Psychotherapie mit Beruf vereinbaren?

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Hedera.Helix
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Psychotherapie mit Beruf vereinbaren?

Beitrag Mi., 05.07.2017, 19:36

Hallo!

Nach einer psychologischen Beratung habe ich mich entschlossen, eine tiefenpsychologische Therapie anzugehen.

Ich bin fast fertig mit dem Studium und werde im Anschluss daran anfangen, zu arbeiten. Mir stellt sich nun natürlich die Frage, wie sich eine Therapie mit dem Beruf vereinbaren lässt. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Sollte ich von vornherein eine Arbeitstelle suchen, bei der ich nur 4 Tage in der Woche arbeiten muss (Falls ich so etwas überhaupt finde)? Wie sollte ich die geringe Wochenarbeitszeit bei der Einstellung begründen? Wissen eure Arbeitgeber, dass ihr eine Therapie macht, und wie gehen sie damit um? Würdet ihr von Anfang an offen darüber sprechen?

Ich bin von Natur aus ein sehr sensibler Mensch, der viel Ruhe braucht. Das heißt, auch ohne Therapie ist mir eine stressige 40-Stunden-Woche schon zu viel und zehrt an meinen Kräften. Als wir uns mit der Psychologin in einer Beratungsstunde über tiefer liegende Probleme unterhalten haben, ging es mir eine Woche lang so schlecht, dass ich gar nichts mehr für mein Studium tun konnte. Deswegen mache ich mir Sorgen, dass ich während einer Therapie nicht mehr genügend Kraft für die Arbeit übrig habe.

Aber nicht arbeiten geht auch nicht! Schließlich muss ich mir meinen Lebensunterhalt verdienen. Und ich möchte auch gerne arbeiten.

Ich bin auf eure Antworten gespannt.

Vielen Dank im Voraus.
Grüße,
Hedera.

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isabe
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 19:48

Ich denke, wenn du in der Situation bist, dass du dir das aussuchen kannst, hast du Glück! Wenn das also wirklich so ist, dann würde ich in der Tat auch versuchen, mir die Zeit um die Therapiestunde herum so frei wie möglich zu halten. Wobei das Geschmacksache ist: Ich selbst könnte jedenfalls nicht sozusagen Therapie in der Mittagspause machen, aber auch das kam in Ausnahmefällen mal vor.

Eine Therapie verläuft ja in mehreren Phasen, und innerhalb dieser Phasen gibt es dann auch wieder Phasen, die unterschiedlich auf dich wirken, mal positiv-motivierend, mal negativ-deprimierend (vereinfacht gesagt). Also, du wirst vermutlich merken, dass du in den vieleicht 100 Therapiestunden nicht regelmäßig im selben Zustand bist und also auch nicht regelmäßig dieselben Bedürfnisse nach einer Stunde hast. Das kannst du jetzt vermutlich noch nicht so planen, bzw. eine Planung hätte m.E. nicht so viel Sinn; denn schließlich möchtest du ja auch einen Job haben, der dich zufrieden macht - und die meisten Menschen haben gar nicht die Wahl, sich das alles so zu gestalten.

Faktisch muss es also möglich sein, alles unter einen Hut zu bekommen. Manchmal hat man auch Glück und kann die Randstunden in der Therapie haben, also früh am Morgen oder am Abend. Aber v.a. letztere Stunden sind sehr begehrt.

Eigentlich soll eine TfP auch relativ zügig dazu führen, dass es dem Patienten besser geht, er also etwas "beschwingter" seinen Alltag leben kann usw. Eine Therapie sollte nie so belastend sein, dass sie die Arbeitsfähigkeit einschränkt (es mag vorübergehend mal so sein, aber eben nicht über Monate).

Wenn du schon weißt, dass du ohnehin viel Ruhe brauchst, dann würde ich natürlich - ob mit oder ohne Therapie - versuchen, eben nicht wirklich 40h zu arbeiten.

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CrazyChild
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 19:53

Hallo Hedera,

ich habe seit meiner Kindheit psychische Probleme. Dennoch war das für mich kein Grund ganz normal mein Abi zu machen, eine Ausbildung und seither arbeite ich, immer schon 40h die Woche. Das ist schon anstrengend aber bei mir hilft es teilweise auch gegen psychische Probleme.
Ich bin so aufgewachsen, dass krank sein bedeutet, man bleibt nur zu Hause, wenn man den Kopf unterm Arm trägt, alles andere zählt nicht, ist also nicht krank sein. Ich habe meine Psychotherapien immer neben der Arbeit gemacht, also 40h gearbeitet und Therapie, allerdings mit meist nur einem Setting pro Woche. Seit ein paar Jahren habe ich fast 200 km Anfahrtsweg zu meiner Thera, gehe alle 3 Wochen hin. Diese Termine nehme ich auch nach der Arbeit wahr. Ist anstrengend, aber hilft nix, von nix kommt nix.

