Abschlussgespräch Therapieende
Abschlussgespräch Therapieende
Wie endet eine Therapie? Gibt es bestimmt Vorgaben, wann das Thema Therapieende thematisiert wird ? Gibt es bestimmte Vorstellungen über ein Abschlußgespräch ? Oder bleibt das jedem therapeuten selbst überlassen??
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Ich hab mal recherchiert, da wird beschrieben, dass es im letzten Drittel thematisiert werden sollte.
LG Elena
LG Elena
Ich glaube nicht, dass das bei allen Therapeuten gleich läuft, zumal die Patienten ja auch ein Wörtchen mitzureden haben.
Wenn dir das Thema wichtig ist, dann thematisiere es doch selber.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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Ist hier jemand, der eine Verhaltenstherapie beendet hat? Wie läuft es ab am Ende?
Sagt man sich "Tschüß" und sieht sich dann nie wieder?
Sagt man sich "Tschüß" und sieht sich dann nie wieder?
Ja so in etwa.
Ich schätze , es ist nicht ungewöhnlich wenn man noch gesagt bekommt, dass man sich schon immer noch mal melden könne, falls man nun gar nicht mehr weiter wisse. Meine Thera hatte auch noch gesagt, ich könne ja mal schreiben wenn eine bestimmte Sache eingetroffen sei über die wir vorher öfters geredet hatten. Hab ich aber nicht gemacht.
Ist denn deine Therapie bald zu Ende?
Ich schätze , es ist nicht ungewöhnlich wenn man noch gesagt bekommt, dass man sich schon immer noch mal melden könne, falls man nun gar nicht mehr weiter wisse. Meine Thera hatte auch noch gesagt, ich könne ja mal schreiben wenn eine bestimmte Sache eingetroffen sei über die wir vorher öfters geredet hatten. Hab ich aber nicht gemacht.
Ist denn deine Therapie bald zu Ende?
Ich habe noch 7 Stunden (Verhaltenstherapie), wurde schon ein mal verlängert, auf insgesamt 45 Stunden. Ich habe Angst vor dem Ende.
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- Forums-Gruftie
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@Lemone:
Wie geht es dir denn so in der Therapie? Hast du noch Probleme, die bearbeitet werden wollen?
Was hältst du davon mit deiner Therapeutin über eine Verlängerung zu reden? Die Therapie ist dann zwar trotzdem irgendwann zuende, aber ihr habt so mehr Zeit, über die Trennung zu reden und auf dieses Thema einzugehen.
Wie geht es dir denn so in der Therapie? Hast du noch Probleme, die bearbeitet werden wollen?
Was hältst du davon mit deiner Therapeutin über eine Verlängerung zu reden? Die Therapie ist dann zwar trotzdem irgendwann zuende, aber ihr habt so mehr Zeit, über die Trennung zu reden und auf dieses Thema einzugehen.
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt
Willy Brandt
Ich habe mal gelesen, dass es nicht so einfach ist noch ein zweites mal zu verlängern. Da muss ein sehr bedeutender Grund vorliegen. Und wenn meine Depressionen und Angstzustände weniger sind, dann dachte ich, es wird nicht so schnell genehmigt. Sie sind zwar noch nicht ganz weg, aber viel weniger als vorher.
Hallo Quercus,
Also ich habe mein Therapieende sozusagen selbst gestaltet. Ich habe in der vorletzten Stunde gemeinsam mit meinem Therapeuten besprochen und aufgeschrieben welche Fortschritte ich in der Therapie gemacht habe und woran ich noch arbeiten muss. Ich finde, das war ein gutes Ende. Ausserdem hatte ich ihm einen Brief geschrieben wo ich nochmal über unsere therapeutische Beziehung reflektiert habe...was ich ihm schon immer mal sagen wollte. Für mich war das ein gelungener Abschluss (wenn auch sehr schwer ! ).
