TherapeutIn überzieht Stunden - wessen Verantwortung?
TherapeutIn überzieht Stunden - wessen Verantwortung?
Wenn ein/e Therapeut/in die StundeN überzieht, obliegt das seiner/ihrer Verantwortung oder trägt man da als PatientIn eine (vorwerfbare)Mitverantwortlichkeit?
Zuletzt geändert von Navi am Do., 02.02.2012, 23:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Hallo Navi!
Nein, der Klient hat keine Verantwortung. Ich bin ja leider so ein Uhrgucker und war letzt echt unruhig als bei mir überzogen wurde. Das muß der Therapeut selber wissen.
Viele Grüße!
candle
Nein, der Klient hat keine Verantwortung. Ich bin ja leider so ein Uhrgucker und war letzt echt unruhig als bei mir überzogen wurde. Das muß der Therapeut selber wissen.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Vielen herzlichen Dank für die rasche Antwort, candle.!
Nun hast du deinen Beitrag ja oben korrigiert und macht mich nun neugierig. Wird dir das vorgeworfen?
candle
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Now I know how the bunny runs!
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Hallo Navi,
mein Thera hat zwei dicke fette Wecker auf dem Tisch stehen,einen für ihn,einen für den Klienten.
Ich dreh den Wecker immer gleich weg,wenn ich mich setze und hab meinem Thera auch zu Anfang gleich gesagt,daß ich das weiter so machen werde,weil ich sonst viel zu wenig "loslege" und immer nur die Zeit im Kopf hab und daß ichs in seine Verantwortung lege,da rechtzeitig das Ende einzuläuten.
Sprichs doch mal deiner Thera gegenüber an,daß du dir da nicht sicher bist wegen der Überzieherei und befürchtest,deshalb mal irgendwelche "Folgen" ausbaden zu müssen.
Sagt ja auch was über dich - und die Überzieherei was über deine Thera - und kann vielleicht was ganz Nützliches für dich draus entstehen.
mein Thera hat zwei dicke fette Wecker auf dem Tisch stehen,einen für ihn,einen für den Klienten.
Ich dreh den Wecker immer gleich weg,wenn ich mich setze und hab meinem Thera auch zu Anfang gleich gesagt,daß ich das weiter so machen werde,weil ich sonst viel zu wenig "loslege" und immer nur die Zeit im Kopf hab und daß ichs in seine Verantwortung lege,da rechtzeitig das Ende einzuläuten.
Sprichs doch mal deiner Thera gegenüber an,daß du dir da nicht sicher bist wegen der Überzieherei und befürchtest,deshalb mal irgendwelche "Folgen" ausbaden zu müssen.
Sagt ja auch was über dich - und die Überzieherei was über deine Thera - und kann vielleicht was ganz Nützliches für dich draus entstehen.
Es gibt noch eine dritte Variante.Navi hat geschrieben:Wenn ein/e Therapeut/in die StundeN überzieht, obliegt das seiner/ihrer Verantwortung oder trägt man da als PatientIn eine (vorwerfbare)Mitverantwortlichkeit?
Meine Analytikerin überzog die Stundenzeit der Patienten vor mir etwa in der Hälfte meiner Therapiezeit. Es waren keine Couchlieger, sie standen vom Sessel auf oder waren mit Begleitpersonen in der Praxis.
Anerkennen muss ich, sie war immer da und hielt sich an die vereinbarten Termine sehr zuverlässig. Da gab es kein Kuddelmuddel mit Terminverschiebungen usw. Meine Liegezeit endete jedoch auf die Sekunde, ohne jeglichen Hinweis auf das bevorstehende Stundenende! „Die Zeit ist um.“ – fertig.
Ich habe dann selbst eine sehr gute Zeitwahrnehmung entwickelt, um nicht so abrupt aus dem Geschehen gerissen zu werden.
Einige wenige Male ging die Therapiezeit meiner Vorpatienten, noch über die Pause, bis in meinen Stundenbeginn hinein. Die Minuten wurden dann von ihr korrekt angehängt, da ich an einem Tag der letzte Patient war.
