Lamotrigin

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Lucinda
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Lamotrigin

Beitrag Do., 28.08.2008, 18:14

Hallo zusammen,

ich war gerade zwei Wochen zur Krisenintervention in der Klinik, und zu meinem Trevilor wurde jetzt auch noch Lamotrigin angesetzt.

Ich nehme es jetzt drei Wochen und bin bei 75 mg, ich soll alle zwei Wochen um 25mg erhöhen, bis ich bei 150 mg bin. Das soll erst mal die Zieldosis sein.

Ich würde gerne wissen, ob jemand positive Erfahrungen damit gemacht hat, bzw. obs bei jemandem antidepressiv gewirkt hat?
Die Nebenwirkungen sind bis jetzt recht erträglich, außer dass ich nicht schlafen kann, wenn ich die Tbl. abends nehme, also nehme ich sie morgens.

Liebe Grüße,
Lucinda
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

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merja
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Beitrag Fr., 29.08.2008, 17:15

Hallo Lucinda!

Lamotrigin ist auch ein Antiepilepticum und ich nehme es als Solches schon seit 6 Jahren, allerdings 3x100 mg und habe das immer sehr gut vertragen, kann auch gut schlafen.
Ich nehme aber sonst keine Medikament. Wie es in Verbindung mit Trevilor wirkt, kann ich natürlich nicht sagen.
Epilepsie habe ich schon seit meiner Pubertät, ich hatte auch schon verschiedenste Medikament ausprobiert und hatte mit keinem so guten Erfolg wie mit diesem.
Ich lebe symptomfrei, arbeite sehr viel und es geht mir sehr gut.
Allerdings haben ich auch etwas Wesentliches an meinem Leben verändert.
Hast du das Gefühl, die Depressionen werden besser?
Du hast allerdings noch nicht die passende Dosis um wirklich beurteilen zu können, wie das Lamotrigin wirkt
Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und Erleichterung für deine Beschwerden!

Liebe Grüße

Merja

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Lucinda
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 15:06

Hallo Merja,

danke für deine Antwort.
Hast du das Gefühl, die Depressionen werden besser?
Ich bin zwar erst bei 75mg am Tag, aber ich hab jetzt schon das Gefühl, dass ich nicht mehr ganz so tief falle, und ich habe deutlich mehr Antrieb und Tatendrang, was mir natürlich schon gefällt.

Du nimmst 300 mg am Tag, wow, das ist echt viel. Ab Donnerstag soll ich wieder um 25mg erhöhen. Ja, ich bin mal gespannt wies mir geht, wenn ich meine Zieldosis (150) erreicht habe....

Lieben Gruß,
Lucinda
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kasperl
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Beitrag Di., 18.05.2010, 05:11

ich muss den beitrag mal aus der versenkung holen:

ich war auf 100 mg lamictal (lamotrigin) und soll ab heute nur mehr 50 mg nehmen, weil ich zunehmen gereizt und z.t. aggressiv wurde.
abends hatte ich bis vorgestern 25 mg trittico (habe ich nicht vertragen: schwindel, übelkeit)

hat ev. noch jemand erfahrung damit??

bin ein wenig verwirrt über meine medikation!
Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem Materiellen.

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Hoffnungsschimmer1
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Beitrag Do., 11.11.2010, 10:21

Hey.
Ich selbst bin Epileptikerin und frage mich seit wann Lamotrigin eine Wirkung auf die psychische Stimmung haben soll.
Ich nehme 200mg Lamotrigin und 1500mg Kepra täglich.


Bei mir hatte Lamotrigin keinerlei Auswirkungen auf meine Psyche.


Trotzdem wünsche ich dir viel viel Glück mit Lamotrigin.

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Leer
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Beitrag Do., 11.11.2010, 14:02

also ich neme lamotrigin jetzt seit 10monaten... vorallem wird es bei mir zu stimmungstabilisation eingesetzt aber auch mit antedepresiver wirkung...

bin ganz gut damit klar gekommen, allerdings hab ich die ganze zeit das problem gehhabt geühlstechnisch total ausgeschalten zu sein... deswegen haben wir die dosis von 150mg auf 100mg reduziert und andere medis dafür dazu.

grundsätzlich ein gutes medi auf dauer will ich es nicht nehmen...

lg
Ich weiß wohl, was ich fliehe, aber nicht, was ich suche.
Michel de Montaigne

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Hoffnungsschimmer1
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Beitrag Do., 11.11.2010, 14:06

Hm.
Dann Scheint Lamotrigin wohl sehr vielseitig zu sein.
Weil bei mir wird es als Antiepelektikum eingesetzt. :/



Lg.

