Intrusionen?
Intrusionen?
Hallo, kann mir jemand mal anschaulich erklären, was Intrusionen sind? Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich diesen Zustand selbst kenne, weil ich mir darunter so wenig vorstellen kann, wenn ich mir das irgendwie theoretisch erschließen möchte. Ich war vor meiner letzten Psychose ziemlich zurückgeworfen, da kam alles wieder hoch, ich hatte detaillierteste ERinnerungen an eine ungute SItuation. Sonst ist da einfach nur: War bescheiden, war nicht gut, aber ich kann nicht detailliert erzählen und habe keine so detaillreiche Erinnerung- die Gefühle sind total mit mir durchgegangen.
Ich kann, wenn ich mich bewusst erinnere, schon einiges erzählen, hab aber dazu nicht dieses Gefühlschaos und ich will diese detaillierte Erinnerung eher nicht, weil ich da schon Angst habe, dass ich wieder den Boden unter den Füßen verliere. Ich wusste schon, dass die Situation vorbei ist und dass ich gerade einfach Erinnerungen habe und die mich kirre machen und verzweifeln lassen. Meine Therapeutin meinte, dass meine Psychose letztlich eine Art Traumaverareitung war, so hat sie das alles für sich eingeordnet. Ich weiß aber nicht, ob das vorher irgendwas war, was in den Komplex der PTBS gehört. Oder ob ich so einfach schräg bin sozusagen.
Vielleicht kann jemand mir da etwas auf die Sprünge helfen, ob sowas eine Intrusion ist oder nicht. Ich will meine Therapeutin irgendwie nicht fragen. Bin da gerade sehr ambivalent, weil sie selbst nicht richtig weiß, wie sie mich behandeln soll - so mein Eindruck. Vielleicht kann mir jemand einfach sagen, ob sowas sich unter Intrusion subsumieren lässt?
Vielen Dank!
Ich kann, wenn ich mich bewusst erinnere, schon einiges erzählen, hab aber dazu nicht dieses Gefühlschaos und ich will diese detaillierte Erinnerung eher nicht, weil ich da schon Angst habe, dass ich wieder den Boden unter den Füßen verliere. Ich wusste schon, dass die Situation vorbei ist und dass ich gerade einfach Erinnerungen habe und die mich kirre machen und verzweifeln lassen. Meine Therapeutin meinte, dass meine Psychose letztlich eine Art Traumaverareitung war, so hat sie das alles für sich eingeordnet. Ich weiß aber nicht, ob das vorher irgendwas war, was in den Komplex der PTBS gehört. Oder ob ich so einfach schräg bin sozusagen.
Vielleicht kann jemand mir da etwas auf die Sprünge helfen, ob sowas eine Intrusion ist oder nicht. Ich will meine Therapeutin irgendwie nicht fragen. Bin da gerade sehr ambivalent, weil sie selbst nicht richtig weiß, wie sie mich behandeln soll - so mein Eindruck. Vielleicht kann mir jemand einfach sagen, ob sowas sich unter Intrusion subsumieren lässt?
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Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 05.12.2020, 06:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte darauf achten, danke.
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Eine Intrusion ist eigentlich eine Körpererinnerung an das Trauma und zbsp. wenn man nicht nur einzelne "Erinnerungsblitze" was Flashbacks sind, sondern ganze Sequenzen eines Traumas v.a. im Körper erlebt.
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Ok, siehste, Internet... ich weiß halt nicht, was das war. Ich war wirklich so in den Erinnerungen drin, immer wieder. Aber Flashback, so wie ich die verstehe, war es auch nicht. Aber psychotisch halt auch nicht - hat sich dann aufgebaut, weil mir alles zuviel wurde. Ich weiß nur, ich hab sonst keinen so detaillierten Zugang zu den Erinnerungen habe und ich war völlig in der Situation, gleichzeitig da und alles war viel zu viel. Ganz schön blöde Situation, aber ich weiß nicht, ob es dafür einen Begriff gibt. Oder eben nur Sockenschuß mit Erinnerungen. Zumal ich auch nicht unbedingt irgendwas aus machen kann, was das direkt ausgelöst hat. Das kam über Tage immer wieder und ich bin dabei echt kirre geworden; ist ja dann in einer PSychose gemündet. Ansonsten lebe ich eben ohne diese Erinnerungen und das eindeutig besser, weil wesentlich stabiler.
