Imaginationsübungen bei MPS

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Offy
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Beiträge: 470

Beitrag Mi., 14.07.2010, 09:24

Hallo,

erst mal vorweg: Ich habe die Diagnose "DIS" vor mehr als einem Jahr bekommen. Vorher kannte ich nicht mal den Begriff. Ab da war ich aber gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen.
Für mich klingt es ziemlich abwertend, wenn hier über "Einbildung" geredet wird. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Innenpersonen gefühlsmäßig sehr real sein können. Natürlich sagt der Verstand "Das bin alles ich." Unter bestimmten Umständen ist es aber nicht mehr möglich, das so zu sehen. Ich teile allerdings auch die Befürchtung, dass es durch Imaginationsübungen zur Verstärkung des Krankheitsbildes kommen kann. Deswegen nutze ich solche Übungen nur dann, wenn es notwendig ist, um aus bestimmten Zuständen wieder rauszukommen.

Trotzdem arbeite ich in der Therapie mit den verschiedenen Innenpersonen. Das hat mehrere Gründe.
Ich kann mich an vieles nicht erinnern, aber meine Thera kann Kontakt zu jemandem aufnehmen, der das kann. Es ist eine Möglichkeit, die Ursachen von Reaktionen und auch bestimmte Trigger zu identifizieren.
Ein anderer Grund ist, dass es unkontrollierbare Wechsel gibt und ich (als Alltagsperson) dann nicht mehr ansprechbar bin. Wird jedoch derjenige direkt angesprochen, der gerade "vorne" ist, geht es. Und ja, die meisten haben inzwischen auch Namen. Nicht, weil ich sie ihnen gegeben habe, sondern die waren einfach irgendwann da und ich wusste genau, wo sie hingehören. Vielleicht habe ich aber auch zuviel Fantasie...


LG Offy
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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