In den Probesitzungen erhielt ich regelm. Eindrücke, wie das Vorgehen aussehen könnte... ob es mal mehr rückblickender, mal prospektiver/perspektivischer, mal mehr aufs Hier und Jetzt fokussiert ist/war, ergibt sich (bei mir) aus dem Bedarf. Mal brauchte ich auch mehr Stützung (in Krisen z.B.), mal gar nicht (meine Therapie/Thera/ich kann das abfedern). Eine arg starre Festlegung von Anfang an wollte ich gar nicht, denn ein sich abzeichnender veränderter Bedarf kann sich auch (erst) im Zuge der Therapie ergeben. Ich kann aufgrund meiner Erfahrungen schlichtweg kein schwarz-weiß zeichnen wie: die VT blendete Kindheitsmist, Beziehungserfahrungen aus, während meine TFP sich nur darauf beschränkt. Einiges hängt halt auch vom Bedarf/Sinnigkeit/Präferenzen ab.wie man hier auch immer wieder liest - wünschen sich klare Ansagen, bevor sie sich auf eine Therapie einlassen: Arbeiten wir in erster Linie die Vergangenheit auf oder gucken wir in erster Linie nach vorne? Auch in meiner Therapie gucken wir sehr oft nach vorne, aber der Fokus liegt nun mal auf der Frage: Wieso sind die Dinge so, wie sie sind? Und das interessiert nicht jeden
Dabei gilt: Methodische bzw. konzeptionelle Konstrukte und deren Zugänge sind natürlich nicht deckungsgleich, klar nicht (!), Überschneidungen kann es geben... da lässt es sich bei Interesse einlesen... nur ich zeichne kein schwarz-weiß . Für meinen Teil bin ich froh, dass ich wichtiger bin als die Methode... Fragen zur Vorgehensweise stellen sich bestenfalls dann, wenn's nicht passend erscheint (dass es im Moment zur heavy wäre z.B.)... also ansonsten steht Therapie (inkl. Beziehung) im Vordergrund, keine methodischen Grundlagendiskussionen.
Und ja, da stimme ich zu: die Präferenzen von Patienten können unterschiedlich sein. Wichtig ist IMO, mit dem Thera abzustimmen, ob man sich über das verständigen kann, was passend erscheint. Hast du getan, und es scheint passend für dich: ist doch gut.