Dialektisch-behaviorale Therapie bei Psychotherapeuten?

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sienna_smilla
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Dialektisch-behaviorale Therapie bei Psychotherapeuten?

Beitrag Sa., 08.01.2011, 00:36

Hallo,


Ich suche seit einiger Zeit nach einer geeigneten Psychotherapie und habe vor kurzem ein unglaublich interessantes Buch über "Radikale Akzeptanz" gelesen, dass mich sehr angesprochen hat. Danach habe ich angefangen mich sehr zu verändern und denke nun, dass ich diesen Weg nicht alleine beschreiten möchte, weil durch die Befolgung der im Buch beschriebenen Methoden,obwohl sie mir wahnsinnig gut tun, bei mir viele Dinge hochkommen- in Form von Träumen und auch psychosomatischen Beschwerden die ich jahrelang nicht mehr hatte. So, als würde alles an die Oberfläche gespült werden.

Zu den Beschwerden: Ich hatte vor vielen Jahren psychosomatische Magenbeschwerden, einmal dauerten sie chronisch über ein Jahr, danach traten sie immer wieder für einen Monat oder mehrere Wochen auf. Seit zwei Jahren war alles in Ordnung.
Allerdings hatte ich stattdessen aufgrund meiner sehr stressigen und belastenden Lebenssituation (sehr schweres Studium mit hohem Konkurrenzdruck, ohne Bezugspersonen, viele Umzüge in mehreren Jahren und damit immer wechselndes Umfeld) andere Beschwerden und habe mich chronisch traurig und entwurzelt gefühlt. Dazu kam große innere Angst vor Fehlschritten oder Nähe, die zu immer mehr innerer Isolation und Schmerz geführt hat und immer größerer Angst verletzt zu werden- ein Teufelskreis eben. Ende vergangenen Jahres hat das darin gegipfelt, dass ich zweimal Selbstverletzung an mir begangen habe und mich immer öfter Selbstmordgedanken plagten- was ich in dem Moment nicht kontrollieren konnte.

Danach war ich auf einer Klinik und habe mir Hilfe gesucht. Eine Psychiaterin meinte, ich bräuchte keine Medikamente, aber dringend eine Psychotherapie.

Da ich aber mein Heimatland Österreich verlassen habe und in Deutschland lebe ist das alles nicht zu einfach mit der Versicherung bzw. ich müsste meine Versicherung wechseln, was ich auch bald tun werde. Leider habe ich kaum Zeit mich darum zu kümmern und mir fehlen die finanziellen Mittel die Therapie selbst zu übernehmen. Einen Teil müsste in jedem Fall die Krankenkasse tragen.

Ich wollte hier eigentlich fragen, ob vielleicht jemand Bescheid weiß oder mir Auskunft geben kann, ob auch private Psychotherapeuten diese Therapieform anwenden, denn in Internet habe ich nur den Dachverband Dialektisch Behaviorale Psychotherapie gefunden und der scheint nur in Kliniken zu agieren.

Vielleicht kann mir ja jemand etwas dazu sagen- oder welche ähnliche Therapieform ich sonst wählen könnte die dieser entspricht. Ich halte allerdings gerade das Konzept der Radikalen Akzeptanz (das ja eigentlich dem Buddhismus entstammt) für außerordentlich wichtig und sinnvoll, weil ich spüre dass es mir wirklich hilft. Ich habe seit ich diesem Konzept folge, keinerlei Neigungen zu Selbstverletzung oder Selbstmordgedanken in irgendeiner Form mehr verspürt. Was für mich persönlich schon ein großer Erfolg ist bzw. endlich eine gesunde Form des Umgangs mit Problemen zu sein scheint.

Nur, wie erwähnt, hätte ich dabei sehr, sehr gerne eine gute, professionelle Führung mit der ich darüber sprechen kann und die mir bei der emotionalen Stabilisierung und Heilung Hilfe bietet.

Lieben Gruß und danke im Vorraus,

Sienna

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Stöpsel
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:39

Hallo Sienna,

ich habe mal mit einer Therapeutin gesprochen, die sowas anbietet, aber das war leider nicht in München. Und wenn Du danach suchst, kann es auch gut sein, daß diese nur unter "Verhaltenstherapie" laufen (z.B. in Suchmaschinen, bei der Krankenkasse), weil sie ja nur die 3 in Deutschland zugelassenen Therapieformen (VT, TFP, Analyse) abrechnen dürfen. Aber trotzdem können sie auch andere Therapieformen in die Therapie integrieren, so wie es eben für den Patienten erforderlich ist.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob Du das, was Dir so gut tut, nicht vielleicht auch in anderen Therapieformen findest, zumindest sowas ähnliches.
Die Formulierung "private Psychotherapeuten" finde ich übrigens verwirrend. Du meintest wahrscheinlich Therapeuten, die eine eigene Praxis haben und eben nicht in der klinik arbeiten. "Privat" heißt sonst ja eher, daß sie von den gesetzlichen Versicherungen nicht gezahlt werden, sondern nur von den privaten.
(daß Du die Therapieform direkt bei Kliniken gefunden hast, kann daran liegen, daß Kliniken auch offiziell andere Verfahren anwenden dürfen).

Viele Grüße


satira
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Beitrag Fr., 22.11.2013, 11:48

Hallo Sienna,

könntest du mir bitte genau schreiben, um was es sich für ein Buch handelt? Ist der Titel "Radikale Akzeptanz" und wie heißt der Autor?

Vielen Dank

Satira

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ENA
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Beitrag Fr., 22.11.2013, 16:03

Klick mal auf Sienna´s Profil. Daran wirst Du sehen, dass sie seit der Threaderöffnung vor fast 3 Jahren nicht mehr hier war.

Hab grad mal im Netz geguckt. Vielleicht war es das hier: ... nkCode=as2

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satira
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Beitrag Fr., 22.11.2013, 16:13

Vielen Dank für die Buchempfehlung.

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