Hi!
ich habe jetzt etwa 5 Monate Mirtabene genommen im Zuge eines Burn outs. In Absprache mit meinem Neurologen darf ich versuchen, es abzusetzen.
Zu beginn hab ich 30mg genommen, seit etwa 2 monaten 15mg, seit etwa 3 wochen 7,5mg und seit 1 woche alle zwei tage 7,5mg
mein arzt meinte, das soll ich jetzt mal etwa 1 monat beibehalten und dann ganz absetzen. absetz-nebenwirkungen könnten auftreten, aber ich soll mind. 1-2 wochen durchhalten - im normalfall gehen diese dann von selber weg.
jetzt hab ich aber - ja, blöd von mir - im netz ein wenig geschaut, weil ich seit einigen tagen ziemliche kopfschmerzen hab und wissen wollte, obs was mit dem absetzen zu tun hat. leichten schwindel und magenprobleme hab ich auch seit ein paar tagen...
dann sind mir 1000 dinge untergekommen und jetzt hab ich ein wenig angst, dass ich wieder komplett ins alte zurückfall.
meine frage nun: wer hatte kaum absetznebenwirkungen und wie habt ihr abgesetzt, dass keine/kaum welche auftraten?mich interessiert an dieser stelle wirklich nur diese frage und nicht, was alles auftrat beim absetzen - das hab ich schon genug gelesen
danke!
Mirtazapin Absetzen
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Ich vermute, dass dein Körper sich erstmal entgiften muss und die körpereigenen Stoffwechsel sich wieder selbst regeln müssen. Was, je nachdem, wieviel Gelegenheit er bekommt, umso länger oder kürzer dauern wird. Allein dein Satz dass dein Neurologe dir sagte, du darfst versuchen, das zeug abzusetzen, klingt schauerlich. Du könntest neben deinem Gift- Entzug versuchen, ob du dich von einem Arzt entziehen willst, der darüber bestimmt, was du tun und nun auch was du "lassen darfst". Natürlich klingt das absurd, aus der Sicht eines Menschen, der durch unsere Institutionen gegangen ist und einfach dem Arzt gehorcht..., der Sinn soll sein, paralell auf verschienenen Gebieten selbständig aktiv zu werden. In den Kommissionen, die die Wirksamkeit der Psychopharmaka festlegen, sie den Erkrankungen/Symptomkatalogen zuordnen, sitzen mittlerweile zu etwa 100% Lobbyisten der Pharmaindustrie. Diese könnte man versuchen ebenso "abzusetzen", in seinem eigenen Leben. Verstehst du was ich meine? Die Entscheidung, ob du frei von dem Zeug, frei von einem Arzt sein willst, der dir deinen eigenen Angaben nach nicht half, aber weiterhin dein Denken beeinflusst, ist vielleicht eine der Grundlagen, mit den Absetzwirkungen zurecht zu kommen. Es gibt viele Hinweise, welche Maßnahmen deinem Körper bei Entzug helfen kann, das sind im wesentlichen auch solche, die gesunden Menschen anzuraten sind, aber die man in deiner Situation vielleicht erstmal durch einige Übung ins normale Tagesgeschehen/Wochenablauf einbauen kann, bis dir vielleicht eine gewisse Routine Erleichterung schafft. Wie z.B. eine Stunde früher aufstehen, dich mit einem Kaffee ins Freie setzen und bevor alles beginnt, bevor das Dorf munter wird und alle ihr wichtiges tagewerk beginnen, einfach mal dasitzen und nichts tun...schauen, wie die ersten Gedanken kommen, die ersten Sorgen...all das wichtige Zeug, was man Tag für tag wiederholt und wo man meint, dass es unersetzlich sei. Eine Wanderung als eine Art zeitlich eingeordnetes Ritual, ein Glas Wasser zusätzlich zu jeder Mahlzeit, eine Badewanne...ohne irgendwas zu tun, nichts lesen, nichts anschauen, keine Musik, einfach Ruhe.... Hast du dich damit beschäftigt? und das angefangen? Oder beschäftigst du dich bislang nur gedanklich damit? Das Problem ist, dass all diese Ding nicht wirken, wenn das Denken sie nur durchspielt, sondern sie tatsächlich umgesetzt/erlebt werden müssen. Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, dich den ursachen deines Zusammenbruches auf all den verschiedenen Ebenen zu nähern. Aber was aus dem Denken entstand, lässt sich nicht durch neues "erdenken" auflösen. Es braucht Erleben, was den ganzen Körper einschließt.
fragt
Hiob
fragt
Hiob
hi!
erstmal danke für deine ausführliche antwort!
ich sollte vielleicht einiges klar stellen
ich bin damals zu meinem neurologen gegangen, da ICH den wunsch hatte, das medi abzusetzen. warum? weil ich in den letzten monaten wirklich seeeehr viel für mein seelenwohl getan hab und auch weiter tun werde (sport, atemübungen mit absoluter ruhe, bewußter ernähren, mehr auf das bauchgefühl achten und dann auch drauf hören usw.). es hat sich in meinem leben einfach viel geändert - äußerlich vielleicht weniger, aber innerlich sehr viel.
ich geh ja auch regelmässig zur therapie und auch dort hab ich das thema besprochen. die meinung der therapeutin war mir in dem zusammenhang auch wichtiger, weil sie mich inzwischen kennt und einschätzen kann, ob es der richtige zeitpunkt ist. der termin beim neurologen war quasi zur absicherung, weil die therapeutin ja auch keine ärztin ist und nicht weiß, wie man absetzt usw.
