tiefenpsychologische Therapie ohne Wirkung?
tiefenpsychologische Therapie ohne Wirkung?
Vor kurzem habe ich gelesen, daß eine tiefenpsychologische Therapie wirkungslos sei, da es keinen Sinn mache, in der Vergangenheit herumzustochern (Was bringt es für die Gegenwart, wenn man bspw. weiß, daß es bestimmte Probleme in der Kindheit gab?)
Nun habe ich aber von zwei Personen gehört, daß sie eine Therapie machen, in denen negative vergangene Erlebnisse noch einmal neu durchlebt werden während der Therapie, und zwar positiv, so daß negative Erlebnisse in positive verwandelt werden. Diese Methodik leuchtet mir ein. Jedoch weiß ich nicht, um welche Therapieform es sich handelt und ob diese von der Krankenkasse bezahlt wird. Kann mir jemand dazu etwas sagen?
Nun habe ich aber von zwei Personen gehört, daß sie eine Therapie machen, in denen negative vergangene Erlebnisse noch einmal neu durchlebt werden während der Therapie, und zwar positiv, so daß negative Erlebnisse in positive verwandelt werden. Diese Methodik leuchtet mir ein. Jedoch weiß ich nicht, um welche Therapieform es sich handelt und ob diese von der Krankenkasse bezahlt wird. Kann mir jemand dazu etwas sagen?
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Hallo minds,
die Zeiten, in denen in Therapien "nur" in der Vergangenheit "herumgestochert" wurde, sind sicher vorbei.
In jeder Therapieform spielt die Vergangenheit eine Rolle - es kommt darauf an, unter welcher Hypothese ein Therapeut diese Vergangenheit in die Therapie einbringt und wie wichtig diese Vergangenheit in Deinem persönlichen Erleben ist. Das kann sehr unterschiedlich sein.
Der tiefenpsychologische Ansatz geht von aktuellen psychischen Konflikten aus. Das "Jetzt" ist wichtig. Von da aus werden dann Erinnerungen an Kindheits- und Jugenderlebnisse aufgegriffen mit dem Ziel, die aktuellen Lebenseinstellungen zu verändern.
Ausgangspunkt sind also meistens aktuelle Lebenskonflikte, "Barrikaden", Probleme, Widerstände etc. die ihre Erinnerung in Kindheit und Jugend etc. finden, um damit die aktuellen, momentanen Lebenseinstellungen zu ändern.
Per "Google":
"Zentrale Vorstellung der Tiefenpsychologie ist, dass "unter der Oberfläche" des Bewusstseins in den Tiefenschichten der Psyche weitere, unbewusste Prozesse ablaufen und eine erhebliche Wirkung auf das bewusste Seelenleben entfalten."
Die Tiefenpsychologie als ein Verfahren gibt es überhaupt nicht:
Verschiedene tiefenpsychologische Verfahren beruhen auf diesem Prinzip.
Dieses Verfahren kann für viele Klienten sinnvoll sein, muss es aber nicht.
Die Therapieform, über die Du schreibst, dass [quote="minds"]"negative vergangene Erlebnisse noch einmal neu durchlebt werden während der Therapie, und zwar positiv, so daß negative Erlebnisse in positive verwandelt werden.[/quote] kann auch schaden und retraumatisierend wirken - und braucht gerade deshalb einen sehr gut ausgebildeten Therapeuten!
Viele Studien belegen, dass das Durchleben (egal ob positiv oder negativ) von negativen Kindheitserlebnissen nicht unbedingt notwendig für den Erfolg einer Therapie ist. Außerdem ist die "Menge" und Intensität abhängig von Dir als Klientin / Patientin.
Für Dich negative Kindheitserlebnisse in positive umzuwandeln ist ja nicht mehr möglich - sie waren für Dich ja negativ. Aber die Therapie kann ermöglichen, dass Du sie im "Jetzt" anders "bewerten", anders mit ihnen umgehen kannst (weil die Folgen diese Erlebnisse ja meisten in der Gegenwart hinderlich sind), um für die Zukunft mehr Handlungsmöglichkeiten zu haben! - Und das ist dann durchaus ziemlich positiv...
Jedes "Durchleben" - egal auf welche Art - ist so individuell wie jeder Klient, wie jeder Therapeut, wie jede therapeutische Situation.
Mir persönlich haben tiefenpsychologische Ansätze und deren Tiefe schon sehr viel geholfen, in manchen anderen Situationen lagen mir andere (z.B. systemsiche) Ansätze näher.
Wünsche Dir eine gute Entscheidung für eine(n) v.a. gute(n) Therapeuten / Therapeutin - denn das ist wichtiger als die Therapieform.
Herzliche Grüße,
Anne
die Zeiten, in denen in Therapien "nur" in der Vergangenheit "herumgestochert" wurde, sind sicher vorbei.
In jeder Therapieform spielt die Vergangenheit eine Rolle - es kommt darauf an, unter welcher Hypothese ein Therapeut diese Vergangenheit in die Therapie einbringt und wie wichtig diese Vergangenheit in Deinem persönlichen Erleben ist. Das kann sehr unterschiedlich sein.
