Psychopharmaka Dissoziation
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Psychopharmaka Dissoziation
Hallo meine Lieben,
mein Krankheitsbild ist eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung gemeinsam mit einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung und als Zuckerguss noch eine Konversionsstörung. Am meiste belastet mich meine Dissoziation weil es mein Alltagsleben massiv beeinträchtigt. Ich würde gerne wissen, ob jemand Erfahrung mit Psychopharmaka hat die dabei hilfreich sind. Bei mir wurde schon einiges ausprobiert (Lyrica, Dependex, Olancapin...), wirklich geholfen hat nix.
Das einzig was etwas hilft sind Benzos, aber das ist halt auch keine Dauerlösung. (Ich bin zur Zeit in ambulanter Therapie und war schon zig mal stationär [Eggenburg, Mauer, Gars....])
Liebe Grüße
mein Krankheitsbild ist eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung gemeinsam mit einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung und als Zuckerguss noch eine Konversionsstörung. Am meiste belastet mich meine Dissoziation weil es mein Alltagsleben massiv beeinträchtigt. Ich würde gerne wissen, ob jemand Erfahrung mit Psychopharmaka hat die dabei hilfreich sind. Bei mir wurde schon einiges ausprobiert (Lyrica, Dependex, Olancapin...), wirklich geholfen hat nix.
Das einzig was etwas hilft sind Benzos, aber das ist halt auch keine Dauerlösung. (Ich bin zur Zeit in ambulanter Therapie und war schon zig mal stationär [Eggenburg, Mauer, Gars....])
Liebe Grüße
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Bei mir ist es eher Derealisation, aber ne, bei mir hilft da auch nix. Im Gegenteil, psychoaktive Substanzen neigen eigentlich alle dazu das schlimmer zu machen.
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Es gibt keine Medikamente die gegen Dissoziation wirken.KleinerFrosch hat geschrieben: ↑Do., 07.12.2023, 17:15 Ich würde gerne wissen, ob jemand Erfahrung mit Psychopharmaka hat die dabei hilfreich sind. Bei mir wurde schon einiges ausprobiert (Lyrica, Dependex, Olancapin...), wirklich geholfen hat nix.
Wenn überhaupt können die schlimmsten Begleiterscheinungen abgemildert werden. Du kannst nur im Rahmen intensiver und passender Traumatherapie langsam und teilweise lernen mit den Dissoziationen umzugehen, sie zu erkennen, zu beenden, zu beeinflussen. Das ist ein mühsamer Prozess, den Medikamente leider weder beschleunigen noch verändern können.
Es lohnt sich aber wirklich das anzugehen und dranzubleiben!
Kleine Anmerkung: Dissoziation wird nicht mehr als Persönlichkeitsstörung diagnostiziert!
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Doch, gibt Off-Label bei dissoziativen Störungen was bei einigen recht gut wirkt: Naltrexon.
..:..
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das wird aber inzwischen recht kritisch gesehen.
Allerdings würde ICH auch nicht versuchen gegen Dissoziation mit Medikamenten anzugehen. Wie lange will man die nehmen, die gehen davon ja nicht weg. Entsprechend in Therapie dran zu arbeiten bringt sehr sehr viel!
Allerdings würde ICH auch nicht versuchen gegen Dissoziation mit Medikamenten anzugehen. Wie lange will man die nehmen, die gehen davon ja nicht weg. Entsprechend in Therapie dran zu arbeiten bringt sehr sehr viel!
Ich nehme etwas gegen Ängste, was es mir sehr erleichtert überhaupt am Leben teilzunehmen.
Das hat aber nichts mit den Dissoziationen zu tun, trotzdem habe ich das Gefühl dass ich durch das Medikament etwas mehr "da bin" und somit auch mehr im Körper bin.
Das hat aber nichts mit den Dissoziationen zu tun, trotzdem habe ich das Gefühl dass ich durch das Medikament etwas mehr "da bin" und somit auch mehr im Körper bin.
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Was belastet Dich in Deinem Alltagsleben? Die Zeitverluste? Ängste? etc.?
