Hi Leute,
Es geht um folgendes. Um negative Glaubenssätze abzubauen nutze ich die kognnitive Verhaltenstherapie. Also ich schreibe mir neue Glaubenssätze auf, lerne sie auswendig und verbessere und vernetze diese neuen Gedanken immer mehr, bis ich sie auswendig im Kopf habe. Dann erprobe ich sie in der Realität durch Verhaltensübungen. Wenn sie sich bewahrheiten werden Sie durch die Erfolgserlebnisse immer mehr verfestigt im Hirn. Jetzt bin ich auf die Verhaltenstherapie gestoßen, wo Sie den Brimborium mit neue Gedanken entwicken auswendig lernen gleich weglassen und Sie direkt in der Realität erproben. Je mehr Erfogserlebnisse man dann hat, beeinflusst dass ebenfalls sehr stark das Hirn und die Gefühlswelt und diese ändern sich durch die Erfolgserlebnisse. Jetzt frage ich mich,ob ich mir zuviel Arbeit mache.
Danke für eure Hilfe,
Yalom
Verhaltenstherapie vs kognitive Verhaltenstherapie für Glaubenssatzarbeit
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Hallo!
Wieso mußt du Glaubenssätze so sehr auswendig lernen und formulieren?
Viele Grüsse!
candle
Wieso mußt du Glaubenssätze so sehr auswendig lernen und formulieren?
Viele Grüsse!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Yalom,
Mit Ausendiglernen ist es nicht getan.
Wenn ich denken würde (was ich nicht tue), "ich bin ein absoluter Versager, habe nichts im Leben geschafft, bin eine totale Null, ...", dann kann ich mir noch so oft einen auswendiggelernten Satz aufsagen, der mir suggerieren soll, wie toll ich doch in Wahrheit bin. Ich würde diese auswendiggelernten Sätze mit Sicherheit nicht glauben, weil ganz einfach meine Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen, Gefühle, Selbstbeurteilungen, Erfahrungen, ... dagegen sprechen.
Hilfreicher ist, eigene Gedanken kritisch zu hinterfragen, sie hinsichtlich ihres Wahrheitsgehaltes zu überprüfen, z.B. "Habe ich wirklich nichts im Leben geschafft?" und sich vor Augen führen, was man alles geschafft hat.
Durch Hinterfragen der eigenen Gedanken kann man erkennen, dass Gedanken falsch waren und sie korrigieren. Durch Hinterfragen kommt man der wahren Wahrheit näher, auch der Wahrheit über sich selber.
Gedanken sind ja erst mal nichts anderes als Gedanken. Ich kann alles Mögliche denken, Dinge die stimmen, Dinge die nicht stimmen, .... Ich kann denken "ich bin toll" oder ich kann denken "ich bin ein Versager". Gedanken werden erst dann zum "Ich", wenn man beginnt sich mit ihnen zu identifizieren, wenn ich mich als mit "ich bin toll" oder "ich bin ein Versager" identifiziere.
Das "Ich" kann sich ändern, wenn man sich mit anderen Gedanken identifiziert als mit denen, mit denen man sich identifiziert. Um das zu erreichen ist es sinnvoll die eigenen Gedanken zu hinterfragen. Wenn ich erkenne, "ich habe ja doch was geschafft", dann schwächt diese Erkenntnis den Gedanken, nichts geschafft zu haben und man beginnt sich mit dem Gedanken zu identifizieren "ich habe was nicht geschafft und ich habe das und das geschafft".
Mit Ausendiglernen ist es nicht getan.
Wenn ich denken würde (was ich nicht tue), "ich bin ein absoluter Versager, habe nichts im Leben geschafft, bin eine totale Null, ...", dann kann ich mir noch so oft einen auswendiggelernten Satz aufsagen, der mir suggerieren soll, wie toll ich doch in Wahrheit bin. Ich würde diese auswendiggelernten Sätze mit Sicherheit nicht glauben, weil ganz einfach meine Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen, Gefühle, Selbstbeurteilungen, Erfahrungen, ... dagegen sprechen.
Hilfreicher ist, eigene Gedanken kritisch zu hinterfragen, sie hinsichtlich ihres Wahrheitsgehaltes zu überprüfen, z.B. "Habe ich wirklich nichts im Leben geschafft?" und sich vor Augen führen, was man alles geschafft hat.
