Orientierung Therapierichtung

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
Antworten

Thread-EröffnerIn
alsichungefährwar
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 2

Orientierung Therapierichtung

Beitrag Di., 11.01.2011, 17:10

Hallo,

ich suche nach einer geeigneten Therapieform für mich.

(Bisher habe ich keine Diagnose, kann also nicht einschätzen, ob ich tatsächlich krank bin, aber der Leidensdruck ist inzwischen zu hoch für mich und ich möchte auch meinem kleinen 2-jährigen Sohn nicht das Leben eines erschöpften, unglücklichen Menschen vorleben, so dass ich zumindest versuchen möchte, etwas zu verändern).

Die Frage ist in dem Forum sicher schon oft gestellt worden, allerdings fühle ich mich überfordert aus den vielen Themen, die für mich nützlichen Informationen herauszufiltern, weshalb ich hoffe, dass es in Ordnung ist, dass ich versuche, sie hier für mich im Faden zu bündeln.

Was suche ich?

Für mich geht es darum, dass ich es nicht mehr ertrage, meine Muster zu bedienen, die ich ausgebildet habe. Sie führen nicht dazu, dass ich mich zufrieden bzw. überhaupt fühle, sie erschöpfen mich grundsätzlich (und) versetzen mich nicht in die Lage, anderen etwas zu geben oder etwas annehmen zu können.

Deshalb suche ich eine Therapie, die mir zu alternativen Handlungs- und Wahrnehmungsweisen verhilft.

Ob dies durch Aufarbeiten oder Trainieren alternativen Verhaltens oder noch was anderes geschieht, ist mir gleich, hauptsache es ist kein "Wegmachen", sondern eine tatsächliche Veränderung. Nur weiß ich leider nicht, wo ich anfangen soll, nach geeigneten Therapieformen zu suchen.

Was ich sagen kann: Dass ich Alice Millers Ansatz/Gedanken (trotz bestimmter wahrgenommener Unschärfen) immer gemocht habe und in ihrem Sinne vielleicht eine Therapeuten/Psychologen/Psychoanalytiker/was auch immer suche, bei dem ich das Gefühl habe, dass er nicht (unwissentlich) mit mir dasselbe macht, was mich in meinen Zustand gebracht hat (bestimmte gesellschaftliche Strukturen bedient und dergleichen). Nur bringt mich "Alice Miller" da natürlich nicht weiter und ich klebe natürlich auch überhaupt nicht an dem Namen - aber vielleich gibt es ja hier jemanden, der aufgrund dieses Verwieses einen Tipp hat. Oder mir Richtungen geben kann, wo sich die Recherche lohnt?

Oder hilft es eher, wenn ich beschreibe, worunter/wie ich leide?

Neben dieser Frage habe ich auch große Angst vor dem ganzen "behördlichen" Kram (wie oft darf ich sowas wie ein Probegespräch führen? Was bezahlt die Kasse? usf...), aber das ist alles noch so weit weg.

Jedenfalls wird mir die Empfehlung, einfach mal bei der Krankenkasse anzurufen, nicht weiterhelfen, ich denke nicht, dass ich mich dazu "einfach so" überwinden kann. Ich muss mich vorher umgucken können...

liebe Grüße,
alsichungefährwar

Werbung

Benutzeravatar

agonie
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 10
Beiträge: 214

Beitrag Di., 11.01.2011, 18:24

wenn dir alice miller gefällt kann ich dir zumindest erstmal von einer verhaltenstherapie abraten, die ist in der regel oberflächlich und dreht sich nur um das hier und jetzt.

also entweder eine tfp oder analyse, da kommt es jedoch wieder sehr auf den therapeuten und nicht nur die therapieform an, deswegen wird dir hier niemand wirklich helfen können.
dir stehen 5 probatorische sitzungen zu, danach musst du dich entscheiden ob der therapeut etwas für dich ist oder du dir einen anderen suchst (bei dem du dann auch wieder 5 freie sitzungen hast) und mit behördlichem kram wirst du nichts zu tun haben.


Thread-EröffnerIn
alsichungefährwar
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 2

Beitrag Di., 11.01.2011, 20:45

Hallo agonie,

danke für deine Antwort - ja Analyse (was ist tfp -tiefen..?) spricht mich auch tendentiell an, allerdings gibt es da ja eine ganze Reihe verschiedener Strömungen und Einstellungen und eben auch einige, die letztendlich die typischen gesellschaftlichen Zwänge nur bedienen. Ich dachte halt, durch einige Schlagwörter, etwa auf Homepages der Psychoanalytiker ein Gefühl dafür zu bekommen, ob sie was für mich sind oder nicht...so als erster Anhaltspunkt, bevor ich Kontakt aufnehme.

5 Sitzungen ist ja extrem viel(!) (hätte ich jedenfalls nie vermutet). Und wie oft darf ich sagen: "Den will nicht nicht"? Und wann zahlt die Kasse die Therapie? Wenn ich sage, ich brauch das? Oder muss der entsprechende Analytiker nach einiger Zeit sagen: "Ja, hier ist Handlungsbedarf?"

liebe Grüße,
alsichungefährwar

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag