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leberblümchen
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Beitrag Sa., 08.11.2014, 19:20

Ich sehe da Unterschiede, kann mich jetzt aber nicht mehr an konkrete Beispiele erinnern, die ich problematisch fand. Extrem lustig finde ich sprachliche Entgleisungen, so z.B. den Hohlspiegel im Spiegel oder auch Bastian Sicks Bücher. Ich weiß aber immer noch nicht, wieso ich das lustig finde, also SO lustig, dass ich laut lachen muss, obwohl ich alleine bin.

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stern
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Beitrag Sa., 08.11.2014, 19:27

Das eigene Kopfkino spielt wohl eine erhebliche Rolle (bei mir zumindest)... also worüber man lacht, bezieht sich nicht immer 1:1 auf die Situation (wenn überhaupt... und das ist nicht nur gut, wenn man dann lachen muss. Eben weil es falsch verstanden werden kann).

Wie heißt es: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Tris. Erlebnis erinnerte mich an eine Situation beim Shopping als mir eine Freundin erzählte, dass sie gerade ein Hund (Rüde) angepinkelte (ich habe das gar nicht mitbekommen, da sie draußen wartete). Da musste lachen als sie das erzählte ... aber ich registrierte, dass ihr Mundwinkel am Ende der Mitteilung leicht nach oben gingen (auch ihre Mutter schmiss sich am Telefon weg). Ich glaube, hier war es nicht einmal die Tatsache als solche, sondern weil das irgendwie zu dem ganzen Tag passte... so als Krönung. War in der Gesamtheit eben auch wieder skurril, dass jetzt auch noch sowas passiert (wir hatten uns auch leicht in Wolle... angep***t sein, hatte nun eine doppelte Bedeutung, usw. Sie kann auch etwas so facettenreich schildern...). Allerdings war das irgendwie reinigend... die restliche Zeit lachten wir. Dass wir uns vorher leicht in den Haaren Hatten, war vergessen.

Ich würde sagen, auch bei Schadenfreude lacht man nur, wenn sich der Schaden in Grenzen hält, nicht wenn jemand ernsthaft einen Schaden erlitten hat (da vergeht einem eher das Lachen... mir zumindest)... aber das könnte mir auch passieren, dass ich lachen müsste, wenn jemand stolpert (aber ich kann es immerhin auch, wenn es mir selbst passiert... na gut, nicht immer... wenn es wirklich weh tut, ist es was anderes). Wenn nur einer lachen kann, ist es auch eher heikel...
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Themis
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Beitrag Mo., 10.11.2014, 10:18

Interessantes zum Thema: http://www.michael-titze.de/content/de/ ... _d_35.html

Das war es, was ich so ca. im Kopf hatte, als ich hier vor einigen Tagen schrieb (und tw. Entrüstung hervorrief). Was aber nicht heißt, dass ich vor jedem Lacher zuerst meine Schaltkreise abarbeite . Zumindest nicht bewusst .

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@leberblümchen, was sind analfixierte Menchen? Was hat das mit dem Thema zu tun? Das habe ich nicht verstanden.


Vincent
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Beitrag Mo., 10.11.2014, 11:11

Themis hat geschrieben:@leberblümchen, was sind analfixierte Menchen? Was hat das mit dem Thema zu tun? Das habe ich nicht verstanden.
Die Psychoanalyse bringt sie - so ganz nach ihrem Gusto - doch überall unter. Is' ja nix Neues.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Themis
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Beitrag Mo., 10.11.2014, 11:40

Ja, den Begriff hörte ich schon oft. Klingt aber eklig und ich mag es nicht googeln. (Jetzt mal gaaaanz aus den Bauch raus geschrieben).
Ich bin nicht meine Geschichte

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stern
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Beitrag Mo., 10.11.2014, 12:35

So ganz grob gesehen bedeutet das "zwanghaft" (kontrolliert), soweit ich weiß - Freud hat dass sicher noch etwas differenzierter beleuchtet, womit auch Phasen in der Entwicklung charakterisiert werden.
Liebe Grüße
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Vincent
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Beitrag Mo., 10.11.2014, 12:54

Themis hat geschrieben:Ja, den Begriff hörte ich schon oft. Klingt aber eklig und ich mag es nicht googeln. (Jetzt mal gaaaanz aus den Bauch raus geschrieben).
Und ich denke, solche Begrifflichkeiten wählen (und wiederholen) vor allem meist jene (humorlosen) Menschen, die Theorie zu ihrer einzigen Erfahrung gemacht haben. Irgendwie ziemlich (anal)fixiert.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


Themis
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Beitrag Mo., 10.11.2014, 13:13

Meinst du das jetzt in Bezug auf jemand Bestimmten? Diese Aussage klingt für mich schon sehr nach einer willkürlichen Interpretation.

Wie kommst du darauf?
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leberblümchen
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Beitrag Mo., 10.11.2014, 15:36

Themis, Stern hat es ja schon beschrieben: Das ist, wenn der Patient in einer bestimmten Phase der psychosexuellen Entwicklung 'steckenbleibt'. Es gibt ja den sog. oralen Charakter, den analen Charakter und weitere Phasen (phallisch, genital usw.), die von Freud beschrieben werden. Unter 'oral' würde man die Phase verstehen, in der die Entwicklung geprägt ist durch die Aufnahme von Muttermilch, durch das Saugen, Beißen, Nuckeln, Lutschen. Eine orale Fixierung wäre der fortbestehende Wunsch nach 'Gefüttertwerden', also nach Zuführung der Befriedigung von außen ("mach, dass es mir gut geht"). Die anale Phase ist durch die Sauberkeitserziehung charakterisiert; das Kind kann kontrollieren, was es abgibt, was es für sich behalten möchte (gegen den Willen der Eltern...). Eine Störung in der analen Phase würde bedeuten, dass das Kind zu sehr geprägt ist durch den Wunsch, besonders reinlich, pedantisch oder geizig zu sein.

Was das mit dem Thema zu tun hat: Das war eine Assoziation meinerseits, dass ich mir vorstelle, dass Menschen, die nicht loslassen können, die nichts stehenlassen können (ohne es 'aufzuräumen'), es nicht verstehen können, wie man z.B. lacht, wenn ein (kleineres) Missgeschick passiert.

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