurer Traumfirma angekommen? Bedeutet das für Euch einfach nur, dass Ihr eine gute Arbeitsatmospähre habt oder bedeutet es einfach Sicherheit, weil Ihr bis zur Rente dortbleiben könnt?
Normalerweise ist es doch so, dass man vor der Ausbildung zur Berufsberatung geht und nach Stärken und Schwächen und Wünschen befragt wird? Hattet Ihr da niemals Wünsche?
WIE ist also Eure Definition von Traumjob? Ich kapier es hier nicht mehr
candle
Ich halte eine Selbständigkeit für nicht ganz so einfach. Gerade Menschen mit schwieriger Persönlichkeitsstruktur werden ja vielleicht auch mal Chef. Wie will man da mit Angestellten umgehen???
Und ich denke immer noch, dass hier viel verkehrt herum läuft mit der Definition Traumberuf. Ich mache meinen Traumberuf. Den wollte ich schon als Kind. Mein Weg führte mich aber erstmal über eine Ausbildung, die ich nicht wollte. Das war also NICHT mein Traumberuf, wobei ich sagen muß, dass ich in diesem Nichttraumberuf durchaus schöne Erlebnisse hatte. In meinen Traumberuf ist es einfach Berufung. Da sauge ich alles auf. Und selbst da gibt es manchmal schwierige Arbeitssituationen. Das ist eben so.
Hier sprechen offenbar viele aneinander vorbei. Meint Ihr mit Traumjob, Ihr seid dann in Eurer Traumfirma angekommen? Bedeutet das für Euch einfach nur, dass Ihr eine gute Arbeitsatmospähre habt oder bedeutet es einfach Sicherheit, weil Ihr bis zur Rente dortbleiben könnt?
Normalerweise ist es doch so, dass man vor der Ausbildung zur Berufsberatung geht und nach Stärken und Schwächen und Wünschen befragt wird? Hattet Ihr da niemals Wünsche?
WIE ist also Eure Definition von Traumjob? Ich kapier es hier nicht mehr
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Hallo candle. Hier schreiben mittlerweile auch neue Schreiber mit. Da kann man nicht alles auf alle und jeden beziehen. Dein bekloppt Smilie empfinde ich als unangebracht. Nicht jeder schreibt hier jeden an, und somit wäre es übersichtlicher, wenn die Namen angegeben werden, die man auch persönlich damit meint.candle hat geschrieben:
WIE ist also Eure Definition von Traumjob? Ich kapier es hier nicht mehr
Ich zu meinen Teile kann nur von mir schreiben, und das ich auch bei einer Beratungsstelle nicht wüsste, was ich zu meinen Fähigkeiten sagen sollte. Darum bin ich ja auch hier auf meiner Suche. Andere unterhalten sich hier auch selbstverständlich, und das ist auch gut so. Jeder nimmt für sich das raus, was ihn gerade berührt, oder anspricht. Ich kam gerade an einer anderen Stelle jetzt wieder weiter, was nichts mit meinem Berufswunsch zu tun hat (durch Annemarie) und doch kann es später darauf Einfluss haben.
Da kann man niemals alle auf einen Nenner bekommen, und muss das auch gar nicht. Nicht jeder kann richtig erkennen oder aussprechen, was einem gut wäre, oder schlecht. (ich zb.)
Das wäre meine Bitte, genau zu schreiben, was oder genau oder wen genau du meinst. Es stehen hier so allerlei verschiedene Erfahrungen und Wege drin.
Nichts für ungut
jennyfer_
Man muß auch die Smilies nicht so deuten wie sie beschrieben sind, denn mit dumm hat es für mich nichts zu tun. Es ist eher ein am Kopf kratzen, weil ich es eben nicht verstehe.
Der Titel ist ja an sich eindeutig, wobei ich Quälerei damit auch nicht in Verbindung bringen kann.
Naja, ich bin dann hier weg!
Bye, candle
Der Titel ist ja an sich eindeutig, wobei ich Quälerei damit auch nicht in Verbindung bringen kann.