In diesen Fällen sprach sie Deutungen aus. Und ich sollte assoziieren, was es bei mir auslöst, wenn meine Mitpatienten mir „meinen Platz streitig machen“. Also gerade so, als wenn sie am Geschehen der Stundenüberziehung unbeteiligt war. Das konnte ich dann nicht ernst nehmen.
In meiner letzten Stunde, als sie mich nach 300 Stunden zum bleiben bewegen wollte, kam ich erstmalig in die Gelegenheit zur Stundenüberziehung. Das wollte ich dann nicht, und bin nach meinen 50 Minuten - wie die Jahre zuvor - pünktlich gegangen.
Zuletzt geändert von Moni. am Fr., 03.02.2012, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
hallo navi,
es liegt am therapeuten, den rahmen der stunden einzuhalten. da gibt es nichts vorzuwerfen. aber sicher interagiert man miteinander, so dass der patient durch seine geschichte, die vielleicht gerade "brennt" und der therapeut durch seine reaktion darauf eben gemeinsam die zeit überziehen. aber vorwerfbar ist das NICHT!
ich würde das an deiner stelle nochmal genauer ansprechen, wie das zu verstehen ist.
ich habe phasenweise auch immer wieder erlebt, dass die stunde meines vorgängers/vorgängerin teilweise bis kurz vor beginn meiner stunde überzogen wurde. allerdings wurden auch meine stunden oft maximal überzogen. da gab es auch immer diskussionen drum... und klar konnte ich mich fragen lassen, wie es kam, dass ich ne zeitlang die wirklich wichtigen sachen immer kurz vor schluss erst erzählen konnte. es ging in dem moment zwar nicht anders, aber es war auch ein mir bis dahin unklares spielchen, um die zeit etwas auszudehnen, weil es mir gutgetan hat, diesen für mich vermeintlich dingfesten beweis für interesse an mir mitzubekommen.
ich habe heftige kämpfe wegen der stundenüberzieherei aufgefochten. im grunde schattenboxen.. aber nötig irgendwie für mich damals...
moni. - ich glaube, das kann sehr kränkend sein, wenn man mitbekommen muss, dass man offenbar die einzige patientin ist, bei der nie überzogen wurde, bei anderen schon. oder ? hast du das nicht angesprochen ? ich glaube ich wäre ausgeflippt.
ich war lange extrem eifersüchtig auf die patienten vor mir und das wurde sicher geschürt durchs stundenüberziehen bei denen, aber ich hatte etwas aus den augen verloren dabei, dass bei mir auch viel überzogen wurde. als die stunden dann in einer späteren phase immer sehr exakt beendet wurden fiel dieser "unruhe-herd" zwar weg, aber dafür gabs dann halt andere anlässe...
natürlich löst das verhalten des therapeuten etwa aus - aber es geht dann in der reflektion darüber nicht um ihn in erster linie sondern um den patienten. aber klar muss sein denke ich, dass sowas nie ein vorwurf sein kann und darf, es ist immer eine interaktion.
LG
carö
es liegt am therapeuten, den rahmen der stunden einzuhalten. da gibt es nichts vorzuwerfen. aber sicher interagiert man miteinander, so dass der patient durch seine geschichte, die vielleicht gerade "brennt" und der therapeut durch seine reaktion darauf eben gemeinsam die zeit überziehen. aber vorwerfbar ist das NICHT!
ich würde das an deiner stelle nochmal genauer ansprechen, wie das zu verstehen ist.
ich habe phasenweise auch immer wieder erlebt, dass die stunde meines vorgängers/vorgängerin teilweise bis kurz vor beginn meiner stunde überzogen wurde. allerdings wurden auch meine stunden oft maximal überzogen. da gab es auch immer diskussionen drum... und klar konnte ich mich fragen lassen, wie es kam, dass ich ne zeitlang die wirklich wichtigen sachen immer kurz vor schluss erst erzählen konnte. es ging in dem moment zwar nicht anders, aber es war auch ein mir bis dahin unklares spielchen, um die zeit etwas auszudehnen, weil es mir gutgetan hat, diesen für mich vermeintlich dingfesten beweis für interesse an mir mitzubekommen.
