Hallo September,
das Buch steht auf meiner Liste der noch zu lesenden Bücher ganz oben seit ich mich intensiver mit Vipassana-Meditationen beschäftige.
„Liebe und Mitgefühl zu entwickeln bringt doppelten Nutzen: Die Erfahrung zeigt, dass diese Empfindungen nicht nur uns selbst besonders guttun, sondern andere Wesen die daraus sich ergebenden Verhaltensweisen ebenfalls als wohltuend empfinden.“
Mein erster Gedanke war, ob die deutsche Übersetzung von "Mitgefühl" das englische oder französische Original (das ich nicht kenne) wirklich wiedergibt oder ob wir Deutschen beim Wort "Mitgefühl" nicht ganz andere Assoziationen haben als es der Autor beabsichtigt hat.
Ich verstehe es zunächst so, dass wir uns selbst diese Gefühle entgegenbringen. Es gibt eine "Vergebungs-Meditation" in der man sich selbst all das vergibt, was man sich selbst und seinem "liebenden Ich" angetan hat, z.B. über die Stimmen des Inneren Kritikers. Ist man mit sich selbst besser im Einklang, hat die Stimmen des Inneren Kritikers besänftigt, dann braucht man nicht mehr soviel ins Außen zu projizieren und anderen somit schaden.
Hoffe, das macht ein wenig Sinn.
lg Sandy
PS: Was deinen drängelnden Autofahrer angeht, sage ich mir immer, dass solche Menschen ebenfalls bedrängt werden. Häufig bestätigt sich dies, wenn ich sehe, wer HINTER dem Drängler fährt. Häufig haben Drängler einen starken inneren Antreiber, also ebenfalls innere Stimmen, die sie nicht ruhen lassen, also projizieren sie ihr Gefühl von Bedrängnis auf andere, indem sie selbst zum "Antreiber" werden. Damit kann ich sogar Mitgefühl entwickeln und mich somit von dem Gefühl des "Bedrängtwerdens" und dem Ärger etwas distanzieren.