Körper- o. Kunsttherapie
Körper- o. Kunsttherapie
Hallo zusammen,
mir wurde vor kurzem nahe gelegt, neben der Analyse auch noch eine andere Form der Unterstützung in Betracht zu ziehen, irgendwann in der Zukunft. Unter anderem sind dabei die Begriffe Kunst- und auch Körpertherapie genannt worden, wobei ich mir speziell unter letzterem so gut wie nichts gescheites vorstellen kann, trotz Recherchen im Internet und im Forum. Ich kann mir einfach kein Bild machen von dieser Körpertherapie. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit diesem Achtsamkeitskram gemacht; ich glaube aber, dass das hier doch was anderes ist.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen (vielleicht doch eher ungewöhnlichen) Therapieformen? Hat euch das geholfen? Habt ihr sowas auch schon parallel zu einer laufenden Therapie in Anspruch genommen und war das sinnvoll für euch? So viele Fragen... Würde mich über Antworten freuen.
LG Tilda
mir wurde vor kurzem nahe gelegt, neben der Analyse auch noch eine andere Form der Unterstützung in Betracht zu ziehen, irgendwann in der Zukunft. Unter anderem sind dabei die Begriffe Kunst- und auch Körpertherapie genannt worden, wobei ich mir speziell unter letzterem so gut wie nichts gescheites vorstellen kann, trotz Recherchen im Internet und im Forum. Ich kann mir einfach kein Bild machen von dieser Körpertherapie. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit diesem Achtsamkeitskram gemacht; ich glaube aber, dass das hier doch was anderes ist.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen (vielleicht doch eher ungewöhnlichen) Therapieformen? Hat euch das geholfen? Habt ihr sowas auch schon parallel zu einer laufenden Therapie in Anspruch genommen und war das sinnvoll für euch? So viele Fragen... Würde mich über Antworten freuen.
LG Tilda
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Guck mal diese Seiten durch:
http://www.dakbt.de/was-ist-kbt.html
http://www.dgib.net/
Ich hab das damals begleitend zur VT gemacht und für mich war`s der "Schlüssel", um nen Anfang zu finden bei der Traumaverarbeiterei.
http://www.dakbt.de/was-ist-kbt.html
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Ich hab das damals begleitend zur VT gemacht und für mich war`s der "Schlüssel", um nen Anfang zu finden bei der Traumaverarbeiterei.
Hallo Tilda,
ich habe beides im Rahmen meines Klinikaufenthaltes kennengelernt.
Bei der Körpertherapie (im Einzel) ging es vor allem darum, dass ich meine Selbstwahrnehmung verbessere. (Ich war zu dem Zeitpunkt total abgeschnitten von meiner körperlichen Selbstwahrnehmung.) - Das ging zB über Übungen, welches Gefühl fühle ich wo im Köper und wann? Es ging um die Wahrnehmung meiner Grenzen - körperlich aber auch darüber hinaus. Gleichzeitig ging es aber auch ganz konkret um Entspannung: Was halte ich (körperlich) fest und warum kann oder will ich es nicht loslassen...
Wie kann ich köperlich gut für mich sorgen? Und zwar nicht nur für die physischen Bedürfnisse (Essen, Bewegung, Schlafen, Ausruhen) sondern auch psychisch. Was für mich ein echtes Aha-Erlebnis war, wie einzelne Gesten (zB mir selbst die Hand aufs Herz legen, oder meine eigene Hand halten) dabei helfen können, dass ich mich in Stress-Situationen beruhige oder ruhig bleibe. Das Tolle ist: Das lässt sich ganz unauffällig im Alltag praktizieren, und das ist etwas, was ich auch jetzt immer wieder mache.
