Trevilor / Venlafaxin Erfahrungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Lucinda
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Trevilor / Venlafaxin Erfahrungen

Beitrag Mi., 20.02.2008, 08:34

Hallo zusammen,

ich nehme seit drei Wochen Trevilor. Ich bin bei 150 mg pro Tag. Inzwischen vertrage ich es sehr gut, habe also keine Nebenwirkungen mehr.

Es hilft auch sehr gut gegen meine Dauer-Übererregung wie Herzrasen, Druck auf der Brust, Unruhe. Das alles ist weg. Alles in allem fühle ich mich schon stabiler.

Meine Frage ist: Wann tritt denn die antidepressive Wirkung ein? Hat jemand schon eine höhere Dosis genommen? Wie lange dauerte es bei euch, bis eine Verbesserung eintrat? Wie sind da eure Erfahrungen?

P.S: Mir ist klar, dass ich diese Frage auch meiner Psychiaterin stellen muß, werde ich auch, ich suche hier nur Erfahrungswerte.

Liebe Grüße,
Lucinda
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

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blümchen
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Beitrag Mi., 20.02.2008, 20:16

abend!

also meine höchste dosis war 300. wirkung? so nach etwa 2 wochen, würd ich mal sagen, weiß ich aber nimma genau, ist schon länger her. in ö heißt das efectin, vielleicht findest da noch beiträge!

alles gute!

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Ximaloc
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Beitrag Di., 26.02.2008, 12:55

Hallo,
ich nehem seit Kurzem Trevilor Retard 75mg (Wirkstoff:Venlafaxin). Ich habe kaum nebenwirkungen, ausser gähnen und Appetit verlust. Das problem ist das ich auch keinen Hunger mehr habe. Ich zwinge mich morgen eine Halbe scheibe Brot zu essen um die Tablette nicht nüchter zu mir zu nehem...das gleich mittags. Heist: ich esse seit dem ich die tabletten nehme 2 scheiben brot am tag. Ich hatte vorher noch nie Probleme mit Essstörung...wen dann Höchsten in die andere richtung. Ich ertrage auchkein Essen mehr? wn ich 2 mal abgebissen habe Wiedert mich essen nur noch an. Kennt das jemand? Woran liegt dass? Was kann man dagegen machen?

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Lucinda
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Beitrag Di., 26.02.2008, 13:08

Hallo Ximaloc,
ja, das kenne ich auch. Ich nehme jetzt Trevilor 150 mg, ungefähr seit 4 Wochen. Ich hatte auch richtige Gähn-Attacken. Seltsam sowas...

Der Appetitverlust hat sich bei mir nach einer Woche gelegt. War sehr komisch, weil ich auch fast nichts geschmeckt habe. Hat alles gleich fad geschmeckt...

Wenn es anhält, solltest Du mal mit deinem Arzt drüber sprechen.
Lieben Gruß,
Lucinda
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Ashia
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Beitrag So., 02.03.2008, 18:29

Hallo,

Appetitverlust ist eine normale NW vom venlafaxin. wie lange nimmst du es denn jetzt inzwischen? Nach ein paar Wochen müsste sich das eigentlich bessern, auch wenn der appetit generell gedämpft bleiben kann.
Ich bekam die ersten 1,2 wochen auch kaum etwas runter. aber das hat sich mit der Zeit gebessert.

Wenn es bei dir auch nach 2,3 Wochen noch nicht besser ist/wird, würde ich deinen Arzt drauf ansprechen.
Wüßte nicht, was man da auf die schnelle gegen tun könnte. Aber spätestens, wenn du kreislaufprobleme o.ä. bekommst, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Gruß, ashia

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Mama
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Beitrag Do., 03.04.2008, 14:55

Hallo,
ich nehme seit 6 Jahren Trevilor Retard 75. Hatte 5 Traumhafte Jahre, war absolut frei von meinen unnötigen Ängsten und Depressionen. Eine echt tolle Zeit. Dann kam nach 5 Jahren ohne Anlass aus dem heiteren Himmel meine
"Krankheit" zurück. Mein Arzt meint ich soll die Dosis erhöhen auf 150mg. Das mache ich immer mal kurzfristig, möchte das aber eigentlich nicht. Denn was ist wenn das auch nichts mehr bringt. Das letzte Jahr habe ich mit Höhen und Tiefen hinter mich gebracht. Aber ich möchte wieder so glücklich sein wie in den 5 Jahren. Hat jemand Erfahrung? Was könnt ihr mir raten?