Durch Hinterfragen der eigenen Gedanken kann man erkennen, dass Gedanken falsch waren und sie korrigieren. Durch Hinterfragen kommt man der wahren Wahrheit näher, auch der Wahrheit über sich selber.
Gedanken sind ja erst mal nichts anderes als Gedanken. Ich kann alles Mögliche denken, Dinge die stimmen, Dinge die nicht stimmen, .... Ich kann denken "ich bin toll" oder ich kann denken "ich bin ein Versager". Gedanken werden erst dann zum "Ich", wenn man beginnt sich mit ihnen zu identifizieren, wenn ich mich als mit "ich bin toll" oder "ich bin ein Versager" identifiziere.
Das "Ich" kann sich ändern, wenn man sich mit anderen Gedanken identifiziert als mit denen, mit denen man sich identifiziert. Um das zu erreichen ist es sinnvoll die eigenen Gedanken zu hinterfragen. Wenn ich erkenne, "ich habe ja doch was geschafft", dann schwächt diese Erkenntnis den Gedanken, nichts geschafft zu haben und man beginnt sich mit dem Gedanken zu identifizieren "ich habe was nicht geschafft und ich habe das und das geschafft".
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Das Ziel soll wohl sein, sich durch reflektieren und schriftliche Auseinandersetzung eine eigene Meinung zu erarbeiten, das ist aber was anderes. Aber für das Ziel neue Beliefs dauerhaft im Hirn verankern reichen doch Erfolgserlebnisse die die neuen Beliefs immer mehr positiv bestätigen und sie sich dadurch verfestigen? Und ist dafür die schriftliche gedankliche Auseinandersetzung notwendig, ist meine Frage? Das in Frage Stellen der Gedanken ist ein zusätzliches Mittel der Verfestigung neuer bzw. Abbauen alter Glaubenssätze.
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Oder eben die negativen Beliefs ausmerzen.Yalom hat geschrieben: Aber für das Ziel neue Beliefs dauerhaft im Hirn verankern reichen doch Erfolgserlebnisse die die neuen Beliefs immer mehr positiv bestätigen und sie sich dadurch verfestigen? Und ist dafür die schriftliche gedankliche Auseinandersetzung notwendig, ist meine Frage?
Was ist denn deine schriftliche Auseinandersetzung damit? Hast du ein Beispiel? Ansonsten würde ich positive Ereignisse am Tag aufschreiben.
candle
Now I know how the bunny runs!
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Kannst du mal ganz konkret einen Ablauf und BEispiel nennen?
..:..
Ich hab noch mal genauer nachgelesen. Es geht wohl darum, sich schriftlich reflektierend eine eigene Meinung, bzw. fast schon eine eigene Philosophie zu erarbeiten und weil ein einzelner Gedanke nicht so leicht zu verinnerlichen ist ?!?!?
Also alter Belief: Ich muss immer alles sofort gut können.
Neuer Belief: Da sist eine alte Angstreaktion aus der Vergangenheit die damals nützlich war, jetzt nicht mehr. Ich werde versuchen auf meine eigene innere Stimme zu hören und realistische Ziele zu fassen die mich nicht überfordern. Es gibt kaum Perfektion im wahren Leben, weil fast alles komplex ist, es kaum absolute Wahrheiten gibt und
somit kaum was genormt ist <= Das ist meine "Philosophie"da könnte ich viel mehr schreiben zum Thema Perfektion und mir so ein eigenes Weltbild zimmern.
Das ist die Kurzversion, man kann das noch viel ausführlicher machen, indem man den Veränderungsgedanken gleich mit einem eigenen Weltbild verbindet, wenn man eins hat, zb religion usw. Weil das erstmal was fremdes ist, muss man das auswendig im Kopf haben, damit man das nicht vergisst. Wie schon gesagt, erstmal läuft es den eigenen Gedanken und Gefühlen zuwider. Dann übt man das im realen Leben und je öfter man Erfolg hat, desto eher verfestigt sich wohl der
neue Belief.Das ist die Idee dahinter.
Meine Frage war, ob man nicht gleich im wahren Leben üben kann. Ich glaube nicht, zumindest muss der neue Gedanke erstmal im Kopf sein weil er halt leicht vergessen wird, da er erstmal was völlig fremdes ist. Und wenn man ihn mit eigenen Gedanken verbindet kann er zu einer Überzeugung werden, wie es gerade bei mir passiert. Dieser Anspruch passt nicht zu meiner "Philosophie" und der neue Belief fühlt sich stimmig an.
