Probleme mit der Psychiaterin (PIA)
Probleme mit der Psychiaterin (PIA)
Ich bin nicht sicher, ob der Beitrag hier richtig ist, aber es geht um meine Psychiaterin in einer PIA.
Sie hat mir jetzt mitgeteilt, dass sie mein Notfallmedikament nicht mehr verschreiben wird mit der Begründung, es gäbe
Patienten, die damit nicht verantwortungsbewusst umgehen.
Wie es mir mit dieser Entscheidung geht, wollte sie dann nicht mehr wissen.
Es gab eine längere Diskussion, weil ich sie plötzlich ganz anders erlebt habe als in der Zeit davor.
Ich hatte immer lange und teilweise sehr tiefgehende Gespräche mit ihr, habe sie als zugewandt und fürsorglich erlebt, hatte aber schon zu Beginn gleichzeitig das Gefühl, dass es zu viel ist und mich überfordert, also auch Erinnerungen hochkommen, die in die Therapie gehören, weil sie in diesem Rahmen mit ihr weder bearbeitet noch aufgefangen werden können.
Trotzdem habe ich mich darauf eingelassen und habe dieses Gefühl ignoriert, es nicht wahrhaben wollen, habe sie auch idealisiert.
Und jetzt habe ich damit mehr und länger zu tun, als mir lieb ist.
Bin ich so bedürftig , dass ich sämtliche Warnsignale, die ja da waren, einfach übersehe?
Sie hat mir jetzt mitgeteilt, dass sie mein Notfallmedikament nicht mehr verschreiben wird mit der Begründung, es gäbe
Patienten, die damit nicht verantwortungsbewusst umgehen.
Wie es mir mit dieser Entscheidung geht, wollte sie dann nicht mehr wissen.
Es gab eine längere Diskussion, weil ich sie plötzlich ganz anders erlebt habe als in der Zeit davor.
Ich hatte immer lange und teilweise sehr tiefgehende Gespräche mit ihr, habe sie als zugewandt und fürsorglich erlebt, hatte aber schon zu Beginn gleichzeitig das Gefühl, dass es zu viel ist und mich überfordert, also auch Erinnerungen hochkommen, die in die Therapie gehören, weil sie in diesem Rahmen mit ihr weder bearbeitet noch aufgefangen werden können.
Trotzdem habe ich mich darauf eingelassen und habe dieses Gefühl ignoriert, es nicht wahrhaben wollen, habe sie auch idealisiert.
Und jetzt habe ich damit mehr und länger zu tun, als mir lieb ist.
Bin ich so bedürftig , dass ich sämtliche Warnsignale, die ja da waren, einfach übersehe?
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Hallo,
es ist eigentlich normal, dass das Medikament nicht mehr verschrieben wird, weil es ja für den "Notfall" ist, der ja nicht ewig anhält.
Was du menschlich daraus machst, finde ich etwas überdimensioniert, weil das ein normales Prozedere ist.
Mehr kann ich nicht sagen, weil du weder geschrieben hast wie lange du die Medikamente nimmst noch wie oft du sie nimmst. Es ist jedenfalls sehr dringend mit Notfallsituationen langfristig anders umzugehen.
VG candle
es ist eigentlich normal, dass das Medikament nicht mehr verschrieben wird, weil es ja für den "Notfall" ist, der ja nicht ewig anhält.
Was du menschlich daraus machst, finde ich etwas überdimensioniert, weil das ein normales Prozedere ist.
Mehr kann ich nicht sagen, weil du weder geschrieben hast wie lange du die Medikamente nimmst noch wie oft du sie nimmst. Es ist jedenfalls sehr dringend mit Notfallsituationen langfristig anders umzugehen.
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geht es dir um das Notfallmedikament oder um die Beziehung zur Psychiaterin?Frances2 hat geschrieben: ↑So., 05.11.2023, 20:18 Sie hat mir jetzt mitgeteilt, dass sie mein Notfallmedikament nicht mehr verschreiben wird mit der Begründung, es gäbe
Patienten, die damit nicht verantwortungsbewusst umgehen.
Trotzdem habe ich mich darauf eingelassen und habe dieses Gefühl ignoriert, es nicht wahrhaben wollen, habe sie auch idealisiert.
