Lebensveränderungen fürs Klima

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Hiob
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 10:22

Ja, die Äpfel werden zudem in einer Schutzathmosphäre gelagert und verlieren in einem halben Jahr etwa die Hälfte ihres Vitamin C´s. Man erkennt sie oft daran, dass das Kerngehäuse bräunlich ist oder der Apfel modrig riecht/schmeckt, obwohl er außen noch blitzeblank aussieht. Sobald sie aus der Schutzathmosphäre rauskommen, altern sie ungewöhnlich zügig. Ich esse sowas nicht mehr, aber eher aus Ekel, als aus Umweltgründen.

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shesmovedon
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 12:01

@mio das ist bei uns auch so mit den Äpfeln und Kartoffeln. Die werden gepflückt und ausgegraben und dann in der Garage gelagert und wir verzehren sie das ganze Jahr über.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 04.05.2019, 14:40

Bahnfahren, nur zwei Mal pro Woche Fleisch essen, Ökostrom (wobei das nicht mein Verdienst ist, mein Stromanbieter hat ihn von sich aus umgestellt) und so oft wie möglich Bioprodukte kaufen.

Meine größte Klimasünde ist wohl, dass ich öfter mal Sachen aus dem Ausland (EU und Übersee) bestelle.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


mio
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Beitrag So., 05.05.2019, 23:23

Schlendrian hat geschrieben: Sa., 04.05.2019, 12:01 @mio das ist bei uns auch so mit den Äpfeln und Kartoffeln. Die werden gepflückt und ausgegraben und dann in der Garage gelagert und wir verzehren sie das ganze Jahr über.
Und da wird es dann halt auch wirklich nachhaltig. Leider will oder kann das heutzutage kaum jemand mehr. Bei mir "zu Hause" wird das in Teilen - vor allem von meiner Mutter - auch noch gemacht, einfach auch deshalb weil die Äpfel von den eigenen Bäumen ja da sind und die Kartoffeln noch Säckeweise vom Bauer gekauft werden. Ebenso wie die Walnüsse noch immer von meiner Mutter aufgelesen und getrocknet werden. Mein Bruder und seine Frau - die im selben Haus wohnen - hingegen scheren sich da kaum drum, die lassen es halt einfach "liegen" im Zweifel weil es zu viel Arbeit macht. Und haben auch große Teile der "Nutzbäume" einfach platt gemacht, weil sie nur "störten".

Ich hab die Möglichkeit zu so was hingegen gar nicht. Selbst wenn ich im Herbst beim Bauern größere Mengen kaufen würde, ich könnte sie nirgends lagern. Unter Umständen wäre so was auch ein Ansatz: Häuser wieder mehr dahingehend bauen dass sie diese Optionen bereithalten. Wäre ja auch für Mietwohnungen denkbar grundsätzlich.

Wir werden nicht alle "alten" Weisheiten wieder reaktivieren können, aber bei einigen wäre es schon möglich denke ich. Und deshalb denke ich auch dass es weniger um "einzelne Taten" geht als um ein generelles Denken, ein "den Einzelfall auf Sinnhaftigkeit" hin prüfen. Sonst wird alles mögliche durcheinandergeschmissen und gewirbelt bis niemand mehr durchblickt und alle am Ende aufgeben.

Ich würde mir zB. auch eine klarere Kennzeichnungspflicht wünschen. Wenn ich auf jedes Produkt drauf schreibe was es sozusagen "verbraucht" dann liese sich auch besser vergleichen. So aber steht man als Verbraucher vor einem schier unüberschaubaren Wust und muss sich da selbst durchwursteln weil eben GAR NICHTS MEHR klar und selbstverständlich ist. Außer dass eigentlich alles industriell erzeugte/verarbeitete erst mal Mist ist gesamt betrachtet.

Besonders perfide finde ich Versuche dass nun noch industrieller zu lösen wie zB. Laborfleisch oder ähnliches anstatt sich einfach mal darauf zu besinnen das Natur ein Kreislauf ist.

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 06.05.2019, 07:08

Mein Beitrag ist bewusster zu meine Alltag wahrzunehmen und vorallem möglichst auf Plastik zu verzichten, was wirklich nicht einfach ist.

Was ich wirklich hasse ist alles dem verbraucher in die Schuhe zu schieben "die kaufen das doch selbst schuld". Ich könnte kotzen wenn ich von anderen dafür verpflichtet werde 30min+ beim Einkaufen zu verwenden um scheiße auf den Lügen der Verpackungen zu lesen, wo entweder falsche oder ausgedehnte "Wahrheiten" drauf stehen, verwirrende Siegel usw. drauf sind oder falsche Angaben oder falsche Versprechungen.
Ich soll am besten noch jedes verdammte Produkt online abgleichen wie klimafreundlich oder bio oder sonst was es ist. Klar, die Zeit hat auch jeder bei Vollzeitjob Kind und Kegel. Das ärgert mich so sehr. Da sind die Gesetzgeber in der Pflicht, ich bin nicht der Meinung, dass der einzelne Bürger zu verpflichten ist, sondern, dass es schlicht nur ein sinnvolles Angebot geben sollte.
Wenn ich dann wieder lese, dass BIO von Eiern doch nicht BIO ist oder die Phantasiesiegel einem klimafreundliches Doing vorgaukeln, da könnte ich....
..:..

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Hiob
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Beitrag Mo., 06.05.2019, 14:38

Naja, du hast immer weniger Einfluss auf die wesentlichen Dinge und bevor du auf die Idee kommst, darauf Einfluss einzufordern oder einfach auszuüben, gibt man dir jetzt die Möglichkeit, direkt Einfluss auf unwesentliche Dinge zu nehmen. Dinge, durch die deine Kraft, Zeit und dein Ideenreichtum neutralisiert und in nützliche, besteuerbare Bahnen gelenkt werden. So ist der Kult um die richtige Ernährung entstanden und dankbar angenommen worden, so wird auch der Kult ums Klima dankbar angenommen. So wie sich die Leute heute über gesunde Ernährung Fleisch- oder Weizenkonsum regelrecht streiten, so wird es in wenigen Jahren heftigen Streit um private Mobilität oder Privateigentum geben. Währenddessen vergißt man die Strukturen, die dafür verantwortlich sind, dass Geld als einziger Steuerungsmechanismus überdacht werden müsste und die Verseuchung von Gewässern, Lebensmitteln, Meeren und Gehirnen so unweigerlich auch weiterhin erzeugen wird.

Das berechtigte Interesse am Umweltschutz und das berechtigte Interesse mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen, wird hier mit dem unkonkreten Thema Klimaschutz vermischt und der Unmut geordnet stillgelegt. Im Gegenteil, man ist sogar wieder selber Schuld. Es wird niemals von Klausi nachprüfbar sein, ob sein CO2-Verzicht auch nur irgendetwas bewirkt hat, er wird weiter glauben müssen. Ob er genug getan hat, können ihm wieder nur die Experten, die Priester sagen. Die Leute werden sich selbst beschränken, sie werden untereinander bestimmte Einschränkungen fordern, es wird Zwist geben...sie werden mehr für Nahrung, Mobilität und Wohnen ausgeben; je weiter das fortschreitet, umso weniger fragt man nach der zugrundeliegenden These. Sie wird allen durch die Zeit und die darauf aufbauenden Tatsachen zur Selbstverständlichkeit. Und sollten die Zeiten schlechter werden, werden die Menschen stolz drauf sein, sich selber soweit eingeschränkt zu haben, dass sie zwar in Wirklichkeit inzwischen bettelarm sind, aber sich dennoch selber für spirituell reife Klimaaktivisten halten.

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