Arzt, der einen nicht künstlich lebenslang auf Psychopharma hält

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Feenya
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Arzt, der einen nicht künstlich lebenslang auf Psychopharma hält

Beitrag So., 10.01.2016, 05:55

Mein Mann ist auf der Suche nach einem Arzt, der ihn nicht sein Leben lang auf Psychopharmaka hält ...nur wie finden?

Vorgeschichte:
Nervenzusammbruch wegen zu großer Arbeitsbelastung im März 2013.
Dann hat mein Mann auf ein Psychopharmaka etwas seltsam reagiert, und der Arzt in der Psychiatrie hat ihn auf Grund dessen sofort auf Neuroleptika gesetzt.
Ein Jahr, wo die Medikamente absolut nicht gepasst haben, und meinen Mann Monat für Monat tiefer in eine schwere Depression geführt haben. Bis hin zu Suizidgedanken.

Im Juni 2014 noch einmal 6 Wochen Aufenthalt in der Psychiatrie, bei dem die Medikamente komplett umgestellt wurden. Ab da ging es aufwärts.
Reha Dez.2014/Jan.2015 - Mein Mann fühlte sich wieder pudelwohl und war wieder der "Alte".
In der Reha wurde dann schon begonnen die Medikamente auszuschleichen, und das führte mein Mann im Frühjahr und Sommer 2015 weiter.

Schon da hat ihn sein behandelnder Arzt ständig ausgebremst. - "Nein, noch nicht reduzieren!", "Ich bin der Meinung, dass Sie das noch länger brauchen!", "Ich würde Ihnen diese Medikamente gerne bis zum Lebensende lassen, damit sie keinen psychischen Einbruch mehr haben." Usw.

Mein Mann hat sich trotzdem herunterdosiert. Und es ging ihm immer besser damit. Die bleierne Müdigkeit - Nebenwirkung der Tabletten - ist verschwunden und man konnte direkt zusehen, wie er von Monat zu Monat mehr aufblühte. Dagegen konnte dann selbst der Arzt nichts mehr sagen.

Dann hatte nur noch das Ausschleichen von Seroquel gefehlt. Da diese in Retard verabreicht wurden, war es meinem Mann nicht möglich sich selber herunter zu dosieren. Er hat es dann mit den normalen Seroqueltabletten versucht, die er noch zuhause hatte. (Natürlich hatte der Arzt davon Kenntnis. Der Vorschlag vom Arzt wäre gewesen, die Retardpillen zu teilen. Das ist aber - laut Beipacktext - nicht anzuraten. Und so haben sich mein Mann und der Arzt auf die Methode mit den normalen Seroquel geeinigt.) Das ist dann leider in die Hose gegangen, weil der Wirkstoff anscheinend komplett anders vom Körper aufgenommen wird.

Das chemische Problem (Aussage des Arztes) wurde dann vom Arzt so gelöst, dass er meinem Mann wieder die volle Palette an Tabletten verordnet hatte. Mein Mann stand medikamentös an dem Punkt, an dem er im Oktober 2013 schon stand.

Im November 2015 (mein Mann war wieder längerfristig stabil) noch meinte dann der Arzt: "Medikament X (Benzo) und Y können wir eh wieder ausschleichen."

Benzo werden gerade erfolgreich ausgeschlichen, und nun bestände Aussicht auf Medikament Y.
Beim Termin diese Woche wollte der Arzt plötzlich nichts mehr davon wissen. "Ich bin der Meinung, dass Ihnen Med. Y gut tut. Bla bla bla bla."

Diese Tabletten stehen in überhaupt keinem Verhältnis mehr.
Ein Nervenzusammenbruch aus der Überlastung heraus, und dann soll man lebenslang ADs, NL, Antiepileptika (die eigentlich nur drei Monate als Prophylaxe angedacht waren) , .... in sich reinpfeifen? 4 verschiedene Medikamente!
Noch dazu, wo mein Mann schon seit über 2 Jahren im Ruhestand ist, und das Risiko einer beruflichen Überlastung nie wieder besteht!

Wie kommt man an einen Arzt, der einen nicht künstlich auf Psychopharmaka hält?
Kennt jemand so einen Arzt im Großraum Linz?
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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Beitrag Mo., 11.01.2016, 15:22

Das PT-Forum ist nicht zur Arzt- oder Therapeutensuche gedacht - siehe Netiquette.

Dieser Thread wird zudem aufgrund zu vieler konkreter Detailangaben geschlossen und in Kürze wieder aus dem Forum gelöscht (siehe ebenfalls Netiquette). Bitte um Verständnis.

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