ADS und Sucht - positive Erfahrungen mit Ritalin ?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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rotezora
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ADS und Sucht - positive Erfahrungen mit Ritalin ?

Beitrag Di., 01.12.2009, 20:04

Hallo!
Mein Freund ist 25 und ist seit knapp 1,5 Jahren clean, davor war er sehr lange drogenabhängig.

Seine Therapeutin vermutet wiederholt, dass er ADS hat, also eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Ich denke auch, dass das so ist.

Vor einem Jahr hat er deshalb Medikinet verschrieben bekommen. er bekam depressionen und hat es nicht mehr genommen.

Nun soll er ritalin verschrieben bekommen. Ich hoffe es wirkt.

Er ist aber sehr unsicher, hat angst sich in einen "langweiligen Spießer" zu entwickeln. ich versuche ihn zu überzeugen, dass er das medikament als Gewinn von Kontrolle über sich selbst sehen soll, aber er ist sehr skeptisch.

Kann mir jemand sagen, wie er/sie ritalin vertragen hat? ob es die ersten wochen zu nebenwirkungen kam?
und vorallem: hatte jemand das gefühl "langweiliger" zu werden?

Ich möchte meinem freund damit gerne mut machen. ich denke wenn er etwas positiver gegenüber dem ritalin eingestellt wäre, würde das schon viel ausmachen.

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christinherz
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weiblich/female, 39
Beiträge: 47

Beitrag Sa., 19.12.2009, 21:47

retali ist auch eine droge!
auch wenn man sie heute ganz einfach verschrieben bekommt!!!
ein freund (er war damals auch schon ende 20 ) hat retalin verschrieben bekommen vom arzt- hatte vorher auch drogen genommen und war depressiv und wollte davon los - jedenfalls hat er das zeug über ein paar wochen (monate) genommen und meinte er sei gar nciht mehr depressiv- aber ihn berühre auch nichts mehr wirklcih- so quasi er habe keine gefühle mehr sorichtig- also genau das gegenteil von dem was er mal wa (sehr sensibel)r-. erst fond er das toll natürlich- aber dann irgendwann hat er gesagt , dass er gar nciht mehr er sei- er hasse es wie er nun sei weil er nichts mehr spürt-
auch hat mir eine mutter deren kinder jahrelang das zeug genommen haben bestätigt , dass es erst gut war aber nach jahren ihre kinder apatisch und nicht mehr DA waren - sprich ohne persöhnlichkeit- retalin wirkt wie speed oder ähnliches .- es ist auch nur eine droge und ichh finde es dermassen abartig, dass man dies verschrieben bekommt- glaub mir ich hab da aus ganz unterschiedlcihen kreisen jetzt erfahrung (ok. es sind erzählungen) sammeln können.

spiesser wird er nciht- aber wen er immer das abenteuer gesucht hat und das gegenteil davon ist, sollte er vielleicht in die richtung gehen, im sport oder in waghalsigen dingen erfüllung finden oder mit einer langen abenteuer fernresie oder was anderem das ihn ablenkt von seiner szene und der depression- raus aus seiner umgebung- und du gehst mit (-:

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das paulchen
neu an Bo(a)rd!
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männlich/male, 27
Beiträge: 1

Beitrag Mo., 04.01.2010, 20:38

Hallo.

Ich bin 27 und habe ADHS! (Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit mittelmässig ausgeprägter Hyperaktivität) Ich bin seit meinem 20. Lebensjahr in Behandlung. Das wichtigste Vorweg Medikinet und Ritalin sind so ziemlich das selbe! Wirkstoff ist der selbe, evtl. ist die zusammensetzung etwas unterschiedlich (Haftstoff entweder Maisstärke oder Lactose) Wenn dein Freund mit Medikinet nicht klargekommen ist, dann wird er es meiner Vermutung nach auch mit Ritalin nicht packen! Der einzige Unterschied ist nämlich darin dass sich sein Geldbeutel mehr leert!

Ich kann ja seinen Therapeuten nicht beurteilen (will ich auch garnet) ABER: ich habe bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht, mit meinen "Gelehrten"! Wenn er wirklich Hilfe braucht (Seiner Meinung!!!) dann ist mein Rat, dass er gaaaaaanz langsam mit dem Medikament anfangen sollte. 1/4 oder 1/8 zum Anfang und dann steigern, wenn er merkt dass er unkonzentriert, bzw müde oder depressiv wird! Aber die steigerung immer nur alle drei bis fünf tage vornehmen, denn: depressionen kommen in seinem Fall von zwei Gründen her: zum einen von seiner Vergangenheit und zum anderen durch den sog. "Rebound-Effekt" (Sobald das Medikament nachlässt wird der Zustand schlimmer als ohne Medikament) und dieser steigert sich logischerweise je mehr er im Blut bzw. Hirn hat! Deswegen ist die Einstellung auf das Medikament ziemlich kompliziert! Immer Schön langsam.

Zuerst wollte ich ja die Antwort von zoe1970 völlig verachten, da sie ja nur negatives über das Medikament sagt. Aber: nach 2-3mal lesen habe ich von meinem ersten Gadanken dann doch gelassen. Denn: 1. Ritalin, Medikinet, Concerta, Equasym, MethlylpheniTAD usw. IST eine Droge.
2. Wenn die Dosis nicht PASST, wird man apatisch und verliert seinen Charakter (zuviel) oder wird noch mehr durcheinander als ohne (zuwenig)
3. Ihre Tips sind gut für eine Therapie OHNE Medikation (Sport, Herausfordernte Erlebnisse wie z.B eine Safari oder eine Reise, ein Hobby in dem er auf seine humanen instinkte zurückgreifen muss, usw.) aber das wichtigste:
4. DU musst ihm beistehen! Denn kein Therapeuth, kein Arzt, kein Forum Mitglied oder jemand anderes kenn ihn so gut wie Du!

Wenn ihr beide die erkenntniss habt Die Pillen taugen nichts - dann soll er sie weg lassen! Doch wenn die positiven und negativen Ergebnisse 50/50 sind, dann solltet ihr hinterfragen wie ihr mehr herauskitzeln könnt!

Ich würde gerne helfen - wenn ihr euch helfen lasst!

MfG Paulchen

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