Ich stecke zurzeit ein bisschen fest.
Durch eine Traumafolgestörung kämpfe ich mit starker sozialer Phobie, Panikattacken, Dissoziationen, Depressionen, Zwängen und einer Essstörung. Das auch schon seit mehreren Jahren, seit zwei Jahren bin ich in psychotherapeutischer Behandlung und habe eine Reihe von Therapieformen durch, mache zurzeit noch zusätzlich Ergotherapie.
Im Moment befinde ich mich in einem großen Tief, ich habe große Angst vor der Schule/den Anforderungen, sehe keine Zukunft, bin hoffnungslos und eigentlich die meiste Zeit depersonalisiert, was unglaublich anstrengend ist. Nachts kann ich kaum schlafen, morgens kaum aufstehen, habe immer wieder das Gefühl, mein Herz würde stehen bleiben/ich würde keine Luft mehr bekommen etc.
Meine Noten sind sehr sehr schlecht, mein Klassenlehrer ist verzweifelt. Ich bin in der 10. Klasse eines (sehr leistungsorientierten) Gymnasiums und will mein Abitur machen. Da ich aber sehr häufig Schule schwänze, mich krank melde, nie Hausaufgaben mache, im Unterricht nichts mitbekomme, fehlt mir eine Menge Stoff, vor allem der der letzten drei Jahre.
Zudem habe ich momentan nicht die Kraft und Konzentration, mich damit auseinander zu setzen. Außerdem Angst, die Oberstufe nicht zu schaffen.
Es sind noch circa zwei Monate, bis das Schuljahr geschafft wäre und die Oberstufe beginnt, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das noch packe. Meine Versetzung ist gefährdet, mein Klassenlehrer versucht, das zu richten etc., aber ich selber fühle mich wie gelähmt vor Angst und bin wie gesagt nicht in dem Zustand, mich so richtig in die Schule reinzuhängen, wie ich es eigentlich müsste.
Im Unterricht sage ich wegen der sozialen Phobie auch eigentlich gar nichts.
Nun habe ich überlegt, in eine Klinik zu gehen und dort intensiv an meiner Problematik zu arbeiten. Ich weiß nicht ob ich dafür "krank genug bin", aber vor allem habe ich Angst wegen der Schule.
Ich könnte theoretisch das elfe Schuljahr ein Pausenjahr einlegen (das hat eine Freundin von mir wegen ihrer sozialen Phobie auch gemacht) und dort einige Monate in einer Klinik verbringen. Danach würde ich dann die elfte Klasse machen, sozusagen wie wiederholen. Aber so ganz behagt es mir nicht, ich habe große Probleme damit, in die Schule zu gehen und kann mir eine Veränderung einfach nicht vorstellen - ich würde in einem anderen Jahrgang erst wieder neue Kontakte knüpfen müssen, Schulwechsel wäre dasselbe nur noch gravierender.
Vermutlich geht die Gesundheit vor, oder?
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und will endlich einen Weg finden, ich brauche eine Pause, ich fühle mich überfordert. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur dumm und faul, schiebe das auf meine psychischen Krankheiten, um es mir einfacher zu machen?
Über ein paar Ratschläge, vorsichtige Vermutungen oder Erfahrungsberichte wäre ich sehr sehr dankbar.
Stationären Aufenthalt wagen?
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Liebe buchstabenkind,
da hast du ja in deinem Alter schon ein ganz schön großes Päckchen zu tragen, das tut mir leid. Umso bewunderswerter, dass du trotzdem auf die Oberstufe zu steuerst.
Zuerst zu deiner Frage, ob du "krank genug" bist für eine stationäre Therapie: da würde ich sagen, dass du das ja selbst schon geschildert hast, da du ja auch mit ambulanter Therapie ziemliche Einschränkungen in deinem Alltag hast.
Ich selbst kann von einem Schulwechsel nach der 11 berichten, der mir neue Möglichkeiten eröffnet hat und den ich keine Sekunde bereut habe. In eine andere Stufe zu kommen, war für mich das beste was mir passieren konnte. Und jaa auch ich hatte natürlich Angst vor den neuen Mitschülern und Mitschülerinnen. Ich hatte damals auch etwas mit sozialer Phobie zu kämpfen, wenn auch nicht so extrem, aber die neue Stufe hat mir da eher geholfen, weil sie mich noch nicht kannten und unvoreingenommen waren.
Eine gute Freundin von mir hat auch wegen einer stationären Therapie eine Stufe wiederholt und es hat ihr geholfen die Therapie zu machen und auch das wieder in die Schule kommen klappte gut.
Eine neue Stufe kann auch eine neue Chance sein. Die neuen Mitschüler und Schülerinnen kennen einen noch nicht, man kann sich also auch selbst etwas neu erfinden, denn in der Regel lernt man ja in der stationären Therapie auch viel neues und muss dann versuchen das in seinen Alltag zu integrieren. Wenn sich der Alltag dann etwas verändert hat, kann das sogar helfen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft und Mut.
da hast du ja in deinem Alter schon ein ganz schön großes Päckchen zu tragen, das tut mir leid. Umso bewunderswerter, dass du trotzdem auf die Oberstufe zu steuerst.
Zuerst zu deiner Frage, ob du "krank genug" bist für eine stationäre Therapie: da würde ich sagen, dass du das ja selbst schon geschildert hast, da du ja auch mit ambulanter Therapie ziemliche Einschränkungen in deinem Alltag hast.
Ich selbst kann von einem Schulwechsel nach der 11 berichten, der mir neue Möglichkeiten eröffnet hat und den ich keine Sekunde bereut habe. In eine andere Stufe zu kommen, war für mich das beste was mir passieren konnte. Und jaa auch ich hatte natürlich Angst vor den neuen Mitschülern und Mitschülerinnen. Ich hatte damals auch etwas mit sozialer Phobie zu kämpfen, wenn auch nicht so extrem, aber die neue Stufe hat mir da eher geholfen, weil sie mich noch nicht kannten und unvoreingenommen waren.
Eine gute Freundin von mir hat auch wegen einer stationären Therapie eine Stufe wiederholt und es hat ihr geholfen die Therapie zu machen und auch das wieder in die Schule kommen klappte gut.
Eine neue Stufe kann auch eine neue Chance sein. Die neuen Mitschüler und Schülerinnen kennen einen noch nicht, man kann sich also auch selbst etwas neu erfinden, denn in der Regel lernt man ja in der stationären Therapie auch viel neues und muss dann versuchen das in seinen Alltag zu integrieren. Wenn sich der Alltag dann etwas verändert hat, kann das sogar helfen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft und Mut.
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