Naja, ich bin dann hier weg!
Bye, candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo,
das mit dem Traumberuf und dem kämpfen dafür ist auch mein Thema. Ich hab da inzwischen, nach langem Kämpfen, meinen Fuß in der Tür (befristete Stelle).
Ich bin trotz allem nicht so pessimistisch, dadurch, daß man mit Gleichgesinnten zu tun hat, eröffnen sich einem auch immer wieder Perspektiven, was man in dem BEreich noch tun kann. Überhaupt finde ich Kontakte zu Leuten aus dem Bereich das allerwichtigste bei der Realisierung des Traumberufs.
Ist man eher ein stiller Typ, der lieber für sich arbeitet, oder jemand, der gerne mit anderen Menschen zu tun hat? Ist man eher derjenige, der gerne tüftelt, ist man eher ein kreativer Mensch? HAt man gerne mit Tieren oder PFlanzen zu tun? Ist man gerne im Freien? Ist man eher sportlich oder nicht so? Hat man es mehr mit der Sprache oder eher mit Zahlen oder weder-noch?
Es sind also mehr so Typfragen und die Antworten werden sich ja nicht mit der nächsten Laune ändern. Und dann muß man halt gucken, bei welchem Beruf man diese Neigungen usw. am besten verwirklichen kann.
Vieles, was einem beruflich in dem einen Bereich nachteilig ist, kann woanders von Vorteil sein. Man muß halt nur seine Augen und Ohren offen halten, was es alles gibt, um dann eine Idee dafür zu bekommen, was das richtige ist.
Bzw. wenn man so von sich aus gar keine Idee hat, gibt es auch einiges an Literatur dazu oder man kann auch Berufsfindungsseminare oder Coaching machen.
Viele Grüße
das mit dem Traumberuf und dem kämpfen dafür ist auch mein Thema. Ich hab da inzwischen, nach langem Kämpfen, meinen Fuß in der Tür (befristete Stelle).
Ich bin trotz allem nicht so pessimistisch, dadurch, daß man mit Gleichgesinnten zu tun hat, eröffnen sich einem auch immer wieder Perspektiven, was man in dem BEreich noch tun kann. Überhaupt finde ich Kontakte zu Leuten aus dem Bereich das allerwichtigste bei der Realisierung des Traumberufs.
Kann schon sein, aber man lernt ja auch was auf diesem Weg, also über sich selber, über Möglichkeiten und Schwierigkeiten usw.minds hat geschrieben:Und ich stelle mir auch die Frage, daß, wenn ich etwas anderes mache, von dem ich denke, daß es mir mehr entspricht, ich diese Tätigkeit nur eine Zeit lang gut finde und dann erneut auf die Suche gehe...?
Sich darüber klaren werden, welche grundsätzlichen Tätigkeiten, Neigungen, Interessen, Fähigkeiten man hat, seine besonderen Fähigkeiten entdecken:Und wenn es einen Traumberuf geben sollte - wie kann man diesen finden?
Ist man eher ein stiller Typ, der lieber für sich arbeitet, oder jemand, der gerne mit anderen Menschen zu tun hat? Ist man eher derjenige, der gerne tüftelt, ist man eher ein kreativer Mensch? HAt man gerne mit Tieren oder PFlanzen zu tun? Ist man gerne im Freien? Ist man eher sportlich oder nicht so? Hat man es mehr mit der Sprache oder eher mit Zahlen oder weder-noch?
Es sind also mehr so Typfragen und die Antworten werden sich ja nicht mit der nächsten Laune ändern. Und dann muß man halt gucken, bei welchem Beruf man diese Neigungen usw. am besten verwirklichen kann.
Vieles, was einem beruflich in dem einen Bereich nachteilig ist, kann woanders von Vorteil sein. Man muß halt nur seine Augen und Ohren offen halten, was es alles gibt, um dann eine Idee dafür zu bekommen, was das richtige ist.