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Lucinda
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Beitrag Do., 03.04.2008, 15:06

Hallo Mama,
du bist mit 75mg ja sehr niedrig eingestellt. Warum probierst dus nicht mal mit ner Erhöhung auf Dauer?
Ich nehme im Moment 225mg, nehms aber insgesamt noch nicht lange, erst 9 Wochen.

Die Frage ob es irgendwann nicht mehr wirkt, kann dir wahrscheinlich am Besten dein Psychiater beantworten, die haben da die meisten Erfahrungswerte.

Liebe Grüße,
Lucinda
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Mama
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Beitrag Do., 03.04.2008, 19:20

Hallo,
danke für deine Antwort. Ich nehme seit einer Woche 150 mg, aber das gefällt mir nicht. Mir geht es zwar wieder besser, ausser dass ich schwitze wie verrückt, aber ich habe einfach Angst, dass die Spirale sich immer höher dreht. Mein Doc findet das nicht so schlimm. Er meint ich soll das sehen wie ein erhöhter Blutdruck. Mal muss ich mehr nehmen mal weniger. Möchte mich an die zweite Kapsel nicht gewöhnen, weil ich mit der ersten schon massig Entzugserscheinungen habe, wenn ich die mal vergesse. Bin schon ohnmächtig geworden. Alles nicht so einfach.

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Ashia
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Beitrag Di., 08.04.2008, 12:12

Hallo,

wenn es dir mit einer höheren Dosierung besser geht, versuch dich nicht verrückt zu machen wegen dem absetzen. Wenn man das trevilor von heute auf morgen weglässt, treten oft stärkere Absetzerscheinungen auf. Aber die kann man umgehen, wenn man beim beenden der medikamentösen therapie einfach ausschleicht. Das ist bei trevilor auch relativ einfach , da man die kügelchen, die in den kapseln sind, abzählen kann und so ganz langsam und schonend ausschleichen kann.
Dies dauert zwar eine weile, dafür können unangenehme Erscheinungen fast gänzlich umgangen werden.

Ich hatte bei beginn der einnahme auch Angst vor dem absetzen, da ich schon viel darüber gehört hatte. Aber wenn es einem unter dem medi besser geht, kann man das ruhig annehmen und auch längerfristig nehmen.

Wär halt schade, wenn man sich davon zu sehr abschrecken lässt und eine besserung gar nicht erst zulässt. Und die höchstmögliche dosierung (ambulant) beträgt afaik 225mg, da ist also noch spielraum nach oben.

Nur meine gedanken dazu...

LG, ashia

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Lucinda
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 10:53

Hallo,
wollte nur mal kurz anmerken:
Ich bin jetzt von 225mg auf 150mg runter. Ich hatte sehr viele Muskelzuckungen. Meist in Ruhe. Mir gehts besser mit 150mg. Habe auch wieder mehr Antrieb.

Viele Grüße,
Lucinda
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durchgeknallt
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Beitrag Do., 17.04.2008, 15:30

hallo

ich habe im dezember mit trevilor retard 75 angefangen. Am anfang hat es gut geholfen und mir ging es sehr gut. Nach 2 monaten ging es mir dann immer schlechter. Mein Arzt hat das Trevilor auf 150 mg erhöht anfang März. Ich habe seid dem noch keine besserung bemerkt. Ich überlege jetzt noch ein Medikament am Abend dazu zu nehmen, damit ich wieder schlafen kann. Momentan nehme ich tavor aber das ist ja keine lösung. Könnt ihr mir vielleicht eure erfahrungen mit anderen medikamenten schreiben?

Grüße Durchgeknallt

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penthesilealein
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 13:04

Hallo Ihr Lieben,

also ich nehm auch gerade seit ca. einem halben Jahr Trevilor und zwar morgens 75mg. Angefangen habe ich vor nem Jahr mit Fluoxetin, aber das hat mich immer noch müder gemacht oder zumindest nicht wacher. Deshalb bin ich dann auf Cipralex(Escitalopram) umgestiegen und mit dem gings wieder voll nach unten in die Depression und jetzt eben Trevilor...