Kunsttherapie hatte ich auch, sowohl in der Gruppe als auch im Einzel. Das war für mich noch hilfreicher als die Körpertherapie. Auch hier ging es um (unzensierten) Ausdruck und Selbstwahrnehmung. Darüber hinaus war das Malen/Gestalten an sich für mich immer hilfreich, um mich in stressigen Phasen wieder besser erden zu können. Und das obwohl ich mich überhaupt nicht als den kreativ-künstlerischen Typ sehe, darauf kommt es auch gar nicht an. Es kommt darauf an, dich selbst über das Medium (egal ob Malen oder Ton oder Körper oder Musik) auszudrücken, zu lernen in Verbindung mit dir selbst zu sein...
Ich war selbst überrascht, was in den Bildern für mich dann zum Vorschein kam. Irgendwie ist dieser nonverbale Zugang für mich extrem nützlich gewesen, um an vergrabene Dinge heranzukommen. An schwierigen Dingen, aber auch an ganz vielen positiven Dingen, wo ich auf einmal gemerkt habe: Da sind ja Stärken und Fähigkeiten vorhanden - da ist ganz viel Energie (ist nur gut versteckt) - oder ich finde fast immer *meinen* Weg, auch im gestalterischen Ausdruck.
Das Malen habe ihc nach der Klinik fortgesetzt und mache es immer noch. Ist mir auch im Alltag unendlich wichtig geworden, eröffnet mir ganz neue Wahrnehmungen und Möglichkeiten. Viele Kunsttherapeut/innen können über Ergotherapie abrechnen, dh du brauchst einen Arzt/Ärztin der dir das verordnet (am Besten Facharzt, dann gibt es weniger Probleme wegen Budget usw)
Bin momentan dabei, die ("normale") Psycho-Therapeutin zu wechseln (wegen Krankenkasse, Verfahrenswechsel), aber als ich noch regelmäßig Stunden bei meiner alten Therapeutin hatte, habe ich Bilder/Themen aus der Kunsttherapie öfters mit in die Sitzungen gebracht und umgekehrt, vor allem wenn mich was intensiv beschäftigt hatte. Bei der neuen Therapeutin war ich auch von vorneherein offen damit, dass ich zur Kunsttherapie gehe und das auch weiter fortsetzen will - gab etlich Th. die mir dann gleich gesagt haben, dass sie das ungünstig finden beim Start einer neuen Therapie (so eine Art "Alleinvertretungsanspruch" oder so..) - von daher ist es doch richtig gut, dass dein/e Therapeut/in so offen ist und das sogar vorschlägt.
Da es ganz unterschiedliche Ansätze gibt, ist es am Besten sich mit denjenigen zu unterhalten, die für dich in Frage kommen: Wie arbeiten sie, wie ist ihr Ansatz? Wie sind sie ausgebildet (da gibt es glaubich leider auch sehr seltsame Methoden auf dem Markt)? Wie können sie dir helfen, deine persönlichen "Zielsetzungen" in diesem Kontext zu erreichen, oder wie können Sie dich dabei unterstützen? Sind sie bereit, sich bei Bedarf direkt mit deiner/m Psychotherapeuten/in oder Ärzte/n auszutauschen (vorausgesetzt du bist im Einzelfall einverstanden)? Welche Kosten entstehen für dich?
So, das war jetzt viel Text.
Falls du noch mehr wissen möchtest, frage einfach, gern auch per PN.
LG Lisbeth
ich habe beides im Rahmen meines Klinikaufenthaltes kennengelernt.
Bei der Körpertherapie (im Einzel) ging es vor allem darum, dass ich meine Selbstwahrnehmung verbessere. (Ich war zu dem Zeitpunkt total abgeschnitten von meiner körperlichen Selbstwahrnehmung.) - Das ging zB über Übungen, welches Gefühl fühle ich wo im Köper und wann? Es ging um die Wahrnehmung meiner Grenzen - körperlich aber auch darüber hinaus. Gleichzeitig ging es aber auch ganz konkret um Entspannung: Was halte ich (körperlich) fest und warum kann oder will ich es nicht loslassen...
