Wie fühlt sich Freude an?

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eckbank
Helferlein
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 19:29

gute frage gärtnerin. mußte auch wieder mal suchen.

grüße

eck
ich bin der stein am wegesrand

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debussy
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 22:49

ich bin dann im reinen mit mir, wenn ein gedanke im kopf ist.
clematis hat geschrieben:in solchen situationen bin ich im reinen mit mir, weil kein gedanke in meinem kopf ist.
komisch....

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ENA
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 23:05

Hi!
Gärtnerin hat geschrieben:ENA, bitte entschuldige, wenn ich nicht auf alle deine Fragen eingegangen bin. Ist nicht persönlich gemeint.
Danke für den Drücker! ...und ja, es ist okay, wenn Du mir nicht auf alle Fragen geantwortet hast.
Ich denke, hier waren ja eh viele Beschreibungen und Ideen dabei und ich glaube, Du bist auch reflektiert genug...und hast genug Klarheit über vieles, um das, was Du für Dich aus diesem Thread rausnehmen kannst, versuchen kannst, in Deinen Alltag einfließen, wirken zu lassen,...zur eigenen Lebensgestaltung ein Beitrag werden zu lassen.
Gärtnerin hat geschrieben:Du meinst, wenn Freude sich in körperlichen Aktivitäten wie Hüpfen ausdrückt, dann funktioniert das vielleicht auch umgekehrt: aus Hüpfen wird Freude?
Ja, warum nicht?...Wäre doch zumindestens mal eine Idee, die ausprobierenswert wäre.
Gärtnerin hat geschrieben:Bei uns war mal so ein Lachtrainer auf einem Betriebsfest. Ich war sogar eine derjenigen, die mitgemacht haben (viele hatten ja Angst, sich vor den Kollegen zum Affen zu machen),
Wow, so mutig warst Du???...Also ich würde noch nicht mal zu einem Lach-Yoga Kurs in der Gruppe gehen,...allerdings weil sich so etwas, wenn ich es im Fernsehen sehe, sehr künstlich anfühlt,...aber wer weiß,...wenn man da drin ist?
Naja, und dieses Gelache, ohne das Lustige zu fühlen, wäre mir auch irgendwie unangenehm,...wenn ich in einer Gruppe aus dem Innen heraus lache, ist mir das nicht unangenehm,...dieses so tun, als ob, aber schon... .
...aber mit dem Lächeln,...das ginge... .
Gärtnerin hat geschrieben:Feldenkrais (da habe ich hyperventiliert),
Darf ich Dich vielleicht kurz noch fragen, was Dich da zum Hyperventilieren gebracht hat? Ich wollte nämlich mal Feldenkrais ausprobieren, kenne es auch bisher nur aus der Theorie,... . Ich dachte bisher, da ginge es nur um Körperwahrnehmung, bzw. Achtsamkeit auf kleinste Bewegung und deren Veränderung, wenn etwas unangenehm für einen ist... . Hyperventilation hat aber etwas mit Atmen zu tun,...geht es bzw. ging es bei Dir in dem Feldenkrais-Kurs auch um Atemübungen?
Gärtnerin hat geschrieben:Dank allen, die hier etwas geschrieben haben, ist mir auch über mich selber einiges klar geworden, und ich bin mir jetzt sicher, dass ich meine eigene Freude und Lebendigkeit noch entdecken werde. Auf dem Weg dazu bin ich längst.
Das denk ich auch...

So, und jetzt hüpfe ich hier aus dem Thread wieder raus...und bleib wohl auch draußen.

Liebe Grüße, ENA!