Meine Erfahrungen mit Trevilor sind alles in allem positv, ich bin munterer und ausgeglichener als vorher. Der einizge Nachteil ist, dass ich ganz oft ganz haarsträubende Alpträume habe, die ich vorher so nicht kannte und die auch nichts mit meiner Lebensgeschichte zu tun haben oder so...zumindest nicht, dass ich wüsste...

Langsam kommt es mir aber sovor, als würde die Wirkung des Trevilors nachlassen, weil ich jetzt seitdem die Uni wieder läuft ganz häufig wieder so starke Stimmungsschwankungen habe, mit einer relativ hohen Frequenz, so ein Tag ganz toll, der nächste Tag ganz schlecht... Kommt das jemanden bekannt vor?
Eigentlich kenne ich bei mir keine manischen Anteile o.ä., ich kenn nur die depressiven ausgesprochen gut

Ist es eigentlich wirklich so, dass das Medikament mit der Zeit seine Wirkung verliert und die Dosis dann erhöht werden muss? Doch eigentlich nicht, oder? aber mit dem Fluoxetin ist es mir auch so vergekommen?!
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Ich freu mich was zu lesen!
P.

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durchgeknallt
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 13:13

hallo penthesilealein

ich habe auch das gefühl gehabt das die wirkung von Trevilor nach einer weile nachgelassen hat und bin deshalb ja jetzt auf 150mg. aber das kann ja nicht so weiter gehen das man alle paar monate die Dosis erhöhen müß. Wo soll das denn enden?!

LG Durchgeknallt

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Zitrönchen
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 19:16

Guten Abend,

ich schlucke nun auch schon fast 1 1/2 Jahre Trevilor.
Inzwischen geht es mir damit nicht mehr so gut. Meine Stimmung schwankt und ich komme mir so merkwürdig fremd vor .
So auf Knopfdruck fröhlich gestimmt, obwohl es mir innerlich eigentlich schlecht geht.
durchgeknallt hat geschrieben:Könnt ihr mir vielleicht eure erfahrungen mit anderen medikamenten schreiben?
Hast Du mal Taxilan ausprobiert? Oder Chloraldurat?
Vom Taxilan bin ich unglaublich müde geworden und konnte wirklich gut einschlafen. Mein Problem war dann leider, dass ich jede Nacht übelste Alpträume hatte, deswegen musste ich es absetzen. Aber das ist ja bei jedem anders.
Chloraldurat brauchte ich in höherer Dosis...ging dann aber auch ganz gut.
Tavor wirkt zwar erstmal toll, aber ist echt auf lange Sicht nicht sooo eine gute Idee.


Gruß, Zitrönchen
Leben: "Dreck fressen und verrecken"!

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penthesilealein
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Beitrag So., 20.04.2008, 21:32

Hallo Zitrönchen,
hallo Durchgeknallt!

Es tut mir gut zuhören, dass es Euch mit dem Trevilor auch so ähnlich geht wie mir, denn manchmal denk ich schon, dass ich mir alles nur einbilde, weil ich zuviel über die Medikamente weiß...

@Durchgeknallt:
Was sagt denn Dein Psychiater zu dem Thema Dosiserhöhung? Ist das Dein erstes AD?

@Zitrönchen
Nee, die beiden Medikamete, die Du genannt hast hab ich nie gehabt. Taxilan ist ja ein Neuroleptika, nicht? Und Chlorhydrat kenn ich nur als Schlafmittel und Tavor, naja nur wenn alle Stricke reißen, oder?
Das was Du über Deine Stimmungsschwankungen schreibst, kommt mir übrigens auch sehr bekannt vor, seitdem Trevilor! Hast Du eine manisch-depressive Diagnose? Was meint Dein Psychiater dazu?

Ich hab mir überlegt, ob ich nicht längerfristig auch einen mood stabilizer dazunehmen soll?! Denn diese Schwankungen erleben ich als sehr große Belastung! Ich hab gerade die Bücher von Brigitte Woggon gelesen? Kennt ihr die? Sind sehr interessant, v.a. weil man viel über Psychopharmaka lernt. Die ist ein großer Lithium-Fan, weil sie damit viele gute Erfahrungen gemacht hast. Vielleicht wär das was?

Auch und noch eine Frage: Kontrollieren eure Psychiater Euren Medikamenten-Plasmaspiegel? Bzw. wurde der bei Euch jemals gemessen?

Schlaft gut!
P.

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