Sicherheit für offene Klinik

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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inakam
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Sicherheit für offene Klinik

Beitrag Di., 08.01.2019, 00:50

Hallo, ich bin 17 Jahre alt, in NRW und Asperger Autist.

Ich komme zum ende der Woche in eine offene Klinik weil ich die Hilfe brauche, und hoffentlich eine Auszeit.
Das Problem ist, der "Weg" in eine geschlossene Anstalt oder eine Form von Zwangsberhandlung ist sehr Kurz, wegen vielen Gründen wäre das für mich ganz schlimm. Wegen meiner natürlich ganz anderen, nicht aggressiven oder gefährdenden aber unleserlichen, Ausdrucksweise und Stressreaktionen ist das ein hohes Risiko für mich, weil es dafür sorgt das die "Professionellen" (hatte viel Erfahrung) auf die wirrsten Ideen kommen und lieber auf eine Nummer sicher gehen.

Mit Pat­Verfü sieht es eher schlecht aus, ich wurde bereits (vor mir verheimlicht, bin ins Zimmer meiner Eltern geschlichen) als akut Suizidgefährded abgestempelt, mit depression diagnistiziert und bin noch nicht Volljährig.
Wie ist es möglichst effektiv für mich als Minderjähriger zu vermeiden das es Passiert?
Versucht es mir nicht auszureden, ich habe gute Gründe und vom Aufwand würde sich fast alles für mich lohnen.

Etwas Vorgeschichte -
Ich habe schon seit Monaten bemerkt das ich ein Problem habe, und versuch Hilfe zu holen, was aber bei Wartezeiten von über einem Halben Jahr schlecht lief.
Nach eskalierenden Streit mit meinem Eltern, die Missbräuchlich sind aber bei Anwesenheit von Aussenstehenden komplett fürsorglich und ahnungslos werden, die eine ablehnenden Stellung gegenüber jegliche Form von Hilfe haben, bin ich von Zuhause abgehauen und wurde vom Jugendamt in eine Klinik gesteckt, und blieb erzwungen"Freiwillig" dort für 3 Tage wegen "Akuter Gefahr zur Selbstverletzung". Aber es ist komplett unproblematisch 14 Stunden nach Freilassung (ohne Schlaf und anderes zu bedenken) an einer Klausur mitschreiben musste???
Anzumerken für später ist, ich ging regelmäßig zur gymnasialen Oberstufe und habe mich nie absichtlig selber Verletzt.

Wie ich vorausgesehen und vorausgesagt habe, ging es mir nach dem Aufenthalt viel schlechter, es war traumatisierend.
Ich wurde weder als Person behandelt, noch wurde mein milder Autismus bedacht. 4 Psychater haben willkürlich komplett unterschiedliche Narrative entwickelt, die nur durch einen geringen angepassten Anteil der verfügbaren Informationen und willkürliche Interpretationen meines Verhaltens unterstützt werden.
Unzählige Kleinigkeiten die ich in Freiheit ganz einfach schnell lösen könnte wurden zur langzeitiger Folter.
Gerettet wurde ich von dem 5. der überhaupt mal aufgepasst hat.

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lisbeth
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Beitrag Di., 08.01.2019, 09:03

Hallo inakam und willkommen hier im Forum.

Ist diese Klinik eine Psychiatrie oder eine psychosomatische Klinik? Ist dein Autismus offiziell diagnostiziert?

In der Regel gibt es ja sowas wie ein Aufnahmegespräch. Da kannst du ja auch auf den Autismus hinweisen und wie sich das bei dir dann äußert. Wäre es dir möglich, dort über deine Befürchtungen zu sprechen? Also die Angst, dass die Ärzte/Pflegepersonal dich nicht richtig "lesen" können, wenn du im Ausnahmezustand bist? Vielleicht auch den Wunsch formulieren (falls das dein Wunsch ist), dir dort Strategien zu erarbeiten, damit das in solchen Situationen besser klappt mit der gegenseitigen Verständigung?

Falls du eine Ahnung hast, was dir in solchen Ausnahmemomenten hilft, wäre es auch sicher sinnvoll, das im Aufnahmegespräch konkret mitzuteilen, weil es dem Personal ja auch hilft, wenn sie wissen, was für dich funktioniert und was nicht. Also sowas wie: Mir hilft es dann, wenn man mich erstmal ganz in Ruhe lässt damit ich mich sortieren kann. Und danach irgendwann reden. Oder: Ich stehe dann so unter Strom, ich muss mich dann erstmal bewegen und körperlich abreagieren.... Oder auch andersrum: Wenn du dich dann in deinen eigenen Gedanken extrem verlierst, dann kann es ja auch hilfreich sein, wenn jemand aktiv den Kontakt zu dir herstellt, damit du aus deinen Kreisläufen aussteigen kannst. Sowas in der Art halt.

Kann ja auch eine Chance dort sein - und eine Auszeit von deiner Familie (die dich ja eher zu stressen scheint). Vielleicht kannst du versuchen, das erstmal von der Perspektive zu betrachten, und einen Tag nach dem anderen zu nehmen, anstatt dich in allen Befürchtungen zu verlieren, was passieren könnte?

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.
VG von lisbeth.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


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inakam
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Beitrag Di., 08.01.2019, 17:36

Ja, ich will die Hilfe und werde versuchen sie anzunehmen.

Erfahrungsberichte anderer Autisten und meine Vorstellungen, die ich schon davor hatte, passten sehr gut mit meinen Erfahrungen und Beobachtungen überein.. Das wichtige ist, ich bin bisher der einzige der auch ansatzweise erkennen kann wenn und was mir etwas schadet oder hilft.
Ich weiß das es wahrscheinlich nicht passieren sollte (der 5. Psychiater meint es sei gut möglich), aber wenn wird es einfach schnell möglich das mein ganzes Leben und Psyche komplett in den Dreck gezogen werden.


Ich habe das bereits in der Aufname mehrfach erwähnt und es wurde praktisch ignoriert. "Meltdowns" hatte ich nur durch sehr hohen Glück verstecken können.
Die Probleme alleine schon durch z.B. oft nicht vorhandene oder komplett andere Körpersprache sind extrem tiefgreifend und schwer zu verstehen, schlimm wird es wenn jemand meint das sie darin etwas sehen würden während sie die Kontrolle über mich haben.

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