Der tiefenpsychologische Ansatz geht von aktuellen psychischen Konflikten aus. Das "Jetzt" ist wichtig. Von da aus werden dann Erinnerungen an Kindheits- und Jugenderlebnisse aufgegriffen mit dem Ziel, die aktuellen Lebenseinstellungen zu verändern.
Ausgangspunkt sind also meistens aktuelle Lebenskonflikte, "Barrikaden", Probleme, Widerstände etc. die ihre Erinnerung in Kindheit und Jugend etc. finden, um damit die aktuellen, momentanen Lebenseinstellungen zu ändern.
Per "Google":
"Zentrale Vorstellung der Tiefenpsychologie ist, dass "unter der Oberfläche" des Bewusstseins in den Tiefenschichten der Psyche weitere, unbewusste Prozesse ablaufen und eine erhebliche Wirkung auf das bewusste Seelenleben entfalten."
Die Tiefenpsychologie als ein Verfahren gibt es überhaupt nicht:
Verschiedene tiefenpsychologische Verfahren beruhen auf diesem Prinzip.
Dieses Verfahren kann für viele Klienten sinnvoll sein, muss es aber nicht.
Die Therapieform, über die Du schreibst, dass [quote="minds"]"negative vergangene Erlebnisse noch einmal neu durchlebt werden während der Therapie, und zwar positiv, so daß negative Erlebnisse in positive verwandelt werden.[/quote] kann auch schaden und retraumatisierend wirken - und braucht gerade deshalb einen sehr gut ausgebildeten Therapeuten!
Viele Studien belegen, dass das Durchleben (egal ob positiv oder negativ) von negativen Kindheitserlebnissen nicht unbedingt notwendig für den Erfolg einer Therapie ist. Außerdem ist die "Menge" und Intensität abhängig von Dir als Klientin / Patientin.
Für Dich negative Kindheitserlebnisse in positive umzuwandeln ist ja nicht mehr möglich - sie waren für Dich ja negativ. Aber die Therapie kann ermöglichen, dass Du sie im "Jetzt" anders "bewerten", anders mit ihnen umgehen kannst (weil die Folgen diese Erlebnisse ja meisten in der Gegenwart hinderlich sind), um für die Zukunft mehr Handlungsmöglichkeiten zu haben! - Und das ist dann durchaus ziemlich positiv...
Jedes "Durchleben" - egal auf welche Art - ist so individuell wie jeder Klient, wie jeder Therapeut, wie jede therapeutische Situation.
Mir persönlich haben tiefenpsychologische Ansätze und deren Tiefe schon sehr viel geholfen, in manchen anderen Situationen lagen mir andere (z.B. systemsiche) Ansätze näher.
Wünsche Dir eine gute Entscheidung für eine(n) v.a. gute(n) Therapeuten / Therapeutin - denn das ist wichtiger als die Therapieform.
Herzliche Grüße,
Anne
Hallo Anne,
vielen Dank für Deinen Rat, der mir schon etwas weiterhilft. Ich hatte mir vorgestellt, daß negative Erlebnisse positiv in der Gegenwart durchlebt werden können, indem entweder durch eine Übertragung bspw. die Beziehung zu einer Elternfigur aktuell gemacht wird und dann der Therapeut (z. B. als Mutter- oder Vaterfigur) in der Gegenwart dem Patienten das gibt, was vielleicht in der Kindheit gefehlt hat - Aufmerksamkeit, Schutz.... Vielleicht kann man dieses neue positive Durchleben in der Gegenwart auch gedanklich (also ohne Übertragung) durchleben. Wie auch immer, jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, daß diese Methode hilft, vorurteilsfreier, vielleicht angstfreier zu sein in der Zukunft, im Bezug auf das Kennenlernen von Menschen oder innerhalb einer Partnerschaft, daß man sich evtl. anders verhalten kann.
Ich weiß nicht, ob ich eine falsche Vorstellung davon habe, bin auch kein Psychologe.
vielen Dank für Deinen Rat, der mir schon etwas weiterhilft. Ich hatte mir vorgestellt, daß negative Erlebnisse positiv in der Gegenwart durchlebt werden können, indem entweder durch eine Übertragung bspw. die Beziehung zu einer Elternfigur aktuell gemacht wird und dann der Therapeut (z. B. als Mutter- oder Vaterfigur) in der Gegenwart dem Patienten das gibt, was vielleicht in der Kindheit gefehlt hat - Aufmerksamkeit, Schutz.... Vielleicht kann man dieses neue positive Durchleben in der Gegenwart auch gedanklich (also ohne Übertragung) durchleben. Wie auch immer, jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, daß diese Methode hilft, vorurteilsfreier, vielleicht angstfreier zu sein in der Zukunft, im Bezug auf das Kennenlernen von Menschen oder innerhalb einer Partnerschaft, daß man sich evtl. anders verhalten kann.
Ich weiß nicht, ob ich eine falsche Vorstellung davon habe, bin auch kein Psychologe.
Hallo minds,
bin auch gerade online. Nur kurz: so, wie Du es gerade beschreibst, ist das ein "ziemlich tiefenpsychologisches" Vorgehen. Du beschreibst das sehr gut!
