Tiefenentspannung bei Angststörung mit Panikattacken und Depressionen

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Kathrin1506
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Tiefenentspannung bei Angststörung mit Panikattacken und Depressionen

Beitrag Sa., 04.06.2016, 23:42

Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier und kenne mich auch in Sachen Psychotherapie absolut nicht aus. Ich habe nun endlich vor ca. einem Monat eine Psychotherapie begonnen. Mein Problem ist eine generalisierte Angsstörung mit Depression und Panikattacken. Ich nehme deshalb schon seit etlichen Jahren Venlafaxin. Durch die Therapie erhoffe ich mir das Medikamment absetzen zu können.
Meine Frage ist nun: Hat wer eine Ahnung ob Tiefenentspannung, die theoretisch so abläuft wie Autogenes Training, hier überhaupt die richtige Therapie ist? Ist es tatsächlich, so wie mein Therapeut sagt ein gutes Zeichen wenn man dabei voll einschläft? Wann kann man mit den ersten Auswirkungen der Therapie rechnen und wie sollten die sich Zeigen?
Kennt in diesem Forum zufällig den Dr. XXX aus YYY und kann mir von seinen Erfahrungen mit ihm berichten?
Vieler Grüße Kathrin 1506

Hinweis Admin: personifizierbare Daten wie z.B. Realnamen wurden aus dem Beitrag entfernt. Bitte lesen Sie die Benutzungsregeln / Netiquette des PT-Forums. Danke.

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werve
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 11:38

Hallo Kathrin,
ob das die "richtige Therapie" für dich ist, kannst du letztlich zu an dir selbst feststellen. Wenn man einschläft, ist das fraglos ein Zeichen für eine tiefe Entspannung (jedoch nicht für eine erfolgreiche Therapie - logisch, oder?)

Bzgl. Venlafaxin: Wird gerne gegeben bei den genannten Störungen, hat aber natürlich keinen ursächlichen Effekt. Vorsicht beim Absetzen, kann äußerst unangenehme Effekte verursachen.

Gruß
werve


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 11:51

Hallo Kathrin,

Hast Du Deine Frage mal Deinem Therapeuten gestellt?
Dein Therapeut sollte Dich, bevor du mit Entspannungsmaßnahmen anfängst, darüber aufklären, welche Risiken und Nebenwirkungen auftreten können und wann Entspannungsverfahren kontraindiziert sind.
Entspannungsmaßnahmen sind nicht bei jeder Problematik hilfreich. Es gibt Kontraindikationen. Wenn sich z.B. Deine Panikstörungen auf Körperreaktionen beziehen sollte, dann kann es passieren, dass sich Deine Angststörung verstärkt, da du während der Entspannungsübungen Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Körper richtest. Hilfreich wäre in solchen Fällen, wenn Du erst mal lernst einen Umgang mit Deinen Ängsten zu finden, bevor Du Entspannungsübungen machst, mit Ängsten konfrontiert wirst und mit diesen nicht umgehen kannst.
Du solltest Deinen Therapeuten auf Deine Sorgen ansprechen, da nur er dich kennt, Deine Angststörungen kennt, ... und dir sagen kann, ob Entspannungsübungen was für dich sind, was während dieser Übungen passieren kann und wie Du damit umgehen kannst.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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stern
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 12:51

Einschlafen ist definitiv etwas ziemlich anderes als eine tiefe Entspannung (und war in der Klinik auch daher nicht gerne gesehen). Einschlafen bedeutet in deinem Fall vllt. eher, dass die Angst gerade nicht so akut ist, dass sich dich am Einschlafen hindert. Sicherlich kann Entspannung bei Ängsten hilfreich sein. Als alleinige Maßnahme hätte ich jedoch Zweifel.
Liebe Grüße
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Kathrin1506
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 19:36

Hallo,
Vielen Dank für die Antworten.
@Werve: Die Absetzproblematik ist mir bekannt. Wenn dann werde ich es sehr langsam ausschleichen.
@Jenny Doe: Er hat mich absolut nicht aufgeklärt. Ich habe mit ihm darüber geredet, dass ich richtig tief einschlafe und bis jetzt noch keine Fortschritte bemerke. Er hat gemeint, dass das Einschlafen ein super Zeichen sei und es lange brauchen kann bis man Fortschritte verzeichnen kann. Ich werde deshalb mit meiner Psychologin darüber reden.
Meine Ängste beziehen sich nicht bewusst auf körperliches. Ich habe Angst, dass Gebäude einstürzten, bzw. eine Decke durchhängt. Dies ist vorallem bei großen Räumen und bei Parkhäusern ein mega Problem. Allerdings habe ich keine Ahnung ob sich u.U. etwas hinter diesen Ängsten versteckt. Dazu habe ich auch etwas Angst vor der Zukunft, da ich bis Jetzt nur negative Erfahrungen machen musste wenn es darum geht einen Job zu bekommen. Werde trotz Ausbildung und Studium immer abgelehnt. Dies macht mich auch extrem fertig, da ich nicht weis wieso das so ist.
@stern: Womöglich. Wie gesagt es geht mir mit den Medis sehr gut. Ich kann mir nur nicht so vorstellen, dass es gut ist wenn man diese das Restliche Leben lang ein nimmt.

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 14.06.2016, 23:09

@Jenny Doe

Wenn jemand bei einer Entspannungsübung einschläft, hat die Entspannungsübung definitiv keine Angst hervorgerufen!!! Kann also auch nicht kontraindiziert sein.

Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt - bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums! Siehe Link im Menü oben. Danke.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 14.06.2016, 23:11

@Kathrin1506

Wieso hast Du einen Psychotherapeuten und eine Psychologin? Das verstehe ich nicht.

Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt. Letztmaliges Ersuchen aufgrund zunehmenden Verlusts meiner eigenen Tiefenentspannung beim Blick, wie häufig ich in diesem kurzen Thread schon auf die Netiquette hinweisen mußte.... Weitere Beiträge von Ihnen, die ohne ersichtlichen Grund Komplettzitate enthalten, werden u.U. ohne weiteren Hinweis aus dem Forum entfernt. Bitte um Verständnis im Sinne der Lesbarkeit und Übersichtlichkeit.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 01:57

Hallo Lockenkopf, ich bezog mich nicht auf das Einschlafen, sondern auf die erwähnte, nicht näher beschriebene, Panikstörung. Wenn sie sich auf die Körperbeobachtung beziehen würde, dann kann die Panik durch die Selbstbeobachtung während Entspannungsübungen verstärkt werden. Lg
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Kathrin1506
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 18:44

@Lockenkopf: weil die Psychologin/Neurologin so weit ich weiß keine Therapie macht. Sie hat mir die Medis verschrieben und die Therapie.

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stern
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 20:22

Oben hast du Psychotherapie geschrieben...
Meine Frage ist nun: Hat wer eine Ahnung ob Tiefenentspannung, die theoretisch so abläuft wie Autogenes Training, hier überhaupt die richtige Therapie ist? Ist es tatsächlich, so wie mein Therapeut sagt ein gutes Zeichen wenn man dabei voll einschläft? Wann kann man mit den ersten Auswirkungen der Therapie rechnen und wie sollten die sich Zeigen? -- Quelle: viewtopic.php?p=872562#p872562
Eine Therapie, die NUR Entspannungsverfahren beinhaltet, wäre keine Psychotherapie... in einer Psychotherapie können Entspannungsverfahren jedoch auch zum Zuge kommen, aber nicht ausschließlich (dazu würde im Zweifel ein VHS-Kurs langen).

Bei wem bist du denn? Bei einem PSYCHOTHERAPEUTEN (in D ist das eine geschützte Berufsbezeichnung). Psychotherapeuten müssen auch ein Praxisschild haben, auf dem einiges hervorgeht. Wird dort deine Krankenversichertenkarte eingelesen? Gibt es auch Gespräche, was die Ängste angeht?

Ich denke tatsächlich, dass bei einer Angststörung auch eine Psychotherapie sinnvoll ist, Entspannungsverfahren evtl. ergänzend. Und ja, Ziel wäre, irgendwann auch ohne Medikamente zurecht zu kommen. Aber ob das erlernen einer Entspannungstechnik dazu ausreicht, hmmmmm. Kann zu kurz greifen.
Liebe Grüße
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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 21:38

Kathrin1506 hat geschrieben:@Lockenkopf: weil die Psychologin/Neurologin so weit ich weiß keine Therapie macht. Sie hat mir die Medis verschrieben und die Therapie.
Therapie heißt Behandlung von Krankheiten. Somit therapieren Neurologen und alle anderen Ärzte und Therapeuten. https://de.wikipedia.org/wiki/Therapie
Reine Psychologen therapieren niemanden, weil sie dafür garkeine Ausbildung haben.

Die Studiumkombination Neurologie und Psychologie ist extremst selten. Daher vermute ich, das Du dich verlesen hast.
Ich vermute, Das du dich in Therapie bei einer Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie befindest.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Mi., 15.06.2016, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Mi., 15.06.2016, 22:10

Jenny Doe hat geschrieben:Hallo Lockenkopf, ich bezog mich nicht auf das Einschlafen, sondern auf die erwähnte, nicht näher beschriebene, Panikstörung. Wenn sie sich auf die Körperbeobachtung beziehen würde, dann kann die Panik durch die Selbstbeobachtung während Entspannungsübungen verstärkt werden. Lg
Das habe ich sehr wohl verstanden.

Es geht aber um das Einschlafen während der Entspannungsübung.
Wer während deiner Entspannungsübung in Panik gerät, schläft unter Garantie nicht ein.
Folglich kann die von dir beschriebene Kontraindikation hier gar nicht zutreffen.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Mi., 15.06.2016, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Kathrin1506
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 22:53

@Stern: Ja, es ist ein Psychotherapeut mit KK Zulassung. Bis jetzt macht er fast nur Tiefenentspannung. Er bringt mir es nicht bei sondern führt es aus. Dazu frägt er mich bei jeder Sitzung am Anfang wie es mir ging in der Zeit seit der letzten Sitzung und am Ende wie es war, was ich empfunden habe.
@Lockenkopf: Ja, stimmt, hab Psychologie und Psychiatrie verwechselt.

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 23:09

Dein Psychotherapeut leitet die Tiefenentspannung an. Du führst sie aus, denn Du entspannst dich.

Ehrlich gesagt, finde ich Psychotherapie welche nur aus Entspannungsübungen besteht, doch etwas sehr dürftig.
Genaugenommen verdienen diese Sitzungen den Namen Psychotherapie nicht
und Tiefenentspannung kannst Du auch bei der VHS machen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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stern
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Beitrag Mi., 15.06.2016, 23:16

Und was ist die Ausrichtung? Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologe/Psychoanalyse? Nur Entspannungsübungen wären tatsächlich zu wenig. Wenn er fragt, wie es dir zwischen den Sitzungen ergangen ist, so kannst du ja evtl. darüber in ein anderes Thema einsteigen. Die ein- oder andere Sitzung mit Elementen zur Tiefenentspannung ist o.k. Aber insbes. sollte eine Gesprächstherapie stattfinden... wenn es eine Psychotherapie ist. Du kannst ihn auch darauf ansprechen, dass du mal etwas anderes machen möchtest.
Liebe Grüße
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