hm, Du meinst, daß 25 Jahre dafür schon alt ist und daß Du aufgrund dessen erst dieses Näheproblem hast? Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich hatte meine erste Beziehung mit 19, davor nichts, was nur annähernd in diese Richtung ging, kann mir ganz und gar nicht vorstellen, daß ich ein Näheproblem bekommen hätte, wenn dieser Zustand noch länger gedauert hätte (also Minderwertigkeitskomplexe daraus hätte ich auch so entwickeln können (oder hab ich auch?), weil andere zu Schulzeiten schon lange was hatten, ich aber eben nicht). Also, ich würde da eher auf mangelnde Erfahrung gepaart mit schlechten psychischen Voraussetzungen aufgrund von Kindheit tippen. Aber nur das Alter als Grund kann ich mir nicht vorstellen. Aber so oder so hast Du recht und das dauert länger (aber man kann es ja beschleunigen...)Wer mit 25 Jahren das erste mal eine Beziehung/Sexualität erlebt hat, der wird nicht nach wenigen Monaten plötzlich "geheilt" sein.
Was meinst Du mit "normal"? Normal für Dich? Aber auch dann ist es ja durchaus erstrebenswert, das zu ändern.Jedenfalls merke ich, dass ich es nicht schaffe direkt zu sein, aber diesen Schwebezustand (nicht zu wissen, was er will) nicht aushalte. Und doch hänge ich an ihm... tja, aber auch das... ist ja irgendwie normal...
Falls Du mit "normal" "in dieser Gesellschaft normal" meinst - es gibt soviele Dinge, die "normal" sind, wo ich mir denke, die müßten so nicht laufen. Man denke nur an die ganzen Scheidungskriege...
Mach Dir doch keine Gedanken, ob es dramatisch klingt. Du fühlst Dich einsam und Punkt. Das kann doch sein, daß Du Dich so fühlst und es darf auch sein, daß Dich das stört und Du was dran ändern möchtest. Und dafür darfst Du auch ruhig nach Unterstützung fragen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.Ich glaube ich fühle mich irgendwie grundsätzlich einsam, obwohl das so schon wieder so dramatisch klingt.
Ist das nur ihr gegenüber so oder auch anderen Menschen gegenüber? Jedenfalls finde ich, solltest Du so ein unbefangenes GEfühl haben können ihr gegenüber, daß Du ihr das sagen kannst. Hast Du eine Ahnung, was Dich daran hindert, da offen zu sein? Hast Du in der Richtungen mal Andeutungen gemacht?Ich merke auch, dass es Dinge gibt, die ich trotzder Nähe innerhalb der therapeutischen Beziehung nicht ansprechen kann. Fängt bei banalen Dingen an. Ich schäme mich zum Beispiel, dass ich mich für Psychologie interessiere und gerne als Gasthörerin in ein paar Vorslesungen schnuppern will im nächsten Jahr. Stattdessen erwähne ich andere Interessen
Wobei hilft Dir das? Ich frage nicht, um es in Abrede zu stellen, aber manchmal hilft es einem, wenn man sich das klarmacht, auch damit man das, was man heraus gefunden hat, dem/r Therapeut/in sagen kann. Und wenn Du es nicht so deutlich benennen kann: Kann gut sein, daß man sich dadurch Lebensumstände/Einstellungen schafft, mit denen man selbständig seine Probleme im Alltag besser angehen kann. Noch besser wäre natürlich, wenn es zusätzlich ein klares Therapieziel gäbe und ihr daraufhin arbeitet.Aber nie könnte ich sagen, dass ich momentan kein Therapieziel für mich verfolge, sondern mich einfach nur wohlfühle dort zu sein. Und dass mir das aber schon wahnsinnig hilft!
Und: Du kannst ihr doch sagen, was Du bis jetzt schon weißt: Daß sie Dir wichtig ist, und daß Du denkst, daß das auch damit zu tun hat, daß Dir irgendwas im Leben fehlt, von dem Du es noch nicht so genau weißt, was es ist. Und ob ihr da nicht mal zusammen gucken könnt, was es sein könnte und dann was dagegen tun. Und die Einsamkeit wäre doch da bestimmt schon mal so ein Punkt.
Ich war mal bei einem Coach, der hat Seminare zur beruflichen Selbstfindung gemacht. Da ging es genau um sowas. Er kam aus der Wirtschaft, fand das aber so spannend, daß er später eine Ausbildung in Gestalttherapie gemacht hat.Coach *g* [...] Habe mich ein bisschen erkundigt, dann aber entschieden, dass es das nicht ist. Es geht viel um meine Hemmungen, mein Verhältnis zu diesem Beruf, mein en Willen. Es ist ein künstlerischer Beruf, ich komme aus einer Künstlerfamilie und oftmals geht eben mein Berufsproblem mit inneren Konflikten einher
Trotzdem: Du schreibst, Du kennst die Probleme. Dann wundert es mich, daß die Therapeutin Dir nichts dazu sagen kann... Kann man da denn nur helfen, wenn man den Beruf genauer kennt?