Wie kann ich köperlich gut für mich sorgen? Und zwar nicht nur für die physischen Bedürfnisse (Essen, Bewegung, Schlafen, Ausruhen) sondern auch psychisch. Was für mich ein echtes Aha-Erlebnis war, wie einzelne Gesten (zB mir selbst die Hand aufs Herz legen, oder meine eigene Hand halten) dabei helfen können, dass ich mich in Stress-Situationen beruhige oder ruhig bleibe. Das Tolle ist: Das lässt sich ganz unauffällig im Alltag praktizieren, und das ist etwas, was ich auch jetzt immer wieder mache.
Kunsttherapie hatte ich auch, sowohl in der Gruppe als auch im Einzel. Das war für mich noch hilfreicher als die Körpertherapie. Auch hier ging es um (unzensierten) Ausdruck und Selbstwahrnehmung. Darüber hinaus war das Malen/Gestalten an sich für mich immer hilfreich, um mich in stressigen Phasen wieder besser erden zu können. Und das obwohl ich mich überhaupt nicht als den kreativ-künstlerischen Typ sehe, darauf kommt es auch gar nicht an. Es kommt darauf an, dich selbst über das Medium (egal ob Malen oder Ton oder Körper oder Musik) auszudrücken, zu lernen in Verbindung mit dir selbst zu sein...
Ich war selbst überrascht, was in den Bildern für mich dann zum Vorschein kam. Irgendwie ist dieser nonverbale Zugang für mich extrem nützlich gewesen, um an vergrabene Dinge heranzukommen. An schwierigen Dingen, aber auch an ganz vielen positiven Dingen, wo ich auf einmal gemerkt habe: Da sind ja Stärken und Fähigkeiten vorhanden - da ist ganz viel Energie (ist nur gut versteckt) - oder ich finde fast immer *meinen* Weg, auch im gestalterischen Ausdruck.
Das Malen habe ihc nach der Klinik fortgesetzt und mache es immer noch. Ist mir auch im Alltag unendlich wichtig geworden, eröffnet mir ganz neue Wahrnehmungen und Möglichkeiten. Viele Kunsttherapeut/innen können über Ergotherapie abrechnen, dh du brauchst einen Arzt/Ärztin der dir das verordnet (am Besten Facharzt, dann gibt es weniger Probleme wegen Budget usw)
Bin momentan dabei, die ("normale") Psycho-Therapeutin zu wechseln (wegen Krankenkasse, Verfahrenswechsel), aber als ich noch regelmäßig Stunden bei meiner alten Therapeutin hatte, habe ich Bilder/Themen aus der Kunsttherapie öfters mit in die Sitzungen gebracht und umgekehrt, vor allem wenn mich was intensiv beschäftigt hatte. Bei der neuen Therapeutin war ich auch von vorneherein offen damit, dass ich zur Kunsttherapie gehe und das auch weiter fortsetzen will - gab etlich Th. die mir dann gleich gesagt haben, dass sie das ungünstig finden beim Start einer neuen Therapie (so eine Art "Alleinvertretungsanspruch" oder so..) - von daher ist es doch richtig gut, dass dein/e Therapeut/in so offen ist und das sogar vorschlägt.
Da es ganz unterschiedliche Ansätze gibt, ist es am Besten sich mit denjenigen zu unterhalten, die für dich in Frage kommen: Wie arbeiten sie, wie ist ihr Ansatz? Wie sind sie ausgebildet (da gibt es glaubich leider auch sehr seltsame Methoden auf dem Markt)? Wie können sie dir helfen, deine persönlichen "Zielsetzungen" in diesem Kontext zu erreichen, oder wie können Sie dich dabei unterstützen? Sind sie bereit, sich bei Bedarf direkt mit deiner/m Psychotherapeuten/in oder Ärzte/n auszutauschen (vorausgesetzt du bist im Einzelfall einverstanden)? Welche Kosten entstehen für dich?
So, das war jetzt viel Text.
Falls du noch mehr wissen möchtest, frage einfach, gern auch per PN.
