VT negative Gedanken Ursache für Depression ?

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sandrin
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Beitrag So., 21.12.2014, 16:28

Nein, die nicht. Aber ich hab früher ja schonmal eine komplette VT gemacht und die Beratung, die ich vor Jahren hatte, war auch darauf ausgelegt. Da hat man mir das auf einem Blatt sogar immer aufgezeichnet, damit ich es auch ja verstehe.

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pandas
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Beitrag So., 21.12.2014, 16:32

@ sandrin

Ah, hm. Und wie sollte die Wandlung von negativen Gedanken in positive dann erreicht werden?

Ich kann mir das gar nicht so füllend für eine gesamte Therapie vorstellen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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sandrin
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Beitrag So., 21.12.2014, 16:35

Indem ich die negativen Gedanken bekämpfe, für positive Erfahrungen sorge. Da musste ich dann einen Plan jede Woche ausfüllen, an den ich mich halten sollte. Ob ich da jetzt depressiv war oder nicht, war egal. Das Motto hieß, je mehr ich das mache, desto weniger werde ich depressiv sein. Hat nur leider nicht hingehauen, weil das Problem viel tiefer saß.


pandas
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Beitrag So., 21.12.2014, 16:38

Solch eine Methode gab es in der Vt, die ich machte, nicht. Naja, wahrscheinlich dachte die Therapeutin, ich mache so schon genug zum Vergnügen (Ich geh ja gern ins Theater, Konzert, Kino.)

Ich hatte mal bei der IRENA-Gruppe eine Psychotherapeutin, die Methoden aus der DBT anwandte, das war sehr vielfältig.
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sandrin
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Beitrag So., 21.12.2014, 16:40

Klingt gut. Aber genauso wie noch viele Analytiker in alten Gewässern fischen, so sind es noch eher wenige VTler, die so arbeiten, zumindest nicht im Bereich der Depressionen.


Vincent
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Beitrag So., 21.12.2014, 18:39

sandrin hat geschrieben:Das ist es, was ich auch (zum ersten Mal) spüre. Dass die Interaktion, die stattfindet, von Herzen kommt.[...]
Und so sollte ein therapeutisches Setting auch ausgerichtet sein (und eigentlich auch eine jede Beziehung, auf die sich ein erwachsener Mensch einlässt...).


@Pandas
Geht bei dir denn auch mal irgendwas weiter bzw. tiefer? Du bringst alles immer auf die rein rationale Meta-Ebene. Was ist mit den Wirkungen, die du empfindest, sofern du sie empfindest?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Blume1973
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Beitrag So., 21.12.2014, 18:47

Hallo,

also ich war 8 Wochen stationär, wie schon erwähnt, und außer der Depressionsbewältigungsgruppe, bestand die VT auch noch aus Entspannungstherapie nach Jakobsen, Achtsamkeitsgruppe, Wahrnehmungsgruppe, soziale Kompetenzen und Einzeltherapie.
All das gehörte zur Therapie. Vom positiven Denken hab ich nichts mitbekommen, weil ich nicht in der Depressions, sondern in der Angstgruppe war - leider, denn es hätte mich sehr interessiert.

Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein


pandas
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Beitrag So., 21.12.2014, 21:01

Vincent hat geschrieben:
@Pandas
Geht bei dir denn auch mal irgendwas weiter bzw. tiefer? Du bringst alles immer auf die rein rationale Meta-Ebene. Was ist mit den Wirkungen, die du empfindest, sofern du sie empfindest?
Ich bringe nicht immer alles auf die rein rationale Meta-Ebene, mag sein, dass es das ist, was Du von mir wahrnimmst, so müsstest Du doch aber, da Du nun PA-Bekenner bist, verstehen, dass dies Deine subjektive Wahrnehmung ist? (Ich habe bei Dir den Eindruck, Du liest mich aus irgendwelchen Gründen sehr selektiv. Schon oft hat das, was Du über mich behauptest, gar keine Substanz. Erst bin ich ständig die "PA-Besessene" für Dich, jetzt gehe nichts "weiter bzw. tiefer", da ich die VT etwas aufgedröselt habe, nachdem Du sie auf die Aussage der TE über ihre eine VT verallgemeinert hast.)