Vielen Dank für die Antwort! Hilft mir.
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Vllt muss es auch kein Wort dafür geben, es war wie es war, eine Erinnerung
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Intrusion hat erstmal überhaupt nichts mit Körpererinnerungen zu tun, das ist schlichtweg eine falsche Behauptung.
Intrusionen sind Erinnerungen, die auf einen einbrechen, aber man nicht wie im Film das Trauma wiedererlebt, sondern eben einfach nur erinnert. Man ist im Hier und Jetzt noch verankert.
Flashbacks sind eine besonders heftige Form der Intrusionen.
Intrusionen sind Erinnerungen, die auf einen einbrechen, aber man nicht wie im Film das Trauma wiedererlebt, sondern eben einfach nur erinnert. Man ist im Hier und Jetzt noch verankert.
Flashbacks sind eine besonders heftige Form der Intrusionen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ok, genauso habe ich das auch verstanden. Und ich kenne diesen Zustand, den ich nicht definieren kann, weil mir die Definition von Intrusion halt irgendwie zu abstrakt ist, eben wirklich als den Zustand vor der Psychose. Und es ist eben für mich selbst schwer zu erklären, was da abgeht, wollte gerne mal von jemandem in weniger definitorischen Worten wissen, was das ist oder ob das bei mir in die Richtung geht.
Ich bin in diesen Phasen schon anwesend, aber total überflutet mit Gesprächsfetzen und der Situation an sich und konnte meiner Therapeutin am Telefon haargenau erzählen, was wann wie gesagt wurde, bin also ansprechbar und auch irgendwie da, wobei ich mich halt dabei nur um das Erlebte gedreht habe und emotional total drin steckte. Es ist emotional tierisch anstrengend und geht eben, wenn es da ist, über Tage, kurz Ruhe und dann bin ich wieder im Thema, bis ich einfach aus der Realität aussteige. Und ich will in der Therapie diese Baustelle nicht wirklich aufmachen; das jetzt genauer zu erklären, ist aber kompliziert.
Langfristig gehört das in die Therapie, weiß ich. Aber gerade fehlt mir irgendwie erstmal ein Begriff dafür, falls es einen gibt. Ich weiß nicht, ob meine Therapeutin die Therapie beenden möchte und will jetzt nicht diese Baustelle aufmachen. Mein Eindruck momentan ist, dass sie mich behutsam dahin führt, dass ich die Therapie von alleine beende. Und da ist gerade so ein bisschen mein Vetrauen angeknackst und ich will nicht fragen...
Ich bin in diesen Phasen schon anwesend, aber total überflutet mit Gesprächsfetzen und der Situation an sich und konnte meiner Therapeutin am Telefon haargenau erzählen, was wann wie gesagt wurde, bin also ansprechbar und auch irgendwie da, wobei ich mich halt dabei nur um das Erlebte gedreht habe und emotional total drin steckte. Es ist emotional tierisch anstrengend und geht eben, wenn es da ist, über Tage, kurz Ruhe und dann bin ich wieder im Thema, bis ich einfach aus der Realität aussteige. Und ich will in der Therapie diese Baustelle nicht wirklich aufmachen; das jetzt genauer zu erklären, ist aber kompliziert.
Langfristig gehört das in die Therapie, weiß ich. Aber gerade fehlt mir irgendwie erstmal ein Begriff dafür, falls es einen gibt. Ich weiß nicht, ob meine Therapeutin die Therapie beenden möchte und will jetzt nicht diese Baustelle aufmachen. Mein Eindruck momentan ist, dass sie mich behutsam dahin führt, dass ich die Therapie von alleine beende. Und da ist gerade so ein bisschen mein Vetrauen angeknackst und ich will nicht fragen...