LG Lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo Tilda,
ich denke, es kommt in erster Linie darauf an, was Du möchtest. Was brauchst Du denn für Dich, dass Dir das angeraten wurde? Denn das sind zwei unterschiedliche Richtungen, die beide etwas anderes bewirken. Es gibt die psychoanalytische Körpertherapie, zum Beispiel. Das ist eine gute Sache, aber neben der Therapie würde ich das nicht machen, weil Du dann sozusagen zwei Therapien hast und das könnte kontraproduktiv sein.
Auch braucht es dazu Vertrauen und eine Beziehung.
Die Gestalttherapie ist sozusagen im Einzel auch eine zweite therapeutische Beziehung, in Gruppen verhält es sich anders.
Es kommt auch auf die Beweggründe an,
was Du damit erreichen möchtest.
Du könntest Yoga probieren oder Dich für Achtsamkeitsgruppen anmelden, neben der Analyse.
Ansonsten hilft auch malen daheim zur Entspannung, mehr draufpacken würde ich nicht noch.
Die Einzeltherapien kosten viel Geld.
ich denke, es kommt in erster Linie darauf an, was Du möchtest. Was brauchst Du denn für Dich, dass Dir das angeraten wurde? Denn das sind zwei unterschiedliche Richtungen, die beide etwas anderes bewirken. Es gibt die psychoanalytische Körpertherapie, zum Beispiel. Das ist eine gute Sache, aber neben der Therapie würde ich das nicht machen, weil Du dann sozusagen zwei Therapien hast und das könnte kontraproduktiv sein.
Auch braucht es dazu Vertrauen und eine Beziehung.
Die Gestalttherapie ist sozusagen im Einzel auch eine zweite therapeutische Beziehung, in Gruppen verhält es sich anders.
Es kommt auch auf die Beweggründe an,
was Du damit erreichen möchtest.
Du könntest Yoga probieren oder Dich für Achtsamkeitsgruppen anmelden, neben der Analyse.
Ansonsten hilft auch malen daheim zur Entspannung, mehr draufpacken würde ich nicht noch.
Die Einzeltherapien kosten viel Geld.
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Die Gestalttherapie (durchaus mehr Gespräch, neben alternativen, kreativen Methoden) ist nicht das Gleiche, wie Gestaltungstherapie (mehr Gestaltung, aber auch Gespräch). ...und auch Körpertherapie ist nicht gleich Körper(psycho-)therapie. ...um es mal kurz zu benennen.
Helfen können kreative Therapiemethoden (zu denen ich jetzt auch mal die Körpertherapie zähle, um es zu vereinfachen) durchaus auch neben einer gesprächsorientierten Therapieform. Man kann auch absprechen was man wo thematisiert, wie man wo arbeiten.
...und man muss Gestaltungstherapie z.B. auch nicht selber zahlen, wenn man es über die Ergotherapie laufen lässt, denn eine Reihe von Ergotherapeut/innen, sind auch Gestaltungstherapeut/innen.
Ich finde, durch diese alternativeren Methoden, kann man sehr gut ans Fühlen, ans Eigentliche,...kommen. Es macht Vieles klarer. So ging es mir jedenfalls.
Genauer auf die einzelnen Methoden eingehen, kann ich grade nicht, aber vielleicht hilft das schon und nach einzelnen Methoden kann man suchen bzw. hängt auch davon ab, wer was im Umkreis anbietet. Ich weiß auch, dass es Tanztherapie über KK gibt, wenn es in einer Klinikambulanz ist. Vorher war aber in der selben Klinik eine stationäre Therapie und es ist schon eine ganze Weile her. Keine Ahnung, wie das heute bzw. generell gehandhabt wird. Auf jeden Fall gibt es beides auch einzeln und nicht nur in Gruppen.
Ansonsten schließe ich mich einfach jetzt mal Lisbeth an, die es ganz gut beschrieben hat, finde ich.
...und ja, Körperpsychotherapie ist nochmal etwas Anderes, als Yoga, Shiatsu, Achtsamkeitsübungen, etc., obwohl Letzteres mitunter auch darin vorkommen kann. Es geht, wie bei der Gestaltung, um den Ausdruck- von Innen nach Außen...und oft wirkt das, was man gestaltet hat (entweder mit Farben, Ton..oder auch über Bewegung und Körperhaltung (oder Musik, Poesie,...das wären nochmal andere Therapieformen bzw. -Möglichkeiten)) auch nach Innen.