Es wird sicher immer Patienten geben, die mit irgendeinem Medikament nicht verantwortungsvoll umgehen. Meinte sie denn damit dich oder warum will sie es nicht mehr verschreiben? Und hast du weiter - und wie häufig ? - Bedarf an einem Notfallmedikament? Es gibt da ja sicher immer auch Alternativen, aber insgesamt lohnt es sich schon mal genauer hinzuschauen wie oft Notfälle auftreten und warum.
Das andere wäre die Idealisierung der Psychiaterin, worum geht es da genauer für dich?
Es kann ja sehr klare Gründe geben warum sie ein Medikament nicht weiter verschreibt, das ist ja vielleicht sogar sehr verantwortungsvoll.
Es geht mir inzwischen weniger um das Medikament und ja, es gibt sicher Gründe, warum sie es nicht mehr verschreibt,
, aber die Begründung, dass andere Patienten damit nicht verantwortungsbewusst umgehen, reicht mir nicht aus, weil das nichts mit mir zu tun hat, Sie kann anhand der Verschreibungen feststellen, dass ich es nicht dauerhaft nehme.
Mir geht es jetzt um die Beziehung, das, was da zwischen uns entstanden ist in den vielen Gesprächen, die weit über das hinausgingen, was ich als üblich ansehen würde zwischen Fachärztin und Patientin.
Sie kennt sich sehr mit transgenerationaler Traumaweitergabe aus und ich dachte anfangs, das ist eben reich fachliches Interesse, aber ich denke, es hat sich etwas vermischt und dass es möglicherweise auch ihr Thema ist.
Sie war in dem Gespräch nur noch ausweichend, auch ärgerlich und als ich ihr sagte, dass ich mir dann wohl einen anderen Psychiater suchen werde, meinte sie, dass ich ja trotzdem bei ihr bleiben könne und sie mich noch mag.
Das finde ich mehr als schräg.
Mit Idealisierung meine ich, dass ich mich entschieden habe, gegen mein Gefühl zu handeln, ihre Fürsorglichkeit anzunehmen und alles andere, was dann nicht in dieses Bild passte, auszublenden.
, aber die Begründung, dass andere Patienten damit nicht verantwortungsbewusst umgehen, reicht mir nicht aus, weil das nichts mit mir zu tun hat, Sie kann anhand der Verschreibungen feststellen, dass ich es nicht dauerhaft nehme.
Mir geht es jetzt um die Beziehung, das, was da zwischen uns entstanden ist in den vielen Gesprächen, die weit über das hinausgingen, was ich als üblich ansehen würde zwischen Fachärztin und Patientin.
Sie kennt sich sehr mit transgenerationaler Traumaweitergabe aus und ich dachte anfangs, das ist eben reich fachliches Interesse, aber ich denke, es hat sich etwas vermischt und dass es möglicherweise auch ihr Thema ist.
Sie war in dem Gespräch nur noch ausweichend, auch ärgerlich und als ich ihr sagte, dass ich mir dann wohl einen anderen Psychiater suchen werde, meinte sie, dass ich ja trotzdem bei ihr bleiben könne und sie mich noch mag.
Das finde ich mehr als schräg.
Mit Idealisierung meine ich, dass ich mich entschieden habe, gegen mein Gefühl zu handeln, ihre Fürsorglichkeit anzunehmen und alles andere, was dann nicht in dieses Bild passte, auszublenden.
Zuletzt geändert von Frances2 am So., 05.11.2023, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
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@ Candle
Du hast recht, aber genau das hätte ich erwartet, dass sie das mit mir bespricht, wie oft ich das denn noch brauche, in welchen Situationen usw.
Zu sagen: Ich entscheide das jetzt so und was Sie dazu sagen, interessiert mich nicht, finde ich schon krass.
Du hast recht, aber genau das hätte ich erwartet, dass sie das mit mir bespricht, wie oft ich das denn noch brauche, in welchen Situationen usw.
Zu sagen: Ich entscheide das jetzt so und was Sie dazu sagen, interessiert mich nicht, finde ich schon krass.
Zuletzt geändert von Frances2 am So., 05.11.2023, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
Naja, wenn es schon mehrere Verschreibungen gibt... wo ist denn deine Grenze?
candle
candle
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Solange ich das Medikament nur selten und in Notfällen nehme, sehe ich das Problem nicht und wie sie selbst gesagt hat, bin ich auch nicht das Problem, sondern andere Patienten, die es evtl. missbrauchen.
