Tief im Loch in betreuter WG

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.

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Betty Sue
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Tief im Loch in betreuter WG

Beitrag So., 10.11.2013, 20:30

hallo ich bin ziemlich verzweifelt. wohn seit 3 monaten in einer betreuten wg in wien und es läuft gar nicht so wie ich es gerne hätte. medikametös werde ich vom psd betreut und die machen das nicht so wie ich mir das vorstelle. ich würde gerne medikamente austauschen um zu überprüfen ob es mir dann besser geht mit dem rausgehen aber keine chance. die steigen nicht drauf ein. es sagen immer alle in mir steckt soviel potential und ich kann ja doch soviel aber unterstüzt damit es in d. richtige richtung geht werde ich nicht!! ich hätte gerne einen geschützten arbeitsplatz aber es wird einfach nichts draus. stattdessen gehe ich zwei stunden in so ein blödes tageszentrum wo man nichts anderes macht auser mandala malen. ich kann mehr das weis ich. aba in d. wg werde ich auch nicht richtig für voll genommen. ich lege nicht gern meine zukunft in d. hände von anderen!

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Holunder
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Beitrag Mo., 11.11.2013, 11:36

Hallo liebe Betty Sue,

kannst du darüber nicht mit deiner Psychiaterin/Psychiater/Psychologen sprechen oder hast du das schon?
Wie lange nimmst du die Medikamente schon und geht es dir nicht besser als vor der Einnahme?


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Betty Sue
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Beitrag Mo., 11.11.2013, 19:03

halko holunder ich habs schon angesprochen wegen d. medikamenten und auch sonst. es heist nur machen sie mir einen sinnvollen vorschlag von ärztlicher seite. beim psd in wien weis man ja echt wie man dran ist und als psychisch kranker behandelt wird.


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Betty Sue
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Beitrag Do., 14.11.2013, 14:46

Schade das niemand mehr antwortet.
Sorry für meine darstellung des psd ich möchte hier keine rufschädigung verursachen. es ist nur meine darstellung der dinge und so wie ich sie sehe. Dennoch bin ich verzweifelt aber ich denke ich werde bald in eine eigene Wohnung ziehen...
Es ist denke ich ich das Leben in der WG was mir sehr viele Sorgen bereitet. Ich weis nicht wielang ich das noch ertragen kann.

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hope_81
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Beitrag Do., 14.11.2013, 14:50

Was genau ist denn so schlimm dort in der WG, dass es für Dich so unertragbar ist?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Holunder
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Beitrag Do., 14.11.2013, 14:55

Ja, liebe Betty Sue, kannst du das nicht näher erläutern? Und kannst du denn sagen, ob die Medikamente Nebenwirkungen hervorrufen, hat sich dein Zustand gebessert oder gar verschlechtert?


Eremit
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Beitrag Do., 14.11.2013, 15:04

Wechsle den Arzt bzw. das PSD so lange, bis Du auf einen Psychiater stößt, der offener für Vorschläge hinsichtlich der Medikamentierung ist. Sollte auch das nicht fruchten, dann setze die Präparate langsam heimlich ab und behaupte weiterhin, daß Du sie nimmst. Geht halt eben manchmal nicht anders, da es den meisten Psychiatern schlichtweg egal ist, unter welchen Nebenwirkungen der Patient zu leiden hat - Psychiater sind ja auch nur Menschen, und die meisten Menschen sind in ihrem jeweiligen Beruf komplett inkompetent.

Stelle Dich auf eigene Beine und arbeite einen Plan aus, weg vom geschützten Umfeld, hin zur Eigenverantwortung, zur Selbstständigkeit, Schritt für Schritt. Das ist etwas, das Dir niemand beibringen kann, das muß aus Dir kommen.


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Betty Sue
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Beitrag Fr., 15.11.2013, 18:16

Hallo danke das ihr so zahlreich geantwortet habt. was so schlimm ist daran nun ja wenn man schwäche zeigt wird man gemobbt und wenn man nirgends wo anders hinkann außer in der wg dann überleben nur die ganz harten. und die anderen haben quasi schon entschieden dass ich nicht so stark bin, kommt mir halt so vor. oder sagen wir ich hab selber schon entschieden dass ich nicht so stark bin.

was den psd betrifft steh ich vor ner krise. wenn ich den psd aufgebe ärztlich verliere ich die g. therapie. die medikamente kann ich nicht so einfach absetzen weil ich sie vor den wg betreuern nehmen muss. aber ich frag mal in der apotheke was die so kosten. und kann ja dann einfach andere nachschacheltn.

als alternativen weg sehe ich nur den weg wieder stationär aber ob das hilft ist eine andere frage.