Man kann eine Rückmeldung bekommen, man kann in Kontakt gehen, in dem die Therapeutin sich mitbewegt (in Bewegung bringen, Nähe-Distanz-Thema, Perspektivwechsel, Seitenwechsel,...mit Körperkontakt, ohne Körperkontakt), eine Haltung spiegelt, mit einem malt, etc. . ...und irgendwie...war es für mich immer so, dass ganz schnell was klar, deutlich wurde,...selbst, wenn man sich einfach drauf los bewegte oder drauf los malte (Kleckerbilder, etc. . ...Würde ich bei Bedarf auch per PM erklären.)
Wichtig vielleicht noch: man muss weder besonders gut malen, noch besonders gelenkig, etc. sein. Es geht mehr ums Tun, Wahrnehmen, Ausprobieren, Ausdrücken, Nachspüren,...als um ein optisch besonders tolles Ergebnis (sonst wäre es wohl auch mehr wirklich Kunst oder Pädagogik,...als Therapie).
Helfen können kreative Therapiemethoden (zu denen ich jetzt auch mal die Körpertherapie zähle, um es zu vereinfachen) durchaus auch neben einer gesprächsorientierten Therapieform. Man kann auch absprechen was man wo thematisiert, wie man wo arbeiten.
...und man muss Gestaltungstherapie z.B. auch nicht selber zahlen, wenn man es über die Ergotherapie laufen lässt, denn eine Reihe von Ergotherapeut/innen, sind auch Gestaltungstherapeut/innen.
Ich finde, durch diese alternativeren Methoden, kann man sehr gut ans Fühlen, ans Eigentliche,...kommen. Es macht Vieles klarer. So ging es mir jedenfalls.
Genauer auf die einzelnen Methoden eingehen, kann ich grade nicht, aber vielleicht hilft das schon und nach einzelnen Methoden kann man suchen bzw. hängt auch davon ab, wer was im Umkreis anbietet. Ich weiß auch, dass es Tanztherapie über KK gibt, wenn es in einer Klinikambulanz ist. Vorher war aber in der selben Klinik eine stationäre Therapie und es ist schon eine ganze Weile her. Keine Ahnung, wie das heute bzw. generell gehandhabt wird. Auf jeden Fall gibt es beides auch einzeln und nicht nur in Gruppen.
Ansonsten schließe ich mich einfach jetzt mal Lisbeth an, die es ganz gut beschrieben hat, finde ich.
...und ja, Körperpsychotherapie ist nochmal etwas Anderes, als Yoga, Shiatsu, Achtsamkeitsübungen, etc., obwohl Letzteres mitunter auch darin vorkommen kann. Es geht, wie bei der Gestaltung, um den Ausdruck- von Innen nach Außen...und oft wirkt das, was man gestaltet hat (entweder mit Farben, Ton..oder auch über Bewegung und Körperhaltung (oder Musik, Poesie,...das wären nochmal andere Therapieformen bzw. -Möglichkeiten)) auch nach Innen.
Man kann eine Rückmeldung bekommen, man kann in Kontakt gehen, in dem die Therapeutin sich mitbewegt (in Bewegung bringen, Nähe-Distanz-Thema, Perspektivwechsel, Seitenwechsel,...mit Körperkontakt, ohne Körperkontakt), eine Haltung spiegelt, mit einem malt, etc. . ...und irgendwie...war es für mich immer so, dass ganz schnell was klar, deutlich wurde,...selbst, wenn man sich einfach drauf los bewegte oder drauf los malte (Kleckerbilder, etc. . ...Würde ich bei Bedarf auch per PM erklären.)