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Affenzahn
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 08:22

Freude - ja, das hatte ich auch schon.
Elfchen hat geschrieben:Ein leichtes, doch intensives Gefühl, das leicht vibriert. [...] ich bringe ein Lächeln nicht aus dem Gesicht.
Bei mir ist es ähnlich. Die Vibrationen können sich in seltenen Fällen in das Gefühl von im Bauch herumkrabbelnden Schmetterlingen steigern. Es ist mir tatsächlich auch schon passiert, dass ich ein Lächeln nicht mehr ohne Anstrengung aus dem Gesicht brachte - etwa eine Stunde lang. Die Mundwinkel wurden wie von Geisterhand hochgezogen.

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Elfchen
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 09:17

Guten Morgen liebe Gärtnerin
Gärtnerin hat geschrieben:Zitat:
Natürlich kann ich Dinge schön finden. Wenn die Sonne beim Untergehen die Wolken rot und orange färbt, dann spricht das einen ästhetischen Sinn in mir an. Wenn nach einer langen Arbeitswoche endlich das Wochenende beginnt, ist das schön im Sinne von Erleichterung. Aber ist das Freude?

Es können Quellen der Freude sein.
So sehe ich es auch. Ich freue mich, weil ich dieses Wochenende frei habe. Genauso werde ich mich freuen, wenn ich wieder arbeiten gehe, weil ich froh und dankbar bin, dass ich arbeiten kann.
Vallée hat das alles schön beschrieben.

Ich frage mich gerade, in wie weit Freude, Dankbarkeit und Glück zu unterscheiden sind- so rein körperlich. Ich glaube, die körperlichen Empfindungen sind - zumeist- in etwa gleich. Ich unterscheide die Gefühle dazu mehr im Kopf. Ich weiss, dass ich dankbar bin, oder glücklich oder Freude habe.

glg!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Thread-EröffnerIn
Gärtnerin
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 10:27

debussy hat geschrieben: es gibt menschen wie du, gärtnerin, die lernen sollten, dass zufriedenheit der höchste bewusstseinszustand ist, den sie erreichen können.
debussy, ich gehe davon aus, dass deine Zeilen gut gemeint sind und dass du mir damit das Leid der Enttäuschung ersparen willst. Ich will dir deine Meinung auch gar nicht ausreden. Womöglich hast du für dich ja eine dauerhafte Zufriedenheit gefunden? Aber für mich fühlt sich Zufriedenheit immer nur eine Weile gut an, irgendwann wird sie zum Stillstand, und es treibt mich weiter. Meine Überzeugung ist, dass die individuelle und kollektive Entwicklung keine Grenze hat. Wer nicht über die vermeintlichen Grenzen hinausstrebt, kommt nie weiter. Wenn immer jeder mit dem Ist-Zustand zufrieden gewesen wäre, säßen wir heute noch in Höhlen. Und wenn man beim Laufenlernen hundert Mal hinfällt und sich weh tut, dann gehört das eben dazu. Die eigene momentane Unvollkommenheit erkennen und akzeptieren und trotzdem immer weiter streben, das macht für mich das Leben aus.
ENA hat geschrieben:Ich dachte bisher, da ginge es nur um Körperwahrnehmung
Genau so ist es. Atemübungen gehören eigentlich nicht zu Feldenkrais. Das glaube ich wenigstens, allerdings habe ich den Kurs damals nach wenigen Stunden abgebrochen. Für mich ist die bewusste Körperwahrnehmung generell ein Riesenproblem, egal ob bei Feldenkrais oder bei diversen Entspannungstechniken. Selbst wenn ich nur beim Friseur sitze, muss ich mich in Gedanken ablenken, weil ich es sonst nicht aushalte. Sobald ich meinen Körper bewusst fühlen soll, verspanne ich mich oder fange an zu hyperventilieren. Also lass dich bitte nicht abschrecken, Feldenkrais auszuprobieren. Das Problem, das ich damit hatte, hat nichts mit der Methode zu tun.
Elfchen hat geschrieben:Ich unterscheide die Gefühle dazu mehr im Kopf. Ich weiss, dass ich dankbar bin, oder glücklich oder Freude habe.
Ja, genau so kenne ich es auch. Ich würde es halt nur so gerne mal richtig fühlen können! Ähnlich geht es mir mit dem, was ich meine Intuition nenne. Das ist für mich kein "Bauchgefühl". Es ist überhaupt kein Gefühl, sondern eine plötzliche innere Gewissheit, die keinen körperlichen Sitz hat. Das ist ja okay. Das einzige, was mich nervt, ist , dass ich unangenehme Gefühle sehr intensiv fühlen kann, aber angenehme nicht. Da fehlt mir irgendwie eine Hälfte.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Affenzahn
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 10:51

