Hallo,
meine Mutter hat heute am 19.11.08 zum ersten mal Sertralin eingenommen. Die vorgeschlagene Dosis vom Arzt aus lag bei 200 mg am Tag, 100 mg morgens und 100 mg abends. Sie nahm eine Tablette und war nach einer halben std. einfach nur Platt!
Sie war beim Apotheker und gefragt wieso das aufeinmal. Sie hatte sich gedacht das irgendwelche Nebenwirkungen eingetreten worden seien, aber die Apothekerin hat gemeint das es für den Anfang viel zu viel sei. Das man höchstens 100 mg am tag vielleicht nehmen sollte.
Daraufhin hat sie den Arzt angerufen und ihr problem erzählt. Der Arzt hat gesagt das meine Mutter übertreibe usw.
Meine Frage an euch: Kann man gegen diesen Arzt wegen so einer Unerfahrenheit, rechtliche Schritte einleiten? Das kann doch nicht sein das man das so leichtsinnig verschreiben kann! Ich habe selbst im Internet gelesen das man am anfang erst mit zwischen 25 - 50 mg anfangen sollte und nicht jetzt direkt mit 200 mg pro tag.
Was würdet Ihr in so einer Situation machen?
Vielen Dank im voraus
Sertralin Überdosis?
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Hallo zippo
Mein Sohn hat auch Sertralin.
Bei den ersten Einnahmen 50mg war ihm sowas von speiübel. Er hat mir so leid getan.
Wir haben dann bemerkt, dass es z.B. besser vertragen wird, wenn man vorher gut gegessen hat, v.a. Kohlenhydrate.
Ich kann nur soviel sagen, dass man das Medi eigentlich einschleichen soll. Vielleicht dachte der Arzt, mit der Dosis morgens und abends sei das genug. Menschen reagieren nunmal verschieden auf Medikamente.
Vielleicht kann sie ja die Dosis halbieren und es langsam erhöhen.
Der Arzt hat wahrlich unsensibel reagiert, das würde ich auf jeden Fall mit ihm besprechen. Man kann einem Patienten nicht einfach die Symptome ausreden.
Rechtliche Schritte finde ich hier ein wenig zu weitgehend. Wenn er nicht kooperativ ist, würde ich einfach den Arzt wechseln.
Machts gut!
Mein Sohn hat auch Sertralin.
Bei den ersten Einnahmen 50mg war ihm sowas von speiübel. Er hat mir so leid getan.
Wir haben dann bemerkt, dass es z.B. besser vertragen wird, wenn man vorher gut gegessen hat, v.a. Kohlenhydrate.
Ich kann nur soviel sagen, dass man das Medi eigentlich einschleichen soll. Vielleicht dachte der Arzt, mit der Dosis morgens und abends sei das genug. Menschen reagieren nunmal verschieden auf Medikamente.
Vielleicht kann sie ja die Dosis halbieren und es langsam erhöhen.
Der Arzt hat wahrlich unsensibel reagiert, das würde ich auf jeden Fall mit ihm besprechen. Man kann einem Patienten nicht einfach die Symptome ausreden.
Rechtliche Schritte finde ich hier ein wenig zu weitgehend. Wenn er nicht kooperativ ist, würde ich einfach den Arzt wechseln.
Machts gut!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Danke für deinen Beitrag Elfchen!
Ich habe mir eh schon vorgenommen morgen mit dem Arzt zu reden, aber wenn er sich wirklich sehr unkooperativ zeigt, werde ich mit meinem Anwalt darüber reden.
Meine Mutter wollte eigentlich schon vorher zu einem anderen Arzt, aber die könnten erst Termine für Januar vergeben und bei dem Arzt wo sie war hat sie sofort einen Termin bekommen. Das deutet daraufhin das dieser Arzt von vielen Patienten nicht bevorzugt wird, weil er, wie gesagt ein unfähiger Arzt ist.
Ciao
Ich habe mir eh schon vorgenommen morgen mit dem Arzt zu reden, aber wenn er sich wirklich sehr unkooperativ zeigt, werde ich mit meinem Anwalt darüber reden.
Meine Mutter wollte eigentlich schon vorher zu einem anderen Arzt, aber die könnten erst Termine für Januar vergeben und bei dem Arzt wo sie war hat sie sofort einen Termin bekommen. Das deutet daraufhin das dieser Arzt von vielen Patienten nicht bevorzugt wird, weil er, wie gesagt ein unfähiger Arzt ist.
Ciao
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 775
hallo zippo,
den weg zum anwalt kannst du dir sparen. denn in jedem fall wird nicht der arzt verurteilt für eine falsche dosierung, sondern die letzte instanz ist der apotheker, der das rezept zu kontrollieren hat und den patienten aufzuklären hat. er muß den kopf hinhalten wenn so etwas schief läuft. der apotheker ist derjenige der das medi ausgibt und damit die alleinige verantwortung hat. dem arzt passiert dabei gar nichts, auch wenn er 500g/d drauf schreibt. darum muß ja auch der apotheker den arzt sofort kontaktieren wenn dieser etwas falsches auf das rezept schreibt. so ist das.
lg
den weg zum anwalt kannst du dir sparen. denn in jedem fall wird nicht der arzt verurteilt für eine falsche dosierung, sondern die letzte instanz ist der apotheker, der das rezept zu kontrollieren hat und den patienten aufzuklären hat. er muß den kopf hinhalten wenn so etwas schief läuft. der apotheker ist derjenige der das medi ausgibt und damit die alleinige verantwortung hat. dem arzt passiert dabei gar nichts, auch wenn er 500g/d drauf schreibt. darum muß ja auch der apotheker den arzt sofort kontaktieren wenn dieser etwas falsches auf das rezept schreibt. so ist das.
lg
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Hallo Torsade,
das stimmt so aber nicht. Ich selbst arbeite in einer Apotheke...und ich bin doch nicht für das verantwortlich was der Arzt dem Patienten sagt?
Gut, ich muss den Patienten fragen, ob der Arzt ihm etwas gesagt hat und was er gesagt hat. Wenn ich dann denke dass die Dosis viel zu hoch ist (hätte ich in dem Fall auch gedacht), muss ich nochmal beim Arzt anrufen und ihn darauf hinweisen. Wenn er aber dabei bleibt, was soll ich da machen?
Gut, ich kann dem Patienten dann sagen, dass er besser mit 50 mg anfangen sollte, dass 200 mg am Anfang viel zu hoch sind...aber muss ich kontrollieren ob der Patient sich danach richtet? Die meisten glauben den Göttern in weiß doch mehr als uns in der Apotheke. Muss ich immer wieder feststellen.
Natürlich ist es auch meiner Ansicht nach total falsch, gleich am Anfang so viel zu nehmen. Man sollte Sertralin einschleichen, am besten sogar mit 25 mg/Tag. Habe ich am eigenen Leib erfahren, dass man es viel besser verträgt wenn man langsam hochgeht mit der Dosis. Wie gesagt, ich kann dem Patienten sagen dass es so besser ist...aber wenn er seinem Arzt mehr glaubt und es so nimmt wie der Arzt gesagt hat, bin ich dafür nicht verantwortlich!
Außerdem ist ein erwachsener Mensch nicht unmündig! Wozu bitte gibt es die Packungsbeilage? Da steht auch nochmal was dazu drin, z.B. zur Normdosis und zur Höchstdosis.
Und wenn die nicht gelesen wird, bin auch nicht ich Schuld!
Jeder Mensch trägt auch eine Eigenverantwortung!
Liebe Grüße
Sinja
Hallo zippo,
ich als Patient würde dem Arzt meine Meinung sagen...und wenn er mir dumm kommt, wie es bei Euch ja auch passiert ist, würde ich ihm ins Gesicht sagen dass ich jetzt zu einem kompetenteren Kollegen gehen werde!