Egal ob Übertragung (Vater- / Mutterfigur etc.) oder nicht: die guten Erfahrungen, die Du mit dem Therapeuten aktuell machst, helfen enorm weiter - in jeder Therapieform!
Und die positiven Folgen, die Du beschreibst, kommen ganz langsam, aber sie kommen !
Herzliche Grüße,
Anne
bin auch gerade online. Nur kurz: so, wie Du es gerade beschreibst, ist das ein "ziemlich tiefenpsychologisches" Vorgehen. Du beschreibst das sehr gut!
Egal ob Übertragung (Vater- / Mutterfigur etc.) oder nicht: die guten Erfahrungen, die Du mit dem Therapeuten aktuell machst, helfen enorm weiter - in jeder Therapieform!
Und die positiven Folgen, die Du beschreibst, kommen ganz langsam, aber sie kommen !
Herzliche Grüße,
Anne
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Ich hätte noch ein paar Fragen zur Übertragungsliebe, und zwar:
Welche Patienten sind besonders anfällig für Übertragung (Welche Persönlichkeitsstruktur ist kennzeichnend für die Patienten? Läßt sich eine Häufung des Phänomens bei bestimmten Krankheitsbildern feststellen?)
Welches Prinzip steht dahinter, d.h. würde eine Übertragung auch zustande kommen, wenn man einer fremden Person sehr viel von sich erzählt, ohne etwas vom Gegenüber zu wissen? Oder wie kommt Übertragung genau zustande? Ist die Übertragung eine Verliebtheit wie jede andere auch? Ist sie (anders als im normalen Leben) unabhängig vom eigentlich präferierten "Geschlechtspartner"? Wenn sich Übertragung einigermaßen gezielt "herstellen läßt - ließe sie sich auch in anderen Lebensbereichen einsetzen, z. B. im pädagogischen Bereich (vielleicht ist der Mensch so eher bereit, zu lernen, um dem anderen zu imponieren, und verfügt auch über mehr Energie)?
Welche Patienten sind besonders anfällig für Übertragung (Welche Persönlichkeitsstruktur ist kennzeichnend für die Patienten? Läßt sich eine Häufung des Phänomens bei bestimmten Krankheitsbildern feststellen?)
Welches Prinzip steht dahinter, d.h. würde eine Übertragung auch zustande kommen, wenn man einer fremden Person sehr viel von sich erzählt, ohne etwas vom Gegenüber zu wissen? Oder wie kommt Übertragung genau zustande? Ist die Übertragung eine Verliebtheit wie jede andere auch? Ist sie (anders als im normalen Leben) unabhängig vom eigentlich präferierten "Geschlechtspartner"? Wenn sich Übertragung einigermaßen gezielt "herstellen läßt - ließe sie sich auch in anderen Lebensbereichen einsetzen, z. B. im pädagogischen Bereich (vielleicht ist der Mensch so eher bereit, zu lernen, um dem anderen zu imponieren, und verfügt auch über mehr Energie)?
er hat mich auch über einige Dinge ausgefragt, was früher mal war. Und ich musste meine Augen schließen und mir vorstellen das da ne gute fee is die immer hinter meinem Rücken ist, und mich beschützt, und ich solle es in schwierigen Situationen verwenden, wenn ich mal Angst habe oder so ....äähm naja bis jetzt kam die gute Fee nie zum Einsatz Aber ich machte eh nur Verhaltenstherapie. Ich kann leider nicht so gute Tipps geben.
Hallo!
Ich bin auch kein Experte, aber meiner Erfahrung nach stellt sich das so dar:
Prinzipiell kommt es auch immer wieder im Alltag zu leichter Übertragung: Du willst dir zum Beispiel aus irgendeinem Grund nicht eingestehen, dass du auf jemand bestimmten sauer bist und überträgst es auf jemand anderen. Irgendeine emotionale Reaktion wird auf jemand anderen übertragen, der gerade zur Verfügung steht und zu dem man eine Beziehung hat, die diese Projektion erlaubt.
In vielen tiefenpsychologischen Therapien sind die Therapeuten angehalten, sehr wenig von sich zu erzählen und sehr zuückhaltend zu agieren, dementsprechend kann man in dieser Beziehung auch leichter Dinge projezieren.
Ich für mich erlebe das so, dass in dieser therapeutischen Beziehung viele von meinen Annahmen und Erfahrungen der Welt hochkommen. Ich mache eine klassische Psychoanalyse, in der Übertragung eine sehr wichtige Rolle spielt, und viele Gefühle, die ich irgendwann in meinem Leben durchgemacht aber nicht gut verarbeitet habe (als einfaches Beispiel die Angst verlassen zu werden und alleine nicht überleben zu können) und die heute einfach nicht mehr auf meine reale Situation passen, kann ich dort besonders gut erleben, durchleben und auch die Erfahrung machen, dass ich damit umgehen kann. Die Angst, die ich erlebt habe, kann ich nicht mehr verändern, aber durch das noch mal Erleben fühlt es sich für mich so an, als könnte ich sie mit der Erkenntnis verknüpfen, dass ich mich jetzt nicht mehr fürchten brauche, indem ich das noch mal erlebe.