Was ich damit sagen will. Jeder ist anders. Und jeder hat andere Ziele. Der eine ist krank wo ein anderer noch lange nicht krank ist, oder sich unterkriegen lässt. Das muss jeder für sich entscheiden. Meiner Meinung nach ist es nicht nötig sein Arbeitsleben nach der Therapie zu richten. Also, langfristig gesehen, meine ich. Dafür macht man ja auch Therapie um mit seinem Leben, auch dem Alltagsleben wieder klar zu kommen und selbstbestimmt seinen Weg gehen zu können.
Die Therapie sollte eigentlich helfen, diesem Ziel näher zu kommen und kann mMn gut neben der Arbeit laufen.
Wenn man psychisch so angeschlagen ist, dass man nicht mehr arbeiten kann, ist eh ne Klinik angebacht. Dann ist mit arbeiten eh erst mal Pause.
LG, CrazyChild

***stay strong***


kaja
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 20:12

Als ich noch den ganzen Tag Zeit hatte, bzw. mir meine Zeit frei einteilen konnte, haben mich die Tage/der Tag nach der Therapie auch immer sehr mitgenommen.
Heute geht das nicht mehr, denn ich habe neben dem Vollzeitjob und diversen anderen Verpflichtungen, kaum noch Zeit mich da so reinfallen zu lassen. Das kann ich mir einfach nicht mehr leisten.

Trotzdem gucke ich das ich nach Arbeit und Therapie keine weiteren Termine habe um mich ein bisschen sortieren zu können.

Für mich war aber auch immer klar das Therapie mein Leben begeleitet und nicht mein (dauerhafter) Lebensmittelpunkt sein sollte. Phasenweise dreht sich immer mal wieder fast alles um die Therapie und ihre Themen, aber ich denke das sollte wirklich nur eine Phase sein.

Vielleicht geht es dir generell zu schlecht um arbeiten zu können? Das kann ja durchaus vorkommen und dann ist es u.U. besser sich eine Weile auf seine Gesundheit zu konzentrieren um dann im Arbeitsleben starten zu können.
After all this time ? Always.

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Hedera.Helix
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 21:12

Vielen Dank für eure Antworten! :)
kaja hat geschrieben: Mi., 05.07.2017, 20:12

Trotzdem gucke ich das ich nach Arbeit und Therapie keine weiteren Termine habe um mich ein bisschen sortieren zu können.
Zu welchen Zeiten hast du denn deine Therapie-Termine? Die müssten doch eigentlich auch in die Arbeitszeit fallen, oder? Weiß dann dein Arbeitgeber davon? Ich gebe dir übrigens recht damit, dass die Therapie nicht der Lebensmittelpunkt sein sollte!
kaja hat geschrieben: Mi., 05.07.2017, 20:12
Vielleicht geht es dir generell zu schlecht um arbeiten zu können? Das kann ja durchaus vorkommen und dann ist es u.U. besser sich eine Weile auf seine Gesundheit zu konzentrieren um dann im Arbeitsleben starten zu können.
Also zur Zeit geht es mir nicht so schlecht, dass ich nicht arbeiten kann. Ich habe keine Diagnose, aber aufgrund meiner persönlichen Geschichte und eventuell auch genetisch bedingt verschiedene Probleme. Das sind so Sachen wie mangelndes Selbstbewusstsein und Unsicherheit, Desorganisation & Zerstreutheit, Innere Unruhe, Schwierigkeiten mit Entscheidungen, verschiedene Schwierigkeiten in sozialen Situationen, Schwierigkeiten auf der Beziehungsebene, und Weiteres.

Also, ich fühle mich eigentlich nicht mal besonders schlecht (es sei denn eben, irgendein Auslöser führt dazu, dass sich das mit einem Mal ins Gegenteil verkehrt) und ich wirke bestimmt nach außen auch nicht so (oder vielleicht doch?). Aber wenn man sich all diese alltäglichen Kleinigkeiten mal in der Summe anschaut, wird einem doch bewusst, dass das eben doch einen starken Einfluss auf mein Leben hat.

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Beitrag Mi., 05.07.2017, 21:20

isabe hat geschrieben: Mi., 05.07.2017, 19:48 Ich denke, wenn du in der Situation bist, dass du dir das aussuchen kannst, hast du Glück! Wenn das also wirklich so ist, dann würde ich in der Tat auch versuchen, mir die Zeit um die Therapiestunde herum so frei wie möglich zu halten.
Da hast du natürlich recht, dass man sich das überhaupt ersteinmal aussuchen können muss. Bis jetzt habe ich noch nicht begonnen, mich zu bewerben (es ist noch einige Zeit hin), und gerade ersteinmal angefangen, mir darüber Gedanken zu machen. Aber das ist natürlich richtig, dass ich dann nehmen muss, was ich kriege.

Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich auch nach eher harmloseren Sitzungen bei der psychologischen Beratung Zeit für mich brauche, um darüber nachzudenken (andernfalls fiele es mir schwer, mich auf die Arbeit zu konzentrieren). Außerdem wollte ich anfangen, verschiedene Sachen, die ich schon seit Ewigkeiten auf die lange Bank schiebe, endlich mal anzupacken. Deswegen wäre es für mich schon optimal, wenn ich einen Tag frei hätte. Wie das in der Realität aussieht, ist dann wieder eine andere Frage. Aber ich werde noch einen Termin bei der Arbeitsagentur haben, da kann ich das ja mal ganz allgemein ansprechen.
Zuletzt geändert von Hedera.Helix am Mi., 05.07.2017, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Hedera.Helix
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 21:25

CrazyChild hat geschrieben: Mi., 05.07.2017, 19:53 Was ich damit sagen will. Jeder ist anders. Und jeder hat andere Ziele. Der eine ist krank wo ein anderer noch lange nicht krank ist, oder sich unterkriegen lässt. Das muss jeder für sich entscheiden. Meiner Meinung nach ist es nicht nötig sein Arbeitsleben nach der Therapie zu richten. Also, langfristig gesehen, meine ich. Dafür macht man ja auch Therapie um mit seinem Leben, auch dem Alltagsleben wieder klar zu kommen und selbstbestimmt seinen Weg gehen zu können.
Die Therapie sollte eigentlich helfen, diesem Ziel näher zu kommen und kann mMn gut neben der Arbeit laufen.
Wenn man psychisch so angeschlagen ist, dass man nicht mehr arbeiten kann, ist eh ne Klinik angebacht. Dann ist mit arbeiten eh erst mal Pause.
Da hast du natürlich recht. Aber ich kenne mich und weiß, dass eine Therapie neben einer 40-Stunden-Arbeitswoche mich überfordern würde. Deswegen würde ich nach Möglichkeit schon versuchen, einen Job mit weniger Stunden in der Woche zu finden. Aber ich glaube deswegen nicht, dass ich zu angeschlagen bin, um generell eine Arbeit auszuführen.

Mir ist es wichtig, dass ich ersteinmal über die Runden komme, viel mehr muss es im Moment nicht sein.

Trotzdem werde ich das bei meiner psychologischen Beraterin mal ansprechen.

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Fundevogel
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 21:39

Hallo Hedera und willkommen im Forum,

ich denke, die Entscheidung wird ein Stück weit auch davon abhängen, wieviele qualifizierte und ausreichend bezahlte Teilzeitjobs in deinem Bereich zur Verfügung stehen bzw. ob es allenfalls möglich ist, Praxiserfahrungen an verschiedenen Stellen zu sammeln und "langsam" ins Berufsleben einzusteigen. Vielleicht hast du ja neben dem Studium bereits (Teilzeit oder mit befristeten Praktika) gearbeitet, dann hast du ja schon ein wenig Erfahrung damit, mehrere Bereiche unter einen Hut zu kriegen.

Auf keinen Fall würde ich einem künftigen Arbeitgeber beim Vorstellungsgespräch sagen, dass du eine Therapie machst/machen wirst und deshalb nur Teilzeit arbeiten möchtest. Einzige Ausnahme: deine Qualifikation ist am Arbeitsmarkt so selten, dass du Bedingungen stellen kannst. Und selbst dann würde ich mich bedeckt halten, was der Grund für den Wunsch nach bestimmten Arbeitszeiten ist.

Und Therapieplatz musst du ja auch noch suchen - so gesehen wäre es wohl klug, beides anzugehen, Jobsuche und Therapieplatzsuche. Und soferne du dich arbeitsfähig fühlst, wäre es wohl besser, die Therapie um den Job rum zu planen statt die Arbeit um die Therapie. In der Realität ergeben sich dann ohnehin meist andere Dinge, Chancen statt beim besten Plan ...