Grundsätzlich - wie hier schon geschrieben - gibt es keine zugelassenen Medikamente gegen Dissoziationen. Oftmals sind es aber auch "Begleiterscheinungen", die besonders belastend sind. Wie Louna schon geschrieben hat kann es manchmal unterstützend und hilfreich sein, gegen bestimmte Begleiterscheinungen Medikamente einzunehmen.
Aber Haupt-Therapieansatz ist schon auf jeden Fall die Psychotherapie.
Ich würde auf jeden Fall von abhängigkeitsmachenden Medikamenten die Finger lassen, damit Du nicht das nächste Problem damit verursachst und abhängig wirst (Benzodiazepine, Lyrica/Pregabalin etc.)
Ich weiß nicht, wer auf die Idee gekommen ist, Dir Olanzapin zu verschreiben, aber das halte ich für sehr fragwürdig.
Ansonsten, was schon gesagt wurde: Naltrexon ist off-label und kann bei manchen die Dissoziationsneigung etwas verringern. Ebenso Nalmifen. Aber man muss 1. einen Arzt haben, der bereit ist, das zu verschreiben, 2. ist der Effekt oft wohl nur gering 3. hat die Dissoziation ja auch eine Ursache und eine Schutzfunktion und sollte daher eher psychotherapeutisch bearbeitet werden, damit diese Schutzfunktion nicht mehr erforderlich ist, bzw. Traumata aufgearbeitet werden können.
Es gibt durchaus Medikamente, die hilfreich sein können (auch off-label) bei Traumaerleben und starken Flashbacks, aber das sind dann ja eben nicht Dissoziationen, sondern Trauma-Symptome.
Grundsätzlich - wie hier schon geschrieben - gibt es keine zugelassenen Medikamente gegen Dissoziationen. Oftmals sind es aber auch "Begleiterscheinungen", die besonders belastend sind. Wie Louna schon geschrieben hat kann es manchmal unterstützend und hilfreich sein, gegen bestimmte Begleiterscheinungen Medikamente einzunehmen.
Aber Haupt-Therapieansatz ist schon auf jeden Fall die Psychotherapie.
Ich würde auf jeden Fall von abhängigkeitsmachenden Medikamenten die Finger lassen, damit Du nicht das nächste Problem damit verursachst und abhängig wirst (Benzodiazepine, Lyrica/Pregabalin etc.)
Ich weiß nicht, wer auf die Idee gekommen ist, Dir Olanzapin zu verschreiben, aber das halte ich für sehr fragwürdig.
Ansonsten, was schon gesagt wurde: Naltrexon ist off-label und kann bei manchen die Dissoziationsneigung etwas verringern. Ebenso Nalmifen. Aber man muss 1. einen Arzt haben, der bereit ist, das zu verschreiben, 2. ist der Effekt oft wohl nur gering 3. hat die Dissoziation ja auch eine Ursache und eine Schutzfunktion und sollte daher eher psychotherapeutisch bearbeitet werden, damit diese Schutzfunktion nicht mehr erforderlich ist, bzw. Traumata aufgearbeitet werden können.
Es gibt durchaus Medikamente, die hilfreich sein können (auch off-label) bei Traumaerleben und starken Flashbacks, aber das sind dann ja eben nicht Dissoziationen, sondern Trauma-Symptome.
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"Dissoziationen, sondern Trauma-Symptome."
Trauma-Symptome und Dissoziation trennen? hm...
Und was war doch gleich noch einmal "Dissoziation"? Da gibt es so viele unterschiedliche Erklärungen von allen Seiten, dass man genau nachfragen muss um welche Art der "Dissoziation" es sich genau handelt.
Auch müssen dissoziative Störungen nicht immer einen Trauma-Bezug haben und somit als Bewältigungs-Strategie / adaptive Schutzmechanismus des Nervensystem verstanden werden.
Mag ich nur mal mit reinwerfen.
Trauma-Symptome und Dissoziation trennen? hm...
Und was war doch gleich noch einmal "Dissoziation"? Da gibt es so viele unterschiedliche Erklärungen von allen Seiten, dass man genau nachfragen muss um welche Art der "Dissoziation" es sich genau handelt.