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Holunder
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Beitrag Fr., 15.11.2013, 20:12

Liebe Betty,

das ist ne ganze blöde Situation für dich.
Normalerweise ist so eine Therapie eine Art gegenseitiges Arbeitsverhältnis.
D.h. wenn du dich nicht wohl fühlst in der WG, sollte dir die Möglichkeit offen stehen es in einer anderen WG oder einer Art betreutem Wohnheim, zu wechseln und was anderes auszuprobieren.
Auch was die Medis anbelangt, sollte man diese natürlich anpassen, so dass sie Besserung bescheren ohne, dass die Nebenwirkungen überwiegen.
Letzlich bist du doch frei mit zu entscheiden und es ist kein Muss, das zu tun, was die von dir wollen, oder doch?
Du solltest dir zuallererst klar werden, welche Veränderung du dir wünschst und was davon machbar ist und das dann deiner Psychiaterin vorlegen und das immer wieder (ihr damit auf die Nerven gehen). Es ist schon wichtig, dass du ernst genommen wirst und es ist noch viel wichtiger, dass du für deine Belange eintrittst.

Stationär wäre ja auch nur vorübergehend. Wichtig ist doch einen Ort für dich zu finden, wo du dich wohl fühlst.

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Broken Wing
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Beitrag Sa., 16.11.2013, 16:12

Hi BettySue,

Dürfte ich dich erstmal darum bitten, ein wenig auf Punkt und Komma zu achten? Die Beiträge wirken so hingeschmissen.
Du kannst das PSD gar nicht schlechter machen, als es schon ist. Total inkompetente Typen dort, egal, welcher Standort. Ich hatte sogar den Verdacht, dass es sich um Ex-Patienten aus der Baumgartner Höhe handelt. Oder es sind langjährige Mitarbeiter, die völlig den Boden unter den Füßen verloren haben. Ich war selbst dort und hatte nicht den Mut, der Therapeutin mitzuteilen, dass ich sie mir besser hinterm Herd vorstellen kann als dass sie irgendwem mit ihrem Haus(frauen)verstand weiterhilft. Ihren Namen habe ich während der Therapie schon vergessen. Die ganze Therapie war eine einzige Show zu gunsten des Therapeuten, ich bin leer ausgegangen.
Als Kassenpatientin ist man sowieso Freiwild und muss sich mit gestalten zufriedengeben, die woanders keine Chance hätten. Außerdem ist es bei den meisten mit Menschlichkeit und Anstand nicht weit her. Derselbe Psychiater, der einfühlsam und verständnisvoll mit seinen Privatpatienten umgeht, behandelt einen wie Abschaum, wenn man beim PSD ist.

Ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Schau, dass du dich selbst diesen Gestalten entziehst. Wenn das nicht möglich ist, tust du mir aufrichtig leid. Als Hilfsbedürftige hast du es in Österreich nicht leicht.
Dort wird dir nicht geholfen. Warum musst du deine Medikamente beobachtet einnehmen? Das ist ein ziemlicher Eingriff in deine Privatsphäre. Muss ja schon sehr schwerwiegend sein, worunter du leidest.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


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Betty Sue
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Beitrag So., 17.11.2013, 16:57

Hallo ihr (Broken Wing, Holunder, ...)

der Grund warum meine Beiträge oft wie hingeschmissen aussehen ist der, dass ich sie oft von meinem kleinen mikrigen handy aus sende das ein sehr kleines display hat.
Jetzt habe ich mich extra in ein ICafe gesetzt damit sie nicht so schlimm aussehen.
Danke für euer Mitgefühl. Der Beitrag von Broken Wing spricht mir aus der Seele. Endlich schreib mal wer wie die Sache wirklich ist und mit ehrlicher Meinung.

Das ich unter was schwerwiegendem Leide naja kann man so ausdrücken. Diagnose einige Persönlichikeitsstörungen. Aber was sind Diagnosen ? Habe bald wieder einen Termin bei der Ärztin. Ich werde meine Probleme schildern aber ich glaub nicht das sie das was interessiert. Hauptsache sie bekommt Ihr Gehalt. Ich finde Sie gar nicht so unsymphatisch aber Sie macht halt nur das was sie für Sinnvoll findet egal ob das jetzt für mich schlecht ist oder nicht. Das ist denen vom Psd egal. Offenbar hat man nur das Sagen wenn man auch dafür bezahlt ist mir auch schon mehr als aufgefallen.
Was die Wg betrifft ist halt eine intensivere Wohnform wo man Medikamente vor den Betreuern einnimmt. Ich glaub es gibt auch sehr viele Leute die sich wünschen würden in sowas zu wohnen, statt auf der Straße zu stehen.

Ich hoffe nur das ich irgendwann die Kraft habe, den Kreis zu durchbrechen und mich nicht von Institutionen abhängig mache die einem eh nicht gut tun.

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Holunder
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Beitrag Mo., 18.11.2013, 20:31

Vielleicht kann dir Broken Wing schreiben, wie sie sich aus diesem Dilemma befreit hat?
Ja, liebe Betty, rede unbedingt mit deiner Ärztin und dass das SO für dich nicht geht.
Überleg dir die Veränderungen die du dir wünschst, und die umsetzbar sind.
Sei dein eigener Retter!


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Betty Sue
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Beitrag Di., 19.11.2013, 10:17

Hallo holunder,
danke für deine antwort.

Nun ja ich war gestern bei der Ärztin und es geht anscheinend so weiter. Ob ich will oder nicht. Sie entgegnete nur dann gehen sie halt wieder in Krankenstand wenn das Ams Druck macht. Und in Östereich sei man dann eh abgesichert mit eventueller Pension und so weiter.

Ja mein eigener Retter muss ich sein. Hab mir überlegt ganz auf den Psd zu verzichten und auf Wohnungssuche bin ich auch schon. Die Frage ist nur ob ich dann zurechtkomme.

Denn eins muss man der Ärztin lassen sie erkennt mein nicht so recht wissen wohin schon. und somit habe ich mir wieder selber ein Eigentor geschossen. Denn wenn man im Leben nicht weis was man will, stoßt man überall auf Verwirrung.

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Holunder
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Beitrag Di., 19.11.2013, 11:03

Liebe Betty,

gibt es in Österreich keine Betreuer, die auch in private Haushalte kommen? Hier in Deutschland gibt es das.
Und kannst du nicht aussserhalb der PSD eine Therapie machen, wie z.B. tiefenpsychologische Psychotherapie? Oder muss man das in Österreich selber bezahlen?
Ansonsten wäre das mein Rat.
Hast du denn auch eine Familie und ein paar Freunde, die dich unterstützen?
Ich kann mir wirklich vorstellen, dass die Situation, so ganz allein gestellt auf dich, ganz schlimm ist für dich - ohne, dass dir jemand so hilft, wie du es brauchst.
Wenn du dir eine ambulante Therapie suchen könntest, dann geht es da auch wirklich um dich und nicht nur darum, dass du brav deine Tabletten nimmst. In einer tiefenpsychologischen Therapie kann man auch 2 Mal die Woche hingehen (ich weiss nicht, ob das in Österreich auch so ist) und das könnte schon ein Halt für dich sein, zumal du dich mit Hilfe eines Therapeuten weiter entwickeln kannst.
Liebe Betty, ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass du einen guten Weg findest, wo du die Hilfe erhälst, die dich stützt und dir wirklich weiterhilft.

Aber du kommst mir stark rüber und ich denke, du wirst einen Weg finden, auch wenn er jetzt noch nebulös ist. Ganz viel Glück, das wünsche ich dir!

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Broken Wing
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Beitrag Di., 19.11.2013, 16:06

Hallo,

@ Holunder: Doch, es gibt bei uns sowas ähnliches. Nennt sich teilbetreutes Wohnen. Ich würde mich beim FSW in Wien informieren, die haben da einiges im Angebot. Vielleicht ist da ja was. Was die Therapiesituation angeht, ist die Lage in Wien eher schlecht als recht. Langzeittherapien werden nicht bzw. nur selten genehmigt. Daher schlechte chancen. Das System bevorzugt eindeutig Kliniken und Heime.

@BettySue: Du kannst das machen, was die Ärztin sagt. Du kannst in Pension gehen, wobei das kein leichtes Unterfangen ist. Um zu begreifen, dass jemand nicht so recht weiterweiß, muss man keine hellseherischen Fähigkeiten haben. Die Frage ist, was man mit dem gesehenen macht. Oder weißt du weiter, wenn du bei ihr warst? Was du hast, wie du dein Leben gestalten könntest? Das ist wichtig, sonst bleibt alles wie gehabt. Und letztendlich hängt das meiste von dir ab. Die andern werden den weg des geringsten Widerstands gehen.

@ Holunder: Ich könnte auch kein Rezept geben. Bei mir war ein Großteil davon Glück. Ich mache die Therapie erstens ambulant und zweitens nicht in Wien. Habe lange Fahrzeiten, aber das zahlt sich aus.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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