Um mich den Vorschreibern anzuschließen - Arbeit hilft bzw kann helfen, nicht zuletzt auch zur Steigerung des Selbstbewußtseins und anderer von dir genannter Problemfelder. Ich selbst habe lange gearbeitet und studiert und dann Therapie während laufendem Vollzeitjob gemacht. Termin war einmal die Woche am späten Nachmittag, unter den damaligen Bedingungen relativ früh für mich. Aber es war nötig und deshalb habe ich es immer geschafft trotz allem. Mein Arbeitgeber hat nichts von der Therapie gewußt - da hatte ich halt einen privaten Termin und mußte weg. Nun arbeite ich Teilzeit und habe daher Termine am Nachmittag.
Fundevogel


Darksheep
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Beitrag Do., 06.07.2017, 19:11

Hallo,
Als ich vor einiger Zeit vollzeit gemacht habe hatte ich ein ähnliches Problem. Ich war immer erst gegen 16.45 zu Hause und hatte wahnsinniges Glück einen Termin um 17.10 bekommen zu haben. Wobei eine Therapie bei meiner damaligen 40 std Woche für mich wahnsinnig hart war!!!
Ich möchte es nicht nochmal. Therapie in der Mittagspause war völlig undenkbar. Es hätte von der Zeit her nicht gereicht und ich konnte mir nicht vorstellen manchmal aufgelöst wider zur Arbeit zu gehen.
Es ist oft ein Problem weil leider viele Therapeuten nicht viele abend Stunden vergeben.

Mittlerweile habe ich eine 21 stundenwoche, fast jeden Tag um 12 Uhr mittags Schluss und kann mir (endlich ) die Termine nachmittags legen. Das war eine große Erleichterung für mich! Ich möchte es nicht mehr hergeben. Könnte mir auch nicht mehr vorstellen vollzeit zu machen,

Vielleicht kannst auch du mit deinem neuen Therapeuten besprechen wie es am besten passen könnte. Vllt kann der Termin ja auch flexibel sein wenn es geht.


Gruß
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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Arbeiter
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Beitrag Sa., 08.07.2017, 11:53

Hallo Hedera,
schließe mich meinem Vorschreiber an:
Auf keinen Fall dem Arbeitgeber von der Therapie erzählen.
Hoffentlich kann man sich noch auf den Datenschutz der Krankenkassen
verlassen ( so ganz sicher bin ich mir da auch nicht mehr )
Arbeitgeber wollen vielleicht Infos über Gesundheit der Angestellten.
Was ich aus deren Sicht sogar verstehen könnte.
Aber das kann nach hinten losgehen,
und im Zeitalter der Welt als mediales Dorf
wundert man sich dann über 100 Absagen auf Bewerbungen ...
VG
Carl
-


montagne
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Beitrag Mo., 10.07.2017, 16:11

Warum um himmelswillen sollte man dem Arbeitgeber davon erzählen, zumal, wenn man neu in der Firma ist? Seit wann ist es in unserer Gesellschaft von echtem Vorteil, wenn andere wissen, dass man psychische Probleme hat? Vielleicht wird man geschont, aber ob das nun als Anfänger im beruf und in der Firma ein Vorteil ist? Fraglich.


Wie ich es erlebt habe, am Anfang mag die Therapie durchaus viel Raum einnehmen. Man lernt aber, je nach Erfordernissen, es so zu begrenzen, das das Leben nicht darunter leidet. letzlich soll ja Therapie FÜR das Leben sein und es nicht behindern. Entsprechend denke ich (habs zumindest so erlebt), nimmt eine Therapeutin auch Rücksicht auf aktuelle Lebensumstände, natürlich vorausgesetzt sie hat davon Kenntnis. Bzw., wenn man das Gefühl hat, es geht so nicht, muss man es eben ansprechen.

Ansonsten, halte ich es für eine Überlegung wert, wenn es denn möglich ist, mit reduzierter Arbeitszeit, 75% oder so einzusteigen. Warum nicht?
amor fati


Fighter1993
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Beitrag Mi., 19.07.2017, 20:24

Also für mich war es kein Thema, Beruf und Therapie zu vereinbaren. Ich arbeite 39Std die Woche, Tendenz zu Überstunden. Und dann habe ich von der Arbeit mit den öffentlichen noch gut 40Minuten gebraucht zur Therapie. Habe immer abends Termine gehabt bzw. sie so gelegt, dass ich bis mind. 15Uhr arbeiten konnte - das konnte meine Chefin gut einplanen wenn ich ihr rechtzeitig gesagt habe, dass ich an bestimmten Tagen früher gehen muss. Meine Chefin und auch meine Kollegen wissen/wussten mit der Zeit von der Therapie und da gabs auch kein Gemotze, wenn ich früher gehen musste deswegen. Zwischenzeitlich hatte ich meine Arbeitszeit auch mal auf 34 Std reduziert, war auch kein Thema.
Also es ist schon machbar und ich würde immer wieder mit offenen Karten spielen, vielleicht nicht von Anfang an, aber ich würde meinen Chef immer wieder einweihen. Zumal man sich irgendwann vielleicht eh was zusammen reimen kann, je nachdem welche Probleme man hat und wie regelmäßig man wegen der Termine an den Arbeitszeiten was ändern muss
Kämpferin Glückskind Wunderfinder

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