Lebenschaos- wie mehr Selbstdisziplin?

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Phönixia
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 14:32

Hallo Stöpsel,

Mir half meine Therapeutin, indem sie (war da kurz zuvor noch bei einer anderen, die mir selbst eher düstere Perspektiven aufzeigte, wechselte dann danach) mir sehr deutlich erstmal viel Lebensfreude wünschte. Keine Ahnung, allein das half mir schon. Na gut, änderte nichts an den Randbedingugnen, aber die Tatsache, mit dieser Therapeutin eine Perspektive zu haben, begann zumindest meine Einstellung zu ändern. Die Therapeutin half mir sehr, die Dinge positiver zu sehen
Ja das ist mein Problem, mir fehlt irgendwie der Optimismus und auch das Positive sehen.

Ich sehe zur Zeit einfach nur negativ. Das geht schon recht in Richtung Depression. Meine Hoffnung ist, da es schon öfters solche Phasen in meinem Leben gegeben hat, wo ich mich auch wieder aus eigener Kraft herausgebracht habe.
2. Analog mit dem Kaffee und dem Rauchen: Versuch erstmal eines abzustellen, und vergiß das andere solange. Oder geh beides an, aber nur in sehr kleinen Schritten. Oder auch zunächst (noch) nichts, wenn Dich 1. schon an Deine Grenzen bringt. Was Du brauchst, sind Erfolgserelbnisse
Ja das mit dem Rauchen und Kaffee, da habe ich mir in den letzten zwei Tagen einen "Trick" überlegt.
Ich rauche nur noch, wenn ich vorher etwas konstruktives getan habe, es kann auch eine Kleinigkeit sein, aber wenigstens irgendwas. Ich belohne mich sozusagen mit meinem "Laster" (das ich ja auch aufgeben will) aber die letzten zwei Tage hat das irgendwie funktioniert. Da ich oft rauchen will, muss ich auch oft was tun. Ich halte mich bissher an diese Strategie....nur abend gönne ich mir "bedingungslose" Zigaretten. Das mit dem Rauchen ganz aufhören muss ich wohl auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, ist auch wegen Suchtfaktor einfach das Schwierigste.

Heute habe ich die Küche geputzt, die Diele und ein bisschen das Bad. Aber mit Hausarbeiten habe ich nicht so das Problem, krieg das irgendwie dann doch hin. Aber ist schon mal was....
Ich merke auch, wenn ich etwas tue geht es mir auch psychisch besser.
Gleichzeitig merke ich bei Einigen Dingen, dass der Widerstand sehr groß ist, der sich bei mir aufbaut.
Meist Telefonate die ich längere Zeit nicht gemacht habe. Und wo ich mich nicht so recht traue anzurufen, und wie diese Verzögerung erklären?

Ich merke auch, dass diese Threaderöffnung durchaus etwas dazu beigetragen hat, dass ich jetzt "was" mache. Ich weiß nicht, wenn es auch annonym ist, aber irgendwie fühlt man sich im Zugzwang Ergebnisse abzuliefern.
Mit dem Tagesplan habe ich mir jetzt so überlegt. Keinen festen Tagesplan für alle Tage. Würde wahrscheinlich sowieso nicht funktionieren. Statt dessen überlege ich jetzt immer für den nächsten Tag, was ich ungefähr machen will.

So bissher meine Strategie, sie ist vielleicht noch ausbaubar.

Mit dem Schlafen gibts übrigens immer noch Probleme, obwohl ich schon schlafförderne Medikamente nehme

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autumnflower
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 17:47

Hallo Phönixia,

machst Du eigentlich eine Therapie? Ich treffe mit meinem Therapeuten unverbindliche Abmachungen. Ist aber noch in der Anfangsphase. Momentan funktioniert es ganz gut, für mich aber ganz wichtig, dass es unverbindlich bleibt, sonst fühle ich mich unter Druck gesetzt und bin blockiert und schaffe gar nichts.
Aktuell muss ich wieder ganz dringend etwas erledigen, das ich schon ewig aufschiebe, nun haben wir die Abmachung das ist bis zum nächsten Termin in dieser Sache zumindest weitergekommen bin und was soll ich sagen, ich bin dabei. Irgendwie motiviert mich das, ich möchte beim nächsten Termin sagen können, ja, das habe ich erledigt. Erklären kann ich das nicht, aber scheinbar funktioniert es auf diese Weise zumindest ein bisschen.