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 05.12.2020, 06:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Mit meinen Worten würde ich sagen, die Bilder/Gefühle/Erinnerungen drängen sich auf, manchmal fluche ich dann auch,
renne ins Bad etc., Flashbacks sind Szenen/Filme und bei Körpererinnerungen starkes Zittern, körperliches Wiedererleben etc.
Das oben zitierte, klar ich bin nicht dabei, finde ich schon leicht paranoid. Das kenne ich so ähnlich von mir.
Danke für die Antwort! Sind es alte Gefühle von damals - wenn ich fragen darf? Ich frage, weil ich heute ganz andere Gefühle als damals in der Situation habe - mich total hilflos fühle jetzt, während ich damals nicht wirklich anwesend war, nicht mitgeschnitten habe irgendwie. Es macht es etwas klarer für mich; die Erinnerungen sind einfach Gesprächsfetzen, die ich dann im Kopf habe. Das könnte hinkommen, vielleicht. (Ich muss mit jemandem vom Fach reden; ich weiß es.)Südländerin hat geschrieben: ↑Fr., 04.12.2020, 20:47
Mit meinen Worten würde ich sagen, die Bilder/Gefühle/Erinnerungen drängen sich auf, manchmal fluche ich dann auch,
renne ins Bad etc., Flashbacks sind Szenen/Filme und bei Körpererinnerungen starkes Zittern, körperliches Wiedererleben etc.
Das oben zitierte, klar ich bin nicht dabei, finde ich schon leicht paranoid. Das kenne ich so ähnlich von mir.
Also: Ich habe Termine in vierwöchigem Abstand. Zum nächsten Termin sind es jetzt sogar sechs Wochen. Wir hatten eine Fortführung der Therapie vereinbart, wollten mit einer bestimmten Methode arbeiten. Letztens meinte sie, sie will das jetzt doch nicht, da ich gerade so schön stabil bin und das damit kritisch werden könnte - sie hat drüber nachgedacht und die Methode ist auch eigentlich bei meiner ERkrankung nicht Methode der Wahl. Ich weiß also nicht so genau, was dann das Ziel der Therapie sein könnte. Und der Widerbewilligungsantrag war schon abgesprochen, den wollte sie stellen. Sie meinte letztens dann nochmal, wenn ich möchte, verlängern wir. Das ist so, sagen wir mal, alles in allem, als ob sie nicht fortführen möchte, wenn ich nicht unbedingt möchte. Fühlt sich so an. Als ob sie mir da einfach selbst die Entscheidung überlassen will, sie mich quasi nicht raussetzen mag, mir aber hilft, den Absprung selbst zu schaffen. Fühlt sich eben wirklich so an. Ich kann mich da irren, aber es ist gerade mein Gefühl. Vielleicht ist es auch paranoid. Ich werde das erst im Januar herausfinden können.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
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Ja, es sind alte Gefühle und Erinnerungen, manchmal vermischt es sich mit dem Heute. Ich nenne das immer "Zustände",
also alte Gefühlszustände. Ich vergesse das alles aber auch sehr schnell wieder.
Das Wort paranoid habe ich vielleicht etwas vorschnell rausgehauen. Ich kenne es halt so bei Anträgen und Verlängerungen
möchten Therapeuten , dass der Patient das auch sagt, dass er weitermachen möchte. Wenn die Thera eine best. Methode
doch nicht anwenden möchte, ist das ja auch verantwortungsbewusst, um dich nicht zu destabilisieren. Es geht ja eher
darum, was du möchtest und alle vier Wochen ein Termin, das hatte ich am Anfang, weil der Thera eigentlich keinen Platz hatte, mit meinen Worten "das ist zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben." Du kannst ihr doch sagen, was du gerne
hättest.
also alte Gefühlszustände. Ich vergesse das alles aber auch sehr schnell wieder.