Dakota
Also ich habe mein Therapieende sozusagen selbst gestaltet. Ich habe in der vorletzten Stunde gemeinsam mit meinem Therapeuten besprochen und aufgeschrieben welche Fortschritte ich in der Therapie gemacht habe und woran ich noch arbeiten muss. Ich finde, das war ein gutes Ende. Ausserdem hatte ich ihm einen Brief geschrieben wo ich nochmal über unsere therapeutische Beziehung reflektiert habe...was ich ihm schon immer mal sagen wollte. Für mich war das ein gelungener Abschluss (wenn auch sehr schwer ! ).
Dakota
Hallo,
also ich habe einige kurztherapien gemacht und die haben so geendet, dass das thema kein thema mehr war, dass wir darüber gesprochen haben, dass das thema durch ist und ... dass wir uns wiedersehen, wenn ich mal wieder einen denkanstoß brauche.
also eigentlich hat es geendet, wie jede gute geschäftsbeziehung endet.
wenn die türe mal wieder klemmt, dann weiß man, wo man einen guten handwerker findet.
LG
also ich habe einige kurztherapien gemacht und die haben so geendet, dass das thema kein thema mehr war, dass wir darüber gesprochen haben, dass das thema durch ist und ... dass wir uns wiedersehen, wenn ich mal wieder einen denkanstoß brauche.
also eigentlich hat es geendet, wie jede gute geschäftsbeziehung endet.
wenn die türe mal wieder klemmt, dann weiß man, wo man einen guten handwerker findet.
LG
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Hallo!
Ich habe auch eine Frage zum Thema Therapieende.
Seit Anfang 2009 bin ich in therapeutischer Behandlung. Tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Er Kurzzeittherapie, dann Langzeittherapie, wobei 135 Stunden bewilligt wurden. Jetzt bin ich bei ca 80.
Es gab kleinere Pausen (berufsbedingt, jeweils aber nicht länger als 2 Monate), ansonsten lag die Frequenz bei 1-2 Wochenstunden. Seit 2,3 Monaten nun wieder eine.
Ursprünglich gab es folgende Gründe für mich eine Thera zu beginnen: Bevorstehender Tode meiner Mutter (sie starb April 2009 in einem Hospiz), selbstverletzendes Verhalten ( wenn auch nur phasenbedingt - unter anderem auch in der Hospizzeit meiner Mutter), Unfähigkeit intime Beziehungen einzugehen.
Folgendes änderte sich in der Therapie... meine Mutter starb, es gab keine großartigen Verzweiflungserlebnisse, da meine Therapeutin schon davor absolut ihre "Stelle" eingenommen hat. Sie ist mir absolut sympathisch, wobei ich sie jedoch auch kritisch betrachten kann, also meiner Meinung nach nicht extrem idealisiere (nur ab und zu *g*). Ich verletzte mich seit April/Mai 2009 nicht mehr. Ich hatte ein bisschen "Rumgemache" (Beziehung kann man es nicht nennen) mit einer Frau, die ebenfalls große Probleme mit Sexualität hatte. Wir trennten uns um Guten. Dieses Jahr März bis Mai hatte ich eine kurze Beziehung mit einem Mann, die ich beendete. Er wollte und brauchte sehr viel mehr Nähe, die ich nicht aushielt, villeicht auch einfach nicht wollte/brauchte.
Dann fing es an... beruflich ist schon seit einem Jahr Flaute (bin freischaffend tätig, ständiger Bewerbungsstreß)... kurz nach der Trennung begann ich zu hungern. Bei 1,56 cm wog ich vor wenigen Monaten 41 kg. Recht schnell merkte ich was los ist... ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Trennung UND... es ging um das therapeutische Verhältnis... ich hatte Angst, da ich nun einige Probleme angegangen war (welche erste Beziehung hält denn auch gleich lange... diese Trennung war insoweit ja relativ "normal"), dass die therapie ihren "Zweck" erfüllt hatte... Dennoch spürte ich eine so große Abhängigkeit zu meiner Tharapeutin....schon vor einem Jahr wünschte ich mir private Treffen, obwohl ich einigermaßen informiert bin (hatte schon daran gedacht Psychologie zu studieren und hab mich autodidaktisch ein bisschen gebildet), und weiß, dass es nicht umsonst diese Abstinenzregel gibt und dass es ja genau daraum geht... mich abzunabeln von meiner Mutter ergo von meiner Therapeutin...
