Überteuerte Rechnung-soll ich es ansprechen?

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Wandelröschen
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 17:09

Sunny girl hat geschrieben: Wenn dich mein Thread stört, dann einfach nicht hier reinlesen
Ne, ne, dein Thread stört uns ganz und gar nicht, finde ich interessant, sonst würde unsereiner erst gar nicht drauf reagieren.
Sunny girl hat geschrieben:
Wandelröschen hat geschrieben:Was willst DU eigentlich?
Eine komische Frage in einem Diskussionsforum.
Hm, „komisch“ ist die Frage nicht, vielleicht nicht optimal formuliert, passt vielleicht eher in einem direkten Gespräch, so nach dem Motto: schau dir noch mal genau die Situation an, die dich ja ärgert, die du tief im inneren für nicht richtig hältst. Was willst DU, nicht, was sollte MAN machen in so einer Situation, also eher so eine Hilfestellung/konkretes Nachfragen, bei dir selber zu bleiben.
Sunny girl hat geschrieben: Wenn ich wüsste, dass ich den Th. zur Rede stellen will oder wüsste, dass ich es hinnehmen will, würde ich das tun und nicht hier schreiben. Bei anderen Dienstleistern würde sich die Eingangsfrage für mich nicht stellen, aber bei diesem Th. bin ich mir so unsicher. Also die fehlende Zeit stört mich da schon, aber ich frage mich, ob ich nicht etwas in der Beziehung zertören würde, wenn ich versuche Rechte durchzusetzen. Also ich möchte darüber sprechen bzw. schreiben und vlt. ist das ja hilfreich.
Das du sehr unsicher bist, sehe ich auch. Und auch, dass es etwas mit Beziehung zu tun hat, immer ein schwieriges Thema.

Wenn ich deine Beiträge in diesem Thread lese, kommt aber etwas bei mir an, was bei anderen vielleicht nicht ankommt, jeder sieht etwas anderes. Also ich zitiere mal hier einige Stellen: „aber ich frage mich, ob ich nicht etwas in der Beziehung zertören würde, wenn ich versuche Rechte durchzusetzen“, „Weißt du, man/ich sollte vlt. versuchen nicht zu pingelig zu sein. Er liest ja auch Briefe von mir und das kann er nicht abrechnen. Wenn ich das mit der fehlenden Zeit anspreche, könnte er sagen, ich darf keine Briefe mehr schreiben.“, „Oder sollte es mir vlt. egal sein, wenn die KK es zahlt? Ich will wirklich keinen Streit mit ihm. Er ist ein echt toller Th. und sehr bemüht. Und ist mir wie gesagt mit der Rechnung entgegen gekommen und ich musste das nicht zahlen, was die KK nicht zahlen wollte.“, „Ich befürchte auch, dass er sagt, mehr ist nicht möglich und ich kann mir dann einen anderen Th. suchen.“, „Ich will das auf keinen Fall verlieren.“, „Ich merke gerade, dass ich stark dazu tendiere es nicht anzusprechen.“, „Jetzt habe ich endlich den richtigen Therapeuten gefunden und bei einem Streit, der wohl nicht unwahrscheinlich ist, könnte Sympathie verloren gehen.“, „dass mein Th. mir erlaubt hat, ihm Briefe zu schreiben, da es mir schwer fällt zu sprechen. Er hat gesagt, ich darf schreiben so viel ich möchte.“ (-> ein Geschenk für dich), …
So, was bei mir ankommt, hatte ich schon mal etwas vorgestellt, kam aber vielleicht nicht an:
„Kennst du das vielleicht? Alte Muster? Lieber erdulden als Gefahr laufen, eine liebgewonnene Bezugsperson zu verlieren?“
Also jetzt nochmal in eine abgespeckte Version:
Da ist jemand, den du sehr magst, den du sehr symphatisch findest, den du vertraust, der dir sogar Geschenke macht (liest deine Briefe), der aber trotzdem etwas tut, was nicht ok ist (generell, nicht nur bei dir im besonderen).
Du hast Angst, das falsche Verhalten anzusprechen, weil du befürchtest, diese Person zu verlieren. Also erduldest du lieber diesen Zustand.
Kennst du dieses Muster aus deiner Kindheit? Ja, vielleicht bist du noch nicht so weit, es erkennen zu können, oder traust dich noch nicht, überhaupt in dieser Richtung zudenken.
Gegebenenfalls entschuldige mein Verhalten, da mal einen Spiegel hinzuhalten. Dann werde ich mich halt zurückhalten, das zu schreiben, was für mich offensichtlich ist: Mich erinnert diese Verhalten deines Theras und dir sehr an ...
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Sunny girl
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Beitrag So., 07.07.2013, 17:37