es ist ja inzwischen einige zeit vergangen und ich habe vor über einer woche die letzte dosis genommen. die beschriebenen nebenwirkungen ließen kurz nach meinem posting nach und seit dem hab ich fast nichts. das einzige ist, dass ich die letzten nächte schlechter geschlafen hab, aber nicht zu vergleichen mit früher. das werde ich beobachten.
aber ansonsten fühle ich mich gut und bin guter dinge.
das mit den lobbyisten mag schon sein und die ganze geschichte mit der pharmaindustrie. ich bin da ein wenig kontroverser eingestellt, weil ich mir denke: hätte ich die medis nicht gehabt, würde ich heute unter der erde liegen. genauso wär es. sollen sie dort sitzen und milliarden verdienen, das ist mir letztlich egal. am ende kommts drauf an, ob es mir was bringt oder nicht. da bin ich mir selber (gott sei dank) am nächsten.
aber das ist generell ein thema, das ich nicht so seh wie andere. hätten wir die pharmaindustrie nicht, würden wir vermutlich noch immer mit 50 sterben, hätten wir sie nicht, wäre die wissenschaft am stand von vor 100 jahren usw.
also so schwarz weiß seh ich das nicht. ja, es ist ein milliardengeschäft, aber das ist das bankengeschäft auch - da werden einem sachen eingeredet, das man nur so schaut, aber das ist offenbar ok. oder die homöopathie. ein milliardengeschäft mit kugerl aus zucker. dass da die ärzte gutes geschäft wittern ist nicht schwer nachzuvollziehen, aber keiner regt sich darüber auf. und wenns hart auf hart geht, sind wir doch wieder alle froh, dass es die schulmedizin gibt...
natürlich stopf ich mir auch nicht jedes medi rein und damals habe ich mich lange gegen AD gesträubt. ich überlege sehr gut, wann ich was wirklich brauch. aber nachdem ich damals sehr viel vorher versucht hab und dennoch einen zusammenbruch nach dem anderen hatte, habe ich mich letztlich dafür entschieden.
bitte das jetzt nicht persönlich nehmen. ich hab das nur als anstoß genommen. möglicherweise siehst du es ähnlich. egal, trotzdem danke für deine gedanken! ich werd sie mir zu herzen nehmen!
lg
erstmal danke für deine ausführliche antwort!
ich sollte vielleicht einiges klar stellen
ich bin damals zu meinem neurologen gegangen, da ICH den wunsch hatte, das medi abzusetzen. warum? weil ich in den letzten monaten wirklich seeeehr viel für mein seelenwohl getan hab und auch weiter tun werde (sport, atemübungen mit absoluter ruhe, bewußter ernähren, mehr auf das bauchgefühl achten und dann auch drauf hören usw.). es hat sich in meinem leben einfach viel geändert - äußerlich vielleicht weniger, aber innerlich sehr viel.
ich geh ja auch regelmässig zur therapie und auch dort hab ich das thema besprochen. die meinung der therapeutin war mir in dem zusammenhang auch wichtiger, weil sie mich inzwischen kennt und einschätzen kann, ob es der richtige zeitpunkt ist. der termin beim neurologen war quasi zur absicherung, weil die therapeutin ja auch keine ärztin ist und nicht weiß, wie man absetzt usw.
es ist ja inzwischen einige zeit vergangen und ich habe vor über einer woche die letzte dosis genommen. die beschriebenen nebenwirkungen ließen kurz nach meinem posting nach und seit dem hab ich fast nichts. das einzige ist, dass ich die letzten nächte schlechter geschlafen hab, aber nicht zu vergleichen mit früher. das werde ich beobachten.
aber ansonsten fühle ich mich gut und bin guter dinge.
das mit den lobbyisten mag schon sein und die ganze geschichte mit der pharmaindustrie. ich bin da ein wenig kontroverser eingestellt, weil ich mir denke: hätte ich die medis nicht gehabt, würde ich heute unter der erde liegen. genauso wär es. sollen sie dort sitzen und milliarden verdienen, das ist mir letztlich egal. am ende kommts drauf an, ob es mir was bringt oder nicht. da bin ich mir selber (gott sei dank) am nächsten.
aber das ist generell ein thema, das ich nicht so seh wie andere. hätten wir die pharmaindustrie nicht, würden wir vermutlich noch immer mit 50 sterben, hätten wir sie nicht, wäre die wissenschaft am stand von vor 100 jahren usw.
also so schwarz weiß seh ich das nicht. ja, es ist ein milliardengeschäft, aber das ist das bankengeschäft auch - da werden einem sachen eingeredet, das man nur so schaut, aber das ist offenbar ok. oder die homöopathie. ein milliardengeschäft mit kugerl aus zucker. dass da die ärzte gutes geschäft wittern ist nicht schwer nachzuvollziehen, aber keiner regt sich darüber auf. und wenns hart auf hart geht, sind wir doch wieder alle froh, dass es die schulmedizin gibt...
natürlich stopf ich mir auch nicht jedes medi rein und damals habe ich mich lange gegen AD gesträubt. ich überlege sehr gut, wann ich was wirklich brauch. aber nachdem ich damals sehr viel vorher versucht hab und dennoch einen zusammenbruch nach dem anderen hatte, habe ich mich letztlich dafür entschieden.
bitte das jetzt nicht persönlich nehmen. ich hab das nur als anstoß genommen. möglicherweise siehst du es ähnlich. egal, trotzdem danke für deine gedanken! ich werd sie mir zu herzen nehmen!
lg
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