Tja, nun hungere ich nicht mehr, wiege 47 kg, gehe seit letzter Woche, um mein Gewicht zu "beweisen" zum Artzt und lasse es bestätigen. 49 muß ich laut BMI wiegen.
Soweit so gut... Anorexie als Widerstand oder Manipulation.... aber wie gehe ich damit um, dass die Therapie ein Selbstläufer wird? Sicher, ich habe immer noch Probleme mit Nähe u.ä., aber ich weiß nicht, welches konkretes Ziel ich mir für die Therapie vornehmen soll.
Meiner Therapeutin gestand ich vor einigen Monaten auch, dass ich hungerte, um einen "Therapiegrund" zu haben und dass ich das selbst erbärmlich finde.
Sie meinte, wir könnten weiter an meinem Selbstbild arbeiten usw... aber wie lange?
Und vor allem, wie werde ich den Wunsch los, dass ich sie lieber als Mutter und Freundin hätte, denn das wird nie passieren...
Dazu kommt... sie sprach mich schon einmal darauf an, dass ich ständig über meine beruflichen Schwierigkeiten redete, wobei sie mir nicht helfen könne... sie sei in dem Bereich kein profi und auch kein Berufsberater, der mir andere Möglichkeiten aufzeigen könne... Nun ist das aber zur Zeit ein Hauptproblem. Ansonsten komme ich ja zurecht... kein SVV, auch das Hungern nun auch nicht mehr.
Ich habe immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, dass ich weiter in Behandlung sein "will". Ich habe ständig im Kopf, dass sie werweißwieviele andere Patienten hat und dass die vielleich viel mehr Hilfe brauchen... Und dass ich 26 bin, und endlich mal auf eigenen Beinen stehen muß und das auch könnte, wenn ich nicht den kindlichen Wunsch nach einer Mama so stark spüren würde...
irgendwie kann ich das auch nicht konkret ansprechen, obwohl ich es durchaus immer mal wieder streife. ( Dass eine Wochenstunde zum Beispiel wieder besser wäre, sagte ich ihr, weil ich mich damit "entwöhnen" würde).
Manchmal glaube ich, diese Therapieform ist nicht gut für mich, weil die Kommunikation so menschlich ist.... weil ich eben nicht auf der Couch liege und die Thera sich vollkommen zurückhält und neutral bleibt. Nein, sie sitzt da eben auch als Mensch und reagiert. Und ich merke, dass Sympathie da ist, muß aber akzeptieren, dass es eine Berufsbeziehung ist und niemals auf ein nettes Pläuschchen beim Kaffee hinauslaufen wird... Vielleicht ist diese "nähe", die ja doch irgendwie entsteht, nicht gut für mich....?
Au weia... viel... ich freue mich einfach über Meinungen und Kommentare...
Gruß,
H&K
Ich habe auch eine Frage zum Thema Therapieende.
Seit Anfang 2009 bin ich in therapeutischer Behandlung. Tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Er Kurzzeittherapie, dann Langzeittherapie, wobei 135 Stunden bewilligt wurden. Jetzt bin ich bei ca 80.
Es gab kleinere Pausen (berufsbedingt, jeweils aber nicht länger als 2 Monate), ansonsten lag die Frequenz bei 1-2 Wochenstunden. Seit 2,3 Monaten nun wieder eine.
Ursprünglich gab es folgende Gründe für mich eine Thera zu beginnen: Bevorstehender Tode meiner Mutter (sie starb April 2009 in einem Hospiz), selbstverletzendes Verhalten ( wenn auch nur phasenbedingt - unter anderem auch in der Hospizzeit meiner Mutter), Unfähigkeit intime Beziehungen einzugehen.
Folgendes änderte sich in der Therapie... meine Mutter starb, es gab keine großartigen Verzweiflungserlebnisse, da meine Therapeutin schon davor absolut ihre "Stelle" eingenommen hat. Sie ist mir absolut sympathisch, wobei ich sie jedoch auch kritisch betrachten kann, also meiner Meinung nach nicht extrem idealisiere (nur ab und zu *g*). Ich verletzte mich seit April/Mai 2009 nicht mehr. Ich hatte ein bisschen "Rumgemache" (Beziehung kann man es nicht nennen) mit einer Frau, die ebenfalls große Probleme mit Sexualität hatte. Wir trennten uns um Guten. Dieses Jahr März bis Mai hatte ich eine kurze Beziehung mit einem Mann, die ich beendete. Er wollte und brauchte sehr viel mehr Nähe, die ich nicht aushielt, villeicht auch einfach nicht wollte/brauchte.