ich habe heftige kämpfe wegen der stundenüberzieherei aufgefochten. im grunde schattenboxen.. aber nötig irgendwie für mich damals...
moni. - ich glaube, das kann sehr kränkend sein, wenn man mitbekommen muss, dass man offenbar die einzige patientin ist, bei der nie überzogen wurde, bei anderen schon. oder ? hast du das nicht angesprochen ? ich glaube ich wäre ausgeflippt.
ich war lange extrem eifersüchtig auf die patienten vor mir und das wurde sicher geschürt durchs stundenüberziehen bei denen, aber ich hatte etwas aus den augen verloren dabei, dass bei mir auch viel überzogen wurde. als die stunden dann in einer späteren phase immer sehr exakt beendet wurden fiel dieser "unruhe-herd" zwar weg, aber dafür gabs dann halt andere anlässe...
natürlich löst das verhalten des therapeuten etwa aus - aber es geht dann in der reflektion darüber nicht um ihn in erster linie sondern um den patienten. aber klar muss sein denke ich, dass sowas nie ein vorwurf sein kann und darf, es ist immer eine interaktion.
LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Ich sehen die alleinige Verantwortung beim Thera!
Navi, befürchtest du denn Vorhaltungen von irgendeiner Seite? Weiß ja nicht, wie dein Beitrag vor den Änderungen aussah.
Mein Thera überzieht die Stunde mit der Patientin vor mir oft solange, bis ich die beiden durch mein Klingeln unterbreche, und ich klingle immer genau zur vollen Stunde. Mich nervt das, schließlich bin ich nicht sein Wecker. Ich habe mich aber noch nicht getraut es anzusprechen, schließlich kann ich ihm nicht vorschreiben, wann er die Stunde mit der anderen Patientin beendet.
Edit: Tippfehler
Navi, befürchtest du denn Vorhaltungen von irgendeiner Seite? Weiß ja nicht, wie dein Beitrag vor den Änderungen aussah.
Mein Thera überzieht die Stunde mit der Patientin vor mir oft solange, bis ich die beiden durch mein Klingeln unterbreche, und ich klingle immer genau zur vollen Stunde. Mich nervt das, schließlich bin ich nicht sein Wecker. Ich habe mich aber noch nicht getraut es anzusprechen, schließlich kann ich ihm nicht vorschreiben, wann er die Stunde mit der anderen Patientin beendet.
Edit: Tippfehler
Zuletzt geändert von Hamna am Fr., 03.02.2012, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
Andere Variante:
ich war öfter gekränkt wenn meine Stunden überzogen wurden, weil es meistens nicht dann war, wenn es mir wirklich wichtig gewesen wäre. In für mich wichtigen Momenten habe ich noch sehr gut den Spruch "Die Zeit ist um" im Ohr. Wenn es andererseits um Themen ging, die ich für mich selbst relativ klar hatte, die aber für meinen Therapeuten "interessant" waren und über die ich flüssig reden konnte, überzog er auch schon mal. Hat für mich in dieser Form eher das Gefühl des "nicht gesehen werdens" verstärkt. So in die Richtung, dass ich sein Interesse wecken muss, um ein paar Extraminuten zu bekommen; dass es für ihn ist und nicht für mich.
ich war öfter gekränkt wenn meine Stunden überzogen wurden, weil es meistens nicht dann war, wenn es mir wirklich wichtig gewesen wäre. In für mich wichtigen Momenten habe ich noch sehr gut den Spruch "Die Zeit ist um" im Ohr. Wenn es andererseits um Themen ging, die ich für mich selbst relativ klar hatte, die aber für meinen Therapeuten "interessant" waren und über die ich flüssig reden konnte, überzog er auch schon mal. Hat für mich in dieser Form eher das Gefühl des "nicht gesehen werdens" verstärkt. So in die Richtung, dass ich sein Interesse wecken muss, um ein paar Extraminuten zu bekommen; dass es für ihn ist und nicht für mich.
