Ich kann nichts mit Märchen anfangen

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Thread-EröffnerIn
Oana
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 4

Ich kann nichts mit Märchen anfangen

Beitrag So., 23.05.2010, 22:46

hallo ihr llieben,
ich weiss jetzt nicht sorecht wo ich das hier posten soll...
ich mache bei einem psychiater therapie.
was mich überhaupt nicht loslässt ist, das der psychiater mir vor einer woche zum schluss der stunde ein märchen vorgelesen hat.
es war einmal ein böser könig der hat in seinem land das singen und tanzen verboten. darunter litten die menschen so sehr das einer davon daran gestorben ist.
sein herz verwandelte sich in einen roten rubin und der könig riss ihm das herz aus der brust.
darauf hin sang und tanzte der könig und war total glücklich. nach einer weile verwandelte sich der rote klumpen in blut und der könig starb daran.

ich weiss nicht was ich damit anfangen soll. ich habe dieses mörchen nicht verstanden. ich weiss nicht was ich damit anfangen soll und bin deswegen total durch den wind. kennt jemand dieses märchen? kann mir bitte jemand sagen was mir das sagen soll? bin echt verzweifelt..

lieber gruß oana

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floaty
Helferlein
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Beiträge: 43

Beitrag Mo., 24.05.2010, 08:35

Liebe Oana,

schreib doch einfach auf was Dir in den Sinn kommt, wenn Du es liest.
Wenn ich das Märchen lese kommen mir Wörter und Bilder in den Sinn zB "grausam"...

Das Märchen selbst kenne ich nicht.

Ich würde auch vermuten, dass es nicht sinnvoll ist, wenn Dir einer hier seine Deutung/ Gefühle etc dazu aufschreibt.

Lieben Gruß und noch einen schönen Feiertag
floaty

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ENA
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 9838

Beitrag Mo., 24.05.2010, 10:49

Hallo Oana!

Also ich würde in der nächsten Stunde den Psychiater mal fragen und das Märchen nochmal zum Thema machen... .

Ansonsten kann ich Dir aber gerne auch kurz meine Gedanken dazu schreiben, wenn Dir das vielleicht auf eine Spur hilft. Ich kenn Dich ja nicht...:
Man kann sich jetzt entweder mit dem König, mit dem Volk oder mit dem Herz identifizieren... .
Ich fange mit dem König an und ergänze bei dem anderen nur:
Der König: Gönnt anderen keinen Spaß, keine Freiheit, will sie kontrollieren (Warum auch immer. Vielleicht hat er Ähnliches in seiner Kindheit erlebt? Vielleicht durfte er selber nicht singen und tanzen? Vielleicht gibt er das Gift, was er einst als Kind eingeheimst bekommen hat, jetzt an andere weiter?).
Das Herz wurde steinhart, glänzte nur nach Außen hin (wobei Du gar nicht geschrieben hast, wem er das Herz herausgerissen hat!!!). Es scheint so, als wäre alles in Ordnung, bis er erkennt, das geborgtes, gestohlenes Glück, kein echtes Glück mehr ist. Der König erkannte die verborgenen Schmerzen, die unter seine Härte lagen und starb daran. Sein Herz blutet.
Das Volk: Ihm wurde ein Teil seines Lebens, seines Seins entzogen. ...aber der andere wurde damit nicht glücklich. Die Liebe siegt!...
Das Herz: Leuchtete und lebte in den Körpern der anderen. Es wurde gestohlen, eingezwängt, weil jemand anderes nicht vermochte, sich selber Glück und Liebe zu schenken. In dem Moment aber, wo das "geklaute" Herz in den Körper des anderen eingesetzt wurde (dem anderen entnommen wurde), starb das Herz. Der andere konnte damit nicht glücklich werden, weil es nicht sein eigenes Glück war, sondern das Glück des anderen. Das Herz aber wusste, wo es hingehörte...und kann auch nur dort wachsen und gedeihen, wo es hingehört...wo die Liebe ist... .

Ich bitte Dich aber, wirklich nochmal Deinen Psychiater zu fragen. Vielleicht hat er auch eine ganz andere Interpretation für Dich, vielleicht entwickelt ihr gemeinsam auch eine andere!
Es kann ja auch ganz einfach sein, dass er Dich auf Deinen Schmerz aufmerksam machen wollte, darauf, dass Du vielleicht Dein eigenens Glück versuchst, durch andere zu bekommen, darauf, dass Du Dir selber zu viel verbietest, dass Du Dein Herz zuweit einschränkst und dass er das schade findet, weil es auf Dauer nicht gesund ist (das Herz krankt im übertragenen Sinne). Von daher: Mach Dir nicht so viele Gedanken, wenn Du nicht sofort darauf kommst. Manchmal müssen solche Texte auch erstmal eine Weile wirken bevor man sie versteht. ...und manchmal passen sie auch gar nicht...wobei meine Erfahrung ist, dass man auf irgendeine Art und Weise doch eine kleine Gemeinsamkeit zu seinem eigenen Leben entdeckt, möge sie auch noch so klein sein.

Ich wünsche Dir, dass Du es bei Deinem nächsten Termin herausbekommst! Wenn Du willst, dann kannst Du ja hier mal erzählen!

Viele Grüße, ENA!

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