Selbstmitleid
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Hallo naturjogurt,
bestimmt willst du jetzt NICHT hören, "jemand, der sich selbst bemitleidet"
Ich finde, dass der Begriff sehr negativ besetzt ist. Jemand, der sich selbst bemitleidet, wird nicht selten verspottet, weil es so aussieht, als wolle er ständig sein Leiden in den Mittelpunkt stellen. Wenn man also offen mit seinem Problem umgeht, muss man schon wieder aufpassen, dass die Umgebung nicht denkt, man wolle bloß Aufmerksamkeit. Es ist wohl schwierig, das richtige Maß des Problemerzählens zu finden. Daher verschließen sich auch wohl viele Menschen und erzählen lieber erst gar nichts...
Das fällt mir jetzt so spontan dazu ein...
Liebe Grüße und noch einen schönen Abend, Chiara
bestimmt willst du jetzt NICHT hören, "jemand, der sich selbst bemitleidet"
Ich finde, dass der Begriff sehr negativ besetzt ist. Jemand, der sich selbst bemitleidet, wird nicht selten verspottet, weil es so aussieht, als wolle er ständig sein Leiden in den Mittelpunkt stellen. Wenn man also offen mit seinem Problem umgeht, muss man schon wieder aufpassen, dass die Umgebung nicht denkt, man wolle bloß Aufmerksamkeit. Es ist wohl schwierig, das richtige Maß des Problemerzählens zu finden. Daher verschließen sich auch wohl viele Menschen und erzählen lieber erst gar nichts...
Das fällt mir jetzt so spontan dazu ein...
Liebe Grüße und noch einen schönen Abend, Chiara
Selbstmitleid hat jemand, der Probleme hat, sich dieser auch sehr wohl bewusst ist, aber sich in seiner Rolle als "armer Kerl" gefällt... Er/Sie tut keinen ernsthaften Versuch, das Problem zu lösen oder nur halbherzige, damit er/sie sagen kann, man könne ja eh nichts dran ändern... er/sie tritt überall als das Opfer seiner Probleme auf und heischt um Mitleid - spricht ständig nur über sich und seine Probleme und ist für die anderer Leute nicht empfänglich, stellt sein Leid über das anderer.
Ich denke, dass Leute, die sich selbst bemitleiden, wirklich glauben, dass man an ihrer Situation nichts ändern kann und keine Hoffnung haben; trotzdem könnte man versuchen, das Beste daraus zu machen und zumindest versuchen, das gegenwärtige Problem in Gedanken in den Hintergrund zu stellen; für sich und andere.
Ich denke, dass Leute, die sich selbst bemitleiden, wirklich glauben, dass man an ihrer Situation nichts ändern kann und keine Hoffnung haben; trotzdem könnte man versuchen, das Beste daraus zu machen und zumindest versuchen, das gegenwärtige Problem in Gedanken in den Hintergrund zu stellen; für sich und andere.
Gibt es für mich nicht! Selbstmitleid ist ein ziemlich fieser Ausdruck und deswegen trauen sich wirklich viele Leute nicht mehr, über ihre Probleme zu reden, weil sie Angst haben, damit beleidigt zu werden. Wenn man leidet, leidet man nun mal. Wenn man glücklich ist und anderen davon erzählt wird man ja auch nicht als "Selbstbeglücker" beschimpft.
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aus meiner sicht:
jemand hat einen anlass traurig zu sein, also zu leiden.
dann leidet dieser mensch WEIL dies oder das passiert ist.
er "trauert" sozusagen um eine person, um einen umstand oder eine sache.
wird diese "trauer", also das leidempfinden, von diesem umstand weitgehend abgekoppelt und umgewandelt in ein "ach ich bin so arm, weil ich trauere (trauern muss)", dann besteht die gefahr (in der opferrolle gefangen) zum selbstmitleid, weil dann das signal nach außen nicht mehr klar ist und nur noch "das häufchen elend" zu erkennen ist. tröstungsversuche enden dann meistens in einem bekunden, das der oder diejenige zwar froh ist, getröstet zu werden, "es aber eh alles keinen sinn hat", womit er/sie ja recht hat.