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Mich würde in dem Zusammenhang - ich weiß nicht, ob es OT ist, ansonsten bitte Bescheid sagen - interessieren, ob es denn so üblich ist bzw. welcher Sinn dahinter steckt, die Stunden mit einem "die Zeit ist um" zu beenden.
Bei mir ist es so, dass ich ganz deutlich merke, dass - je nachdem, wie intensiv die Stunde war - bestimmt fünf oder mehr Minuten dafür verwendet werden, die Emotionen wieder runterzufahren und wieder 'anzukommen' im Leben 'da draußen'. Dann wird noch mal zusammengefasst oder eben etwas Beruhigendes gesagt oder ein Ausblick gegeben o.ä. Das hat auch den Vorteil, dass ich dann weiß, dass das nicht mehr die Zeit ist, um irgendwas anzusprechen.
Ich kann mir auch gar nichts anderes vorstellen - wie kommt man sich denn vor, wenn man gerade in einer Erzählung steckt (ich kann die Uhr auch nicht einsehen) und es dann heißt: "Die Zeit ist um. Auf Wiedersehen" - ich hab das schon öfter gelesen. Irgendeinen Sinn muss das doch haben, aber fühlt man sich da nicht irgendwie wie in einer Karikatur? Als hätte man gegen eine Wand gequatscht? Und eigentlich ist es doch Konsens, nehme ich an, dass eine Therapie, auch eine analytische, nicht eine einseitige Sache ist. Müsste es da nicht selbstverständlich sein, dass derjenige, der die Fäden in der Hand hält, eine Überleitung zum Ende findet? (Das hat dann ja auch wieder mit dem Thema zu tun)
Bei mir ist es so, dass ich ganz deutlich merke, dass - je nachdem, wie intensiv die Stunde war - bestimmt fünf oder mehr Minuten dafür verwendet werden, die Emotionen wieder runterzufahren und wieder 'anzukommen' im Leben 'da draußen'. Dann wird noch mal zusammengefasst oder eben etwas Beruhigendes gesagt oder ein Ausblick gegeben o.ä. Das hat auch den Vorteil, dass ich dann weiß, dass das nicht mehr die Zeit ist, um irgendwas anzusprechen.
Ich kann mir auch gar nichts anderes vorstellen - wie kommt man sich denn vor, wenn man gerade in einer Erzählung steckt (ich kann die Uhr auch nicht einsehen) und es dann heißt: "Die Zeit ist um. Auf Wiedersehen" - ich hab das schon öfter gelesen. Irgendeinen Sinn muss das doch haben, aber fühlt man sich da nicht irgendwie wie in einer Karikatur? Als hätte man gegen eine Wand gequatscht? Und eigentlich ist es doch Konsens, nehme ich an, dass eine Therapie, auch eine analytische, nicht eine einseitige Sache ist. Müsste es da nicht selbstverständlich sein, dass derjenige, der die Fäden in der Hand hält, eine Überleitung zum Ende findet? (Das hat dann ja auch wieder mit dem Thema zu tun)
Hallo Navi,
wenn ich richtig lese, hat Dein/e Therapeut/in die Stunden mit Dir überzogen und es Dir vorgeworfen?
Bei mir war es umgekehrt, weil ich meinem T. die Überziehungen vorgeworfen habe.