Bzw. wenn man so von sich aus gar keine Idee hat, gibt es auch einiges an Literatur dazu oder man kann auch Berufsfindungsseminare oder Coaching machen.
Ja, so ein bißchen geht es mir so (2.), aber ich hoffe, da dran kann ich noch ausreichend drehen. Denn wechseln ist leider erstmal nicht drin.Raziel hat geschrieben:Die für das eigene Selbstwertgefühl wohl desaströsten Szenarien, die ich mir diesbezgl. vorstellen kann sind, wenn man nach langem Kampf endlich seinen Traumberuf bekommt und dann...
1. merkt, dass der vermeintliche Traumberuf nicht das ist, was man sich ursprünglich vorgestellt hat oder...
2. das berufliche Umfeld einem die Freude daran versaut.
Du redest hier aber vom Dasein als Selbstständiger, nicht vom Traumberuf im allgemeinen... (obwohl auch der mit Sicherheit Schattenseiten hat).Traumberuf hat geschrieben:selbstverständlich hat so ein Traumberuf nicht nur Sonnenseiten, sondern auch Schattenseiten. Erstens ist man selbst für alles verantwortlich, man ist ja sein eigener Chef, zweitens weiß man nie genau, was man verdient, einen Monat läuft es besser, den anderen schlechter, Renten-, Kranken- oder Arbeitslosenversicherung hat man auch nicht[...]
jennyfer hat geschrieben:Mir gehts jetzt darum das diese von mir gewählte Richtung schon meine gewesen wäre. (Weil ich mich ja seit Jahren orientierungslos fühle)
Hm, aber hast Du es denn mit ersterem nicht schon gefunden (also allgemein die Richtung davon, wie Du woanders schreibst)?!und das ich auch bei einer Beratungsstelle nicht wüsste, was ich zu meinen Fähigkeiten sagen sollte. Darum bin ich ja auch hier auf meiner Suche.
Viele Grüße
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Hallo Stöpsel.Stöpsel hat geschrieben:jennyfer hat geschrieben:Mir gehts jetzt darum das diese von mir gewählte Richtung schon meine gewesen wäre. (Weil ich mich ja seit Jahren orientierungslos fühle)Hm, aber hast Du es denn mit ersterem nicht schon gefunden (also allgemein die Richtung davon, wie Du woanders schreibst)?!und das ich auch bei einer Beratungsstelle nicht wüsste, was ich zu meinen Fähigkeiten sagen sollte. Darum bin ich ja auch hier auf meiner Suche.
Das war vor vielen Jahren. Genau das selbe, wird sich nicht ausgehen. Dafür bin ich zu alt . In diese Richtung kann auch das Ams nichts finden. Die Ausbildungsmöglichkeiten sind von Land zu Land verscheiden. Ich bräuchte zwei Berufe dafür, und darum sah ich das als etwas aussichtslos, jetzt noch zu beginnen. Ich brauch dafür einen sozialen abgeschlossenen Beruf, und dann erst, kann oder könnte ich Reittherapeutin werden.
Es scheint mir einfach so weit weg, und unerreichbar zu sein. Darum hab ich auch solche Zweifel. Anfang dieses Jahres wollte ich beim wifi auf einen Infoabend über Lebensberater gehen. Doch ich traute es mir einfach nicht zu, und es ist auch sehr kostspielig.
Noch steh ich auf der Stelle, aber will unbedingt was bewegen. Ich seh mich mal im Net um, was für Ausbildungen bei uns gerade angeboten werden.
jennyfer_
Hm, ich verstehe nicht ganz Deine Verwirrung...candle hat geschrieben:WIE ist also Eure Definition von Traumjob? Ich kapier es hier nicht mehr
candle
Wie ist meine persönliche Definition von Traumjob? Das wäre ein Job, in dem ich meine Talente einsetzen und entfalten kann und in dem ich gleichzeitig ein einigermaßen positives Arbeitsumfeld habe (also: angenehme Kollegen und Mitmenschen, einigermaßen angenehme Arbeitsbedingungen, ein ausreichendes Gehalt).