Theoretisch würde es ja reichen, mir das einfach zu sagen, darüber nachzudenken und drauf zu kommen, dass diese Angst ganz unbegründet ist, aber aus meinen Erlebnissen sind sehr wirksame Annahmen über die Welt geworden und damit sich die auch verändern, hilft mir das noch mal erleben in einer geschützten Beziehung.
In diesem Sinne ist Übertragungsliebe auch eine Projektion, was sie von Beziehungen außerhalb der Therapie unterscheiden sollte.
Hoffe, ein bisschen geholfen zu haben,
Rahmen
Ich bin auch kein Experte, aber meiner Erfahrung nach stellt sich das so dar:
Prinzipiell kommt es auch immer wieder im Alltag zu leichter Übertragung: Du willst dir zum Beispiel aus irgendeinem Grund nicht eingestehen, dass du auf jemand bestimmten sauer bist und überträgst es auf jemand anderen. Irgendeine emotionale Reaktion wird auf jemand anderen übertragen, der gerade zur Verfügung steht und zu dem man eine Beziehung hat, die diese Projektion erlaubt.
In vielen tiefenpsychologischen Therapien sind die Therapeuten angehalten, sehr wenig von sich zu erzählen und sehr zuückhaltend zu agieren, dementsprechend kann man in dieser Beziehung auch leichter Dinge projezieren.
Ich für mich erlebe das so, dass in dieser therapeutischen Beziehung viele von meinen Annahmen und Erfahrungen der Welt hochkommen. Ich mache eine klassische Psychoanalyse, in der Übertragung eine sehr wichtige Rolle spielt, und viele Gefühle, die ich irgendwann in meinem Leben durchgemacht aber nicht gut verarbeitet habe (als einfaches Beispiel die Angst verlassen zu werden und alleine nicht überleben zu können) und die heute einfach nicht mehr auf meine reale Situation passen, kann ich dort besonders gut erleben, durchleben und auch die Erfahrung machen, dass ich damit umgehen kann. Die Angst, die ich erlebt habe, kann ich nicht mehr verändern, aber durch das noch mal Erleben fühlt es sich für mich so an, als könnte ich sie mit der Erkenntnis verknüpfen, dass ich mich jetzt nicht mehr fürchten brauche, indem ich das noch mal erlebe.
Theoretisch würde es ja reichen, mir das einfach zu sagen, darüber nachzudenken und drauf zu kommen, dass diese Angst ganz unbegründet ist, aber aus meinen Erlebnissen sind sehr wirksame Annahmen über die Welt geworden und damit sich die auch verändern, hilft mir das noch mal erleben in einer geschützten Beziehung.
In diesem Sinne ist Übertragungsliebe auch eine Projektion, was sie von Beziehungen außerhalb der Therapie unterscheiden sollte.
Hoffe, ein bisschen geholfen zu haben,
Rahmen
Hallo Minds,
Auf mich trifft das zu, mir hat dieses Rumgebohre nicht geholfen. Es hat mich nur getröstet, weil ich einen sündenbock geliefert bekam, dem die Schuld für alles in die Schuhe geschoben wurde ("Ihre Eltern sidn Schuld, dass sie die und die Probleme haben").
Mir hat eher eine Verhaltenstherapie geholfen, in der ich alternative Verhaltensweisen lernen konnte und in der man mir Problembewältigungsstrategien mit auf den Weg gab.
Aber wie gesagt, was hilft und was schadet ist von Fall zu Fall verschieden. Ich kenne auch Menschen, die sagen, dass ihnen das "Rumgebohre" geholfen hat.
Gruß
Jenny
Ich denke, dass das etwas ist, was man individuell entscheiden muss. Je nachdem, mit was für einer Problematik ein Klient zum Therapeuten kommt, kann entweder das eine oder das andere hilfreich sein.Vor kurzem habe ich gelesen, daß eine tiefenpsychologische Therapie wirkungslos sei, da es keinen Sinn mache, in der Vergangenheit herumzustochern (Was bringt es für die Gegenwart, wenn man bspw. weiß, daß es bestimmte Probleme in der Kindheit gab?)
Auf mich trifft das zu, mir hat dieses Rumgebohre nicht geholfen. Es hat mich nur getröstet, weil ich einen sündenbock geliefert bekam, dem die Schuld für alles in die Schuhe geschoben wurde ("Ihre Eltern sidn Schuld, dass sie die und die Probleme haben").
Mir hat eher eine Verhaltenstherapie geholfen, in der ich alternative Verhaltensweisen lernen konnte und in der man mir Problembewältigungsstrategien mit auf den Weg gab.
Aber wie gesagt, was hilft und was schadet ist von Fall zu Fall verschieden. Ich kenne auch Menschen, die sagen, dass ihnen das "Rumgebohre" geholfen hat.
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Zuletzt hat mir jemand gesagt, es ginge in der tiefenpsychologischen Therapie darum, das, was war, noch einmal nachzuerleben, insbesondere zu fühlen, um bestimmte Muster zu erkennen und mit diesen Mustern umgehen zu können (eventuell freier damit umzugehen). Allerdings frage ich mich immer noch, was es hilft, wenn man eigene Muster erkannt hat. Die Muster bleiben ja trotzdem weiterhin vorhanden und wahrscheinlich auch die persönliche Neigung, bestimmte Dinge in einer bestimmten Art und Weise zu tun. Wie denkt ihr darüber?