das leid wird dann nämlich durch das selbstmitleid potenziert, was es einem außenstehenden sehr schwierig macht zu verstehen, denn es fehlt die verhältnismäßigkeit.
und alles, was wir nicht verstehen, wird entweder entwertet oder belächelt.
beispiel:
ehepaar. mann bricht sich das bein. und anstatt "MITGEFÜHL" zu empfinden, ist die ehefrau (opfer) leidend, weil sie jetzt auch noch einen pflegefall zu hause hat.
jemand hat einen anlass traurig zu sein, also zu leiden.
dann leidet dieser mensch WEIL dies oder das passiert ist.
er "trauert" sozusagen um eine person, um einen umstand oder eine sache.
wird diese "trauer", also das leidempfinden, von diesem umstand weitgehend abgekoppelt und umgewandelt in ein "ach ich bin so arm, weil ich trauere (trauern muss)", dann besteht die gefahr (in der opferrolle gefangen) zum selbstmitleid, weil dann das signal nach außen nicht mehr klar ist und nur noch "das häufchen elend" zu erkennen ist. tröstungsversuche enden dann meistens in einem bekunden, das der oder diejenige zwar froh ist, getröstet zu werden, "es aber eh alles keinen sinn hat", womit er/sie ja recht hat.
das leid wird dann nämlich durch das selbstmitleid potenziert, was es einem außenstehenden sehr schwierig macht zu verstehen, denn es fehlt die verhältnismäßigkeit.
und alles, was wir nicht verstehen, wird entweder entwertet oder belächelt.
beispiel:
ehepaar. mann bricht sich das bein. und anstatt "MITGEFÜHL" zu empfinden, ist die ehefrau (opfer) leidend, weil sie jetzt auch noch einen pflegefall zu hause hat.
Morrigan hat geschrieben:Wenn man leidet, leidet man nun mal. Wenn man glücklich ist und anderen davon erzählt wird man ja auch nicht als "Selbstbeglücker" beschimpft.
...und ansonsten will ich es mal positiv formulieren und dieses Negative, Abwertende, ja manchmal auch Verachtende von dem Begriff abwischen, was viele damit verbinden:
Selbstmitleid ist für mich zu allererst einmal Mitgefühl mit sich selbst!!!...und damit in gewisser Weise auch ein sich ernst nehmen.
Was daraus vielleicht entstehen mag, wie es genutzt wird oder nicht, ist eine andere Sache.
...aber am Mitgefühl mit sich selbst kann ich erstmal gar nichts Negatives erkennen !!!
ENA,
tausend Dank!! "Selbstmitleid ist für mich zu allererst einmal Mitgefühl mit sich selbst!!!...und damit in gewisser Weise auch ein sich ernst nehmen."
Bin ja so froh, dass Du es so ausgedrueckt hast! "Mitgefuehl mit sich selbst" ist uebrigens genau das englische Wort "self-compassion". Im Englischen haben wir auch "self-pity", was aber eher etwas Negatives, Weinerliches hat. Meine Therapeutin hat mich in letzter Zeit oefter zu mehr "self-compassion" ermuntert, und jetzt faellt es mir etwas leichter damit.
Danke nochmals.
tausend Dank!! "Selbstmitleid ist für mich zu allererst einmal Mitgefühl mit sich selbst!!!...und damit in gewisser Weise auch ein sich ernst nehmen."
Bin ja so froh, dass Du es so ausgedrueckt hast! "Mitgefuehl mit sich selbst" ist uebrigens genau das englische Wort "self-compassion". Im Englischen haben wir auch "self-pity", was aber eher etwas Negatives, Weinerliches hat. Meine Therapeutin hat mich in letzter Zeit oefter zu mehr "self-compassion" ermuntert, und jetzt faellt es mir etwas leichter damit.
Danke nochmals.
Bitte .
Ich mag es nicht, wenn immer gleich so negativ von diesem "Zustand" gesprochen wird. So, als dürfte man nicht selber in sein Gefühl mit hinein gehen, so, als dürfte man nicht leiden, sein Leid zeigen/mitteilen, so, als müsste man immer stark sein. Das passt vielleicht zu dieser Gesellschaft und ist vom Ursprung her für mich ähnlich, wie dieses "Ich sage immer ehrlich meine Meinung" (ohne Rücksicht auf Verluste, egal ob es den anderen interessiert oder verletzt: Achtsamkeit ist nicht mehr gefragt! (nicht mehr "in"?) und dieses "Was die anderen tun und sagen ist mir egal!" (was in der Konsequenz auch dazu führt, dass es den Leuten scheiß -egal ist, dass andere Leute sich nicht an vollbeschmierte und vollgerotzte Plätze an Bushaltestellen setzen wollen, dass es ihnen scheiß -egal ist, wenn andere sie bitten, die Füße vom Sitzplatz im Bus zu nehmen und es ihnen scheiß -egal ist, ob da grade auf dem Bürgersteig eine einzelne Person entgegen kommt und man sie umrennt, weil man selber zu dritt nebeneinander läuft und kein Bock darauf hat, für wenige Sekunden hintereinander zu gehen!!!). Das ICH zählt, das harte ICH.
...und nicht Mitgefühl, weder für sich, noch für andere!
(Allgemein betrachtet, aber um das Einzelne ging es hier jetzt ja auch nicht).
Also ich bin ganz klar dafür, Mitgefühl für sich selbst haben, sich ernst nehmen und achten zu dürfen!!!...und ich bin auch dafür, dem anderen das "Recht" (wenn es das überhaupt gibt) geben zu können, mit sich selber mitzufühlen, auf sich zu achten.
Wie ich dann mit diesen Gefühlen, mit diesem Leid umgehe, ob es mich nervt, ob ich es aushalten, ist eine andere Sache.
...aber grundsätzlich und in erster Linie bin ich erstmal dafür, dass man Mitgefühl mit sich selber haben darf und ich empfinde es als Frechheit, gleich dazu sagen, dass das nur Selbstmitleid sei und diese Person damit allein zu lassen!
Also Mitgefühl mit sich und anderen: ja. Alles andere ist eine Sache, wie man selbst mit seinen Gefühlen (auch Leid, Wut, Trauer) bzw. wie andere mit den Gefühlen desjenigen umgehen können!...
Ich mag es nicht, wenn immer gleich so negativ von diesem "Zustand" gesprochen wird. So, als dürfte man nicht selber in sein Gefühl mit hinein gehen, so, als dürfte man nicht leiden, sein Leid zeigen/mitteilen, so, als müsste man immer stark sein. Das passt vielleicht zu dieser Gesellschaft und ist vom Ursprung her für mich ähnlich, wie dieses "Ich sage immer ehrlich meine Meinung" (ohne Rücksicht auf Verluste, egal ob es den anderen interessiert oder verletzt: Achtsamkeit ist nicht mehr gefragt! (nicht mehr "in"?) und dieses "Was die anderen tun und sagen ist mir egal!" (was in der Konsequenz auch dazu führt, dass es den Leuten scheiß -egal ist, dass andere Leute sich nicht an vollbeschmierte und vollgerotzte Plätze an Bushaltestellen setzen wollen, dass es ihnen scheiß -egal ist, wenn andere sie bitten, die Füße vom Sitzplatz im Bus zu nehmen und es ihnen scheiß -egal ist, ob da grade auf dem Bürgersteig eine einzelne Person entgegen kommt und man sie umrennt, weil man selber zu dritt nebeneinander läuft und kein Bock darauf hat, für wenige Sekunden hintereinander zu gehen!!!). Das ICH zählt, das harte ICH.
...und nicht Mitgefühl, weder für sich, noch für andere!
(Allgemein betrachtet, aber um das Einzelne ging es hier jetzt ja auch nicht).
Also ich bin ganz klar dafür, Mitgefühl für sich selbst haben, sich ernst nehmen und achten zu dürfen!!!...und ich bin auch dafür, dem anderen das "Recht" (wenn es das überhaupt gibt) geben zu können, mit sich selber mitzufühlen, auf sich zu achten.
