Hat jemand hier selbst Erfahrungen gemacht mit der Einnahme von Naltrexon bei DIS?
Gelesen habe ich darüber jetzt schon ganz viel (nach gezielter Suche). Grundsätzlich bin ich nicht so für Medikamente. Es soll ja unter anderem auch die Häufigkeit des Wechselns reduzieren.
Ich denke mir aber aber doch auch, dass das switchen einen Sinn hat und eine Funktion? Und was passiert denn dann mit den anderen Anteilen, wenn ich durch Naltrexon vielleicht nicht mehr so viel switche?
Und wie fühlt sich das an? Irgendwie blockiert, weil es durch ein Medikament so künstlich gemacht wird?
Ich wäre über jede Erfahrung oder Meinung dankbar!
Es ist nicht so, dass ich unter Druck gesetzt werde, es zu nehmen, aber er wurde mir vorgeschlagen. Ob ich es vielleicht ausprobieren möchte. Allerdings ist es sehr schwer, einen Nervenarzt oder Psychiater zu finden, der sich mit DIS wirklich auskennt. Es gibt hier keine größere Stadt oder Uniklinik oder PIA oder ähnliches in meiner Nähe.
Vermutlich würde ich es sowieso eher nicht nehmen wollen. Aber es würde mich sehr interessieren, ob hier jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat!
Gespensterkind
Naltrexon bei DIS - Erfahrungen?
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Ich habs, kurz nachdem die Diagnose gestellt wurde, geniómmen, weil ich die Hoffnung hatte, ich nehm das jetzt und dann ist alles gut. Gebracht hats mir gar nichts, also wirklich gar keine Wirkung.
Heute, einige Jahre später, sehe ich das Ganze auch etwas kritischer, denn wie Du schon sagst, es hat ja einen Grund, warum gewechselt wird, warum es die anderen überhaupt gibt, und wenn das was chemisch unterbunden wird, denke ich heute, dass das auch ungut ausgehen kann.
Grundsätzlich soll das Naltrexon ja die Dissoziationsfähigkeit herabsetzen und da frage ich mich halt, wie sinnvoll das ist, denn diese ist ja ein Schutz. Wenn dieser wegfällt, was dann? Klar gibts heute mit Sicherheit Situationen in denen Dissoziationen auftreten, in denen es heute nicht mehr unbedingt notwendig wäre, aber in anderen ist es halt nach wie vor wichtig. Zumindest hier. Und da, glaub ich für mich halt, dass es eher kontraproduktiv wäre chemisch dranrumzuschrauben.
VG,
LovisTochter
Heute, einige Jahre später, sehe ich das Ganze auch etwas kritischer, denn wie Du schon sagst, es hat ja einen Grund, warum gewechselt wird, warum es die anderen überhaupt gibt, und wenn das was chemisch unterbunden wird, denke ich heute, dass das auch ungut ausgehen kann.
Grundsätzlich soll das Naltrexon ja die Dissoziationsfähigkeit herabsetzen und da frage ich mich halt, wie sinnvoll das ist, denn diese ist ja ein Schutz. Wenn dieser wegfällt, was dann? Klar gibts heute mit Sicherheit Situationen in denen Dissoziationen auftreten, in denen es heute nicht mehr unbedingt notwendig wäre, aber in anderen ist es halt nach wie vor wichtig. Zumindest hier. Und da, glaub ich für mich halt, dass es eher kontraproduktiv wäre chemisch dranrumzuschrauben.
VG,
LovisTochter
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)
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Danke für Deine Antwort. Du sprichst das genau so aus, wie ich denke und weswegen ich ja auch Bedenken habe.
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