Lamotrigin/ Bupropion

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Aleccia 1992
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 24
Beiträge: 6

Lamotrigin/ Bupropion

Beitrag Mo., 21.11.2016, 18:52

Ich hätte eine kleine Frage an euch
ein Bekannter hat für eine Woche Lamotrigin genommen und hat Angstzustände, Psychosen , usw. bekommen , dazu hatte er einen massiven Gewichtsverlust. jetzt möchte er auf Bupropion umsteigen, leidet an einer affektiven Störung .
gibt es dazu möglicherweise Erfarhungsberichte ?
Bitte um eure Antwort.
lg Aleccia

Werbung

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 31
Beiträge: 5059

Beitrag Mo., 21.11.2016, 19:30

Wie kommt er auf Bupropion?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Aleccia 1992
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 24
Beiträge: 6

Beitrag Mo., 21.11.2016, 20:04

er glaubt, dass das einzige Medikament ist, dass irgendwie ihm noch helfen könnte, weil auf diverse andere Medis, hat er sehr paradox reagiert.

Benutzeravatar

werve
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 44
Beiträge: 363

Beitrag Di., 22.11.2016, 22:48

Die genannten Reaktionen auf Lamotrigin sind eher ungewöhnlich, insbesondere der "massive Gewichtsverlust" innerhalb einer Woche.
Wenn er häufig "paradox" reagiert, ist die Wahrscheinlichkeit beim Bupropion dafür keineswegs gering; es hat ein durchaus relevantes Nebenwirkungsprofil und ist daher nicht ungefährlich (jedenfalls bedenklicher als die gängigen AD).

Werbung

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 31
Beiträge: 5059

Beitrag Mi., 23.11.2016, 06:59

Naja, auf Lamotrigin bekommt man Durchfall und der kann zu Gewichtsverlust führen....so ungewöhnlich finde ich das jetzt nicht.
Bupropion ist nicht bedenklicher als andere AD's, aber es spricht eben andere Neurotransmitter an. Ich würde es nicht als Wundermittel bezeichnen, kenne aber jemanden, der das Mittel auch als Non-Plus-Ultra "verkauft", vor allem bei Psychose und da sogar von Heilung spricht. Ich persönlich glaube da nicht dran.

Aber letztendlich muss der Arzt das Medikament deinem Freund ja erstmal verschreiben. Ich nehme an, dein Freund ist bipolar (wegen des Lamotrigins). Da gibt es auch Alternativen wie bsp Seroquel Prolong.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Benutzeravatar

Hummel90
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 26
Beiträge: 3

Beitrag Mo., 28.11.2016, 06:09

Hallo,
ich nehme seit Anfang September Buprobion 150 mg. Die ersten Tage hatte ich paar Nebenwirkungen wie Schwindel und ich hatte absolut keinen Hunger. Das legte sich dann nach 3-5 Tagen wieder. Ich merkte, dass das Medikament gut wirkt. Seit ca. Ende Oktober habe ich das Gefühl, dass sie immer weniger wirken und jetzt Ende November eher das Gefühl, dass sie gar nicht wirken und es mir immer schlechter geht. Dazu kommt noch, dass ich seit 2 Wochen absolut keinen Hunger habe. Die Schilddrüse usw. wurde alles kontrolliert, daran liegt es nicht. Ich habe jetzt aber Angst das Medikament abzusetzen und dann vielleicht noch tiefer zu fallen. Ich habe auch mich für das Medikament entschieden, weil ich absolut nicht zu nehmen wollte und möchte. Höher Dosieren würde ich nicht wollen, auch wenn der Psychiater das sagt, weil ich ja schon jetzt Nebenwirkungen habe. Ich wende mich an Euch, weil ich absolut keine Ahnung habe wie ich da jetzt weiter vorgehe. Ach so Atosil (25mg) nehme ich als Bedarfsmedikation. Bitte lasst Kommentare wie nehme Heilkräuter und Co. Ich habe starke Depressionen und eine komplexe PTBS -da bringt das nicht bzw. ich habe es probiert und es wurde richtig gefährlich.
Danke für alle anderen Hilfen. Vielleicht geht es jmd. ja auch ähnlich?

Benutzeravatar

Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2125

Beitrag Mo., 28.11.2016, 08:11

Ich verstehe nicht wie man mit 26 Jahren auf die Idee kommen kann, dass Laien und irgendwelche fremden Personen wissen könnten, welche Art der Dosierung und Medikamente du benötigst, was außschließlich ein Facharzt der dich, deinen Körper, deine Nebenwirkungen kennt auch nur annähernd beurteilen kann.
Es ist richtig gefährlich, wenn du dich dann an Dosierungen und Co. von irgendwelchen Menschen hälst.

Geh zu deinem Arzt, lass dich ordentlich beraten was du tun kannst, denke über einen stationären Aufenthalt nach, besprich auch das mti deinem Arzt, wenn du nicht zufrieden bist, sag das genauso und zur Not wechsel zu einem anderen Nervenarzt.
..:..