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Buchfink
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Beitrag Fr., 21.10.2011, 21:44

Guten Abend!
Weiß einer von Euch etwas über Lamotrigin als Phasenstabilisierer bei rezidivierender, sog."rapid cycling" Depression (nicht Borderline!)? Warum reicht ein Antidepressivum nicht aus? Nimmt man dann beides oder nur noch das Lamotrigin? Mein Psychiater sagte mir, dass L. würde das Abrutschen in die nächste Depressionsphase verhindern. Aber sollte ein SNRI oder SSRI dies nicht auch können? Bei mir haben Citalopram, Escitalopram, Sertralin und auch Venlafaxin bisher nicht auf Dauer helfen können - hochdosiert gings ein paar Monate, dann ließ die Wirkung nach und es kamen schreckliche Tage und Wochen.
Danke und Grüße vom Buchfink

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isi74
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 07:21

Hallo!

darf ich fragen ob du an einer bipolaren störung leidest?
glg.isi

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Virtu
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 08:36

Buchfink hat geschrieben:Warum reicht ein Antidepressivum nicht aus?... Bei mir haben Citalopram, Escitalopram, Sertralin und auch Venlafaxin bisher nicht auf Dauer helfen können - hochdosiert gings ein paar Monate, dann ließ die Wirkung nach und es kamen schreckliche Tage und Wochen.
So wie du es schreibst, reicht bei dir ein Antidepressivum nicht aus, um eine weitere depressive Episode zu verhindern. Also warum nicht mal Lamotrigin versuchen? Schlechter verträglich als ein hochdosiertes Antidepressivum wird es wahrscheinlich auch nicht sein.

Bei einer bipolaren Störung hat Lamotrigin auch noch den Vorteil, dass es keine Manien oder Hypomanien auslöst, was aber bei hochdosierten Serotonin-Wiederaufnahmehemmern gerade bei Rapid Cycling schon passieren kann.

LG

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Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 10:24

Ich nehme seit einem halben Jahre eine geringe Dosis Lamictal und finde deutliche Verbesserung was meine seelischen "Abstürze" bzw. "Wellen" betrifft.
Das "normale" Antidepressivum half sehr gut, generell eine bessere Stimmung zu haben, nicht mehr depressiv an sich zu sein. Aber ich hatte regelmäßig diese Hänger, die zwar kürzer andauerten, aber, wie mir schien, umso heftiger waren. Man konnte so sagen, alle zwei Wochen riss es mich innerlich trotz Antidepressiva runter, egal wie gut es mir dazwischen ging, und selbst wenn ich dachte, bereits zuversichtlich zu sein. Das Lamictal hat diese Abstürze zum erliegen gebracht. Natürlich, ein Aussenbezogener Vorfall schlägt immer noch ein, es schützt nicht vor Schicksalsschlägen, aber es stabilisiert bei mir sehr die Stimmungslage. Leider auch etwas nach oben hin. Also die euphorischeren Stimmungen sind auch abgeflacht, was mir aber recht ist, denn diese Abstürze waren eine echte Bedrohung.

So, wie ich das verstanden habe, greift das Lamictal den rezidivierenden Aspekt der Depression auf, stabilisiert die Stimmung. Vor allem wenn man nicht jemand ist, der einmalig unter einer Depression leidet, sondern unter wiederkehrenden (rezidivierenden) Depression, wie ich sie seit vielen Jahren habe.

Man merkt an sich nichts von diesem Medikament. Ich habe erst nach Monaten einmal innegehalten und überlegt, wann mein letzter Absturz war, und musste echt nachdenken, er lag viele Wochen zurück. Ich habe dann meinen Freund noch gefragt, weil ich mir dachte, ich habe vielleicht was vergessen. Auch er stellte fest, dass diese Ausfälle aus dem Nichts schon lange nicht mehr stattgefunden haben.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Buchfink
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Beitrag So., 23.10.2011, 18:48

Liebe/r Arta, Virtu und Isi,
danke für Eure Antworten. In Artas Befindlichkeit habe ich mich gut wiederfinden können, so ähnlich zumindest würde ich meine persönliche Achterbahn auch beschreiben. Bipolar bin ich nicht, wenn ich so etwas wie einen Höhenflug habe, gehts mir nur einigermaßen gut. Ich bin inzwischen auch in diesen Zeiten immer ganz ängstlich vor dem nächsten Absturz, der nach einigen Tagen auch garantiert kommt, mit oder ohne Auslöser. Dass ich mich selbst so belauere finde ich ganz doof.
Grüße vom Buchfink
...und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen. A. Lindgren

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iio
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Beitrag So., 27.11.2011, 21:58

Ich werd mir morgen auch Lamotrigin verschreiben lassen als Phasenprophylaktika. Mein Doc hatte zwar Lithium vorgeschlagen, aber über Lamotrigin hört man viel gutes, vor allem bei schwer depressiven. Ich werd dann berichten ob es bei mir anschlägt (ich hoffe es).

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iio
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Beitrag Do., 01.12.2011, 17:45

So ich nehms seit gestern. 25mg und jede Woche um 25mg steigern. Bis jetzt fällt mir nur auf, dass die Tabletten ausnahmsweise mal gut schmecken Wer Trimipramin tropfen kennt weiß was ich meine.

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Buchfink
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Beitrag So., 15.01.2012, 19:15

Hallo iio! Wie sind denn Deine Erfahrungen mit Lamotrigin? Ich habe vor ein paar Tagen mit der Einnahme von erstmal 25mg begonnen und kann jetzt noch gar nichts erzählen, außer dass ich bisher zum Glück keinen Hautausschlag bekommen habe... Gruß von Buchfink
...und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen. A. Lindgren

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