Das Wort paranoid habe ich vielleicht etwas vorschnell rausgehauen. Ich kenne es halt so bei Anträgen und Verlängerungen
möchten Therapeuten , dass der Patient das auch sagt, dass er weitermachen möchte. Wenn die Thera eine best. Methode
doch nicht anwenden möchte, ist das ja auch verantwortungsbewusst, um dich nicht zu destabilisieren. Es geht ja eher
darum, was du möchtest und alle vier Wochen ein Termin, das hatte ich am Anfang, weil der Thera eigentlich keinen Platz hatte, mit meinen Worten "das ist zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben." Du kannst ihr doch sagen, was du gerne
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Uns wurde es auf der Traumaabteilung jedoch genau so erklärt, aber ihr habt recht, sorry
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vierwöchige Abstände halte ich für wirklich nicht sinnvoll in einer Therapie, jedenfalls nicht um was zu bearbeiten, anzugehen.
Du hast doch jetzt gut Zeit dir all das was du hier sehr klar und differenziert aufschreibst zu überlegen.
Kannst dir Notizen machen, pro und contra, alles was dir hilft.
Und dann selber die Entscheidung treffen: Möchtest du die Therapie, möchtest du sie so, auch mit diesen langen Abständen, bei dieser Therapeutin?
Ich in inzwischen ein Fan von klaren Worten, es hilft mir Dinge in der Therapie auszusprechen, anzusprechen.
Ich fände es wichtig dass du deine Vermutungen mitteilst, und ich fände es wichtig wenn DU die Entscheidung für die Therapie triffst und auch von der Therapeutin das klare JA kommt - und nicht so Hintenrum-Annahmen, die tun niemand gut.
Du hast doch jetzt gut Zeit dir all das was du hier sehr klar und differenziert aufschreibst zu überlegen.
Kannst dir Notizen machen, pro und contra, alles was dir hilft.
Und dann selber die Entscheidung treffen: Möchtest du die Therapie, möchtest du sie so, auch mit diesen langen Abständen, bei dieser Therapeutin?
Ich in inzwischen ein Fan von klaren Worten, es hilft mir Dinge in der Therapie auszusprechen, anzusprechen.
Ich fände es wichtig dass du deine Vermutungen mitteilst, und ich fände es wichtig wenn DU die Entscheidung für die Therapie triffst und auch von der Therapeutin das klare JA kommt - und nicht so Hintenrum-Annahmen, die tun niemand gut.
Ja, ich muss mit ihr reden... ich frage mich eben, ob hinter der Psychose quasi eine PTBS oder irgendwie sowas liegt. Sie meinte letztens, dass aus ihrer Sicht meine letzte PSychose, die sie eben miterlebt hat, auch wie ich da reingeraten bin, eine Traumaverarbeitung war. Und ich hab mit dieser ganzen Traumathematik so meine PRobleme (ich doch nicht; so dramatisch war das alles nicht...) und fühl mich immer, als ob ich dramatsieren würde, wenn ich drüber nachdenke, ob da sowas vorliegt. Und dann hab ich zusätzlich das Gefühl, dass meine Therapeutin, die auf Trauma spezialisiert ist, mit mir nicht wirklich was anfangen kann, ich ihr in der Psychose zu heftig wurde. (Dabei bin ich ganz zahm, war einfach nur so verzweifelt und wütend, die Vergangenheit mischte sich mit psychotischem Erleben (alles hing auf einmal zusammen, war kein Zufall mehr und hab einfach meiner Verzweifelung Luft gemacht, mir gewünscht, dass der Typ stirbt; und ich denke, sie hat da wirklich etwas viel miterlebt - zuviel für ihren Geschmack; bin halt eher die verzweifelte und total wütende Sorte und wenig von Schuldgefühlen geplagt, fühl mich einfach doof, weil ich in die Situation geraten bin, aber faktisch hasse ich einfach). Und deshalb traue ich mich nicht wirklich, da einerseits anzusprechen, dass die Therapie für mich momentan keine ist (bei den Abständen erzähl ich einfach, was gerade los ist, ohne tiefer zu gehen- kann ich auch mit