Änderung Abgabemenge Benzos

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
KleinerFrosch
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 51
Beiträge: 5

Änderung Abgabemenge Benzos

Beitrag Di., 23.07.2024, 19:53

Liebes Forum,

ich bin zur Zeit Patientin im AKH in der Psychiatrie. Weil ich eine Covid-Erkrankung hatte wurde entlassen und im August ist "meine" Station gesperrt. Im September habe ich dann meine Wiederaufnahme. Man hat versucht meine Benzos (Temesta)
zu reduzieren bzw. überhaupt auf 0 zu bringen. Leider ist das aber im Moment nicht möglich weil ich so schwere Dissoziative Anfälle habe und ich mich selbst, und sogar andere die helfen wollen, dabei verletze. Deshalb hat man die Dosis wieder auf 4mg/Tag raufgesetzt um das Schlimmste zu verhindern. Und heute habe ich dann beim Vertretungsarzt (mein Hausarzt ist in Urlaub) erfahren, dass nur mehr ein Packung pro Monat abgegeben wird? Obwohl ich einen Medikamentenliste vom AKH habe wo eben die 4mg als Tagesdosis angegeben sind? Gibt es da irgendwelche Ausnahmeregelungen, weil das kann es ja irgendwie nicht sein?

Ratlose Grüße vom kleinen Frosch.

Werbung

Benutzeravatar

alatan
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1006

Beitrag Di., 23.07.2024, 20:09

Die Ursache für die Abgabemengenrestriktion sind möglicherweise Lieferengpässe, wie sie ja mittlerweile viele Medikamente betreffen in Europa, weil sie oft nur noch im fernen Ausland produziert werden.

Bezüglich Temesta (Lorazepam) ist es im Übrigen keine gute Idee, für eine Entzugsbehandlung dieses Medikament selbst auszuschleichen, sondern es erst auf ein länger wirksames Benzodiazepin umzustellen, womit der Entzug viel besser und gefahrloser funktioniert.

Benutzeravatar

Cranberry
Helferlein
Helferlein
anderes/other, 26
Beiträge: 58

Beitrag Di., 23.07.2024, 22:30

Hallo kleiner Frosch :)
könnte die Abgabemenge auch damit zusammenhängen, dass du beim Vertretungsarzt warst?
Mit der Lage in Österreich kenne ich mich nicht aus, aber in Deutschland wird meines Wissens nach vom Vertretungsarzt die Behandlung auch nur für den Zeitraum der Vertretung übernommen, also wirklich nur solange dein Hausarzt im Urlaub ist. Dementsprechend wird auch nur die kleinste Packung verschrieben, mit der du die Zeit überbrücken kannst bis dein Hausarzt wieder da ist.

Liebe Grüße

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 31
Beiträge: 5056

Beitrag Mi., 24.07.2024, 00:01

Ich erlebe das selbst hin und wieder, dass meine Medikamente von Lieferschwierigkeiten betroffen sind. Das juckt die Ärzte gar nicht, die es verschreiben, und die Apotheken setzen auch keine Restriktionen, sondern versuchen dann sobald möglich die verschriebene Menge aufzutreiben.
Ich würde auch eher denken, dass der Vertretungsarzt scheut dieses Medikament in größeren Mengen zu verschreiben.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
KleinerFrosch
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 51
Beiträge: 5

Beitrag Mi., 24.07.2024, 16:36

Vielen lieben Dank für eure Antworten,

ich war heute bei einem Vertretungspsychiater, (weil meiner natürlich auch in Urlaub ist) und der hat mein Problem Gott sei Dank gelöst. Es ist wirklich so, dass im Regelfall nur mehr eine Packung pro Monat abgegeben werden darf. Es sei denn
man kann halt belegen, dass das nicht ausreicht und das geht scheinbar nur mehr über einen Facharzt. Ich kann es ja auch verstehen, da viele Hausärzte das Zeug viel zu leichtfertig verschreiben.

Liebe Grüße!

Benutzeravatar

Sydney-b
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 50
Beiträge: 3672

Beitrag Fr., 26.07.2024, 18:33

Das Problem ist noch viel schwerwiegender.
Wenn du über einen längeren Zeitraum so große Mengen an Benzos einnimmst, dann bist du süchtig danach und kannst es nicht einfach absetzen, ohne schlimme Absetzerscheinungen zu erleiden.
Ich würde mit den Ärzten über Alternativen sprechen.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag