Hallo,
ein paar Gedanken zu Psychopharmaka....
Da hier schätzomative die meisten User wohl Psychopharmaka einnehmen oder einnahmen, möchte ich das mal ansprechen.
Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht, wie diese Tabletten helfen die "Störungen" in den Griff zu bekommen?
Psychopharmaka verändern im Grunde nicht anderes als die Hormonausschüttungen im Gehirn...ja das weiß wohl jeder.
Aber was bedeutet das?
Ich habe letztens einen Artikel darüber gelesen, dass man bei Menschen die an Depressionen erkrankt sind, eine kommende Depressionsphase wohl gut im Blut erkennbar ist.
Bei einer Depression schüttet der Körper Stresshormone en masse aus; allerdingt fühlt man sich dennoch kaputt, schlapp und zu nichts zu gebrauchen.
Als würde man im Auto die Handbremse gezogen haben, und gleichzeitig Vollgas geben...
Bei Schizophrenie- Psychosekranken Menschen wiederrum ist der Cortisolspiegel (ebenfalls ein Stresshormon) im Blut erhöht. Also auch sehr schon am Blutbild erkennbar.
Dopamin ebenso erhöht.
(weiters ist ein Zusammenhang bekannt, dass sehr gläubige Menschen [unabhängig davon, woran sie glauben...Religion, Esoterik, blabla...] einen hohen Dopaminspiegel haben, also kurz gesagt, je mehr Dopmin, desto leichter fällt einem das "Glauben".
Woraus ich jetzt mal schließen würde,...dass je nachdem wieviel Dopamin der Körper produziert, man entweder: rational denkend - gläubig - fanatisch gläubig...ist, oder weiters, bis hin zu Halluzinationen (Psychosen, und schließlich Schizophrenie....völliger Realitätsverlust...)
Was machen jetzt Psychopharmaka?
Bei Neuroleptika zB, die vorwiegend gegen Psychosen, Angsterkrankungen/Phobien, Schizophrenie aber auch Depressionen eingesetzt werden...(also im Grunde eh fast die ganze Pallette)
Diese Medikamente hemmen den Dopaminspiegel (ein Glückshormon).
Des weiteren wirkt es u.A. auch auf Histamin (der Botenstoff der bei Allergien vermehrt freigesetzt wird, und der die typischen Allergiesymptome verursachen-> was dann wiederrum dazu führt dass auch vermehrt Adrenalin freigesetzt wird.
Wobei wir wieder beim nächsten Stresshormon wären. ->Depression, Phobien usw....)
(wo ich mich jetzt frage, ob wohl zwischen starken Allergien/Histaminunverträglichkeiten, und Depressionen und Phobien vielleicht ein Zusammenhang bestehen könnte)
[weiters setzt der Körper bei einem ständig erhöhter Adrenalinspiegel mehr Insulin frei, welches aber dann eher schon körperliche Krankheiten verursachen kann]
Also im Grunde kann man sagen, dass, wenn auch nur ein Hormon aus dem Gleichgewicht ist, dass einen ganzen Rattenschwanz an Folgen nach sich zieht, und etliche andere Hormone nachziehen...
Also: Neuroleptika hemmen im Grunde nur einige Hormone die, wenn vermehrt ausgeschüttet, etliche Krankheiten heraufbeschwören, und schon fühlt man sich besser.
Genauso könnte man auch alle anderen Psychopharmaka abhandeln.
Was ich mich jetzt frage ist, ob die Psychopharmaka tatsächlich beim ursprünglichen "Problem" ansetzen, also beim ersten Hormon welches das Ganze in die Gänge gebracht hat, oder nur "mittendrin", und so "blos" die Symptome etwas verbessern....?
---------------------
Was mich dann im Grunde generell stört, ist, dass man, wenn man auch nur mal in der Gesellschaft anspricht, dass man unter Depressionen leidet, man von den meisten als völlig "gestört" angesehen und abgewertet wird.
Da gibt es nur körperlich krank, oder geistig krank. Das eine bemitleidet, das andere geächtet.
Aber da die Hormone ebenfalls zum Körper gehören, und man sich wohl nicht aussucht ob sein Hormonspiegel durcheinander gerät oder nicht, sind solche Dinge ebenfalls in gewisser Weise "körperliche" Krankheiten.
Ich habe mich in das Thema letztens nur etwas reingelesen und ein paar Gedanken dazu gemacht....falls ich irgendwo in dem Thread Unsinn verzapft habe, bitte um Verbesserung.
Denke aber dass alles so stimmtig sein müsste...