Ich schreibe hier jetzt mal ganz unverfroren meine derzeitigen Gedanken zum Thema Traumberuf, mit einem Hauch Selbstständigkeit.
Ich war von Ende 2005 bis Mitte 2007 in der sogenannten "neuen Selbstständigkeit". Das heißt das Unternehmen für welches ich arbeitete stellte die Mitarbeiter vor die Wahl entweder den Laden dicht zu machen (zu hohe Kosten) oder eben das mit der Selbstständigkeit zu probieren. Uns war klar dass wir keine wirklichen Chefs waren sondern dass wir eigentlich der Firma vieles an Kosten abnehmen und von nun an alle Versicherungskosten selbst zu decken hatten. Dennoch taten wir es (zwei von uns)
Es ging eigentlich nicht so schlecht, zumindest für mich. Zwar war immer wieder die Angst da nicht genug Arbeit zu haben. Aber hey, wenn du echt für die Arbeit die du machst etwas direkt verrechnen kannst siehst du das gleich komplett anders! Da wird jeder Auftrag zum "Vergnügen". Warum ich aufhörte? Alle Mitarbeiter gingen weg von der Firma, ich war alleine dort. Der Geschäftsführer der Firma kümmerte sich extrem wenig ums Geschäft. Und ich war/bin kein Verkäufer der Kunden anheuern kann. Das liegt mir halt nicht. Ich bin eher der technische Tüftler, Lösungsfinder usw.
Schließlich ging ich weil sich nichts mehr tat. Alles war statisch ohne Aussicht auf Besserung. Die Aufträge waren auf durchwachsenem Niveau, es reichte halt um netto über die 1000 Euro zu kommen. (pro Monat) Außerdem nervte mich das Finanzamt und die SVA mit ihren ewigen Forderungen... ich fands echt unfair was da verlangt wird.
Aber: die Zeit hatte auch ihre guten Seiten. Zeiteinteilung abhängig von den Kunden und den Aufträgen. Wenn ich ausschlafen wollte konnte ich das tun wenns keinen konkreten Termin gab. Ich war zwar meisten von 9 bis 4 oder 5 in der Arbeit, aber alleine das Wissen dass ich jederzeit mal wohin konnte um was zu erledigen usw. waren irgendwie super!
Na klar, der Druck als Selbstständiger ist groß. Kein bezahlter Urlaub, Krankenstand, Zeitausgleich usw. Es müssen Aufträge da sein damit Geld reinkommt usw. Ohne Fleiß halt kein Preis.
Nun ja, ich gab es damals auf, legte meine Gewerbeberechtigung zurück. Versuchte mich in einem Angestelltenverhältnis, wollte "die größere Welt" sehen. Das habe ich auch, es ist schon interessant wie es im Enterprise Umfeld abläuft. Nur habe ich seit Juli 2007 mittlerweile den 5. Job. In dieser Zeit sah ich durchaus einiges, jetzt bin ich sogar in einem Job den ich mir vorher nie zugetraut hätte.
Aber ich bin nicht glücklich, stehe werktags nicht gerne auf.
Wie lange ist es her dass ich morgens aufwachte und schon richtig kribbelig war und es kaum abwarten konnte aufzustehen?!
Ich wollte Karriere, dachte die kommt in einem großen Betrieb. Aber, das geht halt nicht so schnell. Dauert JAHRE, wenn überhaupt etwas in die Richtung passiert. Nach einigen Monaten hat man auch alles gesehen, es ändert sich nicht allzu viel. Ich stellte mir das alles irgendwie besser vor wie es war. Natürlich gabs damals Gründe für mein aufgeben der Selbstständigkeit.
Was fehlt mir also?
Die persönliche Freiheit - auch wenn mal in der Nacht gehackelt werden muss.
Das technische tüfteln an neuen Lösungen, wie kann man was besser machen.
Das gute Gefühl wenn man seine Tätigkeit direkt verrechnen kann.