@ chaosfee
chaosfee hat geschrieben:Na und? Legitimiert das irgendwas?
Nein, das legitimiert natürlich nichts. Nur, mir scheint es, dass es ein verlorener Kampf ist, wenn man als Patient versucht gegen das ganze System anzukämpfen, das falsches Abrechnen ermöglicht. Es gibt da auch viele Grauzonen, wo es nicht eindeutig ist, ob etwas falsch ist.

Ich bin mir unsicher was besser ist: Sich treu zu bleiben und alles ansprechen, was man falsch findet. Dann verliert man wahrscheinlich den Behandler. Es ist auch so schwierig genug gute Ärzte zu finden, aber wenn man die Rechnung zum Thema macht, wird es noch sehr viel schwieriger.
Vlt. ist es besser die falsche Abrechnung nicht zu beachten, denn dieses Problem sollte eigentlich auf einer anderen Ebene gelöst werden. Dass sollten die KK mit den Ärzten klären. Ich merke, ich ärgere mich jedes Mal sehr, wenn ich eine nicht korrekte Rechnung bekomme. Gesetzlich versicherte können mir z.T. kaum glauben wie oft das vorkommt. Die sagen sich einfach, es wird im großen und ganzen schon stimmen, was Ärzte abrechnen und leben einfacher und zufriedener als ich.

Eine Frage an dich: Sprichst du es nur an, wenn etwas falsch abgerechnet wurde oder ziehst du auch Konsequenzen, also zahlst dann den entsprechenden Posten nicht? Ich habe es bisher nur bei einer Ärztin abgelehnt, den Posten "Beratung" zu zahlen, weil sie sich kompett geweigert hat, mich zu beraten. Die hat dann einige Mahnungen geschickt, aber irgendwann war Ruhe.

Jetzt habe ich wieder eine überzogene Rechnung für Ergotherapie bekommen und überlege, ob ich die komplett bezahlen soll. Ich befürchte, dass die ein Inkassounternehmen beauftragen könnten und vlt. sogar eine Klage einreichen könnten. Das Problem ist, dass es in einem solchen Fall sehr schnell sehr teuer werden kann.

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Sunny girl
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Beitrag So., 07.07.2013, 17:58

@ Wandelröschen
Wandelröschen hat geschrieben:u hast Angst, das falsche Verhalten anzusprechen, weil du befürchtest, diese Person zu verlieren. Also erduldest du lieber diesen Zustand.
Kennst du dieses Muster aus deiner Kindheit?
Ja, ich verstehe das. Du hast richtig erkannt, dass es ein Muster von mir ist, zu versuchen die Beziehung zu wichtigen Menschen auf jeden Fall aufrecht zu erhalten, auch wenn ich einiges hinnehmen muss.

Das ist schon etwas, das ich ändern will. Aber ich bin mir sehr unsicher, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Der Therapeut ist im Moment mein einziger Halt im Leben. Ich will und kann mir nicht leisten seine Unterstützung zu verlieren. Ich hatte schon mal eine ähnliche Situation mit einem ehemaligen Therapeuten. Ich habe mich damals bei ihm sehr beschwert, nicht mal über sein Verhalten, sondern über andere. Vlt. habe ich es etwas übertrieben. Jedenfalls hat er mich missverstanden und hatte den Eindruck, dass ich mit jedem und allem unzufrieden bin. Eine Zusammenarbeit war irgendwann nicht mehr möglich, weil er jedes mal dachte, dass ich mich zu Unrecht beschwere.
Ich habe jetzt große Angst, dass ich auch die Beziehung zu meinem jetzigen Th. nachhaltig stören könnte. Therapeuten sind auch nur Menschen und man kann nicht immer alles wieder aufklären so als wäre nichts geschehen. Ich habe schon kleinere Sachen, die mich gestört haben, angesprochen (z.B. dass ich nicht selten bis zu einer Stunde warten muss) und er hat positiv reagiert. Aber er wird auch irgendwo seine Grenzen haben. Und was ist, wenn ich an eine Grenze stoße? Ich habe keine Ahnung wie ich mich da verhalten soll. Auf mein "Recht" bestehen? Seine Argumente dagegen zählen lassen? Wie wird die Therapie danach aussehen?


chaosfee
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Beitrag Mo., 15.07.2013, 21:10

Entschuldige bitte, ich habe erst heute wieder in diesen Thread hineingeschaut.

