Soziale Defizite

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Rezna
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Soziale Defizite

Beitrag So., 08.02.2009, 21:05

Hat jemand Information zu "soziale defizite"?

Gibt es da einen anderen Begriff? Ich suche NICHT Sozialphobie.
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BlackKiss91
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Beitrag So., 08.02.2009, 21:15

http://www.sozialphobie.de/Grundsatzlic ... e_def.html
schau doch da mal nach da steht was dazu


Und des hab ich noch gefunden

Soziale Defizite

Der Rückzug von anderen Menschen, den Schüchterne bevorzugen, bringt neben der daraus oft resultierenden Einsamkeit weitere erhebliche Nachteile mit sich.

Schüchterne meiden Begegnungen mit ihren Mitmenschen und nehmen sich so selbst die Möglichkeit Belohnungen von der Umwelt zu erhalten (z.B. Komplimente, positives Feedback von den Anderen). Der fehlende Beistand von vertrauten Personen erschwert das Bewältigen von schwierigen Situationen oder Streß.

Als weitere Folge der Isolation fehlt es Schüchternen an der Möglichkeit sich mit anderen Menschen auf sozialer Ebene zu vergleichen. So kann eine falsche Vorstellung von sozialem Verhalten und übertriebene Selbstbewertung entstehen. Die eigene Situation wird schlimmer eingeschätzt als sie in Wirklichkeit ist. Da Schüchterne durch ihren Rückzug kaum die Gelegenheit wahrnehmen ihre sozialen Fähigkeiten zu trainieren, und das geht nur mittels Üben im sozialen Kontakt, fehlt es häufig an sozialer Kompetenz, die Fähigkeit mit anderen Menschen umzugehen.

Übertriebene Selbstbewertung kann zur weiteren Angststeigerung beitragen. Die Betroffenen denken, sie seien nicht gut genug. Der Mangel an positive Verstärkern aus der Umwelt (z.B. in Form von Zuwendung und Bestärkung durch andere Menschen), führt zu vermindertem Zugehörigkeitsgefühl und nicht selten zu einer Depression.


liebe grüße deine blacky

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Rezna
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Beitrag So., 08.02.2009, 21:31

Danke für die rasche Reaktion.
Den Text habe ich auch schon gefunden. Leider wird dort sehr intensiv auf die Sozialphobie eingegangen, weniger auf die sozialen Defizite. Speziell was die Therapie betrifft. Ich empfinde diese beiden (Verhaltens-)Bilder aber als deutlich verschieden.

Da ich selber aber nichts besseres fand, dachte ich, daß es vielleicht einen anderen Begriff dafür gibt.

hoppla, da kam noch was dazu.

Es geht auch nicht, wie ich finde, um Schüchternheit (was ja eine gewisse Angst beinhaltet), sondern vielleicht eher noch um eine gewisse Art von Desinteresse aufgrund mangelnder Fähigkeit sich in Andere - oder soziale Situationen einzudenken... hmmmm
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comus
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Beitrag So., 08.02.2009, 21:51

Hm, wie wäre es mit Schizoid?

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Rezna
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Beitrag So., 08.02.2009, 22:23

na hallo erst einmal

boah. mir wird schlecht. ich denke, das kommt ziemlich hin. danke.

(ich glaub du hast es eh schon sehr oft angeregt)

danke.
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frozen rabbit
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Beitrag Mi., 11.02.2009, 21:29

die mangelnde fähigkeit sich in andere oder soziale situationen reinzudenken, gibts auch in bezug zu autismus.

bei so begriffen wie schizoid nur nicht direkt an den symptomen aufhängen. die übergänge zu anderen problemfeldern wie zB ängstlich-vermeidend/selbst-unsicher können fließend sein. gibt eben die vermutung, das diese auf demselben spektrum liegen (glaube auf dem narzistische oder wars borderline?), nur in unterschiedlicher ausprägung. die ängste können bspw. so stark sein, dass man sie selbst gar nicht mehr wahrnimmt, das dann eine selbsttäuschung zur folge haben kann.

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(V)
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Beitrag Mi., 11.02.2009, 22:07

Warum gleich so weit schweifen?

Soziale Defizite sind erst mal generell Schwierigkeiten mit sozialen Fähigkeiten allgemein.

Dazu gehören:

- Teamfähigkeit
- Aggressionsmanagement
- Konfliktfähigkeit
- Empathie (Einfühlungsvermögen)
- Bindungsfähigkeit
- Abgrenzungen

...und vieles mehr. Erst wenn es sehr schlimm ist und ein entsprechender Leidensdruck entsteht, kann man in den Kategorien von psychischen Erkrankungen denken.


montagne
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Beitrag Di., 05.05.2009, 09:35

Asperger Autisten und Schizoide haben natürlich soziale Defizite, ebenso wie Sozialphobiker. Und ich denke jeder mit einer Persönlichkeitsstölrung hat recht ausgeprägte soziale Defizite.
Nur nicht jeder, der soziale Defizite hat, hat zwangsläufig eine dieser Störungen.

Der Grad der Ausprägung ist entscheident ob es sich als Störung qualifiziert und wenn ja als welche.

Und ich denke es ist auch eine Frage der Phase.
Jemand mag richtigerweise als schizoid diagnistiziert werden und im Laufe der Behandlung kommt er zur Ursache seines Verhaltens und seiner Gleichgültigkeit gegenüber Menschen. Es ist ja auch bei schizoiden ein sehr intensiv-emotionales Innenleben und Gefühle für andere, die Angst machen, die nicht gelebt werden können. Es ist also die Angst vor Bidnung und hinter der Steckt die Angst vor dem verlassen werden, vor Ablehnung.
Dann wäre der Mensch aber nicht mehr schizoid, sondern ängstlich-vermeident oder sozialphobisch.

Und in jeder Phase mag ein sanftes Sozialtraining hilfreich sein, um die Defizite abzubauen.
amor fati

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littlebuddha
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Beitrag Fr., 22.05.2009, 15:46

Hallo,
ich würde auch nicht gleich von schizoid etc. sprechen - wo soll denn das hinführen? Voll viele Menschen sind nicht gerade die Granaten im Gesellschaftlichen Umgang, sind das alle gleich Fälle für Psychopharmaka, Psychiatrie und Psychoanalyse?

Ich denke, was du, Arta, meinst, ist der Mangel an sozialer Kompetenz (social skills). Gothika beschrieb kurz was dazu gerechnet wird. Dazu gibt es Unmengen an Ratgebern etc.

Wenn dieser Mangel nicht krankhaft gestört ist (wie bei der Negativsymptomatik der Schizophrenie), sondern an wenig Übung liegt, kann man das sicher "lernen". Ich weiß nicht, wo. Aber es gibt sicher so Art von Gruppentherapien. Es gibt ja auch immer wieder solche Flirtkurse, wo Leuten beigebracht wird, wie ein Flirt besser laufen soll. Weißt du was ich meine? So mit Rollenspielen etc. Das denke ich gibts auch für soziale Kompetenz.

MfG
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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