Die Freiheit alles erreichen zu können, da es an einem selbst liegt. Kein anderer redet mir da rein.
Bin ich zu unreif um mein eigener Chef zu sein? Fehlt es mir an Skills? Vielleicht. Aber man kann alles lernen. Ich weiß nur dass ich so wie es jetzt ist nicht glücklich werde. Die "Sicherheit" eines Angestelltenverhältnisses ist für dieses ein großer Vorteil. Aber ist diese Sicherheit es wert alles dafür aufzugeben? (außerdem gibt es selbst als Angestellter keine 100% Sicherheit für das monatliche Geld - allzuschnell sitzt man auf der Straße)
Ich war von Ende 2005 bis Mitte 2007 in der sogenannten "neuen Selbstständigkeit". Das heißt das Unternehmen für welches ich arbeitete stellte die Mitarbeiter vor die Wahl entweder den Laden dicht zu machen (zu hohe Kosten) oder eben das mit der Selbstständigkeit zu probieren. Uns war klar dass wir keine wirklichen Chefs waren sondern dass wir eigentlich der Firma vieles an Kosten abnehmen und von nun an alle Versicherungskosten selbst zu decken hatten. Dennoch taten wir es (zwei von uns)
Es ging eigentlich nicht so schlecht, zumindest für mich. Zwar war immer wieder die Angst da nicht genug Arbeit zu haben. Aber hey, wenn du echt für die Arbeit die du machst etwas direkt verrechnen kannst siehst du das gleich komplett anders! Da wird jeder Auftrag zum "Vergnügen". Warum ich aufhörte? Alle Mitarbeiter gingen weg von der Firma, ich war alleine dort. Der Geschäftsführer der Firma kümmerte sich extrem wenig ums Geschäft. Und ich war/bin kein Verkäufer der Kunden anheuern kann. Das liegt mir halt nicht. Ich bin eher der technische Tüftler, Lösungsfinder usw.
Schließlich ging ich weil sich nichts mehr tat. Alles war statisch ohne Aussicht auf Besserung. Die Aufträge waren auf durchwachsenem Niveau, es reichte halt um netto über die 1000 Euro zu kommen. (pro Monat) Außerdem nervte mich das Finanzamt und die SVA mit ihren ewigen Forderungen... ich fands echt unfair was da verlangt wird.
Aber: die Zeit hatte auch ihre guten Seiten. Zeiteinteilung abhängig von den Kunden und den Aufträgen. Wenn ich ausschlafen wollte konnte ich das tun wenns keinen konkreten Termin gab. Ich war zwar meisten von 9 bis 4 oder 5 in der Arbeit, aber alleine das Wissen dass ich jederzeit mal wohin konnte um was zu erledigen usw. waren irgendwie super!
Na klar, der Druck als Selbstständiger ist groß. Kein bezahlter Urlaub, Krankenstand, Zeitausgleich usw. Es müssen Aufträge da sein damit Geld reinkommt usw. Ohne Fleiß halt kein Preis.
Nun ja, ich gab es damals auf, legte meine Gewerbeberechtigung zurück. Versuchte mich in einem Angestelltenverhältnis, wollte "die größere Welt" sehen. Das habe ich auch, es ist schon interessant wie es im Enterprise Umfeld abläuft. Nur habe ich seit Juli 2007 mittlerweile den 5. Job. In dieser Zeit sah ich durchaus einiges, jetzt bin ich sogar in einem Job den ich mir vorher nie zugetraut hätte.
Aber ich bin nicht glücklich, stehe werktags nicht gerne auf.
Wie lange ist es her dass ich morgens aufwachte und schon richtig kribbelig war und es kaum abwarten konnte aufzustehen?!
Ich wollte Karriere, dachte die kommt in einem großen Betrieb. Aber, das geht halt nicht so schnell. Dauert JAHRE, wenn überhaupt etwas in die Richtung passiert. Nach einigen Monaten hat man auch alles gesehen, es ändert sich nicht allzu viel. Ich stellte mir das alles irgendwie besser vor wie es war. Natürlich gabs damals Gründe für mein aufgeben der Selbstständigkeit.