Gruß
autumnflower

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Phönixia
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 20:53

Hallo autumnflower,
machst Du eigentlich eine Therapie?
Noch nicht. Aber eine VT ist angedacht. Ich bin einmal die Woche bei einer Psychiaterin in der Klinik, sie verschreibt mir die Medikamente und bemüht sich jetzt, für mich, einen VT-Platz in der Klinik zu bekommen.

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Marja
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 21:17

[quote="Phönixia"] Meine Hoffnung ist, da es schon öfters solche Phasen in meinem Leben gegeben hat, wo ich mich auch wieder aus eigener Kraft herausgebracht habe.

Hallo Phönixia,

wie hast Du es sonst immer geschafft, raus zu kommen?

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Phönixia
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 21:36

Hallo Marja,
wie hast Du es sonst immer geschafft, raus zu kommen?
*Mal Überleg?? *Das weiß ich eigentlich selbst nicht so genau. Genauso wenig, wie ich es weiß, wie ich es schaffe da hineinzukommen.

Ich nehme halt mal an, wie schon geschrieben, mit so Einfällen wie "Was ich heute geleistet habe"-Tagebuch und auch mit einem Quäntchen zusammenreißen.

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Marja
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 21:56

Dir ist aber schon klar, daß das ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist?
Ich würde hier mal ansetzen und in mich gehen und versuchen das zu rekonstruieren, notieren und rangehen.

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Phönixia
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 21:59

Dir ist aber schon klar, daß das ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist?
Ja, das ist mir schon klar, ich versuch ja auch solche alten "Erfolgsmethoden" wieder anzuwenden.
Aber es hängt auch alles mit dem Grad der Depression zusammen, die man nur schwer steuern kann.

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Marja
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 22:08

Und hast Du schonmal längerfristig Johanniskrautkapseln eingenommen?

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Phönixia
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 22:25

Marja hat geschrieben:Und hast Du schonmal längerfristig Johanniskrautkapseln eingenommen?
Nein habe ich nicht. Ich weiß allerdings, dass sie antidepressiv wirkend sein sollen.
Meine Medikation bespreche ich mit meiner Psychiaterin. Ich kann sie ja mal fragen, was sie dazu meint.

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Marja
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Beitrag Sa., 11.09.2010, 22:28

Achso, ich wußte nicht, daß du eh gut beraten bist. Ich werde mir das heuer jedenfalls einverleiben, damit ich nicht in eine winterliche Depression verfalle. Letzter Winter war da bei mir etwas kritisch. Jene Leute, die ich kenne, die das einnehmen, sind sehr zufrieden. Für mich wird es heuer auch das erste Mal sein. Da ich dieses Jahr allerdings so tolle Erfahrung mit dem Passionsblumenextrakt gemacht habe, bin ich guter Dinge, daß Johanniskraut auch helfen wird.

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Phönixia
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Beitrag Mo., 13.09.2010, 18:38

Hallo Blaubaum,

hab jetzt das von dir empfohlene Buch "Zwei alte Frauen" gelesen.
Es ist wirklich gut! Rührend wie die zwei Frauen ums überleben kämpfen, wenn auch manchmal stellenweise etwas grausam.
Verstehe die tiefere Aussage des Buches!
"Lass uns handelnd sterben" yep, 100%

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Blaubaum
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Beitrag Mo., 13.09.2010, 18:56

Ja, so versuche ich, das auch für mein Leben zu tun.
Das hört sich jetzt vielleicht bescheuert an, aber mein Ideal ist ein Mensch, der sein Leben so sehr "im Griff" hat, dass er auch aktiv sterben kann (ohne Selbstmord zu begehen), nur durch die Kraft der Gedanken.
Nach meinem Glauben hört das Leben NIE auf, es ändert sich nur...
Anderenfalls hätte es nie begonnen.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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