Ich finde das Thema momentan schon sehr interessant. Vielleicht hat sich ja auch schon jemand damit beschäftigt, und hat was dazu zu sagen?
Lg
Wirkung von Psychopharmaka allgemein....
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Hallo 123456,
mich interessiert dieses Thema auch sehr! Aber es ist leider auch sehr sehr komplex.
Bei Depressionen ist der Serotoninspiegel erniedrigt, aber ist dies die Ursache oder doch eher die Folge der Depression? Wäre es die Ursache, dann wäre es ganz okay, ein Medikament zu nehmen, welches den Serotoninspiegel anhebt. Ist es nur die Folge, dann wird man mit diesem Medikament nur die Symptome bekämpfen und wenn man das Medi weglässt, kommen auch die Depris wieder.
Ist wirklich nur die Gehirnchemie aus dem Ruder oder habe ich durch mein Verhalten (z.B. überzogene Leistungsansprüche) selbst zu meiner Depression beigetragen? Oder hat einfach nur lang anhaltender Stress meine Gehirnchemie aus dem Ruder gebracht?
Ich finde folgendes Buch sehr interssant:
www.mood-cure.de
Dort geht es um die Beinflussung unserer Gehirnchemie durch Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Mineralstoffe u.ä.
Liebe Grüße
Leo
mich interessiert dieses Thema auch sehr! Aber es ist leider auch sehr sehr komplex.
Bei Depressionen ist der Serotoninspiegel erniedrigt, aber ist dies die Ursache oder doch eher die Folge der Depression? Wäre es die Ursache, dann wäre es ganz okay, ein Medikament zu nehmen, welches den Serotoninspiegel anhebt. Ist es nur die Folge, dann wird man mit diesem Medikament nur die Symptome bekämpfen und wenn man das Medi weglässt, kommen auch die Depris wieder.
Ist wirklich nur die Gehirnchemie aus dem Ruder oder habe ich durch mein Verhalten (z.B. überzogene Leistungsansprüche) selbst zu meiner Depression beigetragen? Oder hat einfach nur lang anhaltender Stress meine Gehirnchemie aus dem Ruder gebracht?
Ich finde folgendes Buch sehr interssant:
www.mood-cure.de
Dort geht es um die Beinflussung unserer Gehirnchemie durch Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Mineralstoffe u.ä.
Liebe Grüße
Leo
Hi Leonardo,
ja, das habe ich mich auch schon oft gefragt.
Ob ständiger Stress die Ursache für Depressionen ist, oder es auch genetisch veranlagt ist, ob man den Stress wegsteckt, oder nicht...
Schätze das liegt auch etwas an der Veranlagung...manche sind da absolut stressresistent, und andere vertragen nur sehr wenig, bis das ganze Kartenhaus in sich zusammenkippt.
Was interessant ist, ist aber auch, dass, wenn es mal soweit ist, das Stresslevel was man ertraten kann, nur noch sehr niedrig ist, im Gegensatz zu vorher...
Etwas was man früher belächelt hätte, schmeisst einen dann wieder absolut zurück, und man gerät noch tiefer in diese Spirale...
Hast du das Buch gelesen? Hat es dir irgendwie helfen können?
Lg
ja, das habe ich mich auch schon oft gefragt.
Ob ständiger Stress die Ursache für Depressionen ist, oder es auch genetisch veranlagt ist, ob man den Stress wegsteckt, oder nicht...
Schätze das liegt auch etwas an der Veranlagung...manche sind da absolut stressresistent, und andere vertragen nur sehr wenig, bis das ganze Kartenhaus in sich zusammenkippt.
Was interessant ist, ist aber auch, dass, wenn es mal soweit ist, das Stresslevel was man ertraten kann, nur noch sehr niedrig ist, im Gegensatz zu vorher...
Etwas was man früher belächelt hätte, schmeisst einen dann wieder absolut zurück, und man gerät noch tiefer in diese Spirale...
Hast du das Buch gelesen? Hat es dir irgendwie helfen können?
Lg
Ein Stock im Arsc* ist noch lange kein Rückgrat!
Ich denke der Punkt ist, dass es nicht DEN Grund gibt, weil es auch nich DIE Depression oder DIE Psychose gibt. Eine z.B. Depression erlebt jeder anders, und obwohl es eine gewisse Schnittmenge gibt ist doch auch viel Individualität bei den Ursachen und den Beschwerden dabei. Seitens der Ursachen ist bei der Depression von einer Mischung aus Veranlagung/ Genen, Erfahrungen im Leben und aktuellen Bedingungen auszugehen...
gruß!
gruß!
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