Bumpam hat geschrieben:Ich möchte die Frage aufwerfen, ob es sein könnte, dass diese Verhaltensweisen vom Multitasken auch beeinflusst sind. Die unbewusst ablaufenden Vorgänge sind doch im Regelfall wieder und wieder geübt, und müssen deshalb nicht mehr bewusst monitiert werden. Aber ist nicht das Einlernen von Routinen deutlich erschwert, wenn soviel parallel dazu läuft?
.. ja, diese verhaltensweisen sind natürlich "eingeübt" bzw.indoktriniert, weshalb sie manchmal selbst dann weitergeführt werden wenn sie rein verstandesmässig längst als schädlich erkannt sind, weil die zugehörigen glaubenssätze nicht über nacht ver-lernbar - und ohne weiteres im handumdrehen durch andere ersetzbar - sind. die gefahr bei ständiger reizüberflutung besteht m.e. nach dabei vor allem eher darin, ohne aktives zutun zusätzlich hinderliche routinen einzulernen, statt erst mal die alten durch nützlichere zu ersetzen, bevor sich - auf basis der ohnehin schon hinderlichen - noch weiter störende muster einbauen bzw. eingebaut werden.
.. so betrachtet wäre also eine gewisse resistenz gegenüber der schleichenden übernahme von eventuell lebensfeindlichen mustern durch ständig überfordernde parallel-überflutung sogar eine äusserst erwünschte schutzfunktion.
.. sich an der mehrheit zu orientieren bzw. ihr zu folgen macht wohl bestenfalls dann sinn, wenn es der mehrheit - besser allen - auch insgesamt nützt; andernfalls es langfristig nicht bloss dieser mehrheit schaden dürfte, sondern in logischer konsequenz auch einem selbst - weil man ja u.a. teil - wenn schon nicht der mehrheit - des ganzen ist.
.. insofern seh zumindest ich für dich - um u.a. auf deine erste "frage" zurückzukommen - keinerlei grund dafür, etwas anderes spüren zu wollen, als es ohnehin schon erlebbar ist; solange du DICH - und alles damit verbundene und somit "passende" - fühlen kannst, ergibt es (aus meinem bisherigen verständnis) wenig sinn, etwas daran ändern zu wollen.