Ich hätte noch eine Frage an "Rahmen". Darf ich fragen, aus welchen Gründen Du die Psychoanalyse machst? Welche Symptome hast Du, wenn es um das Wiederbeleben und damit Aufarbeiten der Vergangenheit geht?
Zuletzt hat mir jemand gesagt, es ginge in der tiefenpsychologischen Therapie darum, das, was war, noch einmal nachzuerleben, insbesondere zu fühlen, um bestimmte Muster zu erkennen und mit diesen Mustern umgehen zu können (eventuell freier damit umzugehen). Allerdings frage ich mich immer noch, was es hilft, wenn man eigene Muster erkannt hat. Die Muster bleiben ja trotzdem weiterhin vorhanden und wahrscheinlich auch die persönliche Neigung, bestimmte Dinge in einer bestimmten Art und Weise zu tun. Wie denkt ihr darüber?
Ich hätte noch eine Frage an "Rahmen". Darf ich fragen, aus welchen Gründen Du die Psychoanalyse machst? Welche Symptome hast Du, wenn es um das Wiederbeleben und damit Aufarbeiten der Vergangenheit geht?
Hallo!
Zu den Gründen: Als ich begonnen hab, wurde eine Depression diagnostiziert. Ich hatte nicht den Eindruck, dass mein Problem in meinem Verhalten lag - da hatte ich eine Weile unterschiedliche praktische Lösungsmöglichkeiten ausprobiert - und war mir immer sicherer, dass es an meiner (Selbst-)Wahrnehmung lag.
Also suchte ich eine Therapie, die weniger Symptome als viel mehr die Ursachen meiner offensichtlich "ungesunden" Wahrnehmung behandelt, damit ich nicht für den Rest meines Lebens mit Verhaltenskorrekturen beschäftigt wäre. Psychoanalyse war der Vorschlag meiner Therapeutin, die mehrere Formen von tiefenpsychologischen Therapien anbietet. Ich bin drauf eingegangen, weil ich auch den Wunsch hatte, soweit wie möglich zu verstehen, warum es mir so dreckig ging und das die beste Möglichkeit in der Richtung schien. Ich denke, Psychoanalyse zu machen ohne dass man auch nur das geringste Interesse daran hat, auch die Ursachen kennezulernen, ist eher wenig sinnvoll.
Wegen der "Symptome": Altes kommt hoch. Alte Gefühle, alte Stimmungen, etc. Die Nebenwirkung der Aufarbeitung ist, dass diese Dinge einen Platz in meinem Leben kriegen, dementsprechend kann das auch heißen, dass ich mal reizbar oder "ungebührlich" ängstlich/wütend/etc bin. Wenn sie nicht direkt hochkommen, tun sie das halt so wie früher indirekt in depressiven Verstimmungen, komischem Verhalten oder so.
Wenn sie bearbeitet werden, kann ich mich damit auseinandersetzen: Ich kann sie erleben und die Angst vor ihnen verlieren, ich kann herausfinden, wie sie meinen Charakter und meine Erwartungen geprägt haben. Manchmal, wenn sich eine Angst auflöst/ein Wunsch abgetrauert wird, verschwindet ein Impuls/Gefühl fast völlig aus der Gegenwart und wird endgültig Teil der Vergangenheit. Manchmal lerne ich auch einfach nur in diesen Situationen, wie ich mir besser helfen kann, mich zurecht zu finden und wie ich gut mit mir und meinen Gefühlen umgehen kann. Manchmal verschwinden bestimmte Gefühle auch nicht, sondern verändern sich einfach nur, weil sie in einen neuen KOntext gestellt werden und mit neuen Erfahrungen verbunden werden.
Und so weiter und so fort.
Im Prinzip lerne ich mich besser kennen, annehmen und mit mir umgehen. Ich lerne Verdrängtes kennen und kann dem nun auch mit bewussten Inhalten/Strategien begegnen. Ich erkenne aber auch Muster früher, mir fällt zB mittlerweile leichter auf, wenn ich was Altes wiederhole und ich kann mir früher überlegen, ob ich das auch wirklich will.
Hoff, das beantwortet Deine Fragen,
lg,
Rahmen
Zu den Gründen: Als ich begonnen hab, wurde eine Depression diagnostiziert. Ich hatte nicht den Eindruck, dass mein Problem in meinem Verhalten lag - da hatte ich eine Weile unterschiedliche praktische Lösungsmöglichkeiten ausprobiert - und war mir immer sicherer, dass es an meiner (Selbst-)Wahrnehmung lag.
