Zeitlich begrenzte ambulante Betreuung? Pro/Kontra

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maya-sophie
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Zeitlich begrenzte ambulante Betreuung? Pro/Kontra

Beitrag Sa., 20.08.2011, 21:47

Hallo Leute!

Ich hoffe doch sehr, dass mein Beitrag an dieser Stelle richtig ist

Ich bin seit einigen Wochen mal wieder in der Psychiatrie und versuche, auf die Beine zu kommen. In den letzten Jahren war ich jedes Jahr mindestens vier Wochen im Krankenhaus.
Ich bin dort nun - nicht zum ersten mal - darauf angesprochen worden, dass bei mir womöglich eine zeitlich begrenzte ambulante Betreuung sinnvoll sei. Leider habe ich, was das angeht noch gar keine Infos und die wollen das auch erst noch im Team besprechen. Nur kann ich leider auch nicht wirklich gute Informationen im Internet finden. Sicher reden die auch noch mal mit mir. Aber wo es nun schon so im Raum steht, würde ich mich doch gerne auch etwas schlau machen.

Vielleicht könntet ihr mir ja ein bisschen helfen, eine Pro- und Kontraliste zu erstellen.

Dazu vielleicht ein paar nützliche Infos:
- ich studiere jetzt bald im dritten semester, habe einen notendurchschnitt von 1,4 (komme also immer irgendwie durch)
- ich muss drei kommende Klausuren um mindestens ein Jahr verschieben, weil es so einfach nicht geht
- ich komme grundsätzlich zu den Klausuren zu spät, bin im falschen Hörsaal und verpasse Fristen, obwohl ich mir all das meist heraussuche und druchplane. Nur irgendwann kommt dann die Unsicherheit und ich glaube, mich estimmt zu irren und fahre deshal zum falschen Raum
- die Vorlesungen habe ich in den letzten Monaten doch sehr schleifen lassen und bin häufig einfach nicht mehr hingegangen
- ich bin gerade in eine neue WG gezogen, weil ich aus meiner alten herausgeworfen wurde, damit der Freund meiner ehemaligen Mitbewohnerin einziehen kann
- ich drücke mich vor wichtigen Terminen beim Zahnarzt, Frauenarzt, Ämtern
- ich habe eine dissoziative Störung, habe also Blackouts und weiß nicht, was ich in der ganzen Zeit getan habe
- noch kann ich mich nicht von Menschen abgrenzen, die mir nicht gut tun, mich aber auch nicht aus meiner alten Rolle als diejenige, mit der sich alles machen lässt, entkommen
- ich habe in keinster Form ein Problem damit, mich selbst "in Ordnung" zu halten
- meine Wohnung und meine Finanzen habe ich im Griff

... sicher fehlt noch Vieles, aber da hoffe ich ein bisschen auf euch

Um also mal mit der Liste zu beginnen:
+ zeitlich gebrenzt bedeutet, dass es eine Weile gibt, um "mich aufzubauen" und mich aktiv dazu zu bringen, die problematischen Dinge selbst auf die Reihe zu bekommen
- jemand Fremdes dürfte darüber entscheiden, ob ich in eine Psychiatrie gehe oder nicht; Angst davor, die Kontrolle zu verlieren
- irgendwie bekomme ich fast alles auf die Reihe; Leute, die mich nicht kennen, kommen in der Regel nicht auf die Idee, dass ich derartige Probleme mit solchen Sachen habe
- wie würde ich so etwas meinen Mitbewohnern erklären oder meine Familie?; Angst vor Ablehung

... Also bitte helft mir doch, meine Liste zu vervollständigen

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 20.08.2011, 22:14

maya-sophie hat geschrieben:
Um also mal mit der Liste zu beginnen:
+ zeitlich gebrenzt bedeutet, dass es eine Weile gibt, um "mich aufzubauen" und mich aktiv dazu zu bringen, die problematischen Dinge selbst auf die Reihe zu bekommen
- jemand Fremdes dürfte darüber entscheiden, ob ich in eine Psychiatrie gehe oder nicht; Angst davor, die Kontrolle zu verlieren
- irgendwie bekomme ich fast alles auf die Reihe; Leute, die mich nicht kennen, kommen in der Regel nicht auf die Idee, dass ich derartige Probleme mit solchen Sachen habe
- wie würde ich so etwas meinen Mitbewohnern erklären oder meine Familie?; Angst vor Ablehung

... Also bitte helft mir doch, meine Liste zu vervollständigen
Hm, warum versuchst du es nicht mal mit ambulantem betreutem Wohnen? Da kriegst du einen Sozialpädagogen der dir bei den Dingen hilft die du alleine nicht gebacken bekommst. Du brauchst doch eher jemandem der dir dabei hilft den Alltagskram geregelt zu bekommen und nicht jemanden der dir ständig mit der Psychiatrie im Nacken sitzt. Gesetzliche Betreuer haben überhaupt nicht die Zeit sich ständig mit dir über deinen Alltag auszutauschen und dir in lebenspraktischen Dingen zur Seite zu stehen.

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ENA
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Beitrag Sa., 20.08.2011, 23:05

Das wäre jetzt auch eher mein Gedanke gewesen (was Münchnerkindl schrieb), wobei ich oben (bei Maya-Spohie) aber auch nirgendwo rauslesen kann, dass es sich um einen gesetzlichen Betreuer für Aufenthalt und Gesundheit handeln soll oder ob es nur die Sorge ist, nicht mehr selber entscheiden zu können.

Die Liste, denke ich, kannst Du nur alleine vervollständigen, da wir ja nicht wissen, wie Du denkst und fühlst und was was für Dich bedeutet.

...aber in Bezug auf diese ambulante Betreuung ist mir noch nicht ganz klar, was das genau sein soll: wirklich ein gesetzlicher Betreuer und wenn ja, wofür? (Ich denke, da solltest Du auch erstmal die Dir noch fehlenden Informationen abwarten) oder ist es eher so eine psychosoziale Einzelfallhilfe, wie es z.B. von so manchen sozialpsychiatrischen Zentren oder anderen Trägern angeboten wird? Wann ist denn das Team, nachdem Du das erfährst?

Ich denke, wenn das klar ist, könnte man hier für Dich auch mal nach Links gucken. Ich meine, ich kann auch jetzt schon mal nach Seiten für Dich für ambulantes betreutes Wohnen, gesetzliche Betreuung, psychosoziale Einzelfallhilfe,...etc. (nennt sich je nach Bundesland sicher auch anders) gucken, aber ich glaube, es wäre einfacher, wenn Du uns sagen könntest, um was es genau geht.

...und, achso, wegen der Erklärung bei Familie, etc.: Muss doch gar keiner mitbekommen, wer da zu Dir kommt, oder? Musst Du das begründen, wer Dich besuchen kommt bzw. musst Du Dich mit demjenigen auch immer bei Dir treffen???

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