'Vertrauen': in aller Munde, aber mir so unklar

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hope_81
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'Vertrauen': in aller Munde, aber mir so unklar

Beitrag So., 06.01.2013, 20:08

Hallo Ihr Lieben,
mich würde brennend interessieren was ihr unter Vertrauen versteht, wie es sich anfühlt, wann man weiß das man vertraut usw.
Igrendwie eine Art brainstormig würde ich mir wünschen
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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candle.
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:13

hope, in Bezug auf was? Beziehungen?

candle
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hope_81
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:19

candle. hat geschrieben:hope, in Bezug auf was? Beziehungen?

candle
Ähm ja, in Bezug auf Beziehungen, in Bezug auf das Leben allgemein. Kann ich Urvertrauen neu lernen?
Vielleicht vertraue ich ja schon und hab keine Ahnung, weil ich nicht weiß wie sich das anfühlt
Ich meine nicht das Vertrauen, welches ich aufbringe um meiner Bank mein Geld zu geben.
Ich meine eine tiefere Ebene, sowas wie "von Herzen kommend". Ein Vertrauen in den Fluss des Lebens, in mich.
So irgdwie.
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Antimaterie
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:20

Also ich habe bisher in meinem ganzen Leben nur einer einzigen Person wirklich vertraut. Vielleicht auch nicht 100%ig, ab und zu kam wieder mal so ein Misstrauen durch. Aber das ist vielleicht normal ...
Deshalb ist Vertrauen für mich immer so ein Thema gewesen, weil ich damit so große Probleme habe. Aus diesem Grund beteilige ich mich mal an diesem Brainstorming


Also für mich ist vertrauen, wenn ich so eine absolute gefühlsmäßige Sicherheit habe, dass:

- mir die Person niemals absichtlich schaden wird
und
- dass sie mich respektiert und akzeptiert, zu mir steht.

Manchmal in Situationen wo dieses wirkliche Vertrauen bemerke, kriege ich so eine Art Panikgefühl, weil ich merke, wie sehr ich dann emotional mit der Person verknüpft bin, wie wichtig sie für mich ist.

Das führt wirklich zu Panik bei mir, bzw. Angst davor die Person zu verlieren. Und ich habe Angst wegen dem Bewusstsein, wie sehr mich diese Person verletzten könnte, weil ich mich so sehr verletzbar gemach habe.

Andererseits finde ich es auch so wertvoll so eine Person zu haben, dass ich diese ganze Risiken bewusst in Kauf nehme und es zumindest einmal geschaffft habe, nicht "wegzulaufen".

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candle.
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:24

Ich denke auch, dass du dir da zuviel Kopf machst, eigentlich habe ich das Wort "Vertrauen" erst hier im Forum so hinterfragt vorgefunden. Vielleicht wäre es leichter zu fragen: Worin vertraue ich nicht, denn ansonsten wird das Thema uferlos, weil Vertrauen ja schon da sein muß in vielerlei Hinsicht und wenn du nur vertraust darauf, dass dein Gehalt jeden Monat pünktlich kommt (hast du dich vermutlich nie gefragt)... and so on...

Die Frage ist dann eher was Urvertrauen ist und vielleicht guckst du mal bei diesem Thread von mir mit der mangelnden Objektkonstanz, das könnte weiterhelfen.

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Beitrag So., 06.01.2013, 20:25

Liebe Antimaterie,
so wie du es beschreibst ist es bei mir auch. Das kann doch dann kein Vertrauen sein, oder?
Schliest Vertrauen denn Zweifeln nicht automatisch aus?
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:28

Ja Candle diese Art des Vertrauens meine ich wirklich nicht.
Lassen wir das mal im Zwischenmenschlichen, nahen Bereich.
Denn thread schaue ich mir mal an.
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Antimaterie
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:36

hopeless81 hat geschrieben: Schliest Vertrauen denn Zweifeln nicht automatisch aus?
Für mich nicht unbedingt, also nicht immer.
Ich denke, Zweifel sind ja erst mal normal auf längere Sicht gesehen.
Beziehungen verändern sich, Menschen verändern sich ... usw. das kann auch das "Vertrauensverhältnis" ändern.
Also da finde ich es eher gut und gesund, wenn man mal das Vertrauen mal hinterfragt. Vertrauen kann ja dann trotz der Zweifel noch da sein.
Bei mir gibt es auch Phasen, wo gar keine Zweifel vorhanden sind. Vertrauen ist für mich dann auch eher das Grundgefühl. Und die Zweifel haben irgendeinen Realitätsbezug oder auch nicht , aber sind dann durch irgendetwas ausgelöst, was man klären kann und dann ist Vertrauen wieder da. Ich finde Vertrauen zu erhalten, ist manchmal auch "Arbeit". Wenn man einfach so nebeneinander herlebt, verschwindet es, zumindest bei mir. Keine Ahnung, wie das bei anderen Menschen ist. Ich brauche schon immer wieder Vertrauens"beweise". Einem Menschen immer und für alles Zeit zu 100% zu vertrauen, erscheint mir auch eher naiv.