Was fehlt mir also?
Die persönliche Freiheit - auch wenn mal in der Nacht gehackelt werden muss.
Das technische tüfteln an neuen Lösungen, wie kann man was besser machen.
Das gute Gefühl wenn man seine Tätigkeit direkt verrechnen kann.
Die Freiheit alles erreichen zu können, da es an einem selbst liegt. Kein anderer redet mir da rein.
Bin ich zu unreif um mein eigener Chef zu sein? Fehlt es mir an Skills? Vielleicht. Aber man kann alles lernen. Ich weiß nur dass ich so wie es jetzt ist nicht glücklich werde. Die "Sicherheit" eines Angestelltenverhältnisses ist für dieses ein großer Vorteil. Aber ist diese Sicherheit es wert alles dafür aufzugeben? (außerdem gibt es selbst als Angestellter keine 100% Sicherheit für das monatliche Geld - allzuschnell sitzt man auf der Straße)
Da ist wirklich viel Wahres dran.Vielleicht gibt es einfach nur die einen, die im allgemeinen glücklicher sind mit ihrer Arbeit und diejenigen, die generell nicht gut mit ihrer Arbeit zurechtkommen - unabhängig von der spezifischen Tätigkeit.
Es gibt auch Jobs, die eine Zeitlang Traumberuf sind - und dann aus irgendeinem Grund zum Albtraumberuf werden, z. B. die, bei denen großer körperlicher Einsatz gefordert ist, aus Gesundheits- bzw. Altersgründen - oder weil sich im Umfeld etwas zum Nachteil geändert hat.
Es spiele viele Dinge beim echten Traumjob zusammen.
Eve
Ich finds nur schade dass anscheinend die wenigsten Menschen der Tätigkeit nachgehen (können), welche Sie zum überwiegenden Großteil zufrieden macht.
Mir kommts dann immer so vor als ob man anfangs das alles schon probiert, es artet dann in die vom Threadstarter genannte Quälerei aus weil kein Ergebnis sichtbar wird (oftmals). Und plötzlich resigniert man und fügt sich seinem Schicksal, arbeitet um Geld zu bekommen, damit die Rechnungen bezahlt werden und einmal im Jahr vielleicht ein Urlaub rausschaut. Das kotzt mich echt an!
So will ich zumindest nicht leben! Arbeit soll Befriedigung bringen. Da kann ich mich gleich ans Fließband in der Fabrik stellen und emotionslos zusehen wie alles an mir vorbeifährt. Für manch einen wäre vielleicht sogar das erfüllend? Jeder ist da verschieden.
Warum tut man in der Schule nicht viel mehr für die geeignete Berufsfindung der Jugendlichen?
Es würde soviel bringen. Wir waren damals genau auf einer Berufsmesse. Das wars dann auch schon. Kein Review wie es war, einfach reingesteckt und aus wars. Totaler Schmarrn.
Mir kommts dann immer so vor als ob man anfangs das alles schon probiert, es artet dann in die vom Threadstarter genannte Quälerei aus weil kein Ergebnis sichtbar wird (oftmals). Und plötzlich resigniert man und fügt sich seinem Schicksal, arbeitet um Geld zu bekommen, damit die Rechnungen bezahlt werden und einmal im Jahr vielleicht ein Urlaub rausschaut. Das kotzt mich echt an!
So will ich zumindest nicht leben! Arbeit soll Befriedigung bringen. Da kann ich mich gleich ans Fließband in der Fabrik stellen und emotionslos zusehen wie alles an mir vorbeifährt. Für manch einen wäre vielleicht sogar das erfüllend? Jeder ist da verschieden.
Warum tut man in der Schule nicht viel mehr für die geeignete Berufsfindung der Jugendlichen?
Es würde soviel bringen. Wir waren damals genau auf einer Berufsmesse. Das wars dann auch schon. Kein Review wie es war, einfach reingesteckt und aus wars. Totaler Schmarrn.