Also suchte ich eine Therapie, die weniger Symptome als viel mehr die Ursachen meiner offensichtlich "ungesunden" Wahrnehmung behandelt, damit ich nicht für den Rest meines Lebens mit Verhaltenskorrekturen beschäftigt wäre. Psychoanalyse war der Vorschlag meiner Therapeutin, die mehrere Formen von tiefenpsychologischen Therapien anbietet. Ich bin drauf eingegangen, weil ich auch den Wunsch hatte, soweit wie möglich zu verstehen, warum es mir so dreckig ging und das die beste Möglichkeit in der Richtung schien. Ich denke, Psychoanalyse zu machen ohne dass man auch nur das geringste Interesse daran hat, auch die Ursachen kennezulernen, ist eher wenig sinnvoll.
Wegen der "Symptome": Altes kommt hoch. Alte Gefühle, alte Stimmungen, etc. Die Nebenwirkung der Aufarbeitung ist, dass diese Dinge einen Platz in meinem Leben kriegen, dementsprechend kann das auch heißen, dass ich mal reizbar oder "ungebührlich" ängstlich/wütend/etc bin. Wenn sie nicht direkt hochkommen, tun sie das halt so wie früher indirekt in depressiven Verstimmungen, komischem Verhalten oder so.
Wenn sie bearbeitet werden, kann ich mich damit auseinandersetzen: Ich kann sie erleben und die Angst vor ihnen verlieren, ich kann herausfinden, wie sie meinen Charakter und meine Erwartungen geprägt haben. Manchmal, wenn sich eine Angst auflöst/ein Wunsch abgetrauert wird, verschwindet ein Impuls/Gefühl fast völlig aus der Gegenwart und wird endgültig Teil der Vergangenheit. Manchmal lerne ich auch einfach nur in diesen Situationen, wie ich mir besser helfen kann, mich zurecht zu finden und wie ich gut mit mir und meinen Gefühlen umgehen kann. Manchmal verschwinden bestimmte Gefühle auch nicht, sondern verändern sich einfach nur, weil sie in einen neuen KOntext gestellt werden und mit neuen Erfahrungen verbunden werden.
Und so weiter und so fort.
Im Prinzip lerne ich mich besser kennen, annehmen und mit mir umgehen. Ich lerne Verdrängtes kennen und kann dem nun auch mit bewussten Inhalten/Strategien begegnen. Ich erkenne aber auch Muster früher, mir fällt zB mittlerweile leichter auf, wenn ich was Altes wiederhole und ich kann mir früher überlegen, ob ich das auch wirklich will.
Hoff, das beantwortet Deine Fragen,
lg,
Rahmen
Hallo, würde hier gerne auch einmal meine Erfahrungen zum Thema tiefenpsychologische Therapie wiedergeben. Also, es kommt dabei tatsächlich dazu, dass Du die verdrängten Gefühle aus Deiner Vergangenheit noch einmal hervorholst und dann in der Beziehung zum Therapeuten wieder erlebst. Dadurch, dass Du die Gefühle aus der Verdrängung befreist, fühlst Du Dich sehr erleichtert und die alten Gefühle behindern Dich dann auch nicht mehr. Die ganzen Mechanismen, die notwendig waren, um die Verdrängung aufrecht zu erhalten, fallen dann auch weg und die Energie steht Dir zur Verfügung, Dein Leben wirklich zu leben.
Liebe Grüsse, Marischka
Gerade ist mir noch ein Beispiel eingefallen, welches das Ganze vielleicht noch ein wenig verständlicher macht. Also, ich hatte z.b. die Wut auf meine Eltern, die ich in der Kindheit hatte, völlig verdrängt. Das musste ich damals ja tun, um in meiner Familie überleben zu können. Dadurch war es mir aber auch später nicht möglich, meinen Ärger in anderen Situationen im Leben adäquat zu äussern. Durch die Therapie kam die verdrängte Wut ins Bewusstsein und die Abwehrmechanismen wurden sozusagen weggeräumt. Jetzt steht mir dieses Gefühl in meinem Leben wieder zur Verfügung.
Liebe Grüsse, Marischka
Gerade ist mir noch ein Beispiel eingefallen, welches das Ganze vielleicht noch ein wenig verständlicher macht. Also, ich hatte z.b. die Wut auf meine Eltern, die ich in der Kindheit hatte, völlig verdrängt. Das musste ich damals ja tun, um in meiner Familie überleben zu können. Dadurch war es mir aber auch später nicht möglich, meinen Ärger in anderen Situationen im Leben adäquat zu äussern. Durch die Therapie kam die verdrängte Wut ins Bewusstsein und die Abwehrmechanismen wurden sozusagen weggeräumt. Jetzt steht mir dieses Gefühl in meinem Leben wieder zur Verfügung.
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- Forums-Insider
- , 31
- Beiträge: 272
Also ich Steh ja voll auf Analyse.