Dann fing es an... beruflich ist schon seit einem Jahr Flaute (bin freischaffend tätig, ständiger Bewerbungsstreß)... kurz nach der Trennung begann ich zu hungern. Bei 1,56 cm wog ich vor wenigen Monaten 41 kg. Recht schnell merkte ich was los ist... ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Trennung UND... es ging um das therapeutische Verhältnis... ich hatte Angst, da ich nun einige Probleme angegangen war (welche erste Beziehung hält denn auch gleich lange... diese Trennung war insoweit ja relativ "normal"), dass die therapie ihren "Zweck" erfüllt hatte... Dennoch spürte ich eine so große Abhängigkeit zu meiner Tharapeutin....schon vor einem Jahr wünschte ich mir private Treffen, obwohl ich einigermaßen informiert bin (hatte schon daran gedacht Psychologie zu studieren und hab mich autodidaktisch ein bisschen gebildet), und weiß, dass es nicht umsonst diese Abstinenzregel gibt und dass es ja genau daraum geht... mich abzunabeln von meiner Mutter ergo von meiner Therapeutin...
Tja, nun hungere ich nicht mehr, wiege 47 kg, gehe seit letzter Woche, um mein Gewicht zu "beweisen" zum Artzt und lasse es bestätigen. 49 muß ich laut BMI wiegen.
Soweit so gut... Anorexie als Widerstand oder Manipulation.... aber wie gehe ich damit um, dass die Therapie ein Selbstläufer wird? Sicher, ich habe immer noch Probleme mit Nähe u.ä., aber ich weiß nicht, welches konkretes Ziel ich mir für die Therapie vornehmen soll.
Meiner Therapeutin gestand ich vor einigen Monaten auch, dass ich hungerte, um einen "Therapiegrund" zu haben und dass ich das selbst erbärmlich finde.
Sie meinte, wir könnten weiter an meinem Selbstbild arbeiten usw... aber wie lange?
Und vor allem, wie werde ich den Wunsch los, dass ich sie lieber als Mutter und Freundin hätte, denn das wird nie passieren...
Dazu kommt... sie sprach mich schon einmal darauf an, dass ich ständig über meine beruflichen Schwierigkeiten redete, wobei sie mir nicht helfen könne... sie sei in dem Bereich kein profi und auch kein Berufsberater, der mir andere Möglichkeiten aufzeigen könne... Nun ist das aber zur Zeit ein Hauptproblem. Ansonsten komme ich ja zurecht... kein SVV, auch das Hungern nun auch nicht mehr.
Ich habe immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, dass ich weiter in Behandlung sein "will". Ich habe ständig im Kopf, dass sie werweißwieviele andere Patienten hat und dass die vielleich viel mehr Hilfe brauchen... Und dass ich 26 bin, und endlich mal auf eigenen Beinen stehen muß und das auch könnte, wenn ich nicht den kindlichen Wunsch nach einer Mama so stark spüren würde...
irgendwie kann ich das auch nicht konkret ansprechen, obwohl ich es durchaus immer mal wieder streife. ( Dass eine Wochenstunde zum Beispiel wieder besser wäre, sagte ich ihr, weil ich mich damit "entwöhnen" würde).
Manchmal glaube ich, diese Therapieform ist nicht gut für mich, weil die Kommunikation so menschlich ist.... weil ich eben nicht auf der Couch liege und die Thera sich vollkommen zurückhält und neutral bleibt. Nein, sie sitzt da eben auch als Mensch und reagiert. Und ich merke, dass Sympathie da ist, muß aber akzeptieren, dass es eine Berufsbeziehung ist und niemals auf ein nettes Pläuschchen beim Kaffee hinauslaufen wird... Vielleicht ist diese "nähe", die ja doch irgendwie entsteht, nicht gut für mich....?
Au weia... viel... ich freue mich einfach über Meinungen und Kommentare...
Gruß,
H&K
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN
Hallo H&K,
mir fällt spontan dazu ein: daß es einem schwerfällt, sich von einem Therapeuten zu trennen ist das eine, daß man ihn (bzw. sie) als Mutter haben möchte, das andere. Was ists bei Dir?
Wenn Du Dein Leben sonst so im Griff hast, wie Du sagst (wozu ich jetzt mal Freunde und Beziehung zählen würde), warum hast Du dann immer noch so den Wunsch nach einer Mutter? Ich finde, wenn man sonst ein ausgefülltes, zufriedenes Leben führt, hat man doch von sich aus nicht mehr so den Wunsch nach einer Mutter?! Falls doch, würde ich mich mal an die Frage machen, was Dir denn noch fehlt, oder ist es doch eher Gewohnheit? Und wie ist es denn nun mit Beziehung bei Dir? Hast Du wieder eine? Hast Du das Näheproblem mit dem MAnn im Frühjahr für Dich geklärt?
Ansonsten, wenn es überwiegend Berufsprobleme sind, bei denen Dir Deine Therapeutin nicht helfen kann, hast Du mal drüber nachgedacht, Dir einen Coach oder so zu suchen, der Dir bei Deinen beruflichen Problemen helfen kann? Da das zwischenmenschliche ja auch trotzdem bei sowas eine wesentliche Rolle spielt und Deine Therapeutin Dich ja gut kennt, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, neben einem Coach weiterhin (eben viel seltener) zu Deiner Therapeutin zu gehen und mit ihr die Dinge zu besprechen, die aus dem Coachingprozeß für Dich relevant sind. Und alle paar Wochen, das ist dann nicht so ein abruptes Ende.
Viele Grüße
mir fällt spontan dazu ein: daß es einem schwerfällt, sich von einem Therapeuten zu trennen ist das eine, daß man ihn (bzw. sie) als Mutter haben möchte, das andere. Was ists bei Dir?
Wenn Du Dein Leben sonst so im Griff hast, wie Du sagst (wozu ich jetzt mal Freunde und Beziehung zählen würde), warum hast Du dann immer noch so den Wunsch nach einer Mutter? Ich finde, wenn man sonst ein ausgefülltes, zufriedenes Leben führt, hat man doch von sich aus nicht mehr so den Wunsch nach einer Mutter?! Falls doch, würde ich mich mal an die Frage machen, was Dir denn noch fehlt, oder ist es doch eher Gewohnheit? Und wie ist es denn nun mit Beziehung bei Dir? Hast Du wieder eine? Hast Du das Näheproblem mit dem MAnn im Frühjahr für Dich geklärt?
Ansonsten, wenn es überwiegend Berufsprobleme sind, bei denen Dir Deine Therapeutin nicht helfen kann, hast Du mal drüber nachgedacht, Dir einen Coach oder so zu suchen, der Dir bei Deinen beruflichen Problemen helfen kann? Da das zwischenmenschliche ja auch trotzdem bei sowas eine wesentliche Rolle spielt und Deine Therapeutin Dich ja gut kennt, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, neben einem Coach weiterhin (eben viel seltener) zu Deiner Therapeutin zu gehen und mit ihr die Dinge zu besprechen, die aus dem Coachingprozeß für Dich relevant sind. Und alle paar Wochen, das ist dann nicht so ein abruptes Ende.
Viele Grüße
-
- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 536
Hallo Stöpsel!
Erstmal vielen Dank für die Antwort!
Was mich gleich sehr zum Nachdenken gebracht hat ist die Tatsache, dass du natürlich absolut recht hast...wenn man ein geregeltes Leben hat, sich eingebunden und gut aufgehoben fühlt, müsste der Wunsch nach einer Mutter wenn nicht verschwinden, dann doch weniger stark sein.
Naja... nach wie vor besteht das Näheproblem... Wer mit 25 Jahren das erste mal eine Beziehung/Sexualität erlebt hat, der wird nicht nach wenigen Monaten plötzlich "geheilt" sein.
