Wirkung von Adjuvin u. Escitalopram?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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nyamrr
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Wirkung von Adjuvin u. Escitalopram?

Beitrag Do., 09.02.2023, 16:32

Und kann mir berichten wie sie wirken bzw. welche Nebenwirkung ihr habt.

Ich leide an Depressionen und mein Arzt hat mir Adjuvin und Escitalopram verschrieben, habe ziemliche Angst davor sie zu nehmen.

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Kennt jemand diese Medikamente?" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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Gespensterkind
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Beitrag Do., 09.02.2023, 16:41

Adjuvin (= Sertralin) und Escitalopram sind beides Antidepressiva/Stimmungsaufheller, die man in einer niedrigen Dosis beginnen sollte. Beide wirken eher aktivierend und werden daher morgens genommen.
Auf keinen Fall sollte man beide Medikamente nehmen, da sie aus derselben Wirkstoffklasse sind und es daher auch gar keinen Sinn machen würde, zwei so ähnliche Medikamente gleichzeitig zu nehmen.

Wenn Du Angst hast, sie zu nehmen, bist Du denn über Wirkung und Nebenwirkungen aufgeklärt worden? Das wäre ganz wichtig. Und vielleicht kannst Du ja noch mal zum Arzt und sagen, dass Du Angst hast und ihr könnt darüber sprechen.
Wovor hast Du denn genau Angst bei den Medikamenten?
Und bist Du bei einem Facharzt?

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nyamrr
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Beitrag Do., 09.02.2023, 16:47

Vielen Dank für die schnelle Antwort,

naja ich bin allgemein ein sehr vorsichtige Mensch gegenüber Medikamenten, ich hab das auch meinem Hausarzt mitgeteilt aber er meinte das passt schon so, meine grösste Angst besteht darin, das im Beipackzettel echt schlimme Nebenwirkungen stehen (z.B.: Impotenz, Selbstmordgedanken, Brain Zapps(steht zwar so nicht drin aber im Internet findet man schon schlimme Sachen darüber), usw...). Ich denke ich hole mir beim nächsten Termin eine Überweisung zu einem Facharzt.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 09.02.2023, 16:51

Es ist nicht sinnvoll zur selben Zeit mit zwei verschiedenen Psychopharmaka anzufangen, da du erstens wenn es zu Nebenwirkungen kommt du nicht sagen kannst welches der Medis die verursacht (und abgesetzt werden muss) und ebenso ist bei Wirkeintritt nicht möglich festzustellen ob eines der ;Medis evtl nicht wirkt und deswegen abgesetzt werden kann.

Helfen können die potentiell beide, untragbare Nebenwirkung können ebenfalls beide haben, müssen sie aber nicht.

Bei mir wirkt Sertralin eher dämpfend/müde machend, Escitalopram macht mich agitiert.

Wie Psychopharmaka bei dir wirken und ob sie untragbare Nebenwirkkungen haben kann dir niemand vorhersagen. Das ist individuell völlig unterschiedlich, von daher wirst du Psychopharmaka alle selbst ausprobieren müssen um das rauszufinden.

Andererseits ist es aber selbst wenn du starke Nebenwirkungen entwickelst völlig ungefährlich es auszuprobieren, weil wenn die eintreten kannst du ja jederzeit wieder absetzen.

Also, ausprobireen. Aber nichtauf keinen Fall beide gleichzeitig. Such dir einen anderen Facharzt (psychiater) so eine Verordnung deutet darauf hin dass derjenige der das verschrieben hat keine Ahnung hat.

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Gespensterkind
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Beitrag Do., 09.02.2023, 16:52

Ja, das würde ich auch auf jeden Fall tun: einen Termin beim Facharzt ausmachen und ihn alles fragen und Dich ordentlich aufklären lassen. Vor allem weil es total unverantwortlich wäre, falls Dein Hausarzt Dir wirklich beide Medikamenten gleichzeitig zur Einnahme verschreibt! Das geht gar nicht.

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nyamrr
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Beitrag Do., 09.02.2023, 17:05

Vielen Dank für die Antworten und die Warnungen, ich denke ich werde mal keines der beiden probieren bis ich bei einem Facharzt war. Ich betonte auch bei meinem Hausarzt meine Bedenken und das ich das eigentlich ohne Medikamente durchstehen wolle und mir eine Gesprächstherapie oder Psychotherapie eher vorstellen kann. Er klärte mich nicht wirklich über die Nebenwirkungen auf - leider. Hab leider auch grosse Angst davor durch Medikamente Arbeitsunfähig zu werden. Meine letzten Job bin ich leider auch schon los.

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alatan
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Beitrag Do., 09.02.2023, 19:36

nyamrr hat geschrieben: Do., 09.02.2023, 17:05 Er klärte mich nicht wirklich über die Nebenwirkungen auf - leider.
Das ist ein schwerer Kunstfehler. Beide Medikamente zusammen eingenommen kann lebensbedrohliche Folgen haben (Serotoninsyndrom). Es ist nicht zu fassen, was sich manche Ärzte erlauben. Die Verordnung solcher Medikamente gehört in fachärztliche Hände.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 09.02.2023, 20:55

nyamrr hat geschrieben: Do., 09.02.2023, 17:05 ...und das ich das eigentlich ohne Medikamente durchstehen wolle und mir eine Gesprächstherapie oder Psychotherapie eher vorstellen kann. Er klärte mich nicht wirklich über die Nebenwirkungen auf
Was genauer ist denn dieses "das" was du ohne Medikamente durchstehen möchtest?
Einfach irgendwas zu verschreiben, noch dazu zwei gleiche Medikamente ohne Aufklärung und ohne auf die Ängste des Patienten einzugehen geht einfach gar nicht. Genau das ist ja die Folge: Das wird nicht genommen.

Wenn du dir eine Psychotherapie vorstellen kannst dann solltest du dir einen Therapeuten suchen, das ist ja leider nicht so einfach und schnell möglich. Und natürlich einen Facharzt aufsuchen, nicht den Hausarzt der offenbar keine Ahnung hat

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