Meine Sitzungen wurden über eine lange Zeit regelmäßig massiv überzogen. Andere Klienten mussten nicht darunter leiden, da ich die Stunde vor der Mittagspause meines T. habe. Am Anfang habe ich jede Minute der Überziehung genossen und mich besonders behandelt gefühlt, zumal die Vorklientin nicht ein einziges Mal zu spät aus der Sitzung kam. Dieser "Sonderstatus" tat mir auf Dauer nicht gut und ich sprach meinen T. darauf an und sagte ihm auch, dass die Verantwortung dafür, die Stunden rechtzeitig zu beenden, alleine bei ihm läge. Seitdem sind Überziehungen die Ausnahme und mein T. beendet pünktlich die Stunde.
wenn ich richtig lese, hat Dein/e Therapeut/in die Stunden mit Dir überzogen und es Dir vorgeworfen?
Bei mir war es umgekehrt, weil ich meinem T. die Überziehungen vorgeworfen habe.
Meine Sitzungen wurden über eine lange Zeit regelmäßig massiv überzogen. Andere Klienten mussten nicht darunter leiden, da ich die Stunde vor der Mittagspause meines T. habe. Am Anfang habe ich jede Minute der Überziehung genossen und mich besonders behandelt gefühlt, zumal die Vorklientin nicht ein einziges Mal zu spät aus der Sitzung kam. Dieser "Sonderstatus" tat mir auf Dauer nicht gut und ich sprach meinen T. darauf an und sagte ihm auch, dass die Verantwortung dafür, die Stunden rechtzeitig zu beenden, alleine bei ihm läge. Seitdem sind Überziehungen die Ausnahme und mein T. beendet pünktlich die Stunde.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
@titus
ich fand das auch manchmal krass so einen schnitt zu machen mit "die zeit ist um", vor allem wenn ich es als unpassend empfand und noch gerne geblieben wäre. hab dann gegrollt dieser spruch war aber nicht irgendwie zwangsläufig. manchmal reichte ein geseufztes "ja"..dann raschelraschel... und alles klar - die zeit ist um der rahmen hat in einer analyse ja einen ziemlich große bedeutung.. wenn man davon ausgeht, dass man am nächsten oder übernächsten tag schon da wieder hingeht, dann ist der schnitt auch irgendwo relativ - vielleicht eher eine zäsur. vielleicht soll es ja auch den break so ganz deutlich machen ? aber sicher ist es günstiger, wenn es erstmal so läuft, wie du es beschreibst titus.
weiss es nicht. ich hatte damit zwar auch manchmal probleme, aber ich glaube darin spiegelt sich auch das grundsätzliche beziehungsproblem wieder, wenn man es als so scharfkantig und verletzend empfindet... meine stunden wurden nicht immer so beendet, es kam mir NICHT karikaturenhaft vor... sie klangen auch aus - je nachdem ... das "unsere zeit ist um" klang für mich manchmal wie ein zärtlich gruß und wie ein "bis morgen also" . das mag man vielleicht belächeln, wie ich das empfunden habe, aber so war das halt für mich.
ich fand das auch manchmal krass so einen schnitt zu machen mit "die zeit ist um", vor allem wenn ich es als unpassend empfand und noch gerne geblieben wäre. hab dann gegrollt dieser spruch war aber nicht irgendwie zwangsläufig. manchmal reichte ein geseufztes "ja"..dann raschelraschel... und alles klar - die zeit ist um der rahmen hat in einer analyse ja einen ziemlich große bedeutung.. wenn man davon ausgeht, dass man am nächsten oder übernächsten tag schon da wieder hingeht, dann ist der schnitt auch irgendwo relativ - vielleicht eher eine zäsur. vielleicht soll es ja auch den break so ganz deutlich machen ? aber sicher ist es günstiger, wenn es erstmal so läuft, wie du es beschreibst titus.
