Hallo liebes Forum,
ich bin mir nicht sicher, ob ich mit meinen Problemen zu einem Psychotherapeuten gehen sollte oder direkt zu einem Sexualtherapeuten.
Ich hatte meine Story bereits hier einmal geschildert: viewtopic.php?f=40&t=38793
Um es einmal kurz zusammenzufassen: Ich benutze seitdem ich 14 oder 15 bin Pornos als Eskapismus. Es hat sich eine Sucht entwickelt. Und ich schätze, dass einige Sachen aus meiner Kindheit die Ursache ist, was ja prinzipiell erstmal für einen Besuch bei einem Psychotherapeuten spricht. Auf der anderen Seite hat mich die Vorstellung von "normalem" Vanilla-Sex noch nie erregt und ich habe auch in meiner Kindheit schon ausschließlich Phantasien in Richtung Fetisch/SM gehabt. Logischerweise habe ich auch nur Fetisch- und SM-Pornos gesehen, dessen Härte mit der Zeit bis heute immer weiter eskaliert hat bis ich zu einem wirklich sehr destruktiven Teil angekommen bin, der mein Selbstbewusstsein sehr herunterzieht und mich sehr abhängig davon gemacht hat. Es geht um Financial Domination bzw. Geldsklaverei. Allgemein mache ich mir große Sorgen, dass ich vielleicht eine Art Paraphilia habe und gar keinen normalen Sex haben kann, weil mich der Gedanke daran nicht wirklich erregt. Ich habe es aber bisher noch nicht ausprobiert, weil meine Sucht mir immer in die Quere kam. Das würde ja jetzt wiederum für einen Besuch beim Sexualtherapeuten sprechen.
Ich weiß aber nicht, ob die Krankenkasse eine Sexualtherapie übernehmen würde. Ich finde da auch nicht so richtig etwas zu im Internet, aber soweit ich gelesen habe, übernimmt sie es wahrscheinlich nicht? Ich weiß, dass bestimmte Therapieverfahren gesetzlich anerkannt sind, wie z.B. die Verhaltenstherapie usw. Nutzen Sexualtherapeuten nicht auch solche Verfahren, sodass die Krankenkasse das übernimmt?
Ich schätze es wäre natürlich auch nicht verkehrt zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Ich würde mich aber nicht so wohlfühlen bei dem Gedanken, dass er vielleicht mit SM oder Fetischen so überhaupt keine Erfahrungen hat und er gar nicht wirklich versteht, wovon ich rede.
Ich bin etwas verunsichert, wo ich jetzt am besten hingehen sollte. Habt ihr vielleicht einen Rat für mich?
Psychotherapie vs. Sexualtherapie
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Ein Sexualtherapeut hat nicht unbedingt mehr oder andere Erfahrungen in dieser Hinsicht - jedenfalls nicht in der Praxis
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Eine Sexualtherapie wird dann und deswegen nicht bezahlt, wenn das Problem des Patienten ein rein sexuelles ist. Vor allem aber Psychoanalytiker dürften das anders sehen; für sie gibt es einen großen Zusammenhang zwischen der Sexualität und den "Störungen" eines Menschen: Sexuelle Probleme werden dort gesehen als Ausdruck frühkindlicher Konflikte. Wie das ein Verhaltenstherapeut sieht, weiß ich nicht.
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Eine Sexualtherapie wird dann und deswegen nicht bezahlt, wenn das Problem des Patienten ein rein sexuelles ist. Vor allem aber Psychoanalytiker dürften das anders sehen; für sie gibt es einen großen Zusammenhang zwischen der Sexualität und den "Störungen" eines Menschen: Sexuelle Probleme werden dort gesehen als Ausdruck frühkindlicher Konflikte. Wie das ein Verhaltenstherapeut sieht, weiß ich nicht.
Es kann sein, dass dir ein Besuch beim Sexualtherapeuten leichter erscheint, weil du vermutest, dass er ein Sexexperte ist und du beim Reden deshalb weniger Hemmungen hast- aber vielleicht liegt hier sogar das Problem: dass du alle Probleme auf den Sex "verschiebst": schau mal nicht primär, was dich erregt, sonder wovor du wegläufst.
Ich laufe davor weg, reale, intime Experiences mit Frauen zu haben und ich kann mich allgemein nicht sehr gut mit anderen Menschen connecten bzw. sabotiere mich selbst. Ich habe, soweit ich das selbst beurteilen kann, Glaubenssätze wie "Ich verdiene es nicht eine Freundin / Sex zu haben." / "Ich verdiene es nicht geliebt zu werden."
Also mein Problem ist würde ich sagen kein rein sexuelles. Auch wenn das ein großer Punkt ist. Zumal ich es rein logisch betrachtet sowieso nicht für möglich halte, dass es sexuelle Probleme gibt, die rein sexuell sind und nichts mit der Vergangenheit oder sonstigen Ängsten / Störungen zu tun haben, mal abgesehen von körperlichen Problemen.
Also mein Problem ist würde ich sagen kein rein sexuelles. Auch wenn das ein großer Punkt ist. Zumal ich es rein logisch betrachtet sowieso nicht für möglich halte, dass es sexuelle Probleme gibt, die rein sexuell sind und nichts mit der Vergangenheit oder sonstigen Ängsten / Störungen zu tun haben, mal abgesehen von körperlichen Problemen.
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