Wichtig vielleicht noch: man muss weder besonders gut malen, noch besonders gelenkig, etc. sein. Es geht mehr ums Tun, Wahrnehmen, Ausprobieren, Ausdrücken, Nachspüren,...als um ein optisch besonders tolles Ergebnis (sonst wäre es wohl auch mehr wirklich Kunst oder Pädagogik,...als Therapie).
Zuletzt geändert von ENA am Fr., 18.12.2015, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Tilda,
ich habe/hatte lange einen Körpertherapeuten neben bzw. sogar bereits vor meiner Psychotherapie (aber das davor führt zu weit...) und ich fand das sehr hilfreich.
Kurz "runtergebrochen" ging es in meiner Körpertherapie einerseits um die "sanfte Auflösung" bestehender körperlicher Blockaden (an die aus meinem Verständnis heraus auch "seelische Blockaden" gekoppelt sind/waren), anderseits um die "bessere Wahrnehmung" meinerseits in Bezug auf den Körper und damit auch in Bezug auf Gefühle. Und auch um das "im Körper/bei den Gefühlen" bleiben. Ich fand das sehr hilfreich, es kann aber auch "überfordern", so da nicht achtsam gearbeitet wird bzw. so man selbst nicht "achtsam" mit drauf kuckt was geht und was zuviel sein könnte. Also "Ehrlichkeit/Grenzschutz" sowohl sich selbst als auch dem Behandler gegenüber ist auch hier von Nöten meiner Meinung nach. Ähnlich wie in der Psychotherapie nur dass halt noch "Hand" angelegt wird...
Kunsttherapie habe ich nie gemacht, verstehe es aber so - wie ich es im Rahmen meiner Psychothera mache - dass über "Kreativität" viel emotionales Ausdruck findet und freigesetzt bzw. sichtbarer werden kann.
Lieben Gruss und gute Besserung!
mio
ich habe/hatte lange einen Körpertherapeuten neben bzw. sogar bereits vor meiner Psychotherapie (aber das davor führt zu weit...) und ich fand das sehr hilfreich.
Kurz "runtergebrochen" ging es in meiner Körpertherapie einerseits um die "sanfte Auflösung" bestehender körperlicher Blockaden (an die aus meinem Verständnis heraus auch "seelische Blockaden" gekoppelt sind/waren), anderseits um die "bessere Wahrnehmung" meinerseits in Bezug auf den Körper und damit auch in Bezug auf Gefühle. Und auch um das "im Körper/bei den Gefühlen" bleiben. Ich fand das sehr hilfreich, es kann aber auch "überfordern", so da nicht achtsam gearbeitet wird bzw. so man selbst nicht "achtsam" mit drauf kuckt was geht und was zuviel sein könnte. Also "Ehrlichkeit/Grenzschutz" sowohl sich selbst als auch dem Behandler gegenüber ist auch hier von Nöten meiner Meinung nach. Ähnlich wie in der Psychotherapie nur dass halt noch "Hand" angelegt wird...
Kunsttherapie habe ich nie gemacht, verstehe es aber so - wie ich es im Rahmen meiner Psychothera mache - dass über "Kreativität" viel emotionales Ausdruck findet und freigesetzt bzw. sichtbarer werden kann.
Lieben Gruss und gute Besserung!
mio
Danke euch allen für eure Antworten.
@ lisbeth
Es scheint dir ja wirklich geholfen zu haben, das ist schön. Deinen Schilderungen nach spricht mich Kunsttherapie nun auch ein wenig mehr an. Vor allem hat man dann eben auch was zum Mitbringen und Besprechen in die Therapiestunden.
Diesen Anspruch mancher Psychotherapeuten ("es darf keinen neben mir geben") verstehe ich auch nicht und ich bin froh, dass meine damit keine Probleme hat, im Gegenteil.
@ pivello
Ich verstehe nicht so ganz, warum das kontraproduktiv wäre...? Was ich brauche... Tja... Ich habe mir zunächst nur mal diese Vorschläge angehört und denke jetzt darüber nach, leider allerdings ohne wirklich spüren zu können was ich selbst brauche oder was mir gut täte.