weiss es nicht. ich hatte damit zwar auch manchmal probleme, aber ich glaube darin spiegelt sich auch das grundsätzliche beziehungsproblem wieder, wenn man es als so scharfkantig und verletzend empfindet... meine stunden wurden nicht immer so beendet, es kam mir NICHT karikaturenhaft vor... sie klangen auch aus - je nachdem ... das "unsere zeit ist um" klang für mich manchmal wie ein zärtlich gruß und wie ein "bis morgen also" . das mag man vielleicht belächeln, wie ich das empfunden habe, aber so war das halt für mich.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Meine Therapeutin beendet die Stunde meistens mit einem "Jetzt müssen wir leider aufhören." Ich finde den Satz schöner, als "Die Zeit ist nun um.". Obwohl der Satz ja im Grunde die selbe Bedeutung hat, so klingt dieses "wir" wie "für uns beide ist sie nun um". Ich mag diese Wir-Sätze allgemein
Davor war ich mal ein paar Stunden bei einer anderen Therapeutin, die grundsätzlich ca. 5 Minuten vor Ende sagte, dass die Zeit nun bald um sei. Dann rundete sie nochmal alles ab, fragte mich, was wir denn nun tun könnten, dass es mir bis zum nächsten Mal besser geht oder versuchte mich noch etwas zu stabilisieren. Dadurch war das Ende nicht so abrupt.
Navi, willst du uns denn sagen, auf was genau du nun hinaus willst?
Davor war ich mal ein paar Stunden bei einer anderen Therapeutin, die grundsätzlich ca. 5 Minuten vor Ende sagte, dass die Zeit nun bald um sei. Dann rundete sie nochmal alles ab, fragte mich, was wir denn nun tun könnten, dass es mir bis zum nächsten Mal besser geht oder versuchte mich noch etwas zu stabilisieren. Dadurch war das Ende nicht so abrupt.
Navi, willst du uns denn sagen, auf was genau du nun hinaus willst?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Ich sehe es so wie die anderen, die Verantwortung trägt der Therapeut.
Bei uns wird das Ende der Stunde immer ca. 5 Minuten vorher mit dem Satz eingeleitet ob ich noch irgendwas loswerden möchte oder ob ich noch Fragen habe. Dies finde ich sehr angehnem, da ich mich so langsam auf das Ende der Stunde vorbereiten kann, mein Therapeut würde nie abrupt die Stunde beenden.
Bei uns wird das Ende der Stunde immer ca. 5 Minuten vorher mit dem Satz eingeleitet ob ich noch irgendwas loswerden möchte oder ob ich noch Fragen habe. Dies finde ich sehr angehnem, da ich mich so langsam auf das Ende der Stunde vorbereiten kann, mein Therapeut würde nie abrupt die Stunde beenden.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich mein Teddy, was Liebe wirklich bedeutet...
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Ob ich die Einzige war, kann ich nicht sagen/weiß ich nicht. Es fiel mir jedoch auf, die Patienten, mit denen überzogen wurde, waren meist die gleichen. Häufig wirkten auch die Verabschiedungen, in meinem Beisein, wie vorgeführt. Später habe ich vor der Außentür gewartet, und klingelte erst, wenn der Vorpatient die Praxis verließ. Alles muss man sich auch nicht antun, denn du hast Recht, es tut schon sehr weh.carö hat geschrieben: moni. - ich glaube, das kann sehr kränkend sein, wenn man mitbekommen muss, dass man offenbar die einzige patientin ist, bei der nie überzogen wurde, bei anderen schon. oder ? hast du das nicht angesprochen ? ich glaube ich wäre ausgeflippt.
Ja, ich hab's angesprochen... die Reaktion ermutigte nicht zu weiteren Versuchen. Ansonsten, wie in meinem ersten Beitrag beschrieben (künstlich auf die Übertragungsebene gezogen). Und carö, ehrlich gesagt, waren mir die Themen IN meinen 50 Minuten noch wichtiger. Da gab es genug Stoff.
Ich habe real gegen eine Wand gesprochen... Titus, ich finde deinen Einwand so schön, denn ich malte tatsächlich eine ganze Serie von Karikaturen - und mir hat diese „Verarbeitung“ sehr geholfen. Humor schützt vor Verbitterung.titus2 hat geschrieben: aber fühlt man sich da nicht irgendwie wie in einer Karikatur? Als hätte man gegen eine Wand gequatscht?
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