- Weil ich so gute Erfarungen damit gemacht hab. und ich glaube nicht an Verhaltensterapie, weil das nur die Symtohme behandelt, aber nicht die Wurtzeln. ich bin jetzt seit einem Dreivirtl Jahr, in meiner Tiefenpsychologischen Terapie. Und ich merke, wie ich Vortschritte mache, und es mir von mahl, zu mahl Besser gehd. Ich glaube ja das jehder Psychisch Kranke, ein Trauma hat. Und wen man das aufarbeitet, Kan man auch wieder fast Gesund werden. Ich, hab mein Trauma jetzt verarbeitet. Und bin jetzt dabei meine Letzten kleinen Schritte zum gesund werden zu machen. Wass alerdings noch ne Zeitlang dauern wird. Ich dachte mir ich mach einfach mahl einen trayt auf, woh man sich über die Positieven Erfarungen, und Resultate austauschen kan. wie gesahgt: meine Tehse Steht. Und ich finde es schahde, das die Algemeine Forschung noch nicht so weit ist, das Tiefenpsychologie, für jehden (Auch für ehemahlige Psychotiker) zugänglich ist. Ich bin natürlich kein Fachman! Aber ich hab meine Erfarungen gemacht. Und wen die Psychose schon ne weile abgeklungen ist, und man die Mehdies, erstmahl hoch Setzt, um dan seine Tiefenpsychologische zu macht, und wen es einem dan besser gehd, sie wieder herunter zu setzten, hat man doch eigendlich dehn Efolk erzielt, der eigendlich Wünschenswert währe. - Oder nicht? Das währe doch dan auch für die Krankenkassen, auf Dauer, billiger, weil sie nichmer so viel Teurere Wedekamente Zahlen müssten. Der einzige Harken ist dabei: Man muss sich seine Krankheit eingestehen, und man mus Wollen. Weil wen man sich in der Therapie nur auffürt, weil man keinen Bock hat, Fungtioniert das natürlich nicht. Ich freu mich mit euch über dieses Wie ich finde, Interessante Thema zu Dikutieren.
- Weil ich so gute Erfarungen damit gemacht hab. und ich glaube nicht an Verhaltensterapie, weil das nur die Symtohme behandelt, aber nicht die Wurtzeln. ich bin jetzt seit einem Dreivirtl Jahr, in meiner Tiefenpsychologischen Terapie. Und ich merke, wie ich Vortschritte mache, und es mir von mahl, zu mahl Besser gehd. Ich glaube ja das jehder Psychisch Kranke, ein Trauma hat. Und wen man das aufarbeitet, Kan man auch wieder fast Gesund werden. Ich, hab mein Trauma jetzt verarbeitet. Und bin jetzt dabei meine Letzten kleinen Schritte zum gesund werden zu machen. Wass alerdings noch ne Zeitlang dauern wird. Ich dachte mir ich mach einfach mahl einen trayt auf, woh man sich über die Positieven Erfarungen, und Resultate austauschen kan. wie gesahgt: meine Tehse Steht. Und ich finde es schahde, das die Algemeine Forschung noch nicht so weit ist, das Tiefenpsychologie, für jehden (Auch für ehemahlige Psychotiker) zugänglich ist. Ich bin natürlich kein Fachman! Aber ich hab meine Erfarungen gemacht. Und wen die Psychose schon ne weile abgeklungen ist, und man die Mehdies, erstmahl hoch Setzt, um dan seine Tiefenpsychologische zu macht, und wen es einem dan besser gehd, sie wieder herunter zu setzten, hat man doch eigendlich dehn Efolk erzielt, der eigendlich Wünschenswert währe. - Oder nicht? Das währe doch dan auch für die Krankenkassen, auf Dauer, billiger, weil sie nichmer so viel Teurere Wedekamente Zahlen müssten. Der einzige Harken ist dabei: Man muss sich seine Krankheit eingestehen, und man mus Wollen. Weil wen man sich in der Therapie nur auffürt, weil man keinen Bock hat, Fungtioniert das natürlich nicht. Ich freu mich mit euch über dieses Wie ich finde, Interessante Thema zu Dikutieren.
Punk ist der, der sich auch mahl traut Scheisse zu sein.
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- Forums-Insider
- , 66
- Beiträge: 347
minds hat geschrieben: Allerdings frage ich mich immer noch, was es hilft, wenn man eigene Muster erkannt hat. Die Muster bleiben ja trotzdem weiterhin vorhanden und wahrscheinlich auch die persönliche Neigung, bestimmte Dinge in einer bestimmten Art und Weise zu tun. Wie denkt ihr darüber?
hallo minds ,
meine erfahrung ist , wenn du ein negatives muster an dir durch die therapie erkennen konntest und verstehen , das du es dann auch verändern kannst . ich habe jahre gebraucht mein negatives muster in meiner ernährung zu verstehen , was mir sehr geschadet hat , dieses verstehen wie es dazu kommt das ich süsses essen muss in einer bestimmten situation , hat mir die änderung gebracht das ich wusste das mir das süße nicht hilft , eher schadet , das ich etwas anderes brauche als essen -
hört sich einfach an aber dafür habe ich jahre gebraucht , zu verstehen was der mb in mir an unnormalen veränderungen ausgelöst hat als kind .
grüsse
Es gibt auch Studien dazu, wie hilfreich Tiefenpsychologie ist. Soweit ich weiß, ist die Wirksamkeit von relativ kurzen tiefenpsychologischen Therapien (25 Stunden) ziemlich gut belegt. Von längeren eher weniger.Und ich finde es schahde, das die Algemeine Forschung noch nicht so weit ist, das Tiefenpsychologie, für jehden (Auch für ehemahlige Psychotiker) zugänglich ist.