Ich bin Kassenpatient und ich sehe meine Abrechnungen. Durch das derzeit bestehende System sind die Kassen leider darauf angewiesen, dass man als Patient ihnen ein solche Fehler anzeigt, denn sie können ja nicht kontrollieren, was tatsächlich an Behandlung stattgefunden hat. Ich habe das der Kasse weitergeleitet, gegenüber den Ärzten habdhabe ich das unterschiedlich. Man kann ja z.B. höflich nachfragen, ob er sich da nicht vertan hat oder ob er einem die Rechnung erläutern kann. Wenn du sie als Privatpatient sowieso erst einmal selbst bezahlst, ist das wohl das Mindeste, was du von einem Arzt verlangen kannst.

Tja, und als Kassenpatient bin ich eben auch selten in der Situation, dass ich etwas erst einmal bezahlen muss. Aber, wie gesagt: Ich würde auch so etwas wie deine Ergotherapie erst einmal nachfragen, was das denn alles für Posten seien. Und was nicht stattgefunden hat, dann auch nicht zahlen. Klar könnten sie dich verklagen, davor werden sie sich aber hüten, wenn die Abrechnung nicht stimmt. Die werden froh sein, wenn du keinen Anwalt einschaltest.

Einmal kam mir einer wirklich dreist, das konnte einfach auch kein Versehen sein (ein fürchterlicher Therapeut, dem ich direkt gesagt habe, dass ich bei ihm nicht bleiben möchte, hatte statt einer mehrere probatorische Sitzungen abgerechnet). Den habe ich dann auch angerufen, erst einmal nachgefragt. Als er mich aber für blöd verkaufen wollte, hab ich ziemlich sarkastisch geantwortet und ihm gleich mit angekündigt, dass ich das an die Kasse weitergeben werde.

Das ist aber auch mein persönlicher Stil. Ich lass mich nicht gern verarschen. Aber wenn man die direkte Konfrontation nicht so mag, kann man es ja auch einfach an die Kasse weiterreichen und die können dann schauen, was sie damit anfangen. In besagtem letzterem Fall z.B. wird es jetzt wohl eine Anzeige geben.

Wie ist das denn bei dir - erstattet die Kasse dir dann solche überzogenen Rechnungen nicht? Und wenn nicht, auf welcher Grundlage?

LG chaosfee
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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Sunny girl
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Beitrag Sa., 20.07.2013, 17:29

Hi Chaosfee,

ich antworte auch mit einiger Verspätung.
chaosfee hat geschrieben:Wie ist das denn bei dir - erstattet die Kasse dir dann solche überzogenen Rechnungen nicht? Und wenn nicht, auf welcher Grundlage?
Das ist unterschiedlich. Die KK hat auch ihre ganz eigene Ansicht darüber was überzogen ist und was nicht. Oft kann sie nicht wissen, ob eine Rechnung ihre Richtigkeit hat. Z.B. ob eine normale (kurze) Beratung stattgefunden hat oder eine eingehende Beratung. Bei meinem Psychiater ist es passiert, dass er "psychiatrische Untersuchung" mehrmals berechnet hat, während die KK meinte, dass dies nur einmal im Behandlungsfall berechnungsfähig ist. Die haben dann nur einmal anerkannt und mir entsprechend weniger Geld überwiesen. Ich hatte dann Glück, dass mein Arzt bereit war auf den Rest zu verzichten. Er meinte meine KK sei die einzige, die das nicht bezahlen wolle. Diese kurze Erklärung, er werde die Rechnung ändern, hat er dann als Beratungsgespräch bei der nächsten Rechnung abgerechnet. Das fand ich etwas dreist.