Gärtnerin hat geschrieben:Ähnlich geht es mir mit dem, was ich meine Intuition nenne. Das ist für mich kein "Bauchgefühl". Es ist überhaupt kein Gefühl, sondern eine plötzliche innere Gewissheit, die keinen körperlichen Sitz hat.
So geht es mir auch. Aber wenn ich gegen die Intuition handle, kann mir das schon ein unangenehmes Gefühl im Bauch machen. Dir nicht?

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ENA
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 11:08

...tschuldigung... .
Ich "muss" doch nochmal eben hier reinhüpfen,...das Thema ist einfach zu spannend...
Affenzahn hat geschrieben:Es ist mir tatsächlich auch schon passiert, dass ich ein Lächeln nicht mehr ohne Anstrengung aus dem Gesicht brachte - etwa eine Stunde lang. Die Mundwinkel wurden wie von Geisterhand hochgezogen.
Echt??? Wie hast Du denn das geschafft?
Elfchen hat geschrieben:Ich frage mich gerade, in wie weit Freude, Dankbarkeit und Glück zu unterscheiden sind- so rein körperlich. Ich glaube, die körperlichen Empfindungen sind - zumeist- in etwa gleich.
Ja,...ich glaub, da sind manchmal einfach fließende Übergänge, es unterscheidet sich in Nuancen,...und ich glaub, die Unterscheidung macht auch, um welche Situation, um welche Angelegenheit es sich handelt, warum man so fühlt...
Gärtnerin hat geschrieben:Aber für mich fühlt sich Zufriedenheit immer nur eine Weile gut an, irgendwann wird sie zum Stillstand, und es treibt mich weiter.
Ja, das kann ich verstehen... .
Gärtnerin hat geschrieben:Wenn immer jeder mit dem Ist-Zustand zufrieden gewesen wäre, säßen wir heute noch in Höhlen.
Stimmt!
Gärtnerin hat geschrieben:Also lass dich bitte nicht abschrecken, Feldenkrais auszuprobieren. Das Problem, das ich damit hatte, hat nichts mit der Methode zu tun.
Ne,ne, schon okay!...Ich habe schon eine Kursleiterin in Visier, die sehr gut sein soll,...aber anscheinend ist die so gut, dass die billigeren Kurse, die nicht bei ihr privat, sondern bei einem Bildungsträger stattfinden, schon restlos ausgebucht sind...hm,...dann bleibt mir nur noch das Probieren eines privaten Kurses oder ich muss bis September warten und mich rechtzeitig voranmelden,...wenn ich bloß wüsste, was ich im September mache (?)... .

So, und dann hüpfe ich wieder raus aus dem Thread,...erstmal ( ...?)!

Liebe Grüße und einen guten Schneetag Euch allen,

ENA !

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Affenzahn
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 11:27

ENA hat geschrieben:
Affenzahn hat geschrieben:etwa eine Stunde lang. Die Mundwinkel wurden wie von Geisterhand hochgezogen.
Echt??? Wie hast Du denn das geschafft?
Das war nach einer mündlichen Prüfung gegen Ende meines Studiums. Ich freute mich darüber, dass sich die aufwändige Vorbereitung gelohnt hatte (obschon ich die Bewertung durch den recht strengen Professor noch nicht erfahren hatte) und dass ich mich entspannen konnte - ein bisschen auf den selbst gemachten Lorbeeren ausruhen, sozusagen.