Und zu den Wirkungen: Nun wissen wir ja mittlerweile, dass Du davon ausgehst, die Menschen müssten alle ähnlich empfinden, da es die übergeordnete Natur sei etc.

Aber ich halte es nunmehr für unverschämt, dass Du meine Empfindungen nicht als Empfindungen anerkennen möchtest, da sie nicht Deinen Erwartungen über die "Natur" entsprechen. (Wobei ich auch ein naturverbundener Mensch bin, damit meine ich aber nicht irgendwelche konservativen Konstrukte, sondern die Natur in der Welt an sich.)

Lies zum Beispiel mal im Weihnachtsmarkt-Thread, da habe ich u.a. über Empfindungen geschrieben (natürlich nicht nur da).
Aber Du musstest sie ja gleich zu "Disneyland" verschrubbeln, da sie nicht Deinen (spießigen) Erwartungen von einem "kleinen, ruhigen Adventsmarkt ohne Langos und Riesenrad" entsprachen. Zudem habe ich hier auch über meine Empfindungen geschrieben, wenn ich reise. Tief empfinde ich auch über meine Mutter, auch wenn manchePA tolle Metaphern dafür hat, Frauen anzugewöhnen, sich gegenseitig in Konkurrenz zu sehen etc.

Sorry, ich kann nicht sehen, wo etwas in der Meta-Ebene, in der Du hier über die VT geschrieben hast inklusive der Behauptung, es gebe dort keine therapeutische Beziehung, tief und weiter geht. Darum geht es hier im Thread. Das Du nun wiedermal versuchst, irgendwelche Zuschreibungen auf mich abzuladen, die viel mehr mit Dir als mit mir zu tun haben, überzeugt nicht gerade von der Wirksamkeit der Psychoanalyse.

Stattdessen kannst Du nicht verstehen, dass manche Menschen anders empfinden als Du es für sie vorsiehst.
Diese Erzwingung über Metaphern, dass diese so wirken müssen, dass man so empfindet, wie es ein Gedankenkonstrukt von der vorletzten Jahrhundertwende vorsieht, ist doch noch viel mehr manipulativ und fremdbestimmend als mancher Ansatz der VT.
Wobei ich nicht meine, dass dies der Kern aller PA ist.

Zudem, natürlich kann in einem Mensch Kognition und Emotion verbunden sein, hilfreich sind ganzheitliche Ansätze.
Man muss doch nicht die Kognition verwerfen, um mit seiner Emotion in Verbindung zu sein.

Übrigens, natürlich liebe ich auch. Aber nicht im viktorianischen Modell.

Wirklich, ich finde es dermassen unverschämt, mir vorzuwerfen, ich würde nichts tief und weit empfinden.
Woraus leitest Du das nur ab? Doch nicht etwa weil ich mir nicht alles von meinen Ex-Analytiker gefallen lassen habe? Empfunden habe ich da auch viel, Wut. Auch andere Emotionen, die führe ich hier aber nicht aus.

Ansonsten ist mein Leben tief und weit und ich empfinde viel.
Natürlich, das weisst Du nicht, aber wie kann man so unverfroren sein, so mit einem anderen User zu schreiben?

Ich finde das bedenkenswert, dass Du nunmehr davon ausgehst, dass, wenn andere nicht Deine Empfindungen teilen (und es auch gar nicht um diese geht wie in Diesem Thread), dass daran liegt, dass die andere nicht in der Lage ist, Deine Empfindungen tief und weit auf sich wirken zu lassen - Du verlagerst hier alles in die andere Person und hälst Deine Empfindungen für "die richtigen, wahren" Empfindungen. Alles andere kannst Du nicht akzeptieren. Vielleicht solltest Du darüber mal in einem Einzelgespräch mit Deinem Analytiker reden. Das ist ja gefährlich für andere.
Zuletzt geändert von pandas am So., 21.12.2014, 21:31, insgesamt 4-mal geändert.
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pandas
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Beitrag So., 21.12.2014, 21:12

Vincent hat geschrieben:
sandrin hat geschrieben:Das ist es, was ich auch (zum ersten Mal) spüre. Dass die Interaktion, die stattfindet, von Herzen kommt.[...]
Und so sollte ein therapeutisches Setting auch ausgerichtet sein (und eigentlich auch eine jede Beziehung, auf die sich ein erwachsener Mensch einlässt...).
Ja, und Du schreibst das vor? Aus welcher Befugnis heraus denn? Wie wäre es denn mal bei sich zu bleiben oder zumindest bei dem Thread?

