umstrittene Kita-Broschüre

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Hiob
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Beitrag So., 20.01.2019, 11:10

An der geringen Beteiligung merkt man eigentich schon, dass den meisten sowas egal ist. Die selbstbezeichnend Guten versuchen die Masse mit Methoden der 30er Jahre vor den wie Pilze aus dem Boden sprießenden "Nazis" zu beschützen und werden dabei selber zu eben diesen; aber leider zu echten. Verdächtige erkennen und ausgrenzen oder umerziehen. Eltern über den Hebel der Kinder erpressen. Wenn diese Ausgrenzung der Andersartigkeit dann noch unter dem Banner der Vielfalt geschieht, fällt es schwer, nicht zum Zyniker zu werden. Aber wenn sich die modernen Menschen nicht mehr um ihre Welt und ihre wesentlichen menschlichen Eigenschaften und Bedürfnisse kümmern, werden sie wohl erst alles verlieren müssen, bis sie es wieder schätzen.

H.

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stern
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Beitrag So., 20.01.2019, 12:22

Jo jo, sie angeblichen Retter der Demokratie. Ich empfehle ebenfalls, die Broschüre mal wirklich zu lesen...
Angebliche "Schnüffel-Fibel" Massive Drohungen gegen Stiftung

Die Amadeu Antonio Stiftung hat nach massiven Drohungen die Polizei eingeschaltet. Zuvor hatten Blogs und Medien der Stiftung unterstellt, eine "Schnüffel-Fibel" für Kitas zu verbreiten.

Von Wolfgang Wichmann, ARD-faktenfinder

Die Berliner Amadeo Antonio Stiftung sieht sich aktuell massiv mit Drohungen und Hassbotschaften konfrontiert. Die Stiftung, die sich unter anderem gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus einsetzt, erhielt eigenen Angaben zufolge an einem Tag Hunderte Anrufe mit Anfeindungen und Drohungen. Unter den Anrufern seien auch "Reichsbürger" gewesen, teilte die Stiftung mit.
Durch Weglassen und Missinterpretationen, Falschinformationen und die Einbettung in vorurteilsbehaftete Erklärmuster wurde behauptet, die Broschüre rufe dazu auf, Kinder auszuspionieren. Davon ist in der Broschüre aber nicht die Rede.
https://faktenfinder.tagesschau.de/inla ... e-101.html
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Anna-Luisa
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Beitrag So., 20.01.2019, 13:44

Ich finde es auch befremdlich zu lesen, dass angeblich so viele ErzieherInnen sich mit der Frage konfrontiert sehen würden, wie sie Eltern, die "rechts" eingestellt sind, begegnen sollen.

Wie wohl? Ebenso, wie Eltern, die die Linken, SPD, CDU oder sonst (k)einer Partei zugetan sind. Es ist nicht verboten rechts zu sein, so lange (hier wie überall) der Extremismus nicht gegen das Gesetz verstößt.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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stern
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Beitrag So., 20.01.2019, 13:53

Extremismus im Sinne verfassungsfeindlicher Aktivitäten verstößt immer gegen das deutsche (Grund)gesetz.

Eine Broschüre, gegen die hier ein Bezirksamtsmitglied mobil macht, jedoch nicht. Wohlgemerkt teilt diese Sichtweise noch nicht einmal das gesamte Bezirksamt. :-D
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stern
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Beitrag So., 20.01.2019, 14:08

... und werden dabei selber zu eben diesen; aber leider zu echten.
Wäre es so, könnte der Rechtsweg beschritten werden (und wäre wohl schon bedient worden)... also los, nicht nur das Heißluftgebläse einschalten.

So wie die Stiftung sich eben auch demokratischen Mittel bedient, hier den Rechtsweg sucht.

Dass gegen diese Stiftung vorgangen wird, ist so...

nicht nur Netzaktivismus oder durch Ultrarechte, sondern zB auch die jungen Union oder:

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... gutachten/


Viel Aufregung um nichts... insbes. wenn Erzieher angeblich eh nicht auf die Broschüre angewiesen sein sollen. :lol:
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stern
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Beitrag So., 20.01.2019, 14:38

Wenn eine Stiftung, gegen deren Broschüre mobil gemacht wird, sich gegen eine evtl. Pflichtverletzung einer Behörde juristisch zur Wehr setzt, so ist das auch keine Zensur, sondern ein demokratosches Mittel.
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Anna-Luisa
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Beitrag So., 20.01.2019, 15:58

Ich frage mich auch, wie der Vorwurf zu verstehen sei, es ginge doch gar nicht um bezopfte Mädchen oder um sportlich geförderte Jungen. Wenn es darum doch gar nicht geht, warum wird es dann überhaupt erwähnt?

In zahlreichen Artikeln steht, dass die Kritiker sich diese Stellen gezielt herausgesucht haben. Auch wenn meine Kritik weitergeht: Warum auch nicht? WAS soll an besagter Stelle "aus dem Zusammenhang gerissen worden sein?"

Ich wäre übrigens auch sauer, wenn mein (nicht existenter) Sohn mit lackierten Nägeln aus der Kita käme und würde definitiv klarstellen, dass ich das nicht noch einmal erleben möchte. Für die Mädchen gilt das Gleiche. Aber ich kann mir mühelos vorstellen, dass manch ein (e) Erzieher(In) mich zum "Rapport" bestellen würde, da dies mit der V-I-E-L-F-A-L-T-S-P-Ä-D-A-G-O-G-I-K nicht vereinbar wäre....
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Eremit
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Beitrag So., 20.01.2019, 18:10

Anna-Luisa hat geschrieben:Ich frage mich auch, wie der Vorwurf zu verstehen sei, es ginge doch gar nicht um bezopfte Mädchen oder um sportlich geförderte Jungen.
Darum geht es in Wahrheit eh nicht. Sondern um die moralische Deutungshoheit, doch auch diese ist nicht Zweck, sondern nur Mittel zum Zweck, und dieser ist Macht und Geld. Wenn es nicht genug Neo-Nazis gibt, um die Daseinsberechtigung der Stiftung zu legitimieren, muss die Nazi-Definition eben immer mehr ausgeweitet werden, dafür ist auch diese Broschüre ein gutes Beispiel (oder diverse Internet-Pranger).

Ginge es der Stiftung tatsächlich darum, Faschismus und Rassismus zu bekämpfen, würde sie sich nicht faschistischer Methoden bedienen. Auch hätten dann rassistische Aussagen, wie sie z.B. Kahane getätigt hat (https://www.tagesspiegel.de/politik/flu ... 62620.html) ein Nachspiel gehabt …

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