Moin, Leomic
Ist zumindestens in Deutschland so. Ich hab selbst einige Zeit dort gearbeitet und da landen nicht mehr nur die beruflich Gescheiterten, wie man noch vor 10 Jahren dachte. Da waren einige mit guter Ausbildung darunter, sogar Akademiker findet man dort, was vermutlich auch daran liegt, dass der angebliche Jobboom in Deutschland fast ausschliesslich durch Zeitarbeit zustande kam. Deshalb klagen auch so viele trotz sinkender Arbeitslosenzahlen über die steigende Armut.
Zudem trug der Turbokapitalismus einige abartige Blüten. So war die Nachbarfirma meines letzten Arbeitgebers bekannt dafür Auszubildende, die ihre Prüfung erfolgreich bestanden hatten, rauszuschmeissen und ihnen zu raten, bei einer bestimmten Zeitarbeitsfirma unterzukommen. Und kaum waren sie dort, holte er sie gleich wieder zurück. Er wollte sich nun mal das Recht vorbehalten, die AN zu entlassen, wann ER das für richtig hielt. Das diese dafür nur einen Bruchteil ihres möglichen Lohnes bekamen, störte ihn nicht weiter.
Einige Firmen sind dabei sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Die haben gleich ihre eigene Zeitarbeitsfirma gegründet und versucht, soviel Personal wie möglich dahin auszulagern. Es gibt zumindestens hier in unserer Gegend Berufszweige, die kann man praktisch nur noch über Zeitarbeitsfirmen ausüben. Und ich kenne keinen AN, der gerne wie eine Vollzeitkraft arbeitet und dafür wie eine Aushilfe bezahlt werden will.
Weil es nichts bringt, Jugendliche massiv zu fördern, wenn sie anschliessend bei irgendeiner Zeitarbeitsfirma versauern.Warum tut man in der Schule nicht viel mehr für die geeignete Berufsfindung der Jugendlichen?
Ist zumindestens in Deutschland so. Ich hab selbst einige Zeit dort gearbeitet und da landen nicht mehr nur die beruflich Gescheiterten, wie man noch vor 10 Jahren dachte. Da waren einige mit guter Ausbildung darunter, sogar Akademiker findet man dort, was vermutlich auch daran liegt, dass der angebliche Jobboom in Deutschland fast ausschliesslich durch Zeitarbeit zustande kam. Deshalb klagen auch so viele trotz sinkender Arbeitslosenzahlen über die steigende Armut.
Zudem trug der Turbokapitalismus einige abartige Blüten. So war die Nachbarfirma meines letzten Arbeitgebers bekannt dafür Auszubildende, die ihre Prüfung erfolgreich bestanden hatten, rauszuschmeissen und ihnen zu raten, bei einer bestimmten Zeitarbeitsfirma unterzukommen. Und kaum waren sie dort, holte er sie gleich wieder zurück. Er wollte sich nun mal das Recht vorbehalten, die AN zu entlassen, wann ER das für richtig hielt. Das diese dafür nur einen Bruchteil ihres möglichen Lohnes bekamen, störte ihn nicht weiter.
Einige Firmen sind dabei sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Die haben gleich ihre eigene Zeitarbeitsfirma gegründet und versucht, soviel Personal wie möglich dahin auszulagern. Es gibt zumindestens hier in unserer Gegend Berufszweige, die kann man praktisch nur noch über Zeitarbeitsfirmen ausüben. Und ich kenne keinen AN, der gerne wie eine Vollzeitkraft arbeitet und dafür wie eine Aushilfe bezahlt werden will.
Man liest sich
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Wenn ich Menschen sehe mit einer bestimmten Tätigkeit, sehe ich Menschen, die sich mit einer Ansammlung von Eigenschaften und Gegebenheiten eines Themas identifizieren. Auch ein Psychotherapeut tut das. Man spielt das Spiel ein Automobillobbyist zu sein, man spielt das Spiel eine Chefsekretärin, Bundeskanzler oder ein Heilpraktiker, Bandarbeiter oder Bürgermeister zu sein. Ich kann das nicht unterscheiden. Sehe nur die Protagonisten.