Wie geht es Deiner Mutter denn jetzt? 100 mg sind zwar eine hohe Dosis, aber gesundheitliche Schäden dürften eigentlich nicht zurückbleiben.
Deshalb denke ich, dass vor Gericht gehen wohl nichts bringen wird.
Aber Deine Mutter sollte sich auf jeden Fall einen anderen Arzt suchen!
Ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüße
Sinja
das stimmt so aber nicht. Ich selbst arbeite in einer Apotheke...und ich bin doch nicht für das verantwortlich was der Arzt dem Patienten sagt?
Gut, ich muss den Patienten fragen, ob der Arzt ihm etwas gesagt hat und was er gesagt hat. Wenn ich dann denke dass die Dosis viel zu hoch ist (hätte ich in dem Fall auch gedacht), muss ich nochmal beim Arzt anrufen und ihn darauf hinweisen. Wenn er aber dabei bleibt, was soll ich da machen?
Gut, ich kann dem Patienten dann sagen, dass er besser mit 50 mg anfangen sollte, dass 200 mg am Anfang viel zu hoch sind...aber muss ich kontrollieren ob der Patient sich danach richtet? Die meisten glauben den Göttern in weiß doch mehr als uns in der Apotheke. Muss ich immer wieder feststellen.
Natürlich ist es auch meiner Ansicht nach total falsch, gleich am Anfang so viel zu nehmen. Man sollte Sertralin einschleichen, am besten sogar mit 25 mg/Tag. Habe ich am eigenen Leib erfahren, dass man es viel besser verträgt wenn man langsam hochgeht mit der Dosis. Wie gesagt, ich kann dem Patienten sagen dass es so besser ist...aber wenn er seinem Arzt mehr glaubt und es so nimmt wie der Arzt gesagt hat, bin ich dafür nicht verantwortlich!
Außerdem ist ein erwachsener Mensch nicht unmündig! Wozu bitte gibt es die Packungsbeilage? Da steht auch nochmal was dazu drin, z.B. zur Normdosis und zur Höchstdosis.
Und wenn die nicht gelesen wird, bin auch nicht ich Schuld!
Jeder Mensch trägt auch eine Eigenverantwortung!
Liebe Grüße
Sinja
Hallo zippo,
ich als Patient würde dem Arzt meine Meinung sagen...und wenn er mir dumm kommt, wie es bei Euch ja auch passiert ist, würde ich ihm ins Gesicht sagen dass ich jetzt zu einem kompetenteren Kollegen gehen werde!
Wie geht es Deiner Mutter denn jetzt? 100 mg sind zwar eine hohe Dosis, aber gesundheitliche Schäden dürften eigentlich nicht zurückbleiben.
Deshalb denke ich, dass vor Gericht gehen wohl nichts bringen wird.
Aber Deine Mutter sollte sich auf jeden Fall einen anderen Arzt suchen!
Ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüße
Sinja
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- neu an Bo(a)rd!
- , 29
- Beiträge: 1
Also ich hatte am Anfang 100mg genommen und bin derzeit auf 150mg eingestellt. Hatte auch zwischendurch versucht mir das Leben zu nehme und hab ne Dosis von 1500 genommen, mehr als schlecht war mir nicht und extremer Durchfall.
hallo zippo!
Da wär ich mich jetzt nicht so sicher, ob der Arzt nicht Schuld hat. Klar gibt der sich jetzt selbstbewusst und streitet alles ab. Ich finde auch nicht, dass der Apotheker hier kontrollieren muss, sondern die Verordnung des Arztes die Apotheker-Meinung "sticht", aber de facto weiß ich es nicht.
Ich finde ein Prozess wird wenig bringen und dem Arzt fallen sicher unter Beistand von Rechtsanwälten tausend Ausreden ein. Wenn dann wäre das nur die nachkommenden Patienten gut. Was du machen kannst, ist den Vorfall bei der KK melden.