Auch müssen dissoziative Störungen nicht immer einen Trauma-Bezug haben und somit als Bewältigungs-Strategie / adaptive Schutzmechanismus des Nervensystem verstanden werden.
Mag ich nur mal mit reinwerfen.
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Bei mir werden die dissoziativen Symptome etwas besser durch Medikamente, die auf die Stimmen wirken. Also Neuroleptika, aber auch Medis wie Valproat (Stimmungsstabilisator).
Das ist aber halt individuell.
Und vollkommen Dissoziation verschwinden lassen geht nicht, denn sie hat ja eine Schutzfunktion. Kann also bei Triggern auch Sinn machen zu dissoziieren.
Das ist aber halt individuell.
Und vollkommen Dissoziation verschwinden lassen geht nicht, denn sie hat ja eine Schutzfunktion. Kann also bei Triggern auch Sinn machen zu dissoziieren.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ja! trennen - genau deswegen:Sinarellas hat geschrieben: ↑Fr., 08.12.2023, 09:27 Dissoziationen, sondern Trauma-Symptome."
Trauma-Symptome und Dissoziation trennen? hm...
und deswegen:Sinarellas hat geschrieben: ↑Fr., 08.12.2023, 09:27 Auch müssen dissoziative Störungen nicht immer einen Trauma-Bezug haben
Bevor man also Trauma und Dissoziation in einen Topf wirft, sollte man sehr genau nachfragen!Sinarellas hat geschrieben: ↑Fr., 08.12.2023, 09:27 dass man genau nachfragen muss um welche Art der "Dissoziation" es sich genau handelt.
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Hallo Ihr Lieben!
Vielen Dank für die vielen Antworten, auch wenn es leider nicht "die" Wunderpille gibt. Ich bin ja auch in einem therapeutischen Prozess aber seit einiger Zeit "hänge" ich da irgendwie fest. Ich habe zumindest teilweise eine Amnesie bezüglich meiner Trauma-Geschichte und sobald meine Therapeutin versucht sich mit mir zu erinnern bin ich in der anderen "Dimension. Das Problem mit dem Dissoziieren war auch für einige Monate besser, aber jetzt ist es wieder ziemlich schlimm. Ich habe leider dabei sehr starke körperliche Symptome von extremen Zittern bis zum Krampfen und Schreien. Zusätzlich habe ich dann sehr starke Probleme mit dem Gehen weil ich meine Beine zwar fühle, sie aber im Extremfall für einige Zeit nicht mehr bewegen kann. Das macht mir natürlich Angst und ist in der Öffentlich auch nicht gerade prickelnd. Da bin ich dann fast dankbar, dass ich mich nur zum Teil dran erinnern kann. Mir ist schon klar, dass die Dissoziation auch eine Schutzfunktion hat, aber dieser Kontrollverlust ängstigt mich sehr und ich habe dann die (irrationale) Angst für immer "drüben" zu bleiben.
Vielen Dank für die vielen Antworten, auch wenn es leider nicht "die" Wunderpille gibt. Ich bin ja auch in einem therapeutischen Prozess aber seit einiger Zeit "hänge" ich da irgendwie fest. Ich habe zumindest teilweise eine Amnesie bezüglich meiner Trauma-Geschichte und sobald meine Therapeutin versucht sich mit mir zu erinnern bin ich in der anderen "Dimension. Das Problem mit dem Dissoziieren war auch für einige Monate besser, aber jetzt ist es wieder ziemlich schlimm. Ich habe leider dabei sehr starke körperliche Symptome von extremen Zittern bis zum Krampfen und Schreien. Zusätzlich habe ich dann sehr starke Probleme mit dem Gehen weil ich meine Beine zwar fühle, sie aber im Extremfall für einige Zeit nicht mehr bewegen kann. Das macht mir natürlich Angst und ist in der Öffentlich auch nicht gerade prickelnd. Da bin ich dann fast dankbar, dass ich mich nur zum Teil dran erinnern kann. Mir ist schon klar, dass die Dissoziation auch eine Schutzfunktion hat, aber dieser Kontrollverlust ängstigt mich sehr und ich habe dann die (irrationale) Angst für immer "drüben" zu bleiben.