Freunden) und eben auch nicht, dass ich da die Frage stelle, ob ich da vor der Psychose irgendwas traumatypisches hatte (Stichwort: ich dramatisiere, Stichwort: sie will das nicht mit mir angehen, also ist das einfach irgendwas vorpsychotisches und gehört nicht in Hände einer Traumatherapeutin). Naja, und gleichzeitig denke ich: Mit einer mutigen Traumatherapeutin, die sich vielleicht an diese Sache ranwagt, hätte ich die Chance ohne Psychose auszukommen. Ich bin relativ stressresistent, kann aber warum auch immer in Erinnerungen geraten und dann kommt die PSychose, ich werde da emotional einfach total labil. Bei mir gibts eigentlich keine Auslöser bzw. richtige Trigger - ich kann komisch reagieren, gerate durch irgendwas an Menschen manchmal in komische Zustände, werde irgendwie blöde und kann nicht nachdenken und muss dann schnell weg und dann geht das wieder. Und dann gibts die Momente, wo ich keine Auslöser kenne, wo ich vollkommen überflutet werde und auf einmal Gesprächsfetzen im Kopf habe und damit soviel emotional bei mir passiert, dass ich das dann nicht mehr händeln kann. Naja und dann ist da eben die Frage, ob man sowas nicht besser in den Griff bekommen könnte und ich hatte die Hoffnung, dass man sowas irgendwie neutralisieren kann und somit die Psychose in Schach halten. Und ja, ich muss da mit ihr drüber reden. Es ist so eine Art Strohhalm, dass man vielleicht diese bescheuerten Überflutungen/ Erinnerungen in den Griff bekommen kann. Gleichzeitig, zu Traumatherapie wird bei PSychose nicht geraten und ich verstehe sie, dass sie da jetzt doch einen Rückzieher gemacht hat. Trotzdem ist das blöd, weil ich einfach gerne ohne diesen Mist leben wollen würde. Naja, das ist jetzt so in Reinform mein Problem und deshalb ist es schwierig mit ihr darüber zu reden. Letztlich nützt es mir ja auch herzlich wenig, wenn ich weiß, dass sind Intrusionen und dennoch eine Therapeutin habe, die daran nicht arbeiten will, weil sie befürchtet, dass ich wieder in eine PSychose gehe. Wenn ich die Therapeutin überhaupt noch länger habe... weil, ich glaube, sie ist bei mir an ihre Grenzen gestoßen irgendwie. Aber ich weiß, ich muss mit ihr reden. Letztlich brauch ich, neben dieser Sache, eigentlich keine Therapie. Bei mir ist sonst alles gut - außer eben, wenn die Erinnerungen sich in mein Bewusstsein verirren und dazu diese emotionale Überforderung. Und wenn sie da nicht dran arbeiten möchte, naja, was soll ich dann in einer Therapie? Aber auch darüber kann man sprechen... und das muss ich dann im Januar mal machen, mich trauen.
Also vielen Dank allen für die Antworten.
Also vielen Dank allen für die Antworten.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
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von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Also ich sage dir einfach mal meinen laienhaften Eindruck. Du hast ein ganz schönes Päckchen zu tragen und eben nicht
so wie man gemeinhin sagt, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat.
Wenn die Thera jetzt eine bestimmte Methode nicht anwenden möchte, z.B EMDR, weil es da Probleme geben könnte
wegen Psychose oder Dissoziationen, dann ist das doch ok. Es gibt doch auch andere Methoden.
Letztlich strebe ich in meiner Therapie auch Traumabearbeitung an, dazu braucht es aber Stabilität und auch das
ist erstrebenswert. Ich habe von einem sehr bekannten Traumatherapeuten gelesen, der sagt, heutzutage sei
Stabilisierung gleich Konfrontation und Konfrontation gleich Stabilisierung. Und nicht wie früher erst Stabilisierung
etc.
Da würde ich auf das Gefühl schauen, ob es für dich passt.
so wie man gemeinhin sagt, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat.