Benutzeravatar

Hummel90
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 26
Beiträge: 3

Beitrag Mo., 28.11.2016, 08:25

Vielleicht, weil man keinen Termin beim Psychiater bekommt? Auf solche Ratschläge kann ich getrost verzichten.

Benutzeravatar

sommerregen
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 29

Beitrag Mo., 28.11.2016, 15:31

Candykills hat geschrieben:Ich würde es nicht als Wundermittel bezeichnen, kenne aber jemanden, der das Mittel auch als Non-Plus-Ultra "verkauft", vor allem bei Psychose und da sogar von Heilung spricht. Ich persönlich glaube da nicht dran.
Oh ja, vielleicht meinen wir die selbe Person, jedenfalls hab ich das in anderen Foren auch schon erlebt, dass Bupropion in den Himmel gelobt wird (schon fast propaganda-ähnlich) und als Ultimativmittel gegen Schizophrenie und Psychosen verkauft wird. Ich finde das SEHR bedenklich.. unter anderem auch deswegen, weil Bupropion als Amphetaminabkömmling eben auch Psychosen auslösen kann und daher gerade für vorbelastete Menschen meiner Meinung nach gefährlich sein kann.

@Hummel:
Mich hat Bupropion am Anfang auch sehr verunsichert. Es war bei mir auch so, dass ich von 150mg nach ein paar Wochen nichts mehr gemerkt habe. Mein Psychiater hat dann (obwohl ich auch leichte Nebenwirkungen hatte) auf 300mg erhöht, das ist wohl meistens die übliche Dosis.
Mit den 300mg ging es mir am Anfang sehr schlecht, die erste Woche war die Hölle, ich hatte ziemliche NW und wollte es schon fast absetzen. Ich hab dann auf Rat meiner Apotheke (Psychiater war nicht erreichbar) einfach mal einen Tag pausiert und das hat mir tatsächlich geholfen. Es hat ein bisschen gedauert, aber mittlerweile hat sich mein Körper sehr gut daran gewöhnt und ich bin echt froh, dass ich es durchgehalten hab, denn es ist das erste AD, das mir hilft.

Ich kann natürlich nur von meiner Erfahrung berichten, Psychopharmaka wirken bei jedem anders - aber das weißt du sicher. Ich wollte dich nur ermutigen, nicht sofort aufzugeben, manchmal braucht es bei Antidepressiva einfach eine Zeit, bis der Körper sich dran gewöhnt und sie richtig wirken können.

Du solltest aber auf jeden Fall so schnell wie möglich mit deinem Psychiater sprechen (vielleicht kannst du ihn anrufen?), denn aus der Ferne kann wirklich niemand beurteilen, was für dich das beste ist.

Benutzeravatar

Hummel90
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 26
Beiträge: 3

Beitrag Mo., 28.11.2016, 22:56

@sommerregen: Danke für deine Erfahrungen. Ich habe das Medikament in der Klinik bekommen (Psychosomatik). Ich kann zwar die Ärztin anrufen, aber bekomme keinen Termin bis zum nächsten Intervall (der ist erst nächsten Sommer). Meine Hausärztin verschreibt mir nun die Medikamente (bis ich ein Psychiater ambulant gefunden habe), aber die möchte da nichts entscheiden, weil sie selbst sagt, dass sie da keine Ahnung hat. Die aus der Klinik sagte halt 300mg, aber die Nebenwirkungen kamen jetzt erst halt nach Monaten und ich habe schon extrem abgenommen. Deswegen will ich 300mg wirklich nicht riskieren. Vielleicht warte ich einfach jetzt mal ab. Aber danke

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Aleccia 1992
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 24
Beiträge: 6

Beitrag So., 25.12.2016, 13:29

Danke für die zahlreichen Antworten. , mein bekannter hatte zuvor Xl ( 50 m in der früh, 25 mg am Nachmittag , und hat vor 2 Wochen begonnen xl durch seratralin substituieren , also 25 mg xl in der früh + 25 mg seratralin + 150 mg Buboprion , es funktioniert gut ohne Nebenwirkungen , er ist ausgeglichen und hat den positiven Zusatzeffekt eine Viel kürzere Reaktionszeit zu haben . einziger Nachteil , Nüsse sind nicht verträglich .
P. S. er hat Jahrelang Medizin und Pharma Bücher gewälzt und hat sich anscheinend gut mit seiner Krankheit ausein ander gesetzt .
er hat aber nach wie vor einen Psychiater der anscheinend nichts kann, der darf sich am Montag was anhören lol

Benutzeravatar

flat_circle
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 30
Beiträge: 7

Beitrag Mi., 02.08.2017, 11:58

Ich klinke mich hier mal ein: an alle, die bereits Bupropion genommen haben: Habt ihr einen Effekt auf die Verdauung gespürt? Wart ihr durch das Medikament eher verstopft?

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag