Psychopharmaka und Alkohol

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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KikiB
Helferlein
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Beitrag Mo., 26.05.2008, 15:59

Hallo Chiara,

Bei den meißten Anti-Deprssiver wird vor Alkohol gewarnt! Ich nehme ein Ad mit dem Wirkstoff Duloxetin und muss daher auch darauf achten! Ich bin mir sicher, dass ein Glas Alkohol zwischendurch total unbedenklich ist! Ist ja auch bei jedem anders, wahrscheinlich musst du das erst vorsichtig ausprobieren! Wenn sich das nicht verträgt, kannst du es immer noch lassen!
Wie gesagt, wir, also du und ich, müssen uns aber zurück halten! Wie lange nimmst du Fluoxetin schon? Wäre nett, wenn du dir auch mein Thread durchliest und sagen könntest, ob die sexuellen Störungen bei deinem Ad auch möglich sind! DAnke

KikiB

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power
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Beiträge: 535

Beitrag Do., 29.05.2008, 10:43

hallo an alle!

ich möcht hier nur mal meine erfahrungen mit ADs und alkohol schildern: ich nehm 20 mg paroxat und am abend 50mg trittico. seit ca. 4 jahren schon. das trittico hab ich zwischenzeitlich auch schon weggelassen. also, ich kann sagen, dass ich kaum schlechte erfahrungen mit alkohol gemacht habe. ich hab auch schon über den durst getrunken und es war gar nichts. als ich die ADs angefangen habe, da hatte ich die nebenwirkungen schon gespürt, wenn ich alk getrunken habe. einmal kann ich mich erinnern, hab ich ein achtel rotwein getrunken und bin sofort eingeschlafen. ich konnte meine augen nicht mehr offen halten. aber seit 2-3 jahren hab ich kaum nebenwirkungen im zusammenhang mit alk. wahrscheinlich reagiert auch jeder anders drauf. weiß nicht...

lg power
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nequitia
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Beitrag Fr., 30.05.2008, 11:16

Hallo zusammen,

ich nehme auch Paroxetin (30mg) und Trazodon (100mg zum schlafen). Paroxetin nehme ich morgens, Trazodon abends.

Bei diesen Medis wird natürlich auch geraten, keinen Alkohol zu trinken. Ich habe jedoch auch schon auf Studentenpartys mal etwas getrunken und es ist nichts passiert. Das ist jetzt jedoch kein Freifahrtsschein. Ich muss dazu sagen, dass ich, wenn ich etwas getrunken habe, das Trazodon abends weglasse.

Ich denk, es muss jeder für sich entscheiden, ob er das Risiko eingeht oder nicht. Wichtig ist, nicht gleich beim 1. Versuch einen über den Durst zu trinken.

Frag am besten deinen Arzt nochmal. Mein Arzt hat zu mir damals gesagt, dass ich die Medikamente am Abend weglassen soll, wenn ich ein Bierchen trink, da er nicht einschätzen kann, wie das im Gehirn wirkt.

Schöne Grüße
nequitia

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Dorkas
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Beiträge: 38

Beitrag Sa., 14.06.2008, 08:16

Ich habe laengere Zeit Fluoxeting mit Paroxetin in Kombination genommen und wollte auch nicht immer auf Alkohol verzichten, und ich muss sagen, dass ich wesentlich weniger vertragen habe als ohne ADs. Ich hatte teilweise sogar Erinnerungsluecken. Manchmal, wenn ich vorher schon gewusst habe, es steht ein Fest etc. an, habe ich an diesem Tag einfach keine Tabletten genommen, aber selbst das hat nichts genutzt. Die Wirkung war einfach noch im Koerper und ich vertrug genauso wenig, als ob ich die Tabletten an diesen Tagen genommen haette.

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4braxas
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Beiträge: 6

Beitrag Sa., 08.11.2008, 14:36

guten tag !

ich habe vor ein paar tagen psychopharmaka und glaube neuroleptika
genommen in verbindung mit alkohol, es war eurepnol apilify seroquel;
ohne äztliche verordnung !!!!!

können dadurch langzeitschäden entstehen ??? in verbindung mit zwängen
und ängsten ???

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GoodHope
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Beiträge: 185

Beitrag Sa., 08.11.2008, 14:49

man sollte grundsätzlich nie Psychopharmaka mit Alkohol zusammen einnehmen, weil dadurch der Wirkstoff verstärkt werden kann. es ist nicht gut sowas zu machen. wenn man es einmal tut, kann glaube ich nicht viel passieren, es sei denn, man tut es regelmäßig.

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4braxas
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männlich/male, 28
Beiträge: 6

Beitrag Sa., 08.11.2008, 14:55

insgesamt habe das 4 mal gemacht, in unregelmässigen abständen das letzte mal halt die 3 genannten psychoph.
ich muss dazu sagen das meine freundin vor 1ner woche für 7 monate nach neuseel. gg. ist

ich dachte das ich das gut wegstecken könne, jetzt habe ich das gefühl durch zu drehen weil ich eh schon unter zwängen und ängsten leide

dazu kommt das ich mich eh leicht selber verrückt mache jetzt noch mehr als zuvor

komische kopfschmerzen habe ich dazu bitte sag mir einer das das wieder weggeht ich denke jedoch das das von den medis kommt ?!

ich bin mom. in eienr umschulung die ich nächstes jahr im sep. beenden sollte und dies möchte ich auch auf jedenfall

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littlebuddha
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Beiträge: 683

Beitrag Sa., 08.11.2008, 19:16

Bitte nimm keine Psychopharmaka, wenn das nicht ärztlich kontrolliert wird. Man soll ja auch nicht in Eigenregie Antibiotika nehmen. Du weißt gar nicht, was du damit deinem Gehirn antuen kannst. Du weißt doch gar nicht genau, wie die wirken und gegen was. Du kannst dir damit sehr schaden. Warum schluckst du drei harte Antipsychotika und trinkst dann noch Alkohol? Weißt du dass das gleich vier (!) Drogen sind, die gleichzeitig auf dein Hirn einwirken? Tut mir leid, ich finde das dermaßen verantwortungslos von dir, ich bin eingermaßen erschüttert!!!

Und einmal Tabletten zu nehmen nutzt doch eh nichts, die muss man über Wochen einschleichen bis sie gegen psychische Probleme wirken. Wenn du wirklich meinst, welche zu brauchen, bitte geh zum Psychiater, besprich deine Probleme und lass dir welche verordnen. Aber nur, wenn du wirklich welche brauchst, und das kann halt am besten der Arzt entscheiden. Sonst würde ich von diesen Pillen abraten.

Hoffe du begehst so eine Dummheit nie wieder. Ich bitte dich eindringlich, lass es, geh wenn nötig zum Artz, aber keine Experimente mehr mit deinem Gehirn!
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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Annemarie
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Beiträge: 962

Beitrag Sa., 08.11.2008, 20:08

Hallo amazing_J,
amazing_J hat geschrieben:ich habe vor ein paar tagen psychopharmaka und glaube neuroleptika
genommen in verbindung mit alkohol, es war eurepnol apilify seroquel;
ohne äztliche verordnung !!!!!

können dadurch langzeitschäden entstehen ??? in verbindung mit zwängen
und ängsten ???
echt!? ...

Wenn das so ist und Dir Dein Körper und Deine Gesundheit etwas wert ist, dann gehe bitte umgehend zu einem Facharzt! Niemand sonst .. und schon gar nicht wir hier, in einem Internet-Forum, in dem es um Austauch von Erfahrungen geht - nicht aber um Fachwissen - können dir sagen, wie sich so ein Handeln auf Deine Gesundheit auswirken kann.
Das dieser Umgang damit die meisten von uns schockieren wird, liegt sehr wahrscheinlich daran, dass es sich hier nicht um irgendwelche harmlosen (im Verhältnis) Medikamente geht, sondern um echte "Hämmer", die nicht umsonst nur vom Arzt (am besten Psychiater) verschrieben werden müssen!

Das Du traurig bist, dass der Mensch, den Du liebst, für Dich einige Monate nicht erreichbar ist, das kann ich gut verstehen. Vielleicht hilft es schon, wenn Du darüber mit dem Arzt (oder mit einem Therapeuten - Du erzählst ja auch von Zwängen und Ängsten) darüber reden kannst. Oder/und Dir hier alles vom Herzen schreibst, was Dich gerade belastet. Es gibt so manche hier, die ganz Ähnliches erleben und Dich gut verstehen können.
Bestimmt gibt es ganz viele andere Lösungen, als Dich und Deine Gesundheit so fahrlässig zu gefährden

Ich wünsche Dir, dass Du für Dich gute Lösungen findest, mit denen Du gut zurechtkommen kannst ... und von Deiner eingeschlagenen Richtung wieder wegkommst, welche Du ja ohnehin inzwischen selbst bezweifelst.

Alles Gute und liebe Grüße,
Annemarie

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littlebuddha
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Beiträge: 683

Beitrag So., 09.11.2008, 00:08

Hallo,
ich möchte euch gerne meine Erfahrungen über Zyprexa und Alkohol mitteilen. Da ich das schon seit 4.5 Jahren nehme und seit etwa zwei Jahren auch wieder Alkohol trinke (davor keinen Schluck), bin ich da wohl kompetent.
Ich nehme 5mg Zyprexa und kann damit eigentlich ganz gut trinken. Ich schütte mich aber nicht besinnungslos, sondern trinke rational - will heißen etwa zwei kleine Bier und vielleicht ein Barcadicola und einen Schluck Schaps über den ganzen langen Abend (also von 20 bis 3 Uhr, sind immerhin sieben Stunden Zeitdifferenz). Oft lasse ich einfach an dem Abend die Zyprexa aus, damit es nicht zusammenwirkt, aber auch wenn ich sie nehme ging es mir noch nie beschissen, oder besser: eigentlich hat es noch nie Benommenheit etc. geben. Ist aber meine persönliche Erfahrung und jeder reagiert da anders. Und trinken tue ich auch wirklich max. einmal die Woche was in beschränkten Maße (siehe oben).

Was ich auch fragen möchte: Das mit der Gefühllsogkeit wusste ich noch gar nicht! Ich habe mich seit ein paar Wochen gefragt, warum ich plötzlich so kalt geworden bin, ich fühle mich äußerst gefüllos, nicht unbedingt sehr negativ aber zB empfinde ich auch keine Liebe mehr. Lässt mich einfach kalt. Das ist ja einerseits auch ein guter Effekt, weil ich vorher Sklave meines Gefühlschaos war. Andererseits hat, wie matthes schon sagte, das auch den Effekt das man einfach das unverarbeitete verdrängt und eigentlich nix besser wird. Vor vier Wochen reduzierte ich, und nach drei Wochen war ich voll fertig, weil die ganzen Gefühle mich wieder kaputt machten und ins Chaos stürzten. Jetzt nehme ich wieder und fühle mich wieder "gut", habe aber eben das Gefühl (ich spürte es WIRKLICH IM BRAIN!) wie bestimmte Prozesse gedämpft, blockiert werden.

Was meint ihr? Ist das gut (gewisse Prozesse werden ausgedrängt, belasten nicht mehr), oder negativ (die Symptome werden bekämpft, aber nicht das Problem)? Ich weiß halt nicht ob eine weitere Psychotherapie mir helfen würde...
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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