Ich merke schon, dass sich Dinge wiederholen... ich habe einen "Interessenten", den ich sehr nett finde, auch körperlich anziehend, aber ich will keine Beziehung mit ihm. Da ich das nicht artikulieren kann, gehe ich ihm nach zwei "Dates" aus dem Weg und Situationen in denen ich ihm begegnen könnte. Trotzdem habe ich das Gefühl, ich "müsste" auf ihn eingehen, um ihn nicht zu enttäsuschen - ein Grundproblem bei mir... Nicht zu wissen, was ich will, mich nicht spüren können. Und wenn ich es kann, nicht die Stärke und den Mut zu haben es durchzusetzen.
Ich will schon seit längerem (noch vor der kurzen Beziehung) einen anderen. Er wollte auch mal, aber das ist alles sehr kompliziert und würde zu lange dauern hier zu erläutern. Ein gemeinsamer freund funkte dazwischen...
Jedenfalls merke ich, dass ich es nicht schaffe direkt zu sein, aber diesen Schwebezustand (nicht zu wissen, was er will) nicht aushalte. Und doch hänge ich an ihm... tja, aber auch das... ist ja irgendwie normal...
Ich glaube ich fühle mich irgendwie grundsätzlich einsam, obwohl das so schon wieder so dramatisch klingt. Das ist so nicht gemeint. Ich merke auch, dass es Dinge gibt, die ich trotzder Nähe innerhalb der therapeutischen Beziehung nicht ansprechen kann. Fängt bei banalen Dingen an. Ich schäme mich zum Beispiel, dass ich mich für Psychologie interessiere und gerne als Gasthörerin in ein paar Vorslesungen schnuppern will im nächsten Jahr. Stattdessen erwähne ich andere Interessen und ev. angestrebte Vorlesungen... Literatur, Philosophie, aber auch eine Ausbildung zur Arzthelferin (wir hatten über beruflich Alternativen geredet) thematisierten wir.
Es geht aber weiter... zwar erwähnte ich, dass ich mich bei Ihr in letzter Zeit extrem fühle wie bei meiner Mutter...so, als ob ich mich nicht ganz öffnen könne bzw, wenn ich gehe so, als ob irgendwas fehlen würde, ich irgendwas sagen wollte, irgendwie ein bedrücktes Gefühl.
Aber nie könnte ich sagen, dass ich momentan kein Therapieziel für mich verfolge, sondern mich einfach nur wohlfühle dort zu sein. Und dass mir das aber schon wahnsinnig hilft! Auch wenn sie beruflich nur bedingt Hilfe bieten kann.
Coach *g* - das hat sie mir auch schon sehr oft vorgeschlagen. Habe mich ein bisschen erkundigt, dann aber entschieden, dass es das nicht ist. Es geht viel um meine Hemmungen, mein Verhältnis zu diesem Beruf, mein en Willen. Es ist ein künstlerischer Beruf, ich komme aus einer Künstlerfamilie und oftmals geht eben mein Berufsproblem mit inneren Konflikten einher, weil da sehr viel Druck eine Rolle spielt, aber auch da.... ich weiß das alles. Natürlich bin ich davon noch nicht frei, aber ich weiß worum es geht.
Was mich an dieser Therapieform auch stört ist, dass die Therapeutin eben nicht so aktiv eingreift. Sie hat nur einmal mich daran "erinnert", dass ich mal über meine Ziele nachdenken sollte, sowie über das bisher erreichte in der Therapie.
Wird sie warten, bis die Stunden alle durch sind und es nie ansprechen, wenn ich es nicht tue?
Wahrscheinlich. Deshalb muß ich mich irgendwie dieser seltsamen Angst stellen sie zu "verlieren". Und auf jeden Fall wäre es gut in nicht allzu langer Zeit die Abstände zu verlängern, das stimmt...
Erstmal vielen Dank für die Antwort!
Was mich gleich sehr zum Nachdenken gebracht hat ist die Tatsache, dass du natürlich absolut recht hast...wenn man ein geregeltes Leben hat, sich eingebunden und gut aufgehoben fühlt, müsste der Wunsch nach einer Mutter wenn nicht verschwinden, dann doch weniger stark sein.