Aber ich akzeptiere, dass sie es nicht mehr verschreibt. Es geht mir eben jetzt um was anderes, das Medikament war ja nur der Auslöser oder der Aufhänger.
Wie möchtest du nun weiter vorgehen?
Weiter die Sprechstunde bei ihr besuchen oder wechselst du nun?
Du hast geschrieben, dass sie bei eurem letzten Gespräch nur noch ausweichend dir gegenüber war.
Meinst du ausweichend in Bezug auf das Medikament?
Oder ging es in diesem Gespräch auch um eure Beziehung während der Sprechstunde?
Aus welchem Grund hast du gesagt, dass du dir dann einen anderen Psychiater suchen musst?
Weil sie dir das Medikament nicht mehr verschreiben möchte?
Oder hatte deine Aussage noch einen anderen Hintergrund?
Ich frage nur so genau nach, um mir ein klareres Bild zu verschaffen.
Weiter die Sprechstunde bei ihr besuchen oder wechselst du nun?
Du hast geschrieben, dass sie bei eurem letzten Gespräch nur noch ausweichend dir gegenüber war.
Meinst du ausweichend in Bezug auf das Medikament?
Oder ging es in diesem Gespräch auch um eure Beziehung während der Sprechstunde?
Aus welchem Grund hast du gesagt, dass du dir dann einen anderen Psychiater suchen musst?
Weil sie dir das Medikament nicht mehr verschreiben möchte?
Oder hatte deine Aussage noch einen anderen Hintergrund?
Ich frage nur so genau nach, um mir ein klareres Bild zu verschaffen.
Die Möglichkeit dass das alles gar nix mit dir zu tun hat, kommt bei dir gar nicht vor oder wäre das genauso kränkend, gerade weil es nicht um dich geht?
Die Ärztin ist in eine Hierarchie eingebunden. Gut möglich, dass es eine Anweisung von oben gab. Oder/und dass sie persönlich eins auf den Deckel bekommen hat, weil sie zu 'großzügig' verordnet hat...
In so einer Situation wäre ich auch verärgert und würde die Gründe gerade NICHT mit einer Patientin diskutieren wollen...
Die Ärztin ist in eine Hierarchie eingebunden. Gut möglich, dass es eine Anweisung von oben gab. Oder/und dass sie persönlich eins auf den Deckel bekommen hat, weil sie zu 'großzügig' verordnet hat...
In so einer Situation wäre ich auch verärgert und würde die Gründe gerade NICHT mit einer Patientin diskutieren wollen...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Au weia. Das riecht nach Verwicklung. Wie du erwähntest, hat sie wohl ein eigenes unverarbeitetes Thema, das sie unbewusst an dir abarbeitet. Transgenerationale Neurosen führen oft zur Gefahr einer "Infektion" innerhalb von engen Beziehungen, wie es diese Arzt-Pat.-Beziehung zu sein scheint.
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...und was ist das, was da zwischen euch entstanden ist? Wenn das über die Grenze einer Arzt-Patient-Beziehung hinausgeht, wäre ich sowieso sehr achtsam und vorsichtig, ob ich die Behandlung bei ihr weiter fortsetzen möchte. Aber dazu kann ich natürlich nichts sagen, weil das sehr weit gefasst ist.
@lisbeth
Der Grund, dass sie es mir nicht mehr verschreibt, hat sicher nichts mit mir zu tun. Das hat sie ja auf Nachfrage selbst
gesagt, indem sie auf andere Patienten verwiesen hat.
Sie muss die Gründe nicht offenlegen, aber ich möchte schon wissen, ob der Grund mein Verhalten ist.
Mir geht es jetzt aber nur noch um den Beziehungsaspekt.
@Sydbey-B
Ich werde wechseln, zum einen wegen des Medikaments, hautsächlich aber weil ich aus dieser Verwicklung raus will.
Insgesamt hat sie ausweichend auf meine Fragen reagiert
Ich habe z.B. deutlich Ärger bei ihr gespürt und sie auch darauf angesprochen, aber im Gegensatz z.B. zu dem Therapeuten konnte sie damit nicht wirklich umgehen.
Irgendwann kamen dann von ihr Vorwürfe: Ich hätte ja kein Antidepressiva gewollt (was aber in den stundenlangen Gesprächen meist gar nicht das Thema war), ich sei nicht besser als ihre anderen Patienten (die würden auch alle sagen, dass sie verantwortungsbewusst mit dem Medikament umgehen) usw.
Nur um mir am Ende des Gesprächs zu sagen, dass sie mich noch mag und ich ja auch bei ihr bleiben könne.
Was soll ich denn damit anfangen?
@alatan
Ja, so sehe ich das auch.
Natürlich geht keiner bewusst und mit voller Absicht so eine Beziehung ein.
Verstrickte Beziehungen sind u.a. mein Thema und es wäre schon gut, wenn mein professionelles Gegenüber selbst gut abgegrenzt ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie das ist.
@Gespensterkind
Das beantwortet auch deine Fragen, oder?
Fürsorglichkeit ist das eine, Vereinnahmung das andere. Das ist ein schmaler Grat und da hat sich etwas vermischt
zwischen uns
Das habe ich schon nach dem ersten Gespräch bei ihr gemerkt, das mich völlig überfordert hat. Aber dann dachte ich, ich kann einfach mit so viel Fürsorglichkeit nicht umgehen und bin darüber hinweggegangen.
Der Grund, dass sie es mir nicht mehr verschreibt, hat sicher nichts mit mir zu tun. Das hat sie ja auf Nachfrage selbst
gesagt, indem sie auf andere Patienten verwiesen hat.
Sie muss die Gründe nicht offenlegen, aber ich möchte schon wissen, ob der Grund mein Verhalten ist.
Mir geht es jetzt aber nur noch um den Beziehungsaspekt.
@Sydbey-B
Ich werde wechseln, zum einen wegen des Medikaments, hautsächlich aber weil ich aus dieser Verwicklung raus will.
Insgesamt hat sie ausweichend auf meine Fragen reagiert
Ich habe z.B. deutlich Ärger bei ihr gespürt und sie auch darauf angesprochen, aber im Gegensatz z.B. zu dem Therapeuten konnte sie damit nicht wirklich umgehen.
Irgendwann kamen dann von ihr Vorwürfe: Ich hätte ja kein Antidepressiva gewollt (was aber in den stundenlangen Gesprächen meist gar nicht das Thema war), ich sei nicht besser als ihre anderen Patienten (die würden auch alle sagen, dass sie verantwortungsbewusst mit dem Medikament umgehen) usw.
Nur um mir am Ende des Gesprächs zu sagen, dass sie mich noch mag und ich ja auch bei ihr bleiben könne.
Was soll ich denn damit anfangen?
@alatan
Ja, so sehe ich das auch.
Natürlich geht keiner bewusst und mit voller Absicht so eine Beziehung ein.
Verstrickte Beziehungen sind u.a. mein Thema und es wäre schon gut, wenn mein professionelles Gegenüber selbst gut abgegrenzt ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie das ist.
@Gespensterkind
Das beantwortet auch deine Fragen, oder?
Fürsorglichkeit ist das eine, Vereinnahmung das andere. Das ist ein schmaler Grat und da hat sich etwas vermischt
zwischen uns
Das habe ich schon nach dem ersten Gespräch bei ihr gemerkt, das mich völlig überfordert hat. Aber dann dachte ich, ich kann einfach mit so viel Fürsorglichkeit nicht umgehen und bin darüber hinweggegangen.
Ich kenne zum Psychiater in der PIA oder auch ambulant eher sachlich nur auf die aktuellen Symtome und Medikamente bezogen. Für eine Beziehungsbildung- was auch immer du dir dazu vorstellst- ist meistens gar keine Zeit und liegt ja letztlich auch beim Psychotherapeuten. PIA bedeutet genau das, dass die Aufgabenbereiche klar aufgeteilt sind.
Vielleicht interpetierst du das was du fühlst auch einfach falsch in die Psychiaterin hinein.
Ich weiß nicht was du von der Psychiaterin genau hören willst.
Außerdem ist es in der PIA mit dem Wechsel nicht ganz unproblematisch, weil du gleich das ganze Team mit wechseln mußt.
candle
Now I know how the bunny runs!
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wenn du das klären möchtest dann musst du dir einen erneuten Termin bei ihr besorgen und das genau so und genau in dieser Klarheit ansprechen.
Ich würde dir aber raten, das vor allem in der Therapie zu besprechen
Und auch zu überlegen ob du weiter ein Notfallmedikament brauchst und möchtest und dann mit dieser oder einem anderen Psychiater klären welche Alternativen es gäbe
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