Wie ich dann mit diesen Gefühlen, mit diesem Leid umgehe, ob es mich nervt, ob ich es aushalten, ist eine andere Sache.
...aber grundsätzlich und in erster Linie bin ich erstmal dafür, dass man Mitgefühl mit sich selber haben darf und ich empfinde es als Frechheit, gleich dazu sagen, dass das nur Selbstmitleid sei und diese Person damit allein zu lassen!
Also Mitgefühl mit sich und anderen: ja. Alles andere ist eine Sache, wie man selbst mit seinen Gefühlen (auch Leid, Wut, Trauer) bzw. wie andere mit den Gefühlen desjenigen umgehen können!...
Hallo.
Aber genau deswegen gibt es doch verschiedene Bezeichnungen, die eben nicht das selbe ausdruecken.
Ich kann Mitgefuehl mit mir selbst haben, und mich und meine Gefuehle ernst nehmen und akzeptieren,
oder aber ich dramatisiere, entkopple meine Gefuehle von der tatsaechlichen Situation, wie debussy treffend beschrieben hat, und bemitleide mich selbst.
Selbstmitleid bezeichnet im normalen Sprachgebrauch nun mal etwas negatives, weinerliches hat - da wo Mitgefuehl mit sich selbst zum Selbstzweck geworden ist.
Ich sehe persoenlich wenig Sinn darin, ein sinnvolles Wort zu redefinieren, denn der Zustand, den es ausdrueckt, ist ja real und kommt tatsaechlich vor. Ausserdem kann man so besser abgrenzen, wo man selbst steht, ob man gerade Mitgefuehl mit sich hat, oder ob man selbstmitleidig ist. Schliesslich ist Mitgefuehl mit sich selbst ein aktiver Zustand, in dem man selbst handlungsfaehig bleibt und Selbstmitleid normalerweise ein passiver Zustand, indem man in der eigenen Suppe sitzen bleibt.
Viele Gruesse
Goldbeere
Aber genau deswegen gibt es doch verschiedene Bezeichnungen, die eben nicht das selbe ausdruecken.
Ich kann Mitgefuehl mit mir selbst haben, und mich und meine Gefuehle ernst nehmen und akzeptieren,
oder aber ich dramatisiere, entkopple meine Gefuehle von der tatsaechlichen Situation, wie debussy treffend beschrieben hat, und bemitleide mich selbst.
Selbstmitleid bezeichnet im normalen Sprachgebrauch nun mal etwas negatives, weinerliches hat - da wo Mitgefuehl mit sich selbst zum Selbstzweck geworden ist.
Ich sehe persoenlich wenig Sinn darin, ein sinnvolles Wort zu redefinieren, denn der Zustand, den es ausdrueckt, ist ja real und kommt tatsaechlich vor. Ausserdem kann man so besser abgrenzen, wo man selbst steht, ob man gerade Mitgefuehl mit sich hat, oder ob man selbstmitleidig ist. Schliesslich ist Mitgefuehl mit sich selbst ein aktiver Zustand, in dem man selbst handlungsfaehig bleibt und Selbstmitleid normalerweise ein passiver Zustand, indem man in der eigenen Suppe sitzen bleibt.
Viele Gruesse
Goldbeere
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Leonard Cohen
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Ich empfinde "mit sich selbst leiden", als Teil von "mit sich selbst fühlen". Von daher erstmal nichts Schlimmes, Negatives. Die Frage ist, wie man dann damit umgeht, also ob ich darin stecken bleibe oder nicht (...und selbst wenn jemand darin stecken bleibt, ist es nichts, wo ich finde, dass das dann eine Berechtigung zur offenen Abwertung hat).
...Auf jeden Fall finde ich "mit sich selbst fühlen" auch dann nicht schlimm, wenn es ums Leid geht.
...Auf jeden Fall finde ich "mit sich selbst fühlen" auch dann nicht schlimm, wenn es ums Leid geht.
