ein 'normales' Leben

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sakura89
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ein 'normales' Leben

Beitrag So., 12.06.2011, 00:04

Hallo alle miteinandere,

Ich frage mich in letzte zeit Was ein Normale`s Leben ist.
gibt es überhaupt ein normale Leben???
Wie sieht so ein Leben aus???
Ist es möglich mit eine krankheit eine normale leben zuführen????

Ich frage mich das, weil eine ärztin zu mir gesagt hatte das, so wie ich lebe das es für meine alter nicht normal ist.

Lg sakura
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*candle*
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Beitrag So., 12.06.2011, 00:21

Hallo sakura89!

Ich weiß nicht, ob man eine Lebensweise so bewerten kann, aber wenn Du magst, kannst Du ja etwas über Dein Leben hier schreiben.

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hawi
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Beitrag So., 12.06.2011, 06:55

Ein normales Leben?

Ein Leben ist ähnlich normal wie anderes, das als normal bezeichnet wird.
Normales Verhalten, normale Witterung, normale Beziehungen, normale Lautstärke……

Nach meiner Erfahrung wird von „normal“ vor allem dann geredet, wenn einer/viele sich an etwas stören, wenn es also um das Gegenteil geht. Dann machen es sich viele einfach. Dann nehmen sie das Wort „normal“, meinen aber sich selber, verstecken sich dahinter. Meist ist „normal“ also eher eine Behauptung, die niemand beweisen aber auch nicht widerlegen kann.

Und es kommt noch hinzu, dass die persönliche Sicht sehr verschieden ist. Manche halten Normalität für erstrebenswert, oft jedoch, ohne dass sie auch nur für sich selbst konkret sagen können, was das denn nun ist, Normalität. Andere fliehen vor Normalem, wollen alles, nur das nicht. Merken dabei dann oft nicht, dass sie genauso fixiert auf Normalität sind, wie die, von denen sie sich abgrenzen wollen.

Normal?! Für mich eine Schublade, in die jeder etwas anderes reinsteckt. Es gibt also Normalität, aber nicht eine, sondern hunderte, tausende, abertausende.

Auch normales Leben mit Krankheit. Denn da Krankheit zum Leben gehört, ist Krankheit selbst normal, zumindest für die Kranken.

Nur, all das ist halt eine sehr oberflächliche Betrachtung, ist allenfalls eine Beschreibung.
Ein Ziel, etwas, das sich erreichen lässt?! Dazu eignet sich „normal“ kaum. Ein normales Leben?! Manch einem geht es grad deshalb mies, weil er meint, er hätte eins, weil er sein Leben für zu normal hält!

Wenn mir danach ist und ich so was höre wie „das ist nicht normal“, dann frage ich zurück, was denn nun normal sei, erbitte eine Erklärung! Wer jemanden aus der Fassung bringen will, dem kann ich das nur empfehlen. Die normale Reaktion darauf…. Hat was, lässt mich jedoch oft denken, dass ich so normal dann doch lieber nicht sein möchte.
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Sinchen
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Beitrag So., 12.06.2011, 08:49

Hallo, ich denke, dass es völlig egal ist ob man ein 'normales' oder ein 'anderes' Leben lebt. Hauptsache ist doch, dass man zu seinen Ecken und Kanten steht - oder ist es wirklich ein Kompliment wenn jemand sagt "Hey, Du bist ja so herrlich normal" - also für mich wäre das nichts !! Anders zu sein bedeutet meist auch interessant zu sein. Ich finde es immer wieder aufregend neue Menschen kennenzulernen, die nicht in irgendeine Schublade passen.

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geronimos secret
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Beitrag So., 12.06.2011, 09:24

Liebe Sakura,
sehe es als Kompliment.
Ein normales Leben ist doch spießig.
Eat Pray Love

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Sinchen
sporadischer Gast
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Beiträge: 19

Beitrag So., 12.06.2011, 09:38

Ist 'spießig' schlecht, blöd oder langweilig ? Ich finde nicht wenn man dazu steht und damit ZUFRIEDEN ist.

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forcefromabove
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Beiträge: 529

Beitrag So., 12.06.2011, 10:15

Das Wort spießig kommt ja ursprünglich von den mittelalterlichen " Spießern", die aus
zu Wehrverbänden zusammemgeschlossenen Familien bestanden, die "staatliche"
Verteidigungsaufgaben übernommen hatten. So waren sie ein Garant zur Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung und ein Bollwerk gegen Feinde.

Eine gewisse Spießbürgerlichkeit ist m.E durchaus wünschenswert, weil friedenserhaltend.

Gefährlich wird " spießig sein" dort wo die Grenzen einer humanistisch erträglichen
Intoleranz überschritten werden, was dazu führt, dass andersartige Mitmenschen nicht
nur passiv ausgegrenzt, sondern aktiv verfolgt werden.

Ein gutes Beispiel für übertriebene Spießigkeit, sind für mich die Bürgerwehren in Osteuropa, die Ihr Selbstverständnis von einer Schutzfunktion auf eine Angriffsfunktion ausgeweitet haben. ( Zigeunerverfolgung).

Die Spießigkeit hat durchaus eine Schutzfunktion für den Spießer, der meist eine
schwache, weil angstbesetzte Persönlichkeit ist, für die, die Begrenzung seiner
Lebenswelt, und die Freiheit von der Reflexion notwendig zu sein scheinen, um seine
Vitalität aufrechterhalten zu können.

Die Auslagerung von grundlegenden Verantwortungs- und Gewissensentscheidungen,
ermöglichen ihm somit ein zufriedenes von Skrupeln verschontes Leben.
Den zähsten Widerstand gegen soziale Reformen verkörperten immer schon die Domestiken.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin

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