Sehe keinen Unterschied zu einem Kind, was sich einen Federnkranz aufsetzt und Indianer „ist“. Nur dass der sog. Erwachsene das was er tut, so ernst nimmt, damit die Probleme so ernst nimmt und ihnen erst damit eine gewisse Bedeutung gibt, dass er erst dann, wenn er „echt“ im Problemgebilde steckt, meint, den referenzpunkt gefunden zu haben, von dem aus er „wachsen“ könnte. Wachsen ist dann das Lösen dieses Problems. Ist das erwachsen? Ist das wachsen? Leider ja.
Aus meiner Sicht erleben die Mensch sich allein deshalb, weil sie das Indianer spielen heute so verbissen ernst nehmen. Als erwachsen. Und die klügeren von ihnen suchen ihre „Leidenschaft“ darin, ob sie nun „in Wirklichkeit“ zum Appatsche oder Siok berufen sind. Das nennen sie dann Selbsterkenntnis und Selbstentfaltung. Oder plappern das nach. Dieser Witz wird uns m.E. noch einige Jahrzehnte mehr oder weniger frustrierend beschäftigen.
„Ich muss nur wissen, was ich wirklich will.“ Ist bei denen, die sich diese Freiheit nehmen konnten, m.E. schon zum Problem geworden. Manche merken, dass diese Suche (nach dem, was ich wirklich will) zum verzweifeln ist.
Aus meiner Sicht gibt es keinen Beruf oder Traumberuf. Das einzige, was man tun kann, ist vielleicht leben. Vielleicht schließt es so viel wie möglich neues, so viel wie möglich praktische, körperliche und naturbezogene Tätigkeiten ein. Vielleicht nicht. Vielleicht bleibt für einige noch Zeit, das zu erkunden....wenn einem die , die wissen, was „für dich gut ist“, eine Mindest-Chance geben und man Kraft findet, sie zu überwinden.
Hiob (Hau)
Sehe keinen Unterschied zu einem Kind, was sich einen Federnkranz aufsetzt und Indianer „ist“. Nur dass der sog. Erwachsene das was er tut, so ernst nimmt, damit die Probleme so ernst nimmt und ihnen erst damit eine gewisse Bedeutung gibt, dass er erst dann, wenn er „echt“ im Problemgebilde steckt, meint, den referenzpunkt gefunden zu haben, von dem aus er „wachsen“ könnte. Wachsen ist dann das Lösen dieses Problems. Ist das erwachsen? Ist das wachsen? Leider ja.
Aus meiner Sicht erleben die Mensch sich allein deshalb, weil sie das Indianer spielen heute so verbissen ernst nehmen. Als erwachsen. Und die klügeren von ihnen suchen ihre „Leidenschaft“ darin, ob sie nun „in Wirklichkeit“ zum Appatsche oder Siok berufen sind. Das nennen sie dann Selbsterkenntnis und Selbstentfaltung. Oder plappern das nach. Dieser Witz wird uns m.E. noch einige Jahrzehnte mehr oder weniger frustrierend beschäftigen.
„Ich muss nur wissen, was ich wirklich will.“ Ist bei denen, die sich diese Freiheit nehmen konnten, m.E. schon zum Problem geworden. Manche merken, dass diese Suche (nach dem, was ich wirklich will) zum verzweifeln ist.
Aus meiner Sicht gibt es keinen Beruf oder Traumberuf. Das einzige, was man tun kann, ist vielleicht leben. Vielleicht schließt es so viel wie möglich neues, so viel wie möglich praktische, körperliche und naturbezogene Tätigkeiten ein. Vielleicht nicht. Vielleicht bleibt für einige noch Zeit, das zu erkunden....wenn einem die , die wissen, was „für dich gut ist“, eine Mindest-Chance geben und man Kraft findet, sie zu überwinden.
Hiob (Hau)
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