Absetzen von Venlaflaxin

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Träne25
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Absetzen von Venlaflaxin

Beitrag Di., 13.03.2012, 09:16

Ich habe mir überlegt/ vorgenommen meine AD´s dieses Jahr abzusetzen. Natürlich nicht zusammen mit dem Arzt. Aber bevor ich einen Termin vereinbare, frage ich mich, wie man das bei einer 75mg Kapsel machen würde? Und wie stark werden die "Entzugserscheinungen" sein?

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Mary-Lou
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Beitrag Di., 13.03.2012, 09:32

Hallo Träne25,

Mit Absetzerscheinungen habe ich noch keine Erfahrungen, aber ich kann dir zumindest sagen, dass es auch 37,5 mg-Kapseln von Venlafaxin gibt. Ich denke die Absetzerscheinungen hängen auch sehr von der jeweiligen Person ab.

Ich habe in deinem Blog gerade gelesen, dass du frisch getrennt bist. Vielleicht willst du noch etwas mit dem Absetzen warten, bis du innerlich wieder vollkommen stabil ist?

Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück dabei

Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Träne25
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Beitrag Di., 13.03.2012, 09:43

Danke liebe Mary-Lou. Ja, ich werde noch etwas warten. Aber bis ich einen Termin beim Arzt bekomme, dauert es ja auch noch etwas.

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TwoFace
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Beitrag Di., 13.03.2012, 09:55

Ich habe es mal bis 75mg runtergeschafft und dann ganz abgesetzt.
Meine Erfahrung - grauenvoll-. Jetzt schon grauenvoll, wenn ich bei
300 mg ein paar Stunden drüber bin.
Das kann aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.
LG
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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Mary-Lou
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Beitrag Di., 13.03.2012, 10:07

300 mg ist natürlich auch eine viel höhere Dosis als 75 mg. Ich bin bei 225 mg, hatte aber nichts bemerkt, als ich vor kurzem einmal die Einnahme vergessen habe. Aber ich habe auch schon von Fällen wie bei dir gehört, TwoFace.

Hast du denn davor andere ADs eingenommen und ähnliche Erfahrungen gemacht?
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TwoFace
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Beitrag Di., 13.03.2012, 12:20

Naja, Mirtazapin, Citalopram und einige Namen, die mir nicht mehr einfallen.
Liegt´s am Alter oder an den Medis? Ich konnte mir schon als Kind nichts merken, grins.
Und die "Höchstdosen" brachten keine Veränderung, geschweigedenn
Verbesserung.
Auch die jetzigen 300 mg erscheinen mir wie ein Tropfen auf dem
heissen Stein. Stimmungsaufheller? Würde ich nicht sagen.
Es ist so, wie es ist. Alles Gute ist nie beisammen.
LG
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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candle.
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Beitrag Di., 13.03.2012, 12:26

Hallo Träne25!

Ich sage es mal ganz drastisch: Ohne Rücksprache mit dem Arzt geht gar nicht, dass du dieses Medikament absetzen willst!

Und warum willst du das Medikament überhaupt absetzen?

Viele Grüße!
candle
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Dampfnudel
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Beitrag Di., 13.03.2012, 18:41

Hallo Träne,

ich würde auch sagen, sprich auf jeden Fall erst mit dem Arzt darüber. Der kann das besser einschätzen, ob es ein guter Zeitpunkt ist oder nicht, weil er mehr Erfahrung damit und Ahnung davon hat. Neben der Möglichkeit, erstmal auf 37,5 mg zu reduzieren, kannst Du auch noch die Anzahl der Kügelchen in der Kapsel langsam reduzieren, also immer ein paar mehr rausnehmen (Kapsel vor der Einnahme wieder schließen!!!!). Wird auf Dauer natürlich recht aufwendig mit dem Abzählen, wenn Du irgendwann bei 70 oder 100 Kügelchen weniger bist. Du kannst den Arzt darauf ansprechen, ob er diese Methode zum Absetzen für geeignet hält. Ich habe meine Ärztin mal gefragt, die war eher für einfache zwei Schritte: erst von 75 mg auf 37,5 mg, und dann ganz aufhören. Mir persönlich wäre dieses ganz langsame Ausschleichen aber lieber.

Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.