Und bei der Ergotherapie war es so, dass wir einen schriftlichen Behandlungsvertrag geschlossen haben, indem ein bestimmter Betrag pro Behandlung feststeht. In der Rechnung steht jedoch noch ein zusätzlicher Posten drin, das hieß glaube ich Funktionsanalyse oder so etwas ähnlich nichts aussagendes. Dass sie diese Leistung auch noch erbringen, war nie die Rede. Verstehst du, es ist bei den privaten oft kompliziert. Die schreiben eine Leistung drin und du kannst kaum erkennen, ob sie erbracht wurde oder nicht. Wie gesagt in dem Vertrag stand ein bestimmter Betrag pro Sitzung. In der Rechnung steht aber noch etwas zusätzliches drin. Der Ermessensspielraum für die Rechnung ist wirklich sehr groß. Die Ergotherapeutin hat erstmal 15 min über den Vertrag mit mir geredet, so allgemeine Dinge, dass ich rechtzeitig absagen muss, sonst zahle ich selbst usw. Dann habe ich ihr erzählt welche Probleme ich habe. Sie hat dann (alles sehr langsam) gesagt, dass wir uns beim nächsten Mal näher damit beschäftigen würden, ich habe einen Tagesplan zum ausfüllen bekommen. Dann hat sie mir noch die Praxisräume gezeigt. Das ganze kostet nun fast 90€. Vereinbart waren 60€. Die behaupten nun die hätten eine Funktionsanalyse durchgeführt. Dies könne auch eine reine Fantasiebezeichnung sein. Ärzte dürfen nur nach der GOÄ abrechnen. Dort sind alle Leistungen, die sie erbringen dürfen aufgezählt. So etwas gibt es für Ergoth. leider nicht. Ich hatte von dem Gespräch wirklich gar nichts. Deswegen regt es mich so auf.


chaosfee
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 22:49

Naja, aber wenn nun mal 60 EUR vereinbart waren, gibt es doch da eigentlich auch nichts zu diskutieren, oder? Wenn im Behandlungsvertrag keine Funktionsanalyse aufgeführt ist, dann würde ich sie auch nicht zahlen. Eideutiger geht es doch eigentlich kaum.

LG chaosfee


P.S.
Die kryptischen Behandlungsbezeichnungen sind übrigens nicht anders als bei der Gesetzlichen (ich war mal privat versichert). Die tauchen in meinen Abrechnungen der GKV genauso auf. Ich google mir das zusammen, wenn ich etwas nicht verstehe. Und wenn mir etwas spanisch vorkommt, dann, wie gesagt, frage ich beim Arzt nach.
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Sunny girl
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 17:04

Hi,

ich antworte etwas später, da ich zurzeit nicht so oft zu Hause bin.

So eindeutig ist es doch nicht. Ich habe etwas Ähnliches schon mal bei einem ärtzlichen Psychotherapeuten erlebt. Da hieß es auch, dass eine Sitzung 100 € koste. Danach verlangte er über 140€. Die nutzen Grauzonen und schreiben dann noch zusätzliche Leistungen hinein. Also einmal Gespräch und dann noch etwas dazu. Hinterher können die argumentieren, dass mein Fall eine zusätzliche Leistung erforderlich gemacht hat oder dass sich herausgestellt hat, dass ich ein kompliezierter Fall sei (da ist echt sehr viel nach oben möglich). Ich überlege mir falls ich mal wieder zu einer Ergotherapeutin gehe (was ich mir jetzt kaum vorstellen kann) zu sagen, dass dieses Gespräch für 60€ die einzige Leistung ist, die ich möchte und dass ich darüber hinausgehende Leistungen nicht möchte und nicht bezahlen werde. Nur so kann ich auf der sicheren Seite sein. Noch sicherer wäre es, wenn wir das in den schriftlichen Vertrag aufnehmen. Aber ich vermute, dass die große Probleme damit haben werden.
Übrigens hat mir die KK die gesamte Rechnung erstattet. Das heißt, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Ergotherapeuten viel abrechnen. Ich habe schon einmal versucht die Richtigkeit einer Rechnung vom einem Psychoth. genau zu untersuchen und habe mehrfach bei der KK angerufen und mit verschiedenen Mitarbeitern gesprochen in der Hoffnung, dass die mir sagen können, ob die aufgezählten Posten so richtig sind. Ich musste feststellen, dass keiner von ihnen Ahnung hatte. Einer hat mir sogar erklärt, der Th. brauche Zeit um sich nach der Sitzung über meine Behandlung Gedanken zu machen und das könne er auch abrechnen. Das kann nur Quatsch sein, in der GOÄ steht nichts davon. Seitdem habe ich es aufgegeben zu versuchen herauszufinden, ob ein Th. wirklich so abrechnen darf. Dafür müsste ich wohl Fachanwältin für Medizinrecht werden.
Die derzeitige Situation ist einfach so, dass Behandler bei Privat versicherten so ziemlich alles abrechnen können und niemand scheint das kontrolieren zu wollen. Also die KK nicht. Ich habe auch schon mal einen Brief an die Psychoth.Kammer geschrieben und gefragt, ob die Rechnung einer Th. richtig war. Ich habe nie eine Antwort bekommen. Als Einzelner kann man da einfach nichts dagegen machen. Ich hoffe, dass ich bald in die gesetzliche wechseln kann.