Also alter Belief: Ich muss immer alles sofort gut können.
Neuer Belief: Da sist eine alte Angstreaktion aus der Vergangenheit die damals nützlich war, jetzt nicht mehr. Ich werde versuchen auf meine eigene innere Stimme zu hören und realistische Ziele zu fassen die mich nicht überfordern. Es gibt kaum Perfektion im wahren Leben, weil fast alles komplex ist, es kaum absolute Wahrheiten gibt und
somit kaum was genormt ist <= Das ist meine "Philosophie"da könnte ich viel mehr schreiben zum Thema Perfektion und mir so ein eigenes Weltbild zimmern.
Das ist die Kurzversion, man kann das noch viel ausführlicher machen, indem man den Veränderungsgedanken gleich mit einem eigenen Weltbild verbindet, wenn man eins hat, zb religion usw. Weil das erstmal was fremdes ist, muss man das auswendig im Kopf haben, damit man das nicht vergisst. Wie schon gesagt, erstmal läuft es den eigenen Gedanken und Gefühlen zuwider. Dann übt man das im realen Leben und je öfter man Erfolg hat, desto eher verfestigt sich wohl der
neue Belief.Das ist die Idee dahinter.
Meine Frage war, ob man nicht gleich im wahren Leben üben kann. Ich glaube nicht, zumindest muss der neue Gedanke erstmal im Kopf sein weil er halt leicht vergessen wird, da er erstmal was völlig fremdes ist. Und wenn man ihn mit eigenen Gedanken verbindet kann er zu einer Überzeugung werden, wie es gerade bei mir passiert. Dieser Anspruch passt nicht zu meiner "Philosophie" und der neue Belief fühlt sich stimmig an.
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Ich glaube schon, dass man das auch ohne "neuen Belief" üben kann, aber ich kann mir vorstellen, dass es besser klappt, wenn man vorher einen "neuen Belief" ausformuliert und einstudiert hat. Im besten Fall greift man dann in entsprechender Situation automatisch auf das Gelernte zurück. Denke also nicht, dass das vertane Zeit ist.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Hallo Yalom
Es sich aufzuschreiben kann dabei helfen, Dich selbst daran zu erinnern, dass Du nicht immer alles sofort können musst. Und Aufschreiben kann helfen es zu vertiefen und für Gedanken Worte zu finden.
Hilfreicher als Auswendiglernen finde ich Visualisieren. Es also nicht auswendig lernen, sondern es mir vorzustellen und es somit direkt in einen Kontext einbinden und es indirekt üben. So könntest du Dir z.B. vorstellen in einer Situation zu sein, in der Du nicht alles sofort gut kannst und Dir vorstellen, wie Du mit der Situation umgehen könntest, was Du Dir in der Situation selber sagen könntest, ...
Ich denke, Du kannst es üben, ohne es vorher schriftlich ausgearbeitet zu haben. Aber Du kannst es nicht üben, ohne es vorher zumindest gedacht zu haben. Denn dem "Im Leben üben" geht ja etwas voraus, muss etwas voraus gehen, was dazu führt, dass du etwas überhaupt erst üben kannst. Du musst vorher vorher wissen, was Du üben möchtest. Du musst eine Vorstellung haben, wie Du üben möchtest, was Du (alternativ) ausprobieren möchtetst, ...Meine Frage war, ob man nicht gleich im wahren Leben üben kann.
Es sich aufzuschreiben kann dabei helfen, Dich selbst daran zu erinnern, dass Du nicht immer alles sofort können musst. Und Aufschreiben kann helfen es zu vertiefen und für Gedanken Worte zu finden.
Hilfreicher als Auswendiglernen finde ich Visualisieren. Es also nicht auswendig lernen, sondern es mir vorzustellen und es somit direkt in einen Kontext einbinden und es indirekt üben. So könntest du Dir z.B. vorstellen in einer Situation zu sein, in der Du nicht alles sofort gut kannst und Dir vorstellen, wie Du mit der Situation umgehen könntest, was Du Dir in der Situation selber sagen könntest, ...
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Danke Jenny Doe, das ist die Antwort die ich brauche. Ich bin sowieso kein Draufgänger und eher Theoretiker, da lerne ich es lieber auswendig so dass ich eine Sicherheit habe + Visualisieren wo ich die Verhaltensschritte auch so oft durchgehen kann wie ich will. Einfach machen finde ich ziemlich schwer ehrlich gesagt.
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