Wenn allerdings so viel Zweifel da sind (unberechtigterweise), dass sie das Vertrauen zerstören bzw. die Beziehung kaputt machen nach und nach dann finde ich sie nicht mehr ok. Und dann ist es für mich auch kein richtiges Vertrauen, wenn die Zweifel immer stark im Vordergrund sind, so dass man ständig und immer daran zweifelt. Vor allem, wenn die Zweifel vollkommen unrealistisch sind.
Also es kommt auf die Art, Dauer und das Ausmaß der Zweifel an, ob man trotzdem noch von Vertrauen sprechen kann.

Insgesamt ist für mich Vertrauen, wenn es sich für mich gut anfühlt. Zuviele Zweifel usw. fühlen sich irgendwann schlecht an und dann ist es für mich kein richtiges Vertrauen mehr.

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candle.
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:36

Ich zweifle ja hier auch, bin etwas mißtrauisch, was ich Laie, dir psychologisch geschulten Menschen dazu sagen soll? Ich weiß es dann nicht, was du damit vorhast- ergo Mißtrauen.

Übrigens gibt es immer Zweifel, wer nie zweifelt, dem fehlt wohl was Entscheidendes.

Es gibt gesunde Zweifel und es gibt gesundes Vertrauen oder Mißtrauen und natürlich das genaue Gegenteil, fragt sich einfach nur wohin das im Leben führt und was einen da beeinträchtigt.

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Beitrag So., 06.01.2013, 20:41

candle. hat geschrieben:Ich zweifle ja hier auch, bin etwas mißtrauisch, was ich Laie, dir psychologisch geschulten Menschen dazu sagen soll? Ich weiß es dann nicht, was du damit vorhast- ergo Mißtrauen.
Ich bitte nochmal darum Psychologie und psychozherapie zu trennen. Und ich kenne den Begriff, fühle ihn aber nicht.
Keine Sorge ich nimm das nur für mich mit.
Übrigens gibt es immer Zweifel, wer nie zweifelt, dem fehlt wohl was Entscheidendes.
Das ist logisch, aber Vertrauen, von Herzen vertrauen, sich einlassen, das hat doch nichts mit Zweifeln zu tun?
Es gibt gesunde Zweifel und es gibt gesundes Vertrauen oder Mißtrauen und natürlich das genaue Gegenteil, fragt sich einfach nur wohin das im Leben führt und was einen da beeinträchtigt.
Gesund zu vertrauen will ich lernen.
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Traurige Seele
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:43

Oh ja Vertrauen ist bei mir auch ein ganz großes Thema. Ich tue mir auch sehr sehr schwer Vertrauen zu fassen und wenn ich jemandem sehr vertraue dann hab ich innerlich immer Panik verletzt zu werden.

Das wird in meiner Therapie auch ein ganz großes Thema werden. In meinem Leben haben aber auch schon ganz viele Menschen meine Gutmütigkeit und mein Vertrauen ausgenutzt ich glaube da ist es einfach schwer dieses Misstrauen wieder los zu werden.

LG TS
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:44

Kannst du denn mit dem anderen Thread was anfangen, das ist wohl vermutlich was du meinst.

Ich glaube "Zweifel" hast du eingeführt, hängt wohl auch mit Vertrauen zusammen, wenn man stark an Personen herumzweifelt.

candle
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:45

Ja Traurige Seele,
das glaube ich eben leider auch. Aber ich wills reparieren, vertrauen ist doch so wichtig
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:47

candle. hat geschrieben:Kannst du denn mit dem anderen Thread was anfangen, das ist wohl vermutlich was du meinst.

Ich glaube "Zweifel" hast du eingeführt, hängt wohl auch mit Vertrauen zusammen, wenn man stark an Personen herumzweifelt.

candle
Ja habe ich, ist denn fehlende Objektkonstanz wichtig? Wei die habe ich eigentlich nicht. Ich weiß das die Menschen noch da sind, weiß aber erst wieder wenn ich sie sehe was ich für sie fühle. Ist das das?
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Draußen
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Beitrag So., 06.01.2013, 20:52

Vertrauen ist die Fähigkeit jemandem so Nahe zu sein, dass derjenige einen verletzen oder beschädigen kann; sich in dessen Nähe wohlzufühlen und keine Schutzmaßnahmen zu treffen.

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