"Angefasst werden" möchte ich bei einer Therapie eigentlich nicht. Vielleicht müsste man sich aber auch einfach mal darauf einlassen ...und loslassen.
Wir werden sehen.
@ lisbeth
Es scheint dir ja wirklich geholfen zu haben, das ist schön. Deinen Schilderungen nach spricht mich Kunsttherapie nun auch ein wenig mehr an. Vor allem hat man dann eben auch was zum Mitbringen und Besprechen in die Therapiestunden.
Diesen Anspruch mancher Psychotherapeuten ("es darf keinen neben mir geben") verstehe ich auch nicht und ich bin froh, dass meine damit keine Probleme hat, im Gegenteil.
@ pivello
Ich verstehe nicht so ganz, warum das kontraproduktiv wäre...? Was ich brauche... Tja... Ich habe mir zunächst nur mal diese Vorschläge angehört und denke jetzt darüber nach, leider allerdings ohne wirklich spüren zu können was ich selbst brauche oder was mir gut täte.
"Angefasst werden" möchte ich bei einer Therapie eigentlich nicht. Vielleicht müsste man sich aber auch einfach mal darauf einlassen ...und loslassen.
Wir werden sehen.
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Das hab ich anfangs auch gedacht,daß Körpertherapie "automatisch" mit Anfassen verbunden sei.Weit gefehlt!Tilda hat geschrieben:"Angefasst werden" möchte ich bei einer Therapie eigentlich nicht.
Bei mir ging das damals GAR nicht,in keinster Weise.Nicht mal bei der Hand genommen werden o.ä.Hätte alles immens getriggert.
Ich hab die Körpertherapie fast gänzlich ohne Berührungen erlebt.Nur ein/zwei Male hat meine Therapeutin es damals "gewagt",mir mal gaaaaaaanz vorsichtig die flache Hand ein klein wenig näher an den Rücken zu legen.War nicht mal ne "echte" Berührung.Hatte aber "ordentlích" Auswirkungen.
In der Hauptsache geht's bei der Körpertherapie ja darum,wie DU deinen Körper spürst und erlebst.
Hallo Tilda, deshalb fragte ich, was Du gern möchtest und weshalb dir das zusätzlich angeraten wurde. Kontraproduktiv, weil Du Analyse machst und weil zwei Therapien gleichzeitig nicht so gut wären, jedenfalls nicht in Form von Beziehungsarbeit. Aber so etwas weiß deine Analytikerin besser, als ich Es geht ja nicht darum, dass sie damit ein Problem hat, sondern Du eines bekommen könntest, wenn Du zwei Therapeutinnen hast.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Hallo Tilda,
Dadurch dass mein Therapeut mich dann immer sofort darauf hingewiesen hat, wenn ich ihm mal wieder "in den Kopf abgehauen" bin hab ich nach und nach gelernt, das selbst zu bemerken. Mittlerweile kann ich mich - meistens zumindest -auch viel besser selbst körperlich entspannen. Bei mir ging das darüber, dass ich gelernt habe bewusst in meinen Körper zu atmen. Anfangs indem ich in "seine Hände" geatmet habe, mittlerweile geht es auch ohne.
Ich bin da regelmässig mit einem Anspannungslevel von 180 und unter totalen Ängsten hin und nach einer Stunde "Behandlung" war ich erst mal im Flauschi-Flausch Alphazustand körperlich. Hinterher kamen allerdings meist zeitverzögert Gefühle hoch, aber das wollte ich ja auch.... Bei einer Freundin von mir war es aber zB. eher umgekehrt, da hat er aber auch anders "gearbeitet" - bei ihr kamen in den Stunden Gefühle hoch und sobald sie draußen war, war alles wie weggeblasen. Ist also total unterschiedlich von Mensch zu Mensch.
Ich wünsche Dir, dass Du was passendes für Dich findest .