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KleinerFrosch hat geschrieben: ↑Fr., 08.12.2023, 17:02
Vielen Dank für die vielen Antworten, auch wenn es leider nicht "die" Wunderpille gibt. Ich bin ja auch in einem therapeutischen Prozess aber seit einiger Zeit "hänge" ich da irgendwie fest. Ich habe zumindest teilweise eine Amnesie bezüglich meiner Trauma-Geschichte und sobald meine Therapeutin versucht sich mit mir zu erinnern bin ich in der anderen "Dimension.
Dann lass das bitte. Es ist nicht zielführend Erinnerungen die einfach nicht zugänglich sind rumzumachen um eine Erinnerung zu erzwingen.
Erstens könntest du retraumatisiert werden, und zweitens könnten auch falsche Erinnerungen entstehen.
Lass die Finger davon und bearbeite nur das was von sich aus und ohne jede Intervention oder Manipulation hochkommt.
Mach mehr stabilisierende Arbeit. So lange du derart instabil bist ist es völlig indiskutabel dich mit Traumainhalten auseinanderzusetzen.
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Ganz genau so: Stabiliseren, lange, intensiv. So lange bis sich der Zustand insgesamt bessert.
Und an den Dissoziationen arbeiten. Erst einmal rausfinden wann die auftreten. Warum. Was war davor, was ist passiert etc.
Ganz langsam die Trigger entschärfen, versuchen Dissoziation aufzufangen, Wege heraus zu finden.
Und ja, das ist mühsam, das dauert, das erfordert viel eigene Arbeit und Therapie. Es lohnt sich aber.
Das lässt sich nicht mal eben mit einer Pille "hinbiegen".
Und an den Dissoziationen arbeiten. Erst einmal rausfinden wann die auftreten. Warum. Was war davor, was ist passiert etc.
Ganz langsam die Trigger entschärfen, versuchen Dissoziation aufzufangen, Wege heraus zu finden.
Und ja, das ist mühsam, das dauert, das erfordert viel eigene Arbeit und Therapie. Es lohnt sich aber.
Das lässt sich nicht mal eben mit einer Pille "hinbiegen".
KleinerFrosch,
dissoziative Lähmungserscheinungen sind gar nicht mal so selten. Ich habe dies auch an bestimmten Daten und bin dann auf den Rollstuhl angewiesen. Es hilft mir aufzuschreiben was gerade passiert, wie ich mich fühle oder was davor war. Egal was ich erinnere wird geschrieben oder gemalt oder per Sprachnotiz gesprochen. Etwas geht immer ein wenig von den genannten Dingen bei mir.
In der Therapie ist Stabilität am Wichtigsten, ohne dies geht nichts. Und das dauert so lange es dauert.
Das Du dadurch einen Kontrollverlust hast oder Dich so fühlst, ist verständlich und auch furchtbar schmerzhaft.
Vielleicht schaffst Du es in oder mithilfe der Therapie etwas positives entgegen zu setzen ein Duft oder Musik oder so. Ein Wecker kann auch helfen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diese Zeit.
dissoziative Lähmungserscheinungen sind gar nicht mal so selten. Ich habe dies auch an bestimmten Daten und bin dann auf den Rollstuhl angewiesen. Es hilft mir aufzuschreiben was gerade passiert, wie ich mich fühle oder was davor war. Egal was ich erinnere wird geschrieben oder gemalt oder per Sprachnotiz gesprochen. Etwas geht immer ein wenig von den genannten Dingen bei mir.
In der Therapie ist Stabilität am Wichtigsten, ohne dies geht nichts. Und das dauert so lange es dauert.
Das Du dadurch einen Kontrollverlust hast oder Dich so fühlst, ist verständlich und auch furchtbar schmerzhaft.
Vielleicht schaffst Du es in oder mithilfe der Therapie etwas positives entgegen zu setzen ein Duft oder Musik oder so. Ein Wecker kann auch helfen.
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