Naja... nach wie vor besteht das Näheproblem... Wer mit 25 Jahren das erste mal eine Beziehung/Sexualität erlebt hat, der wird nicht nach wenigen Monaten plötzlich "geheilt" sein.
Ich merke schon, dass sich Dinge wiederholen... ich habe einen "Interessenten", den ich sehr nett finde, auch körperlich anziehend, aber ich will keine Beziehung mit ihm. Da ich das nicht artikulieren kann, gehe ich ihm nach zwei "Dates" aus dem Weg und Situationen in denen ich ihm begegnen könnte. Trotzdem habe ich das Gefühl, ich "müsste" auf ihn eingehen, um ihn nicht zu enttäsuschen - ein Grundproblem bei mir... Nicht zu wissen, was ich will, mich nicht spüren können. Und wenn ich es kann, nicht die Stärke und den Mut zu haben es durchzusetzen.
Ich will schon seit längerem (noch vor der kurzen Beziehung) einen anderen. Er wollte auch mal, aber das ist alles sehr kompliziert und würde zu lange dauern hier zu erläutern. Ein gemeinsamer freund funkte dazwischen...
Jedenfalls merke ich, dass ich es nicht schaffe direkt zu sein, aber diesen Schwebezustand (nicht zu wissen, was er will) nicht aushalte. Und doch hänge ich an ihm... tja, aber auch das... ist ja irgendwie normal...
Ich glaube ich fühle mich irgendwie grundsätzlich einsam, obwohl das so schon wieder so dramatisch klingt. Das ist so nicht gemeint. Ich merke auch, dass es Dinge gibt, die ich trotzder Nähe innerhalb der therapeutischen Beziehung nicht ansprechen kann. Fängt bei banalen Dingen an. Ich schäme mich zum Beispiel, dass ich mich für Psychologie interessiere und gerne als Gasthörerin in ein paar Vorslesungen schnuppern will im nächsten Jahr. Stattdessen erwähne ich andere Interessen und ev. angestrebte Vorlesungen... Literatur, Philosophie, aber auch eine Ausbildung zur Arzthelferin (wir hatten über beruflich Alternativen geredet) thematisierten wir.
Es geht aber weiter... zwar erwähnte ich, dass ich mich bei Ihr in letzter Zeit extrem fühle wie bei meiner Mutter...so, als ob ich mich nicht ganz öffnen könne bzw, wenn ich gehe so, als ob irgendwas fehlen würde, ich irgendwas sagen wollte, irgendwie ein bedrücktes Gefühl.
Aber nie könnte ich sagen, dass ich momentan kein Therapieziel für mich verfolge, sondern mich einfach nur wohlfühle dort zu sein. Und dass mir das aber schon wahnsinnig hilft! Auch wenn sie beruflich nur bedingt Hilfe bieten kann.
Coach *g* - das hat sie mir auch schon sehr oft vorgeschlagen. Habe mich ein bisschen erkundigt, dann aber entschieden, dass es das nicht ist. Es geht viel um meine Hemmungen, mein Verhältnis zu diesem Beruf, mein en Willen. Es ist ein künstlerischer Beruf, ich komme aus einer Künstlerfamilie und oftmals geht eben mein Berufsproblem mit inneren Konflikten einher, weil da sehr viel Druck eine Rolle spielt, aber auch da.... ich weiß das alles. Natürlich bin ich davon noch nicht frei, aber ich weiß worum es geht.
Was mich an dieser Therapieform auch stört ist, dass die Therapeutin eben nicht so aktiv eingreift. Sie hat nur einmal mich daran "erinnert", dass ich mal über meine Ziele nachdenken sollte, sowie über das bisher erreichte in der Therapie.
Wird sie warten, bis die Stunden alle durch sind und es nie ansprechen, wenn ich es nicht tue?
Wahrscheinlich. Deshalb muß ich mich irgendwie dieser seltsamen Angst stellen sie zu "verlieren". Und auf jeden Fall wäre es gut in nicht allzu langer Zeit die Abstände zu verlängern, das stimmt...
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