Wenn die Thera jetzt eine bestimmte Methode nicht anwenden möchte, z.B EMDR, weil es da Probleme geben könnte
wegen Psychose oder Dissoziationen, dann ist das doch ok. Es gibt doch auch andere Methoden.
Letztlich strebe ich in meiner Therapie auch Traumabearbeitung an, dazu braucht es aber Stabilität und auch das
ist erstrebenswert. Ich habe von einem sehr bekannten Traumatherapeuten gelesen, der sagt, heutzutage sei
Stabilisierung gleich Konfrontation und Konfrontation gleich Stabilisierung. Und nicht wie früher erst Stabilisierung
etc.
Da würde ich auf das Gefühl schauen, ob es für dich passt.
Vielen Dank für diese Worte - ich komm mir immer mimosenhaft vor und als würde ich übertreiben. Ich werde mal mit ihr reden, was es für Möglichkeiten gibt und ob es die für mich bei ihr überhaupt gibt. Mich zieht das momentan ziemlich runter, dass ich so das unbestimmte Gefühl habe, sie würde mich gerne in freie Wildbahn entlassen... ich würde das alles so gerne loswerden, also die Symptomatik.
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Twist, ich leide ja auch an Psychosen, genauer gesagt Schizophrenie und habe zusätzlich Traumafolgestörungen. Und ich kann bestätigen, dass sich das gegenseitig beeinflusst. Sprich, dass man durch eine Psychose auch die Traumata verarbeitet oder durch die Therapie und das Aufkommen des Traumas oder der Traumata eine Psychose ausbricht. So ist es bei mir auch passiert.
Eine Psychose schließt ein Trauma oder eine Traumafolgestörung ja nicht aus. Ich denke, dass viele Psychotiker eigentlich Traumata haben und eben einfach deshalb eine Schizophrenie oder so entwickeln, so wie manch anderer halt einfach eine Depression oder Angststörung dadurch entwickelt.
Da kommt eben die genetische Komponente ins Spiel und je nach Disposition entwickelt der eine eben eine Psychose, der andere eine Depression.
Und dann gibt's sicher auch die, die es einfach nur geerbt haben, genauso wie es Depressive gibt, die einfach eine Dispostion haben und nichts besonders tiefgreifendes erlebt haben.
Zu dem Thema Traumatherapie bei Psychose: Das ist wirklich schwierig da zu entscheiden. Mir taugt es nicht, weil ich dann leider sehr schnell psychotisch werde. Ich renne aber eh mit dauerhaften Restsymptomen durch die Gegend, ich weiß nicht, wie das bei dir ist. Deswegen kann man das nicht pauschal beantworten.
Vielleicht macht es Sinn die Medis provisorisch höher zu dosieren, wenn ihr sagt, dass ihr mal Traumata anschaut.
Eine Psychose schließt ein Trauma oder eine Traumafolgestörung ja nicht aus. Ich denke, dass viele Psychotiker eigentlich Traumata haben und eben einfach deshalb eine Schizophrenie oder so entwickeln, so wie manch anderer halt einfach eine Depression oder Angststörung dadurch entwickelt.
Da kommt eben die genetische Komponente ins Spiel und je nach Disposition entwickelt der eine eben eine Psychose, der andere eine Depression.
Und dann gibt's sicher auch die, die es einfach nur geerbt haben, genauso wie es Depressive gibt, die einfach eine Dispostion haben und nichts besonders tiefgreifendes erlebt haben.
Zu dem Thema Traumatherapie bei Psychose: Das ist wirklich schwierig da zu entscheiden. Mir taugt es nicht, weil ich dann leider sehr schnell psychotisch werde. Ich renne aber eh mit dauerhaften Restsymptomen durch die Gegend, ich weiß nicht, wie das bei dir ist. Deswegen kann man das nicht pauschal beantworten.
Vielleicht macht es Sinn die Medis provisorisch höher zu dosieren, wenn ihr sagt, dass ihr mal Traumata anschaut.
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