Tiefenpsychologie wird an der Uni, so wie ich das kenne, sehr kritisiert, da Kernelemente von tiefenpsychologischen Theorien sehr schwer darauf hin überprüfbar sind, ob sie wahr sind oder nicht. So gibt es beispielsweise keinerlei Hinweise, dass es die Phasen, die Freud postulierte (orale, anale, phallische, Latenz-, genitale Phase) wirklich gibt, also in dem Sinne, dass das korrekte Durchleben dieser Phasen für psychische Gesundheit sorgen, während ein Zuwenig oder ein Zuviel an Triebbefriedigung zu Störungen führt. Das Babys Sachen in den Mund nehmen, stimmt. Nur daraus kann man nicht viel ableiten.
Gerne wird auch kritisiert, dass der tiefenpsych. Therapeut immer Recht hat, denn wenn eine Behauptung aufgestellt wird, und der Patient diese abstreitet, so wird das oft als Widerstand interpretiert. Da muss man total vorsichtig sein.
Nun ja, gut, die Tiefenpsychologie hat sich natürlich weiterentwickelt. Aber es ist immer wieder solche Kritik, die an der Tiefenpsychologie geäußert wird. Auch das Postulieren von unbewussten Trieben.. na ja. Sicher gibt es Triebe, aber ob das wirklich so wesentlich ist?
Es gibt zahlreiche verhaltenstherapeutische Konzepte, die das Enstehen von psychischen Problemen ganz anders erklären, ohne unbewusste, unklare, nebulöse Vorgänge. Lerntheorien ist das Stichwort. So kann manches Verhalten einfach nur erlernt sein.
Ich denke, man muss bei jedem Fall genau hinschauen muss, was los ist. Hilfreich ist, wenn der Therapeut wirklich an Wahrheit interessiert ist, und nicht daran, dass der Patient seine Schlussfolgerungen akzeptiert, nur damit tiefenpsychologische Theorien bestätigt werden. Es ist problematisch, wenn z.B. Eltern für etwas verantwortlich gemacht werden. Da muss man ganz genau hingucken: Wer hat was gemacht? Warum? Weil es kann schnell passieren, dass die Wahrheit durch tiefenpsych. Therapien quasi verzerrt werden, weil ein Konflikt "herbeigeredet" wird.
Bei aller Kritik an Tiefenpsychologie bin ich mir auch sicher, dass es sehr sehr gute tiefenpsychologische Therapeuten gibt, bei denen solche Kritikpunkte nicht so sehr greifen. Und es scheinen ja so einige hier gute Erfahrungen gemacht zu haben.
Ich stehe auch -ehrlich gesagt- gar nicht auf das, was ich gerne "Gefühlsmetaphysik" nenne. Beispiel: "Meine Eltern haben mich nicht geliebt..." (Wo jeder sich eigentlich fragen muss: Stimmt das? Woran erkennt man Liebe? Mir scheint bei solchen Aussagen, dass derjenige, der sie trifft, sich unbedingt von ihrem Wahrheitsgehalt überzeugen will, und dabei den Blick dafür verliert, was wirklich stimmt).
Oder: "Ja, ich hatte in meiner Kindheit nicht genug Körperkontakt". Kann sein, aber was heißt das dann? Dass Du mal ordentlich durchgeknuddelt werden musst? Es ist immer schwierig mit solchen Aussagen zu arbeiten, da sie einfach... unklar sind. Deswegen nenne ich das "Gefühlsmetaphysik". (ich sehe schon die ersten, die mir wegen mangelnder Empathie eins auf den Deckel geben :P ).
Ich denke, dass menschliches Erleben und Verhalten so komplex sind, dass die Forschung noch viel Zeit braucht, um es besser erklären zu können.
Meiner Meinung braucht man eigentlich wissenschaftstheoretisches bzw. erkenntnistheoretisches Grundlagenwissen (insbesondere in Bezug auf den Wahrheitsbegriff), um nicht in dem ganzen Psycho-Gelaber unterzugehen...
Meine Meinung.. könnte aber auch falsch liegen :O :P.
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 845
Hallo minds,
Was diese zwei Personen gemeint haben weiß ist nicht, aber in der HAKOMI-Psychotherapie und in der Pesso-Therapie (Pesso Boyden System Psychomotor) wird unter anderem auf diese Art und weise gearbeitet.
Ich habe die beiden Links auf entsprechende Artikel in Wikipedia gesetzt.
Ansonsten: googeln, googeln, googeln....
L.G. Innere Freiheit
minds hat geschrieben:Nun habe ich aber von zwei Personen gehört, daß sie eine Therapie machen, in denen negative vergangene Erlebnisse noch einmal neu durchlebt werden während der Therapie, und zwar positiv, so daß negative Erlebnisse in positive verwandelt werden.
Was diese zwei Personen gemeint haben weiß ist nicht, aber in der HAKOMI-Psychotherapie und in der Pesso-Therapie (Pesso Boyden System Psychomotor) wird unter anderem auf diese Art und weise gearbeitet.
Ich habe die beiden Links auf entsprechende Artikel in Wikipedia gesetzt.
Ansonsten: googeln, googeln, googeln....
L.G. Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!
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