Hallo ENA,
"mit sich selbst leiden" ist fuer mich nicht dasselbe wie Selbstmitleid. Selbstmitleid ist, es sich in seinem eigenen Leiden gemuetlich einzurichten - da ist dann jeder Grund gut genug, um zu leiden. z.B.
Oh, mir geht es so schlecht, weil es regnet.
Oh, mir geht es so schlecht, weil die Sonne scheint.
Und das Angebot von Regen- oder Sonnenschirm aus dem Grund abzulehnen, damit man nicht aufhoeren muss zu leiden.
Selbstmitleid ist da erstmal eine Beschreibung eines bestimmten Verhaltens. Und es ist kein lebensbejahendes Verhalten. Das hat mit "offener Abwertung" erst mal nichts zutun.
Sich seines Leidens bewusst zu sein, und sich selbst auch Raum dafuer zu geben, ist etwas anderes. Das Leiden sozusagen solange zu durchleben, bis es zu Ende ist, nicht, es kuenstlich zu verlaengern.
Viele Gruesse
Goldbeere
"mit sich selbst leiden" ist fuer mich nicht dasselbe wie Selbstmitleid. Selbstmitleid ist, es sich in seinem eigenen Leiden gemuetlich einzurichten - da ist dann jeder Grund gut genug, um zu leiden. z.B.
Oh, mir geht es so schlecht, weil es regnet.
Oh, mir geht es so schlecht, weil die Sonne scheint.
Und das Angebot von Regen- oder Sonnenschirm aus dem Grund abzulehnen, damit man nicht aufhoeren muss zu leiden.
Selbstmitleid ist da erstmal eine Beschreibung eines bestimmten Verhaltens. Und es ist kein lebensbejahendes Verhalten. Das hat mit "offener Abwertung" erst mal nichts zutun.
Sich seines Leidens bewusst zu sein, und sich selbst auch Raum dafuer zu geben, ist etwas anderes. Das Leiden sozusagen solange zu durchleben, bis es zu Ende ist, nicht, es kuenstlich zu verlaengern.
Viele Gruesse
Goldbeere
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@ENA
ich finde so super, was du geschrieben hast, genau das trifft es!
@Goldbeere
Na und, und selbst wenn jemand als am meckern wegen dem Wetter ist, wenn er das nun mal als so schlimm empfindet, dann ist es sein GUTES RECHT das so zu empfinden!
Ich verstehe gar nicht, wieso sich Menschen überhaupt rausnehmen, über die Gefühle von anderen zu urteilen, diese sogar in Schubladen stecken und Gefühle als "richtig" oder "falsch" bewerten, wir fühlen nun mal was wir fühlen und haben das Recht dazu genau das zu fühlen.
Und wenn Menschen in so einem negativen Gefühlszustand "stecken bleiben", wieso muss man sie deswegen verunglimpfen? Vielleicht müssen sie erst mal länger darin bleiben, erst mal lernen, mit genau dem Gefühl umzugehen, anstatt es vorschnell einfach zu "verdrängen" und so zu tun als wären sie optimistisch.
Gerade durch verdrängte Gefühle entstehen wiederrum schwere psychische Probleme, wenn man aber zu seinen Gefühlen steht und auch sagen kann "ja, mir geht es wirklich richtig scheiße gerade", dann ist das gesund. Natürlich sollte man sich dann auch irgendwann wieder aufraffen, aber eben nicht jeder kann das und das ist etwas was andere akzeptieren müssen und nicht noch drin rumbohren sollten, denn der Betroffene hat kein Spaß an echten Leid!!!
Und wenn wir uns alle so einfach durch positives denken wieder aus unseren Problemen rausholen könnten, dann bräuchten wir schließlich auch keine Hilfe mehr von Therapeuten und wären eigentlich ja auch gar nicht krank.
Was anderes ist es, wenn jemand sein Problem eigentlich selbst als gar nicht so schlimm empfindet, es aber nur immer wieder in den Vordergrund drängt, um sich bewusst wichtig zu tun und die Probleme von anderen gar nicht anerkennt.
ich finde so super, was du geschrieben hast, genau das trifft es!
