Eine Vielzahl von Einflüssen, Prägungen, Lerneffekten sorgt bei mir dafür, dass ich – ähnlich wie bereits stern – auf die wirtschaftlichen, marktwirtschaftlichen Definitionen, Sichten komme. Angebot und Nachfrage, Bedarfsdeckung, Weckung von Bedarf, Grundbedürfnisse, Quantität, Qualität, Bedarfsgüter, Markt für diese Güter, Vergleichbarkeit, Austauschbarkeit der Güter?! Und noch so einiges mehr, das ich auf jeden Fall nicht psychologisch, allenfalls soziologisch, vor allem aber vor wirtschaftlichem Hintergrund meine zu wissen. Zumindest ist der Wissensfundus, das Erlernte dort für mich am größten, umfangreichsten.
Defizitbedürfnis? Mir vor diesem Hintergrund zu früh zu wertend. Und auch die Ebene?
Defizit? Bei meiner Denkweise? Etwas, das zum „Marktgeschehen“ gehört. Zu Angebot und Nachfrage! Und das „marktwirtschaftlich“ nicht immer, aber überwiegend den Preis bestimmt, über den Preis reguliert wird. Nachfragedefizit? Bei Überangebot reduziert sich der Preis. Es sei denn, den Anbietern gelingt es, den Nachfragebedarf zu erhöhen. Marketing. Funktioniert manchmal auch dort, wo erst mal wenig bis gar keine Nachfrage ist. Grad bei neuen angeboten, Produkten. Mal konkurrieren sie mit alten, wenigstens teilweise, mal noch nicht mal.
So gedacht? Klar, ziemlich wichtig, wie existenziell ein Gut ist, wie unverzichtbar, wie stark dauerhaft die Nachfrage. Auch wie wenig sich ein ganz spezielles Angebot durch ein anderes ersetzen, austauschen lässt. „Luxus“? Grad da? Da wäre wohl grad (auch) Sicht jenseits des materiellen, sehr rationalen angebracht. Denn grad dort, Luxus wird ja nachgefragt. Und die, die es sich vom Preis her nicht leisten können? Rational betrachtet: Materiell existenziell fehlt denen im Grunde nichts. Dennoch, nicht alle, aber wie ich meine, eine Vielzahl „sehnt“ sich genau da nach dem für sie nicht erreichbaren. Wäre dem nicht so, fraglich ob es „Luxus“ überhaupt gäbe. Zugegeben nur ein Teil von „Bedürfnis“, die Gegenseite der Bedürfnisse, die rational betrachtet als lebensnotwendig gesehen werden.
Bei den meisten Bedürfnissen liegen die Realitäten wohl zwischen diesen Gegensätzen, mischt sich allesmögliche.
Dem stimme ich zu.stern hat geschrieben:Bedürfnisse umfassen (für mich) definitiv nicht nur existenzielle Dinge
???stern hat geschrieben:Wo kein Mangelgefühl, da kein Bedürfnis.
Dem nur eingeschränkt! Rein wirtschaftlich? Klar, für Markt, Angebot und Nachfrage, da passt diese These.
Sprich, entweder ein Anbieter hat mangels Nachfrage überhaupt keinen Markterfolg. Oder er schafft es doch Erfolg zu haben, dann dadurch, dass er „Mangelgefühl“ erzeugt, bzw. den Nachfragern „Mangel“ bewusst macht.
Hier? Bedarf und Bedürfnisgefühl? Ich meine, allein aus dem fehlenden Mangelgefühl lässt sich nicht schließen, es gäbe (Neutral, objektiv?) kein Bedürfnis. Schwierig in Worte zu fassen. Gefühl ist halt etwas, das allein so ein toller Maßstab nicht ist, zumindest nicht immer. Mal wird zu viel, mal zu wenig, und mal eher das nicht so recht zu den Bedürfnissen passende gewünscht, gewollt. Fragt sich dabei dann vor allem, wer jeweils individuell sagt, was denn „Bedürfnis“ sein kann, darf, soll. Hat, wie ich finde, sehr schnell Grenzen, so was zu definieren.
LG hawi
(ein Beitrag, der Bedürfnisse deckt, oder am Bedarf vorbei geht, oder gar Bedürfnisse, womöglich gar Mangelgefühle weckt? )