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TwoFace
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 07:41

Ob mit oder ohne ärztlichem O.K. die Absetzerscheinungen bleiben.
Da man ja nicht täglich einen Therapietermin hat bleibt es sich gleich.
Bei mir war es sogar unter Aufsicht einer Klinik, die den Werdegang
täglich beobachten konnten. Bis dann zu den 75mg, wo sie dann erst
erkannten mich nicht weiter quälen zu wollen und die Dosis wieder raufsetzten.
War so oder so eine schxxss Klinik.
Den Arzt informieren wäre aber auf jeden Fall angebracht.
Zitat: "Und warum willst du das Medikament überhaupt absetzen?"
Will man das ganze Leben mit chemicals leben? Irgendwann muss ja mal Schluss sein, oder?
Auch diese Medikamente hinterlassen im Laufe der Jahre ihre Spuren und haben
mit Sicherheit im Körper etwas kaputt gemacht.
LG to the Alle da Draussen
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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candle.
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 08:54

TwoFace hat geschrieben:Will man das ganze Leben mit chemicals leben? Irgendwann muss ja mal Schluss sein, oder?
Viele Menschen haben da eben einfach keine Wahl... denk an Hypertonie oder Diabetes zum Beispiel.

candle
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TwoFace
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 17:56

Ist volkommen richtig. Und auf Diese kann man nicht verzichten.
Nehme ja auch zusätzlich Beta-Blocker.
Der Versuch dann AD´s abzusetzen, lässt die Chemikeule nicht ganz
so gross erscheinen . Versuch macht kluch, grins.
Hab´s ja auch nicht geschafft.
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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hotsnow
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 19:28

Hey hallo an alle,
bin hier recht neu, obwohl ich seit Jahren sporadisch mitlese.
Ich nehme seit ca. 3 Jahren Venlafaxin tagsüber 225mg, morgens 150mg und mittags 75mg. Zur Nacht 45mg Mirtazapin.
Anfangs hatte ich auch die vielbeschriebenen Blitze im Kopf, aber die haben nachgelassen. Wegen Mirtazapin habe ich sehr zugenommen.
Ich dachte oft, dass ich die Ad's gar nicht brauche, trotz der langen Zeit, die ich sie regelmäßig nehme.
Dann bin ich im letzten Jahr, kurz vor einer beruflichen Neuorientierung in den Urlaub gefahren und dachte, sie kurz vorher absetzen zu müssen. Klar, ausschleichen. Anfangs war ich ganz normal und dachte, dass es jetzt richtig sei. Aber ca. 2 Wochen später im Urlaub dann habe ich den Horror erlebt. Angst, Panikattacken, die ich vorher nie hatte. Der Urlaub war der blanke Wahnsinn.
Ich habe seitdem die Dosis wieder eingeschlichen und bin stabil seit einem Jahr. Ich denke, dass man die Wirkung manchmal nicht spürt, weil man sosehr daran gewöhnt ist und ne Art Hype erwartet. Das, was ich erlebte, nach dem Absetzen, war für mich der Antrieb, weiter in den Medis zu bleiben. Nem Herzkranken kommt auch nicht einfach so der Gedanke, seine Medis abzusetzen, aber bei uns psychisch Kranken scheint es häufig der Fall zu sein, die Medis wegrationalisieren zu wollen. Die Nebenwirkungen haben die anderen auch, aber da ist es keine Frage von: Reiß Dich mal zusammen...
Und seitdem habe ich chronisch Durchfall, also immer, ich habe nie Stuhlgang, der nicht mit Krämpfen und ständigen Klobesuchen einhergeht. Und ich habe auch in meiner Partnerschaft seitdem NIE Lust auf Sex. Also niemals nie. Meinem Partner zuliebe findet das selten mal statt, aber um ehrlich zu sein...ich finde es nervend, es ist ein störendes Gefühl und ich will es gern weg haben...

Soviel dazu, viele Grüße an Euch

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Pinkiwinkiii
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Beitrag Do., 14.07.2016, 15:01

Hallo

Venlafaxin war für mich leider überhaupt nicht passend, war nur unruhig und musste es letztendlich absetzen :/ hoffe bald mal ein passendes medikament zu finden, komme mir schon wie ein versuchskaninchen vor :,(

Alles gute an alle
Lg pinki

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Blume1973
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Beiträge: 1536

Beitrag Do., 14.07.2016, 16:52

Hallo Pinki,

ja so geht es leider des meisten hier. Bis ich die richtigen Medikamente gefunden habe, hat es auch 1 Jahr gedauert.

Alles Gute
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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