Auftrag an eure Therapeuten

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Thread-EröffnerIn
Schlüsselblume
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Auftrag an eure Therapeuten

Beitrag So., 17.11.2013, 13:58

Ausgelöst durch den Beitrag über die Art der Bezahlung möchte ich die Frage in den Raum stellen, ob ihr euren TherapeutInnen konkrete Aufträge gegeben habt. Wenn nein, könnt ihr für euch formulieren, wie der Auftrag lautet.

Ich tat mich mit der Zielformulierung immer schwer. Bis ich einmal ein Gespräch mit einer Freundin hatte, die als Supervisorin arbeitet und deren Gespräche ich sehr schätze. Wenn ich mit ihr über "Probleme" in der Therapie sprach, fragte sie mich immer: "wie lautet eigentlich dein Auftrag an die Therapeutin". Dieser Satz ist mittlerweile sehr wichtig für mich. Wenn in der Therapie was vorfällt oder auch bei ganz normalen Unstimmigkeiten frage ich mich immer wieder: Was ist mein Auftrag an ihn? Damit kann ich meinen Anteil daran viel besser raus arbeiten und aber auch das, was ich mir von der Therapie wünsche/erwarte und mich auch etwas besser zu Wehr setzen.

Ist nicht immer einfach, und ich bin auch nicht immer in der Lage dazu. Aber ich versuche es immer wieder und es gelingt immer besser. Dabei bleibe ich nicht Kind in der Therapie und UNtergebener, sondern Käufer, der eine Dienstleistung einkauft. Und damit kann ich auch in Krisenzeiten ein bißchen darüber hinweg sehen, dass ohne Bezahlung keiner einen Finger rührt und ich eben "bezahlte Zuwendung" notwendig habe. Aber es hilft auch bei der Zielformulierung.

Wie seht ihr das??

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bashful
Helferlein
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Beiträge: 49

Beitrag Mi., 20.11.2013, 14:12

Ein interessanter Punkt.
Mir geht es da wie dir: Ich hab meine Schwierigkeiten mit der Zielformulierung.
Der erste Auftrag lautete wohl, erste Hilfe in akuter Krise. Das ist gelungen.
Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es sich um bezahlte Zuwendung handelt, wie du schreibst. Wenn es hilft ...
Einen weiteren langfristigen Auftrag habe ich nicht, ich glaube aber dass es durchaus Sinn macht, im Hinblick auf den Fortschritt der Threapie.
Ich mache eine kleinere Variante davon, indem ich mir vorher überlege, was ich mir von der Sitzung wünsche.
Danke für den Input!
Lieben Gruß
bashful


montagne
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Beitrag Mi., 20.11.2013, 22:18

dass ohne Bezahlung keiner einen Finger rührt und ich eben "bezahlte Zuwendung" notwendig habe.
Ist sicher eine Interpretation der Siruation, die zutreffend ist.
Wenn es jedoch die einzige Interpretation bleibt, dann denke ich, hat das Unterfangen Psychotherapie nur eine sehr begrenzte Wirkung.
amor fati

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stern
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Beiträge: 25016

Beitrag Mi., 20.11.2013, 22:34

Wenn meiner Thera mal unklar ist, was ich von ihr will, dann fragt sie (natürlich in anderen Worten) sogar von sich aus nach. Mir ist eigentlich im großen auch klar, was meine Ziele sind (ich denke, meiner Thera auch)... schlimmstenfalls verliere ich mal den Faden. Und ja, da kann es dann auch hilfreich sein, wenn ich wenn ich versuche, mein Anliegen herauszuarbeiten.

Das hat sich im Laufe der Zeit geändert... anfangs hatte ich auch Schwierigkeiten bei meiner Zieldefinition. Mittlerweile habe ich ein differenzierteres Bild, was Sache ist... und dementsprechend kann ich auch differenzierter kommunizieren, was ich als wichtig erachte.
Schlüsselblume hat geschrieben:
Wenn in der Therapie was vorfällt oder auch bei ganz normalen Unstimmigkeiten frage ich mich immer wieder: Was ist mein Auftrag an ihn? Damit kann ich meinen Anteil daran viel besser raus arbeiten und aber auch das, was ich mir von der Therapie wünsche/erwarte und mich auch etwas besser zu Wehr setzen.
puh, Unstimmigkeiten, zur Wehr setzen, Untergebener... wie schätzt du denn die Beziehung ein?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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