Anstatt bei den Threadthemen zu bleiben, nutzt Du sie oft als persönliche Bühne.
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Vincent
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Beitrag So., 21.12.2014, 21:26

Hola... Pandas.

Ich bin nicht per se PA-Bekenner.
Ich lobte nur die nicht aufgezwungenen Metaphern, die bildhaft im Raume schweben und entweder Anklang finden oder nicht - in welcher Therapie(-Methode) und/oder Beziehung auch immer.

In der VT erlebte ich die starre Methode der Umkonditionierung von negativen in positive Gedanken in der Tat als aufgezwungen. Nun erlebe ich es so, dass der Therapeut ein Angebot macht, das ich annehmen oder ausschlagen kann.

(Joseph Murphy habe ich nicht umsonst erwähnt, da seine Methode nicht zuerst an den Verstand appelliert, sondern er seine Metaphern im Grunde direkt ins Herz 'haucht'. Die würden wohl bei jedem Menschen Anklang finden, der sich ernsthaft darauf einlässt.)

Ansonsten weiß ich wirklich nicht, was du hier eigentlich von mir willst.

Edit: Im Übrigen habe ich dir nicht das Fehlen von Empfindung unterstellt. Ich stellte dir lediglich eine Frage.
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Beitrag So., 21.12.2014, 23:43

Aufjedenfall gibt es Kritik an diesem Konzept: negative Gedanken sind ein Symptom der Depression, die negativen Denkmuster verschwinden oft in Erholungsphasen wieder.
Dass negative Gedanken allgemeingültig als Ursache für Depressionen angesehen werden stimmt also schon mal nicht.

Wie man es auch dreht, ich werde mich mit der VT wohl nicht mehr anfreunden.

Die Herangehensweise nervt mich schon ... ich erzählte von einigen Themen die mich belasten und die ich noch nicht richtig verarbeitet habe und meine Therapeutin meinte dann nur "ach das ist ja überschaubar", klar war das eher nett gemeint, war jedoch absolut verfehlt, danach tat sie so als ob man das eben mal nacheinander abarbeiten kann.
Das Menschenbild von Verhaltenstherapeuten (zumindest von denen die ich kennengelernt habe), ist weit von dem entfernt was ich mir in einer Therapie wünsche


pandas
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Beitrag So., 21.12.2014, 23:55

@ Benutzername

Du könntest auch einen Therapeutenwechsel versuchen.

Zugelassene Verhaltenstherapeuten haben unterschiedliche Ansätze, Methoden u.ä.

In der Regel kann man das bereits bewilligte Kontigent ohne Umstände durch die KK zu einem anderen Therapeuten der selben Richtung mitnehmen.
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Beitrag Mo., 22.12.2014, 12:19

Danke, aber das ist leider nicht die erste VT, deswegen denke ich nicht, dass ein Therapeutenwechseln helfen würde.

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Beitrag Mo., 29.12.2014, 00:49

Da ich ein Problem mit dieser "positive Gedanken" Methode habe und meine Therapeutin diesen Aspekt in der Therapie als essentiell erachtet werde ich die Therapie wohl abbrechen. Sie war ziemlich wütend und meinte, dass ich das doch vorher hätte wissen müssen ... Anscheinend ist sie eh nicht die richtige Therapeutin, weil sie sich durch sowas zu leicht provozieren lässt.
Am Ende der Stunde war das Gespräch wieder offener, aber ich merke, dass ich einen Therapeuten brauche der auf meine Kritik souverän reagiert, danach bin ich dann auch wieder ganz lieb.

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