Lieben Gruss,
mio
damit kein falscher Eindruck entsteht, das ist kein "Anfassen" wie bei einer "klassischen Massage" oder so. Ich war immer vollständig bekleidet und hatte zu Anfang sogar immer noch eine Decke unter der ich lag, weil ich mich so sicherer gefühlt habe. Ist wahrscheinlich auch ein bisschen die Frage, was Du erreichen möchtest und was für Dich der gangbarste/also vorstellbarste Weg ist. Es gibt aber natürlich auch Methoden ohne Anfassen. Bei mir hätte das nicht ausgereicht, da ich selbst gar nicht gemerkt habe, wenn ich sozusagen "aus dem Kontakt mit meinem Körper" rausging und das auch von außen nicht unbedingt sofort "sichtbar" wird.Tilda hat geschrieben: "Angefasst werden" möchte ich bei einer Therapie eigentlich nicht. Vielleicht müsste man sich aber auch einfach mal darauf einlassen ...und loslassen.
Dadurch dass mein Therapeut mich dann immer sofort darauf hingewiesen hat, wenn ich ihm mal wieder "in den Kopf abgehauen" bin hab ich nach und nach gelernt, das selbst zu bemerken. Mittlerweile kann ich mich - meistens zumindest -auch viel besser selbst körperlich entspannen. Bei mir ging das darüber, dass ich gelernt habe bewusst in meinen Körper zu atmen. Anfangs indem ich in "seine Hände" geatmet habe, mittlerweile geht es auch ohne.
Ich bin da regelmässig mit einem Anspannungslevel von 180 und unter totalen Ängsten hin und nach einer Stunde "Behandlung" war ich erst mal im Flauschi-Flausch Alphazustand körperlich. Hinterher kamen allerdings meist zeitverzögert Gefühle hoch, aber das wollte ich ja auch.... Bei einer Freundin von mir war es aber zB. eher umgekehrt, da hat er aber auch anders "gearbeitet" - bei ihr kamen in den Stunden Gefühle hoch und sobald sie draußen war, war alles wie weggeblasen. Ist also total unterschiedlich von Mensch zu Mensch.
Ich wünsche Dir, dass Du was passendes für Dich findest .
Lieben Gruss,
mio
Das ist eben auch meine Befürchtung :-/Waldschratin hat geschrieben:Bei mir ging das damals GAR nicht,in keinster Weise.Nicht mal bei der Hand genommen werden o.ä.Hätte alles immens getriggert.
Das hört sich alles sehr spannend an. Wirklich erstaunlich, was so eine beinahe-Berührung alles auslösen und bewirken kann ...Waldschratin hat geschrieben:Ich hab die Körpertherapie fast gänzlich ohne Berührungen erlebt.Nur ein/zwei Male hat meine Therapeutin es damals "gewagt",mir mal gaaaaaaanz vorsichtig die flache Hand ein klein wenig näher an den Rücken zu legen.War nicht mal ne "echte" Berührung.Hatte aber "ordentlích" Auswirkungen.
Das ist ein guter und wichtiger Gedanke. Im Nachhinein fällt mir ein, dass ich auch so etwas ähnliches geäußert habe, aber sie sah erstmal kein Problem darin. Ich muss da nochmal ausführlich drüber sprechen.pivello hat geschrieben:Es geht ja nicht darum, dass sie damit ein Problem hat, sondern Du eines bekommen könntest, wenn Du zwei Therapeutinnen hast.
@ mio
Danke, mio! Auch für die eindrückliche Beschreibung deiner Therapie. Ich kann das gut verstehen mit der Decke, ich könnte sowas auch nicht "ungeschützt" ertragen, jedenfalls nicht gleich am Anfang schon. Ich kann mich ja nicht mal auf die Therapeutencouch legen, weil ich mich dann ausgeliefert fühle.
Liebe Grüße.
Danke, mio! Auch für die eindrückliche Beschreibung deiner Therapie. Ich kann das gut verstehen mit der Decke, ich könnte sowas auch nicht "ungeschützt" ertragen, jedenfalls nicht gleich am Anfang schon. Ich kann mich ja nicht mal auf die Therapeutencouch legen, weil ich mich dann ausgeliefert fühle.
Liebe Grüße.
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