@Goldbeere
Na und, und selbst wenn jemand als am meckern wegen dem Wetter ist, wenn er das nun mal als so schlimm empfindet, dann ist es sein GUTES RECHT das so zu empfinden!
Ich verstehe gar nicht, wieso sich Menschen überhaupt rausnehmen, über die Gefühle von anderen zu urteilen, diese sogar in Schubladen stecken und Gefühle als "richtig" oder "falsch" bewerten, wir fühlen nun mal was wir fühlen und haben das Recht dazu genau das zu fühlen.
Und wenn Menschen in so einem negativen Gefühlszustand "stecken bleiben", wieso muss man sie deswegen verunglimpfen? Vielleicht müssen sie erst mal länger darin bleiben, erst mal lernen, mit genau dem Gefühl umzugehen, anstatt es vorschnell einfach zu "verdrängen" und so zu tun als wären sie optimistisch.
Gerade durch verdrängte Gefühle entstehen wiederrum schwere psychische Probleme, wenn man aber zu seinen Gefühlen steht und auch sagen kann "ja, mir geht es wirklich richtig scheiße gerade", dann ist das gesund. Natürlich sollte man sich dann auch irgendwann wieder aufraffen, aber eben nicht jeder kann das und das ist etwas was andere akzeptieren müssen und nicht noch drin rumbohren sollten, denn der Betroffene hat kein Spaß an echten Leid!!!
Und wenn wir uns alle so einfach durch positives denken wieder aus unseren Problemen rausholen könnten, dann bräuchten wir schließlich auch keine Hilfe mehr von Therapeuten und wären eigentlich ja auch gar nicht krank.
Was anderes ist es, wenn jemand sein Problem eigentlich selbst als gar nicht so schlimm empfindet, es aber nur immer wieder in den Vordergrund drängt, um sich bewusst wichtig zu tun und die Probleme von anderen gar nicht anerkennt.
Zuletzt geändert von Morrigan am Mi., 23.03.2011, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
Habe jetzt auch mal gelesen bei einem Gesundheitsmagazin, dass Menschen, die "Mitgefühl für sich selbst haben", also das was gemeinerweise "Selbstmitleid" genannt wird, sich öfters gerade viel schneller von Verletzungen erholen, wärend die anderen eben alles als "nicht so schlimm" abtun und sich damit selbst betrügen, Ihre Gefühle nicht ernst nehmen, da passt es ja auch super, dass beitingon´s Therapeutin genau das geraten hat.
Naja, wenn man die ersten Beiträge hier liest, erscheint es schon so, als wäre Selbstmitleid etwas Negatives, nicht Gutes, etwas, das abzulehnen ist.Goldbeere hat geschrieben:Das hat mit "offener Abwertung" erst mal nichts zutun.
Das ist für mich eine Unterstellung... . der andere wird schon einen Grund haben, warum es so ist, wie es ist.Goldbeere hat geschrieben:es kuenstlich zu verlaengern.
...und wer sagt denn, dass etwas künstlich verlängert wird? Vielleicht kann die Person aus irgendwelchen Gründen (äußerlich oder innerlich) wirklich nicht anders, als es im Moment ist... .
Ich glaube kaum, das Leiden gemütlich ist... .Goldbeere hat geschrieben: es sich in seinem eigenen Leiden gemuetlich einzurichten
Danke.Morrigan hat geschrieben:ich finde so super, was du geschrieben hast, genau das trifft es!
Ich glaube, das mit der self-compassion ist schlicht eine falsche Übersetzung dessen, was gemeint ist, und ist sicher nicht "Selbstmitleid", auch wenn das vielleicht im Wörterbuch steht. Eher kann man das mit Selstachtsamkeit übersetzen, also auf sich selber schauen. Es gibt sogar einen keinen Test dazu: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at ... Test.shtmlnaturjogurt hat geschrieben:Kann mir jemand erklären was Selbstmitleid is?
Danach erfährt man ziemlich genau, was damit gemeint ist!
CvA
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