Die interessieren sich meist schon für so was, die wollen ja wissen, welche Ärzte sie unter Vertrag haben.
Ich hatte einmal Stress mit einem Privatarzt wegem falschem Medikament, hier hab ich mit RA gedroht und dass ich auf keinen Fall das Honorar bezahlen werde, nichts mehr gehört, nichts gezahlt, außer einem Horrortripp war da nichts gewesen.
Klar hätt ich den verklagen können, wegen kontraindiziertem Medikament und fahrlässiger Körperverletzung oder so, aber außer dass ich die Thera, die mir diesen Psychiater empfohlen sofort abgeschossen hab, hab ich damals weiter nichts gemacht.
Ich denke auch, dass hier eine reversible "Körperverletzung" vorliegt und das strafrechtlich eher unrelevant ist.
LG s
Da wär ich mich jetzt nicht so sicher, ob der Arzt nicht Schuld hat. Klar gibt der sich jetzt selbstbewusst und streitet alles ab. Ich finde auch nicht, dass der Apotheker hier kontrollieren muss, sondern die Verordnung des Arztes die Apotheker-Meinung "sticht", aber de facto weiß ich es nicht.
Ich finde ein Prozess wird wenig bringen und dem Arzt fallen sicher unter Beistand von Rechtsanwälten tausend Ausreden ein. Wenn dann wäre das nur die nachkommenden Patienten gut. Was du machen kannst, ist den Vorfall bei der KK melden.
Die interessieren sich meist schon für so was, die wollen ja wissen, welche Ärzte sie unter Vertrag haben.
Ich hatte einmal Stress mit einem Privatarzt wegem falschem Medikament, hier hab ich mit RA gedroht und dass ich auf keinen Fall das Honorar bezahlen werde, nichts mehr gehört, nichts gezahlt, außer einem Horrortripp war da nichts gewesen.
Klar hätt ich den verklagen können, wegen kontraindiziertem Medikament und fahrlässiger Körperverletzung oder so, aber außer dass ich die Thera, die mir diesen Psychiater empfohlen sofort abgeschossen hab, hab ich damals weiter nichts gemacht.
Ich denke auch, dass hier eine reversible "Körperverletzung" vorliegt und das strafrechtlich eher unrelevant ist.
LG s
Ich habe auch mit 50mg angefangen...und das war schon hart genug. Mein Arzt hat mir grad erst gesagt, als ich nach einer Dosiserhöhung fragte, 200 mg pro Tag seien die Höchstdosis.
Ich glaube nicht, das man da irgendwie vorgehen kann. Aber es ist schon erschreckend, wo man sich doch auf das Urteil eines Arztes verlässt. Zwar steht auch in der Packungsbeilage die Anfangsdosis, aber manchmal dosieren es die Ärzte ja doch für jeden individuell....
Ich glaube nicht, das man da irgendwie vorgehen kann. Aber es ist schon erschreckend, wo man sich doch auf das Urteil eines Arztes verlässt. Zwar steht auch in der Packungsbeilage die Anfangsdosis, aber manchmal dosieren es die Ärzte ja doch für jeden individuell....
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*
Der Thread ist zwar auch schon etwas älter, aber ich will dennoch meinen Senf dazugeben
Ich hab sogar nur mit 12,5 mg angefangen, 2 Tage, dann 25 mg, 2 Tage, dann 37,5 mg, 2 Tage, und schließlich 50 mg. Dennoch hatte ich mit allen möglichen Nebenwirkungen zu kämpfen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es bei 100 mg oder gar 200 mg gewesen wäre.
Ich hab sogar nur mit 12,5 mg angefangen, 2 Tage, dann 25 mg, 2 Tage, dann 37,5 mg, 2 Tage, und schließlich 50 mg. Dennoch hatte ich mit allen möglichen Nebenwirkungen zu kämpfen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es bei 100 mg oder gar 200 mg gewesen wäre.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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