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HappyGoLucky
Helferlein
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Beitrag Mo., 16.09.2013, 20:59

Hallo,

ich beschäftige mich zwar mit dem Thema Therapie, hab aber noch keine angefangen. Ich kenn das Problem von ganz wo anders. Ich bin in einer WG vom Jugendamt gewesen als Jugendliche und dann kurzzeitig ins Einzelbetreute Wohnen gekommen, d.h. eigene Wohnung und der Betreuer vom Jugendamt kommt 2 mal die Woche vorbei um zu schauen, ob die Bude auch noch steht, man klar kommt ect. Wenn alles für gut befunden wird, dann wird die Jugendhilfe beendet mit 18 meißtens. Ich hatte nun im EBW eine Bwtreuerin, die nur alle 2 Wochen mal vorbei gekommen ist, wenn überhaupt... Das EBW war dementsprechend schnell beendet, kein Wunder. Ich hab bei der Abschlussbesprechung mit meiner Sozialarbeiterin und dem Vormund dann mitbekommen, dass sie 2 mal pro Woche abgerechnet hat und nichts gesagt, es ärgert mich bis heute.

Ich hätte als Jugendliche die Betreuung gebraucht. Daher kann ich den Ärger verstehen. Das Problem ist, dass du den Thera wirklich magst, er dir anscheinend viel gibt und wohl deine wichtigste/einzige Bezugsperson ist. Die will / kann man machmal auch einfach nicht verlieren. Was hier alle schreiben ist leichter gesagt als getan. Die Situation ist echt blöde.

Da du lieber schreibst, würde ich es an deiner Stelle eher erstmal aufschreiben, anstatt ihn direkt anzusprechen. Ich würde so lange an dem Brief rumschreiben, bis er dir gefällt/deine Interessen vertritt, du ihn aber auch guten Gewissens abgeben kannst. Dann kannst du immer noch schauen, ob du es ihm direkt sagst oder ob du ihm den Brief gibst. Ich würde mir dafür eine der Stunden dann Zeit nehmen, ihn zu Beginn den Brief geben und lesen lassen, damit du die Möglichkeit hast direkt mit ihm darüber zu sprechen/schreiben ( er kann dir ja auch schriftlich antworten und du dann wieder ihm, klingt doof, aber wenn das so besser geht ) Ich würde da alle Ängste und Bedenken, reinschreiben, alles was dich ärgert und alles was du gut findest.

Wenn du Angst hast wegen dem "Meckern", eine Freundin hat mir mal den Tip gegeben, weil ich immer sehr direkt kritisiert habe, dass ich doch mal die "Sandwichtechnik" probieren soll, damit das nicht so krass rüber kommt. D.h. eine positive Sache, eine negative Sache und dann wieder etwas positives nennen usw. Der Mensch reagiert auf negatives nämlich viel doller ( angeblich 5 mal so doll ) wie auf positives. Ich würde dir raten, das anzusprechen, aber eben so, dass du damit gut leben kannst, ohne Angst zu haben. Damit tust du dir selber auch keinen Gefallen. Mach es so, wie es für dich am besten ist. Und wenn du nicht gut mit der Tür ins Haus fallen kannst, dann ist das auch ok.
Ich hätte an deiner Stelle wohl nur gerne, dass er ( falls du einen Brief schreibst ) den Brief in meiner Gegenwart ließt, oder du verlässt dafür kurz den Raum oder so. Eine Woche ohne Feedback würde mich irre machen.

Viele Grüße,
Happy

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