P.S.: Eine Rolle spielte sicher auch noch, dass mir das geprüfte Fach besonders gefiel.

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Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 87

Beitrag Sa., 09.01.2010, 12:16

Guten Tag,

"Ich unterscheide die Gefühle dazu mehr im Kopf. Ich weiss, dass ich dankbar bin, oder glücklich oder Freude habe." (Elfchen)

"Aber das ist mehr ein Gedanke im Kopf als ein Gefühl." (Gärtnerin)

Ich kenne inzwischen, außer Scham und gelegentlich Nervosität, keine Gefühle die sich auch physisch manifestieren. Oder ich merke dies nicht. Falls ich gelegentlich ein "Bauchgefühl" habe, dann ist dies eigentlich immer unangenehm und extrem selten zuordenbar. Deswegen treffe ich auch niemals Entscheidungen aus einem "Bauchgefühl" heraus. Jeder Versuch betreffend Entscheidungen auf meine Gefühle zu hören kulminierte in negativen Konsequenzen für mich.

Obwohl ich intellektuell eine Einheit von Denken und Fühlen annehmen muss, so kann ich dies für mich persönlich nicht behaupten. So empfinde ich mich z.B. als unattraktiv, obwohl ich weiss, dass ich ein recht gutaussehender Mann bin. Usw. usf.

Meine Lösung ist jene, dass ich nur noch das ernstnehme, was ich auch begründen und folglich nachvollziehen kann. Ich weiss also, wann ich mich über etwas zu freuen habe oder wann ich mich über etwas oder jemanden ärgern sollte, usw. und entscheide dann, dass es so ist. Etwaige emotionale Abweichungen von dem jeweiligen "Fühlen-Sollen" werden ignoriert.

"Aber für mich fühlt sich Zufriedenheit immer nur eine Weile gut an, irgendwann wird sie zum Stillstand, und es treibt mich weiter." (Gärtnerin)

Zufriedenheit ist per se ein emotionaler Stillstand und in erster Linie dadurch erlebbar, dass man eine Differenz wahrnimmt. Für mich sind Differenzen ausschlaggebend um Grundgefühle erklären zu können und folglich zu wissen, was ich zu empfinden habe.

Ich weiss nicht, ob ich tatsächlich Freude empfinde, aber lachen kann ich sehr gut. Gelegentlich bilde ich mir ein, dass ich mich über erreichte Ziele freue, aber die Relativierung des Erreichten setzt meistens zu schnell ein als dass ich mir des Gefühls sicher sein könnte.

Ich weiss nicht, ob dies hier schon so geschildert wurde, falls nicht könnte dies ja ein Anstoß sein: Kennen Sie das Gefühl der Freude über etwas was Sie erreichten? Z.B. das erfolgreiche aufziehen einer besonders heiklen Pflanze o.ä.? Vielleicht können Sie ja daran anknüpfen.

Mit freundlichen Grüßen

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Dornröschen Dorn
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Beiträge: 2323

Beitrag Sa., 09.01.2010, 17:27

Für Depressive oder nur Verstimmungen, ist dieser Thread ja die beste Medizin zum durchlesen!

Also, ich würde zb auch das Beispiel nehmen: Du hast jemanden wiedergesehen in den du dich flüchtig verknallt/verliebt hast und du triffst ihn plötzlich auf der Strasse, er lächelt dich an und sagt nett hallo. Na gut, es zählt zu der Liebe das Gefühl....aber ich kann dann eben auch Freude spüren.. Es ist eins der genialsten Gefühle. ich würde sagen Liebe löst erhöhte-Freude aus..
Hmm...es ist ein wärmendes Gefühl, mit Leichtigkeit verbunden, auch bei mir orange bzw gelb , ich fühl Freude im ganzen Körper irgendwie..
Ich lächele.....(irgendwie hab ich gerade keine Lust mehr zu analysieren )

So in etwa würde ich es beschreiben..

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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